Donnerstag, 7. November 2013

HTSV-Jugendseminar Orientierung vom 1. bis 3.11.13 in Geislitz


Am letzten Freitag-Nachmittag war es wieder so weit. Gegen 17.30 Uhr liefen die angekündigten Mannen und Damen ein, die sich über das Wochenende im Hinblick auf Orientierung (nicht nur beim Tauchen) in der Jugendherberge in Linsengericht-Geislitz bilden, beziehungsweise weiterbilden, wollten.
Die Zimmereinteilung war im Nu gemacht und dann gab´s erst einmal Abendessen. In unserem „Stamm-Lehrsaal“ 001 im Untergeschoß gab es daraufhin eine Vorstellungsrunde und ein kleines Spiel, das uns in die Lage versetzen sollte uns die Namen der (überwiegend neuen) Jugendlichen einzuprägen. Natürlich sollten sie sich auch untereinander kennenlernen, soweit sie nicht ohnehin aus dem gleichen Verein kamen.
Daraufhin brachte ihnen Max die Ausrüstung des Tauchers näher und dann wurden die Geräte zusammen- und auseinandergebaut – und das im fortgeschrittenen Stadium sogar mit verbundenen Augen.
Der Abend klang mit gemeinsamem „Werwolf-Spiel“ aus.

Samstag, 2.11.2013

Nach dem Frühstück erzählte Niclas ein bisschen vom Ohr und dessen Aufbau und die weitere Ausarbeitung der Themen oblag Arbeitsgruppen, die daraufhin – nach angemessener Vorbereitungszeit – ihre Arbeitsergebnisse – buchstäblich „untermalt“ mit teilweise künstlerischen Zeichnungen – dem staunenden Publikum vortrugen.
Nach dem Mittagessen war eine Überraschung angesagt: Lea hatte an diesem Tag Geburtstag und es hatten sich nicht nur die Eltern und Geschwister mit Torte und Kuchen angesagt, sondern auch ein „Roter Elefant“ von Deichmann, der in netter Begleitung ankam, eine Torte und Geschenke für die Kleinen mitbrachte und die Jugendlichen begeisterte. Sie wollten ihn gar nicht mehr weglassen.
Nach diesem „Zwischenstopp“ ging es wieder in den Lehrsaal, wo Ruth und Peter ein wenig über Theorie und Praxis der Orientierung (nicht nur beim Tauchen) erzählten, bevor die ganze Mannschaft, verteilt auf 3 Fahrzeuge, zum Parkplatz an der Schutzhütte am Hufeisenhof fuhr, von wo aus dann 4 Gruppen zeitlich versetzt und ausgerüstet mit Aufgaben, einer Hilfskarte, sowie einigen Lösungshinweisen, die allerdings der mitlaufende Betreuer nicht ohne weiteres weitergeben sollte, auf den Weg geschickt wurden.
Das Wetter war nicht berauschend – es regnete und die Waldwege waren überwiegend nicht befestigt, aber 2/3 der Gruppen schafften die Strecke, während eine Gruppe, deren Schuhe wohl von Schlamm verschmiert waren, entnervt aufgaben und mit dem Auto zurückfuhren.
Nach dem Abendessen war Schwimmbad angesagt und wir mussten uns zügig auf den Weg begeben, weil das Ganze im Hallenbad Groß-Krotzenburg stattfand. Hier wurden zwei Gruppen gebildet. Während die Einen sich im tieferen Teil mit den Geräten beschäftigten, wurde im flacheren Teil „alternatives Training“ praktiziert, das mit viel Gehopse , Strömung und Gelächter einherging, während der zweite Part im flachen Teil von einigen Cracks als zu lahm bezeichnet wurde – da sei man härteres Training gewöhnt!
Allerdings wurde dann auch eingesehen, dass man auf kurzen Querbahnen keine langen Sprints absolvieren kann.
Nach einer Stunde wurden dann die Gruppen gewechselt und das Spielchen ging mit vertauschten Rollen von vorne los.
Wieder in der Jugendherberge  angekommen, klang der Abend erneut mit dem, von der Jugend vehement geforderten, „Werwolf-Spiel“ aus.
Sonntag, 3.11.2013
Nach dem Frühstück und dem Räumen der Unterkunft wurden wieder die Fahrzeuge bestiegen und diesmal ging die Tour nach Gelnhausen, wo ein Besuch des „begehbaren Ohres“ angesagt war. Das Ohr - ein Thema, das uns an diesem Wochenende ja nun schon mehrfach begegnet war. Wir wurden bereits von Frau Geiger erwartet, die uns zunächst ein bisschen über den berühmten Bürger der Stadt, Philipp Reis, erzählte, der schließlich der eigentliche Erfinder des Telefons  ist -  und uns dann ins Mittelohr des begehbaren Ohrs begleitete und uns auch hier die Einzelheiten nochmals intensiv erläuterte.
Beim anschließenden Hör-Quiz war sie beeindruckt, was unsere Jugend bereits alles über das Gehör wusste und mit welcher Sicherheit die Geräusche, die sie uns vorspielte, erkannt wurden.
Vor dem nunmehr anstehenden Mittagessen, das – wie immer – von sehr guter Qualität war, gab es noch eine Feedback-Runde, in der ganz überwiegend Positives zum Ausdruck kam.
Und nach dem obligatorischen Abschiedsfoto wurde sich überschwänglich verabschiedet und die Mannschaft verteilte sich wieder in alle Richtungen, nachdem die Eltern telefonisch über die bevorstehende Ankunft der Kinners  am Endpunkt unterrichtet worden waren.
Alles in Allem war es wieder eine gelungene Veranstaltung …


©  Peter Helbig

Sonntag, 27. Oktober 2013

"Fahrradtour" nach Trier am Samstag, dem 26.10.2013



Geplant war unsere Tour als Geschenk für unsere Freundin Heike zum Geburtstag, verbunden mit einer einhergehenden  Einladung zum Essen. Der Geburtstag ist allerdings schon eine Weile her, aber wenn wir die Einladung  dieses Jahr noch über die Bühne bringen wollten, musste es dieses Wochenende sein – weil das Jahr schon fortgeschritten ist und es mit Riesenschritten auf Weihnachten zugeht. Also switchen wir alles um und laden ein zur Tour nach Trier, wo wir vor Urzeiten mal waren, aber nicht gemeinsam und nicht alles besichtigend.
Heike ist einverstanden und kümmert sich freundlicherweise schon mal um die Besorgung der Eintrittstickets – geht ja heute alles schon online…
Früh um 5 Uhr steigen wir – am heiligen Samstagmorgen – aus der Kiste und stellen fest, dass so früh unsere Heizung noch nicht angesprungen ist und demzufolge kein heißes  Wasser fließt. Also dusche ich kalt und auf diese Weise können wir noch frühstücken und kommen rechtzeitig auf die Piste. Vom Himmel her sieht´s  aus, als käme noch was – und das tut´s  auch, aber reichlich. Unterwegs meinen wir auf der rund 230 Kilometer langen Strecke, wir müssten vielleicht schwimmen. Aber als wir in Trier ankommen, nieselt es nur noch ein bisschen und wir finden im Tourist-INFO noch ein trockenes Plätzchen, bevor die gebuchte und geführte Tour losgeht. Wie letzte Woche in Aachen sind wir erstaunt über die Massen an Touristen, die hier die Straßen und Plätze bevölkern. So müssen auch diesmal wieder 2 Gruppen gebildet werden, die sich auf die zwei Führer verteilen. Wir gesellen uns zu einer Dame, die sich als Marieluise Bungartz vorstellt und die uns im Laufe einer mehr als zweistündigen Tour in amüsanter und lehrreicher Form die Geschichte der Stadt Trier und ihrer weltlichen und religiösen Führer  an Ort und Stelle der historischen Gegebenheiten nahebringt. Sie führt uns über die Porta Nigra und den Wohnturm  „Drei Königen“ zum Markt und der dortigen Kirche. Alsdann kommen wir zum Dom und – am Roten Turm vorbei zur Basilika. Erneut geht es zum Dom, diesmal mit architektonischem und koptischem Hintergrund, zum Schloss mit dazugehörigem Park und zum Abschluss zu den Thermen, bei denen wir bisher fälschlicherweise davon ausgegangen sind, dass sie mit heißen Quellen gespeist worden seien. Immerhin erfahren wir, dass die Römer bereits in grauer Vorzeit in der Lage waren Wasserleitungen zu legen und das auf einer Strecke von 13 Kilometern und einem Gefälle von nur 8 Metern auf diese Distanz. Allein dieses ist eine Ingenieurleistung par Excellence. Und dann wurde mit dem Wasser aus dieser Leitung auch noch die ganze Stadt bewässert – nicht nur die Thermen. Zu Gesicht bekommen wir auch die Schattenseite des Ganzen, nämlich die zugehörigen „Katakomben“, in denen Sklaven für die Befeuerung der Anlage und Entsorgung der anfallenden Abwässer und Fäkalien Sorge zu tragen hatten. Insgesamt eine gigantische Anlage, die uns unsere Altvorderen mit ganz anderen Augen betrachten lehren.

Zwischen dieser Tour und der zweiten, von uns geplanten – einer Erlebnistour in der Porta Nigra – bleibt noch ein bisschen Zeit, die wir uns in der Fußgängerzone bei Eis und Waffel vertreiben. Dabei beobachten wir Straßenmusikanten und Gaukler – Zigeuner darf man ja nicht mehr sagen – die das vorbeiflanierende Publikum unterhalten. Ein junger Mann scheint, sich allein mit einer Hand an einer metallenen Stange festhaltend, in der Luft zu schweben. Allerdings kenne ich die Art dieser Unterhaltung bereits von der Zeil – und dort wird die Vorstellung noch durch Dreistöckigkeit überboten. Aber die Vorbeigehenden fotografieren kräftig und lassen viel Geld im davor vorstehenden Gefäß.

Punkt 3 Uhr beginnt dann der zweite historische Teil unserer Tour. Wir werden von einem ordinären Krieger in Toga zum Eingang der Porta Nigra geführt und dann übernimmt der „Zenturio“ im Minikleid und Helm und Schwert das Kommando und verspricht uns in das Geheimnis der „Porta Nigra“ einzuführen. Dabei bringt er uns militärisch unter seine Fuchtel und rekrutiert  gleich ein paar „Helfer“, die er zu seinen Untergebenen und Ansprechpartnern  macht. Es sind dies ein Mediziner und der Steinmetz. Wir sind nur „der gesamte Rest“, aber gehorchen müssen wir auch. „Zenturio“ macht das insgesamt sehr unterhaltsam und – gegen Ende der Führung – auch noch mit technischer Unterstützung in Form von Elektronik und Beleuchtung. So werden wir  überaus unterhaltsam in die Historie eingeführt und fühlen uns hinterher allwissend, was das „Geheimnis der Porta Nigra“ angeht.
Nach dem Abschluss besuchen wir noch St. Paulin – eine Kirche, die mit Prunk und Glamour einhergeht und bei der wir vor unserem Besuch erst einmal feststellen müssen, ob eine Hochzeit, die offensichtlich im Gange ist, bereits abgeschlossen wurde. Aber dann schauen wir hinein und können uns davon überzeugen, dass auch hier der Glaube im Hinblick auf Prunk in früheren Zeiten donnernde Wogen geschlagen hat.

Langsam müde werdend suchen wir uns noch ein Plätzchen, an dem wir eine Kleinigkeit zu essen zu uns nehmen können. Anschließend queren wir die Altstadt nochmal von Süd nach Nord bis zur Mosel, denn es kann ja nicht sein, dass man eine Stadt, die an einem Fluss liegt, besucht,  und dann den Fluss nicht gesehen hat, auch wenn Libor, langsam müde werdend, etwas unwirsch reagiert. Aber dann geht´s postwendend zurück zum Parkhaus, wo wir die Parkkarte  bezahlen und uns dann stehenden Fußes in Richtung Heimat begeben, wo wir schließlich Libor und Heike zu Hause abliefern und anschließend selbst nach Hause fahren, wo wir noch ein Weilchen gemütlich die Füße hochlegen.


                                                                                 © Peter




Dienstag, 22. Oktober 2013

Aachen vom 18. bis 20.10.2013



Nachdem bei der Kollegenschaft meiner Frau ein regulärer Betriebsausflug – aus welchen Gründen auch immer - nicht mehr stattfindet, sind wir bereits seit geraumer Zeit dazu übergegangen, familienfreundlichere Ausflüge durchzuziehen, an denen freundlicherweise auch die Partner teilnehmen können.
Für dieses Jahr wurde kurzerhand Aachen ins Auge gefasst, wo weder Ruth, noch Wolfgang, noch die jeweils Angetrauten schon mal waren (bis auf Renate, bei der dieser Besuch allerdings in der Schulzeit lag und daher bereits geraume Zeit zurückliegend – ohne eine bestimmte Zahl an Jahren nennen zu wollen).
Bereit gelegt  haben wir bereits am Donnerstagabend alles  Notwendige, so dass ich  am Freitag, als ich nach Hause komme, alles nur noch in unsere Reisetasche packen muss. Und als Ruth schließlich nach Hause kommt, brauchen wir nur wieder ins Auto zu steigen und nach Selters zu fahren, von wo aus die Tour dann mit Muths Wagen weitergehen soll.
Gegen 16.00 Uhr kommen wir los und das Navi gibt zur Kenntnis, dass sich Störungen auf der Strecke befinden sollen.  Diese halten sich aber gottseidank in Grenzen, so dass wir nahezu punktgenau zur vorher avisierten Zeit in Aachen ankommen.
Vor dem Einchecken müssen wir uns noch die Einfahrt zur Garage öffnen  lassen und dann bekommen wir ein Zimmer zugewiesen, in dem vorher schon einmal Vandalen gehaust haben müssen. Die Schirmhalterung eines der Nachttischlämpchen ist herausgebrochen und Gleiches ist mit dem Rahmen einer Steckdose passiert.
Ansonsten blickt unser Zimmer auf den Hinterhof und es scheint recht ruhig zu sein.
Wir richten uns kurz ein und lassen uns dann an der Rezeption beraten, wie wir am besten zu der
Speisegaststätte unseres Vertrauens kommen. Dies ist eigentlich ganz einfach – wir brauchen nur der Hauptstraße zu folgen. Auf dem Weg betrachten wir uns schon mal die architektonischen Gegebenheiten und kommen zu dem Ergebnis, dass es einige Bausünden gibt, die aber allesamt neueren Datums sind. Hungrig kommen wir schließlich beim „Degraa am Theater“  an – einem Lokal, das  gut bürgerliche Küche verspricht. Die Tatsache, dass der Laden rappelvoll ist, spricht für die Qualität der Speisen und wir finden noch ein Plätzchen auf der Balustrade, wo wir von einem sehr netten Kellner  bedient werden, von dem noch mehrfach die Rede sein wird.
Es gibt lecker Essen – Haxe mit Rotkohl und Bratkartoffeln für Wolfgang und mich, Muschel  nach rheinischer Art für  mein Weib und Sauerbraten mit Rotkohl und Knödel für Renate.
Und weil das alles sehr fett war, fragen wir unseren netten Kellner, was er denn für einen ortsansässigen Verdauer empfehlen könne. Er spricht von einem „Els“, der aber gewöhnungsbedürftig sei. Wir lassen ihn uns aber nicht ausreden, kommen dann aber nach dem Genuss zu dem Ergebnis, dass man darauf hätte verzichten können. Nach einem unterhaltsamen Abend machen wir uns auf den Heimweg und wollen unterwegs noch einen Absacker zu uns nehmen. Zunächst fallen wir in einer Fußballerkneipe ein, in der wir erschrocken feststellen, dass es sich um ein Raucherlokal handelt, finden aber dann auf dem weiteren Heimweg die „Schatulle“, in der zwar nicht geraucht wird, in der es aber – außer unseren zwei Mädels – nur noch eine „Gästin“ gibt, die für den Rest der männlichen Besucherschaft ein Kristallisationspunkt zu sein scheint. Hier können wir einige zwischenmenschliche Studien betreiben, bevor wir uns Richtung Heimat begeben um einer mehr oder weniger ruhigen Nachtruhe zu pflegen.
 
Samstag, 19.10.2013

Unser Hahn weckt viel zu früh – um 8.30 Uhr. Da die Nachtruhe zwischenzeitlich von einem sich in der Tiefgarage zoffenden Paar unterbrochen war und der Zeitraum bis zum wieder Einschlafen etwas länger  gedauert hat, fühle ich mich nicht richtig ausgeruht.
Wir frühstücken aber ausgiebig und machen uns anschließend auf den Weg in die Innenstadt, wo wir zunächst bei der Tourist-Info die Karten für die Altstadtführung und für morgen die Karten für die Führung durch das historische Rathaus besorgen.
Die Führung beginnt erst um 11.00 Uhr, so dass vorab bereits ein wenig Zeit bleibt, den Platz hinter dem Elisenbrunnen und die umliegenden Baulichkeiten zu beäugen.
Dann sind wir erstaunt, wie groß die Touri-Gruppen sind, die Interesse an der Stadt haben, aber die große Gruppe wird in 2 Trupps aufgeteilt und wir bekommen als Führer einen interessant aussehenden „Lederstrumpf“, der sich als Rumäne vorstellt, uns dann aber die Historie und ein paar interessante Kleinigkeiten am Rande in hervorragendem Deutsch näher bringt.
So gehen wir – immer in den Fußstapfen Karls, des Großen – hinter ihm her und erfahren viel Wissenswertes, aber auch etliches Belangloses am Rande, aber immer wieder unterhaltsam dargebracht.
Als er nach 1 ½ Stunden mit seiner Führung am Ende ist, haben wir, auf seine Empfehlung hin, noch ein paar Ziele, die wir auch noch abhaken wollen. Der Versuch, zwischendurch irgendwo mal ein Plätzchen in der Sonne, die erfreulicherweise scheint, zu finden, gestaltet sich schwierig, weil Unmengen an Touristen durch die Stadt strömen. Schließlich finden wir auf dem Marktplatz noch einen Tisch, wo wir ein Tässchen Kaffee zu uns nehmen können. Zwischendurch kaufen wir noch ein paar Aachener Printen als Souvenir ein und verkosten dieselben auch gleich noch im entsprechenden Laden. In der Pontstraße finden wir einen Weinladen, der unter anderem roten Sauser verkauft, von dem  wir ebenfalls ein Gläschen zu uns nehmen.
Um 15.00 Uhr beginnt dann die Führung durch den Dom, die unser „Lederstrumpf“ nicht durchführen durfte, weil der Klerus sich diese zusätzliche Einnahmequelle nicht entgehen lassen will.
So bekommen wir überaus umfangreiche Informationen über den Dom, sowie die damit einher gegangenen An-, Um- und Ausbauten, die das Ganze zum absoluten Weltkulturerbe gemacht haben.
Zentrum des Doms  ist das so genannte Oktogon, was – wie der Name schon sagt – vom achteckigen Grundriss herrührt. Allein dieser Teil ist schon überaus sehenswert. Aber auch hier ist wieder Karl, der Große,  allgegenwärtig.
Vor dem Heimgang nehmen wir auf einem der historischen Plätze noch eine Kleinigkeit zu uns. Ich bestelle mir einen Nussbecher, der tatsächlich mit geschälten Haselnüssen voll ist und dann bringen wir unsere Einkäufe nach Hause, wobei  es zwischendrin etwas regnet, was wir so nicht gebraucht hätten – und was auch ganz bestimmt in dieser Form nicht bestellt war.
Im Verlauf des Tages haben wir immer schon einmal Ausschau gehalten nach einer Lokalität, in der wir unser Abendmahl zu uns nehmen könnten, kommen aber zu dem Ergebnis, dass das Lokal des gestrigen Abends wohl die erste Wahl ist. Also wandeln wir wieder dorthin und bereuen es auch nicht. Wieder haben wir unseren freundlichen Kellner von gestern und es unterscheiden sich nur die Mahlzeiten und der anschließende Verdauer von den gestrigen Gegebenheiten. Ansonsten haben wir auch heute wieder einen unterhaltsamen Abend und viel Spaß dabei.
Auf dem Heimweg entdecken wir heute ein Lokal, dessen Namen wir zunächst aus der Ferne als Haxenhaus interpretieren, das sich aber beim Näherkommen zum Hexenhaus entpuppt. Wir sind zunächst unschlüssig und ich öffne vorsichtig die Tür um festzustellen, ob es sich wieder um eine Raucherkneipe handelt. Aber zum Einen versichert die Wirtin vehement, dass es in Aachen keine Raucherkneipe gebe – und ihre schon gar nicht – und zum zweiten schaut mir von einer Couch, die unmittelbar neben dem Eingang steht,  ein kleiner Cockerspaniel  unmittelbar ins Gesicht und der ist so süß, dass auch unsere Mädels gleich da bleiben wollen.
Überhaupt ist dies eine Kneipe, bei der wir uns in weit entfernte Zeiten zurückversetzt fühlen, was sowohl Ambiente, als auch Interieur betrifft. Viel ist noch nicht los und die Gäste sind sehr mitteilsam. Wir sind quasi gleich mittenmang im Geschehen und der kleine „Lucky“ (13 Wochen alt, wie wir sehr schnell erfahren), kackt direkt vor unseren Tisch, wofür sich das Frauchen vehement entschuldigt und sofort eine Reinigung vornimmt.
Wir nehmen ein paar Bierchen und machen uns dann auf den nicht mehr so langen Heimweg.
 
Sonntag, 20.10.2013

Heute ist das Wetter nicht mehr ganz so schön. Schon vor dem Frühstück packen wir weitgehend und nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zur Rathausführung, nicht, ohne vorher gefragt zu haben, ob wir das Auto noch in der Tiefgarage stehen lassen können. Wir können …
Am Rathaus angekommen, haben wir bereits vorab die Möglichkeit uns ein wenig umzuschauen und schließlich kommt unsere Reiseführerin (offensichtlich eine ehemalige Lehrerin – streng, aber gerecht) – hinzu und erzählt uns alles über die Geschichte, nicht nur des Rathauses, sondern auch der vorher vorhanden „Aula Regia“, der Königshalle, in der die Könige, nach erfolgter Krönung, ihr Festmahl abgehalten haben. Die Führung erstreckt sich über nahezu  das ganze Gebäude und wir sind über den vorhandenen Prunk und die technischen Einrichtungen, die einen das Ganze noch historisch intensiv nachlesen lassen, beeindruckt. Auch hier geht die Führungszeit sehr schnell zu Ende und wir begeben uns zurück zum Hotel, wo wir das Auto aus der Tiefgarage holen und dabei feststellen müssen, dass ein schwerer Gegenstand auf die Frontscheibe gefallen sein muss, da sich ein Riss in der Scheibe befindet.
Auf der Rückfahrt besichtigen wir noch den Braunkohletagebau Garzweiler, der sich circa 20 Autominuten entfernt befindet und staunen hier über die unglaublichen Ausmaße der  Anlage, die sich über eine Fläche von 46 km2 erstreckt und bei der pro Jahr mehrere Millionen Tonnen Braunkohle abgebaut und die über insgesamt 97 Kilometer lange Förderbänder unmittelbar zum Kraftwerk befördert werden. Wie groß diese Anlage ist, wird einem erst bewusst, wenn man von dem Aussichtspunkt aus eines der Fahrzeuge ansichtig wird, die sich tief unten bewegen und im Größenverhältnis kleiner als Ameisen wirken.
Noch unter dem Eindruck des Gesehenen machen wir uns alsdann auf den Heimweg, den Wolfgang als Fahrer sehr ordentlich hinter uns bringt, während die restlichen Insassen des Fahrzeugs teilweise über längere Strecken hinweg eindösen.
Zurück in Selters verabschieden wir uns, bedanken uns für die freundliche Aufnahme und versichern uns gegenseitig, wie nett das Wochenende wieder war.
Neue Ziele sind bislang noch nicht ins Auge gefasst …

                                                                                                          ©  Peter

Sonntag, 8. September 2013

Jugendgrillen der HTSV-Jugend in Schönbach am 7.9.2013



Die HTSV-Jugend hatte gerufen und gaaanz viele waren dem Aufruf gefolgt. Die letzte Woche hatte mit schönem  Wetter nicht gegeizt und auch für den Samstag war noch einmal – wenn auch durchwachseneres – schönes Wetter angesagt. Als wir Zuhause losfuhren, sah es zwar noch nicht so beschaulich aus und auf der Höhe von Wetzlar goss es wie aus Eimern. Na, das konnte ja gut werden.
Obwohl wir bereits um ¼ vor 11 Uhr da waren, war bereits die Hölle los – und es kamen immer mehr. Das Orga-Team hatte bereits die Tische herausgestellt und einen Pavillon aufgestellt, damit die vorbereiteten, beziehungsweise mitgebrachten Delikatessen nicht nass werden sollten.
Während der einleitenden Worte wurde darauf hingewiesen, dass es auch in diesem Jahr wieder ein Schatz zu finden gelte. Den Parcours mit den zu lösenden Fragen hatte man bereits am Vorabend installiert und die Fragen waren recht schwierig – vor allem für Personen gesetzteren Alters, die nicht so ohne Weiteres  (zum Beispiel) die Farbe von SpongeBobs Krawatte auswendig wissen.
Und dann gingen die Tauchgruppen auf Tour und der See kochte förmlich. Es war der Hinweis gegeben worden, dass der Schatz, den es als Belohnung für die Lösung der Fragen gab, sich an Land befinden sollte.
Die Ermittlung der Kombination, die der Öffnung der Schatztruhe dienlich sein sollte (Zahlenschloss), zog sich über den Tag hin und wurde nur unterbrochen durch das Verspeisen der zubereiteten Steaks und Würstchen, sowie der mitgebrachten Salate, Kuchen und Brownies.
Zwischenzeitlich hatte sich die Sonne Bahn gebrochen und es wurde ein wunderschöner Spätsommertag.
Und als es an die Auflösung des Rätsels ging, war die Schatzkiste weg – schlicht gemopst. Eine sofort eingeleitete Suchfahndung brachte dann Erlösung. Sie war nicht ganz fort, nur versteckt und nicht aufgebrochen. Und als sie schließlich geöffnet wurde, befanden sich darin jede Menge Süßigkeiten, die von der Jugend förmlich inhaliert wurden.
Nach und nach löste sich die Gruppe auf und die Organisatoren verpackten die Gerätschaften. Es gab noch ein paar warme Abschiedsworte und Jan bedankte sich bei den Organisatoren für die geleistete Arbeit und bei den übrig gebliebenen Jugendlichen für die während des Tages gezeigte Disziplin, die wieder einmal dazu geführt hatte, dass die Veranstaltung ohne Zwischenfälle in Harmonie abgelaufen ist.
                                                                                            
© Peter Helbig

Montag, 19. August 2013

Jugendbergseefahrt des HTSV vom 14.-18.8.2013




Bereits im Vorfeld zeichnete sich ab, dass ich dieses Jahr ohne mein Weib würde fahren müssen, was ich sehr bedauerte (und sie auch). Es ließ sich aber nicht ändern. Sie hatte jetzt seit Monaten Probleme mit ihrer
Schulter und auch die gesammelte Ärzteschaft war sich offensichtlich  nicht so genau darüber im Klaren, wie´s  denn zu behandeln sei. Jedenfalls machte die Gesundung nur sehr zögerliche Fortschritte. Immerhin hatten wir 14 Tage vor Abfahrt einen Probetauchgang in Schönbach gemacht, der ein Highlight war, weil wir unheimlich viel zu sehen bekamen, der aber auch nur so gut abging, weil sie ihre Gerätschaften nicht selbst zum See tragen musste. Ihre größten Bedenken hatte sie aber wegen der langen Busfahrt - und das gab letztendlich den Ausschlag.
Die letzten Vorbereitungen waren bereits am Sonntag vor der Abfahrt erledigt worden. Ich hatte bereits die Tauchklamotten packen können und dabei festgestellt, dass eine unserer UW-Lampen den Geist aufgegeben
hatte. Die Birne war zwar noch in Ordnung, aber der Batteriesatz war hinüber.
Am Montag vor der Abfahrt war noch eine Tour nach Wetzlar angesagt, weil Ruths Vater Geburtstag hatte und noch ein Modem-WLAN-Router zu installieren war. Bei der Gelegenheit hatten wir noch unseren Audi zur Werkstatt unseres Vertrauens gebracht, die das gute Sck auf die Schnelle warten wollten, weil er seit Wochen nach einer Pflege heischte.
Und am Mittwochmorgen sollte es dann endlich losgehen

Mittwoch, 14.8.2013

Die Vorbereitungen waren ja schon alle getroffen und so brauche ich nur noch mein Frühstücksbrot zuzubereiten, zu frühstücken, mich von meinem Weib zu verabschieden und mich auf den Weg zu begeben.
Überpünktlich komme ich in Langen an und habe kaum Zeit alle zu begrüßen, da kommt auch schon unser Bus um die Ecke. Es ist Bertholds neuester,riesengroß, und wird gefahren von Helmut, der uns auch im letzten Jahr schon gefahren hat. Die Freude ist allseitig und schnell sind die restlichenFlaschen geleert und im Bus verpackt, Tauchklamotten und persönlicherKram verstaut und ein Bild fürs Internet geschossen - und schon kann´s losgehen. Jan und Kathi sagen ein paar einleitende Worte und wir kommen zügig voran. Unter Einhaltung der nötigen Pausen sind wir, nachdem auch noch ein paar Kennenlern-Spielchen durchgezogen worden sind, rechtzeitig an der Tauchbasis, wo wir die Flaschen abliefern und kommen gerade recht zum Abendessen, das - wie immer - sehr lecker ausfällt.
Um 19.30 Uhr ist ein Treffen für die Betreuer angesagt und um 20.00 Uhr sind alle in den Speisesaal befohlen, wo weitere Informationen auf uns warten. Schnell sind dann aber die Tauchgangsplanung und die entsprechenden Abufe vor Ort besprochen und die restliche Jugend stößt dazu undbekommt eröffnet, wer morgen mit wem tauchen wird. Die Einteilung wird mit mehr oder weniger Begeisterung aufgenommen und einigeUngereimtheiten noch ausgeumt und dann kann bereits das Briefing der Einzelnen stattfinden, denn, was man heute kann besorgen, das verschiebe nicht auf morgen. Und dann setze ich mich hin und schreibe noch ein paar Zeilen um dann zeitig zu Bett zu gehen. Morgen ist auch noch ein Tag...

Donnerstag, 15.8.2013

Mein Weib hat gestern Abend noch angerufen, nachdem ich schon eingeschlafen war. Ich hatte zwar versucht sie vorher zu erreichen, abersie war noch nicht Zuhause gewesen. Wir wünschten uns gegenseitig eine gute Nacht - und der Wecker war schon gestellt. Den hätte ich eigentlich nicht gebraucht, weil, als ich wach werde, scheint die Sonne bereits ins Zimmer und bis zum regulären Wecken wären nur noch 5 Minuten. Schnell bin ich gewaschen und habe Zähne geputzt und dann geht´s zum Frühstück, das wie immer gut und reichhaltig ist. Ich mache mir auch noch ein Fresspaket für den Mittag und um 9.00 Uhr geht es pünktlich los in Richtung ¨Rostiger Anker¨. In zwei langen Schlangen wird zunächst der Bus ausgeräumt und dann die inzwischen gefüllten Flaschen in Richtung unseres auserkorenen Lagerplatzes getragen und anschließend folgen wir der Einteilung des gestrigen Tages (wenigsten ganz überwiegend, weil es bereits heute ein paar Ausfälle gibt).
Ich mache insgesamt 4 Tauchgänge und bin immer noch überwältigt von dem, was es alles zu sehen gibt. So große Forellen habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen.
Im Verlaufe des Tages stoßen Doc Olli und seine Annika zu uns, die Schwierigkeiten und Stau unterwegs hatten und als wir ins Jugendgästehaus zurückkommen, ist das Zimmer, das für sie reserviert war, vergeben, weil - letzte Nacht, hätten die Putzen gesagt, wäre ja niemand darin gewesen. Gottlob lässt sich´s dann aber doch noch irgendwie regeln.
Wir kommen rechtzeitig zum Abendessen, nachdem ich mich schnell geduscht habe und was dann kommt, kann ich noch nicht sagen, weil ich diese Zeilen noch vorm Abendessen niedergeschrieben habe.

Es gibt - wie immer - feines Fresschen und danach ist um 1/2 8 Uhr wieder das Treffen der Ausbilder, bei dem der Tagesablauf Revue passiert und die Reihenfolge der Tauchgänge für morgen festgelegt wird. Nachdem es heute  keine Besonderheiten gab, können wir ein Lob an die Jugend weitergeben, die ihre Sache heute sehr gut gemacht haben.
Die Planung für Morgen sagt : Gosausee und es gibt allgemeine Hinweise für die Einkäufe vorab, für die Anfahrt des Parkplatzes und den Transport der Gerätschaften zum Tauchplatz, sowie das Tauchen an sich und die anschließende Verpflegung bei der Vroni, wobei Kathi darauf hinweist, dass die Milch bei der Vroni von der Kuh kommt. Alle sind begeistert ob dieses Hinweises. Wer hätte das gedacht ??
Dann sitzen wir noch ein wenig im Foyer des Jugend- und Familien-Gästehauses beisammen und babbeln dummes Zeug, bevor ich mich nach desTages Müh´  und Plage ins Bett begebe.

Freitag, 16.8.2013

Erfreulicherweise sieht es wieder nach einem wunderschönen Tag aus, als ich mich zum Frühstück hinunterbegebe.
Schnell sind nachdem Frühstück die Fresspakete geschnürt und die Klamotten gepackt und im Bus verstaut und zeitig, um nicht zu sagen pünktlichst, geht es los Richtung Gosausee. Wir fahren über den Koppenpass, der noch eine sehr steile Umleitung beinhaltet und stellen beim Erreichen der Traun nochmal fest, dass bedauerlicherweise nicht genügendWasser darin ist um am Sonntag das Flussschwimmen durchzuziehen. Ein
paar von uns geht es nicht so richtig schön, weswegen sie ziemlich froh sind, als wir traditionell in Gosau nochmal einkaufen gehen. Aber von hier aus sind´s  ja nur noch 10  Minuten bis zum See. Wir finden einen Parkplatz unmittelbar an der Talstation der Seilbahn und stehen deshalb nicht so unter Zeitdruck, was das Ausladen betrifft. Trotzdem ist der Transport recht Schweiß treibend.
Das Aufstellen unseres Sonnensegels klappt heute auch schon viel besser als gestern. Die Taucheinteilung steht ebenfalls schon, so dass wir im Anschluss daran unser Tauchprogramm ganz ruhig durchführen können.
Alles klappt wie am Schnürchen und bei der Vroni bekommt auch jeder seinen Krapfen und eine Milch, oder den Kakao.
Wir kommen pünktlich wieder vom Fleck und sind rechtzeitig da um die Flaschen wieder zum Füllen abzuliefern und zur rechten Zeit zum Abendessen zu erscheinen.
Recht unmittelbar danach geht´s schon wieder zum Nachttauchgang, den ich mit Elke und Davina bestreite und der, nachdem wir anfänglich fast gar keinen Fisch gesehen haben, sich doch noch zur Fischsuppe entwickelt, nachdem erst einmal die erste Aalquappe gesichtet worden ist.
Das Ganze ist so gut organisiert, dass uns im Anschluss auch noch Helmut mit dem Bus abholt und wir, nach einem reinigenden Duschbad, rechtschaffen müde in die Falle fallen.

Samstag, 17.8.2013

Immer noch wunderbares Wetter. In der Nacht hatten wir wieder einen Feueralarm. Wir wollen den Vorschlag machen, dass die Ösis vielleicht ihre Feuersirenen nicht nachts testen sollten - und wenn, dann nur in den Großstädten und nicht auf dem platten, äh .. bergigen,  Land.
Frühstück und Packen gehen wie immer zügig von der Hand und dann, nachdem wir die wieder gefüllten Flaschen auf der Basis abgeholt haben,  machen wir uns wieder auf die Piste. Die Strecke zum Langbathsee ist natürlich längst eruiert und ziemlich genau nach Plan laufen wir auf dem großen Parkplatz ein. Er ist bereits gut belegt, aber die Liegewiese an der Stelle, die wir als die Unsere auserkoren haben, ist noch frei. Wir haben uns kaum breit gemacht, als der Inhaber eines nahegelegenen Kiosks bei uns aufschlägt und in tiefstem österreichischem Slang nachfragt, was wir denn hier vorhätten. Wir tragen es ihm vor und dann kommt ein gefährlich aussehender ¨Bediensteter¨ dazu, der sich von jedem seine Dive-Card, die wir gottlob ausgefüllt vorlegen können, zeigen lässt. Wir bekommen als weitere Auflage, dass von uns nur maximal 10 Taucher
zur gleichen Zeit im Wasser sein dürfen. Auch das wird von ihm mit misstrauischem Blick überwacht. Aber als er sieht, dass wir uns an die Vorgaben halten und zu seiner Überzeugung versichert haben, dass wir  keine Tauchschule sind, wird sein Blick milder und er schaut nur noch alle Viertelstunde nach uns.

Nachdem wir auch hier unser Programm abgespult haben, sind wir pünktlicher als gefragt bereits um 20 Minuten vor 4 zur Abfahrt bereit.
Da wir morgen nochmal am ¨Rostigen Anker¨ tauchen  wollen, müssen wir auch heute die Flaschen nochmal zur Basis bringen. Weil heute so schönes Wetter ist, herrscht ziemlicher Badebetrieb und die Parkplätze sind
entsprechend voll. So stellen wir uns mitten uff die Gass und halten für ein paar Minuten den Verkehr auf. Das führt bei einigen der entgegenkommenden Autofahrern zu Irritationen und sie fragen, ob wir da stehen
bleiben wollen. Das wird von uns verneint und wir winken sie vorsichtig vorbei. Beim EURO-SPAR haben wir noch ein bisschen eingekauft, weil  heute ja Taufe ist und nach dem Abendessen treffen wir uns um 1/2 8 Uhrvor dem Foyer des Jugendgästehauses, wo Olli in seiner bewährten Art dieTäuflinge auf die bevorstehende Prozedur vorbereitet.
Und dann geht´s im Gänsemarsch zum Taufplatz, wo Neptun mit ¨Kniebeugen-LaOla¨ und lautem Rufen zum Kommen angeregt werden soll. Letztendlich taucht er auch aus den Fluten auf, wo er von seinen Schlampen in Empfang genommen wird und danach seiner Funktion als Täufer nachkommt, nachdem all die großen und kleinen Vergehen mit kleinen ¨Strafen¨ belegt worden sind. 



Danach kommt es noch zu einer ¨Sonder-Taufe¨ für diejenigen, die im Verlaufe des letzten Jahres irgendwelche Brevets gemacht haben. Zum Abschluss kommt es - wie immer - zum Gelöbnis und diesmal wird Neptun von den Täuflingen gefangen und
ins Gewässer gezerrt.
Die Zeremonie ist um und ich mache mich auf den Weg zum Zimmer, wo ich mein Handy ans Stromnetz hänge und mich anschließend ins Foyer begebe, wo ich noch ein paar Takte Bericht schreiben will.

Sonntag, 18.8.2013

Heute müssen wir ein wenig früher auf die Piste, weil es heute nach Hause geht. Um ½ 9 Uhr ist bereits der Abgang angesagt und zwar zu Fuß, weil Helmut aus Fahrzeittechnischen Gründen seinen Bus bereits gestern Abend an der Basis abgestellt hat.
So haben wir als erste sportliche Übung heute Morgen bereits eine Wanderung auf dem Plan. Im Moment ist es auch noch ein wenig bedeckt, so dass wir auf das Aufstellen des Sonnensegels heute verzichten. Eincremen muss trotzdem sein, denn dann bricht die Sonne durch und zeigt uns nochmal, dass sie hier oben doch ganz schön Kraft hat.
Das Tauchprogramm ist heute nicht ganz so straff, weil wir nicht so spät los wollen. Und außerdem müssen wir ja nochmal am Jugendgästehaus vorbei um unsere restlichen Klamotten noch einzuladen, die wir solange im Toplitz-Zimmer eingelagert hatten. Aber dann verabschieden wir uns von der Herbergsleitung mit
 „ LaOla“  und Caisson und schließlich geht es los in Richtung Heimat, was sich bereits auf den ersten Kilometern als schwierig erweist, weil das Salzkammergut insgesamt zum Radweg mutiert ist.
Und – die Tankanzeige an Helmuts Bus zeigt an, dass wir mit dem restlichen Sprit nur noch weniger als 50 Kilometer weit kommen. Er sucht verzweifelt nach einer DKV-Tankstelle, weil er hierfür ein Plastikkärtchen hat. Schließlich finden wir eine, aber er macht den Tank nicht ganz voll, weil der Sprit hier erbärmlich teuer ist. Um es kurz zu machen – der Heimweg zieht sich ziemlich, weil es bereits abSalzburg-Flughafen bis fast München staut. Wir vertreiben uns zwar die Zeit mit dem Sammeln der Bilder, die gemacht wurden und auch das Tauchergericht braucht – wie immer – Zeit und dient dabei der körperlichen Ertüchtigung einiger Delinquenten. Außerdem muss ja auch Helmut seine Zwangspausen einhalten, aber schlussendlich laufen wir gegen 23.00 Uhr in Langen ein. Die Kinners haben bereits rechtzeitig ihre Eltern, oder sonstigen Abholer, benachrichtigt.
Alle nehmen tränenreichen Abschied von einander und versichern sich gegenseitig, wie voll cool die diesjährige Fahrt wieder einmal war – und dann setze ich mich ins Auto und fahre in Richtung Heimat, wo tatsächlich mein Weib noch wach ist und mich freudig begrüßt. 
Bis zum Wecken ist leider nicht mehr arg lange hin…

© Peter Helbig