Donnerstag, 11. August 2011

HTSV-Jugendbergseefahrt nach Österreich 2011 vom 4.8. bis 7.8.2011



Mittwoch, den 3.8.2011


Vorgeschichte: Einen Tag, bevor wir losfahren sollten, kam der Anruf von Jan, der uns fast vom Sockel haute. Er teilte mit, dass wir die Zimmer im Jugend- und Familiengästehaus erst ab Donnerstagabend hätten und wir deswegen entweder wie geplant fahren und eine Nacht im Bus verbringen, oder auf dem Campingplatz übernachten müssten, oder aber – wie eigentlich bisher immer – erst abends losfahren könnten. So blieb´s dann letztendlich. Der Rundruf ging rechtzeitig rund und unseres Wissens war auch keiner am Mittwochmorgen da.

Dafür kamen alle am Mittwochabend pünktlich, auch unser Busfahrer Niko.

Im Nu war der Bus beladen und zeitig kamen wir los, mussten nur die gesetzlich vorgeschriebenen Pausen einhalten und waren dann schon um ½ 8 vor Ort, wo wir die Flaschen zum Füllen an der Basis abgaben und dann zur Jugendherberge fuhren, wo schon fast das Frühstück auf uns wartete.

Donnerstag, 4.8.2011

Draußen fällt österreichischer Schnürlregen.

Und jetzt sind wir gesättigt und überbrücken die Zeit, bis die Flaschen gefüllt sind, mit diversen Kennenlern-Spielchen im Aufenthaltsraum, wo die Stimmung schon steigt und wir unter viel Gelächter die Namen und Eigenheiten unserer Mitreisenden kennen lernen.

Dann kommen die Flaschen gefüllt an, weil Tom inzwischen mit Weib und Kind aufgetaucht ist und eine Anhängerkupplung an seinem Auto hat – und, was die Hauptsache ist, der Anhänger, den wir am Bus haben, passt an Toms Auto.

Die Versorgung mit Luft ist also gesichert!

Dann gibt´s Mittagessen (sehr reichhaltig, aber wir dürfen ja nicht so viel essen, weil ja noch getaucht werden soll) und schließlich – Alex P.-S. hat bereits die Taucherliste gefertigt und bekannt gegeben – machen wir uns fertig und wandeln in Richtung See, wo wir uns der Reihe nach versenken. Dies gelingt teilweise mehr oder weniger gut, aber gegen 17.00 Uhr sind alle durch und die geleerten Flaschen werden wieder in Richtung Basis gekarrt. Dann gibt´s schon wieder Abendessen und hinterher sitzen wir zusammen, babbeln dummes Zeug, spielen UNO und Werwolf und ich setze mich ins Foyer und schreibe diesen Bericht. Für morgen ist angeblich weniger Regen angesagt. Wir werden uns überraschen lassen.


Freitag, 5.8.2011

Durch der Wolken Lücken erkennen wir ein wenig blauen Himmel. Wir fahren an der Basis vorbei, sammeln unsere Flaschen ein und bewegen uns weiter in Richtung Wolfgangsee, dem heutigen Ziel unserer Tauchbegierden. Vorher halten wir noch beim „Billa“, dem Supermarkt, an und decken uns mit Wasser und kleineren Verpflegungseinheiten ein. Lunchpakete haben wir schon in unserer Herberge gepackt.

Die Sonne bricht sich Bahn durch die Wolken, so dass wir am Wolfgangsee sogar unsere Sonnen-Pavillons zum Einsatz bringen müssen.

Alex P.-S. hat bereits wieder die Tauchlisten vorbereitet, damit jeder weiß, mit wem, oder gegen wen er tauchen darf/muss.

Da wir erst gegen ½ 12 Uhr am See einschlagen, müssen wir unser Programm zügig durchziehen, aber auch hier kommen wieder die meisten auf ihre Kosten – bis auf die, die aus gesundheitlichen Gründen von Doc Olli das Tauchen verboten bekommen haben. Gesundheitsprobleme machen hier zum Beispiel Ohren und Stirnhöhlen, die verstopft, oder entzündet sind.

Als Zeitpunkt für die Rückkehr ist ½ 5 Uhr anvisiert und einigermaßen pünktlich geht´s auch wieder zurück. Wieder werden die Flaschen an der Basis deponiert und lediglich diejenigen, die für einen Nachttauchgang benötigt werden, werden mit Tesaband markiert.

Teile der Mannschaft möchten am Abend Kanu fahren, während die Reste entweder per pedes zum „Rostigen Anker“ wandeln, oder die andere Hälfte mit dem Bus hinunterfährt. Entgegen der Anweisungen fährt die Kanucrew auch zum „Rostigen Anker“ und behauptet hinterher, vor Einbruch der Dunkelheit wieder Zuhause gewesen zu sein. Und die Nachttaucher machen ihren Tauchgang und werden nach dessen Beendigung von der „Ufermannschaft“ in Empfang genommen.

Alles geht ohne Probleme über die Bühne und nachher sitzen wir noch ein bisschen zusammen, erzählen und fallen dann müde ins Bett.


Samstag, 6.8.2011

Gefrühstückt haben wir schnell und die Lunchpakete sind auch blitzartig gepackt. Heute ist nochmals Grundlsee angesagt mit tauchen am „Rostigen Anker“. Hier kommt nochmals jeder auf seine Kosten. Auch heute wieder spielt der Himmel mit und die paar Wölkchen, die sich mittags zusammenballen, behalten ihre Wasserlast bei sich. Alle möglichen Tauchgänge werden durchgeführt und letzte Übungen für irgendwelche Brevets abgenommen. Fisch gibt es auch reichlich zu sehen und diejenigen, die ein bisschen tiefer tauchen, erzählen vom Besuch der Gondel mit den Gartenzwergen, Traktor, Bootswracks und Egge und nachdem ich ein grösseres Kontingent an Tauchgängen hinter mich gebracht habe, komme ich doch noch dazu auch mit meiner Frau einmal einen wohlverdienten Tauchgang zu machen. Da ich bislang noch nicht eine einzige Aalquappe gesehen habe, werden wir hierfür jetzt reichlich entschädigt, denn da, wo wir jetzt her tauchen, sausen diese Biester freischwimmend über den Grund. Nach einer guten halben Stunde, nach der es sogar mir ein wenig frisch wird, kehren wir ans Ufer zurück und beladen, gemeinsam mit den anderen, wieder den Bus.

Flaschen brauchen jetzt nicht mehr gefüllt zu werden, weil für morgen ja das traditionelle Flussschwimmen in der Traun angesagt ist.

Das Abendessen findet um 18.00 Uhr statt und wir müssen uns beeilen, weil dem Vernehmen nach Neptun sich zwecks Taufe von Neulingen und anderen Aspiranten angesagt hat. Olli bereitet die entsprechenden Personen in gewohnt routinierter Manier auf die Prozedur vor und als schließlich alle unten am Ufer des Sees stehen, haben sie schon mehrfach „Servus, Grüezi und Hallo“ geübt und können Neptun rufen und ihm huldigen.

Dann werden – wie üblich – die Segnungen Neptuns und seiner Schlampen entgegen genommen und der „Tauftrunk“ riecht gewohnt süffig. Zum Abschluss sollen die Aspiranten ein Herz im See bilden um ihre Verbundenheit mit den jung vermählten Ruth und Peter zu dokumentieren, während sich Neptun und die Schlampen gemächlich in Richtung Jugendgästehaus verdrücken.

Aber im Anschluss werden doch noch ein paar geschnappt und es findet eine gemeinsame rituelle Waschung im See statt.

Frisch geduscht sitzen wir hinterher noch zusammen und warten auf den Geburtstag von Lars, der um 24.00 Uhr zu uns stösst und mit einem Ständchen begrüßt wird. Gottseidank hat das Geburtstags-Tischfeuerwerk nicht die Sprinkleranlage und den Feueralarm in Gang gesetzt, was wir vermutlich durch beherztes Aufreißen der Fenster verhindert haben. Wir essen den Geburtstagskuchen und dann ist wieder ein langer und anstrengender Tag vorbei und wir fallen müde in die eigens dazu angebrachten Betten.

Sonntag, 7.8.2011

Beim Frühstück stellt sich heraus, dass noch kein Lunchpaket für den heutigen Tag geordert ist, was wir aber schnell nachholen. Die Pakete werden gepackt, das Gepäck auch. Es gibt noch einen Stubendurchgang, der zeigt, dass sich gegenüber den Vorjahren einiges zum Besseren gewendet hat und nachdem wir uns von der Geschäftsleitung und der Köchinnen-Crew mit dem üblichen, dreifach donnernden „Caisson“ verabschiedet haben (auch alle Schlüssel sind auf Anhieb vorhanden !), gehen wir wieder auf die Piste und fahren über Bad Aussee und den Koppenbrüller-Pass zu unserem Einstieg in der Traun, wo wir uns die noch nassen Klamotten antun und in extra eingeteilten Gruppen nacheinander in den Fluss steigen um den allerletzten Teil des diesjährigen Programms hinter uns zu bringen.

Am Ausstieg werden wir von denen, die diesmal nicht mit geschwommen sind, wieder in Empfang genommen. Wir ziehen uns unsere nassen Klamotten aus, kleiden uns an, verstauen die Tauchsachen wieder im Bus und verabschieden Olli und die USCOs, die jeweils mit eigenem Kfz angereist sind und dann machen wir uns selbst auf die „long and winding road“ Richtung Heimat.

Unmittelbar nach dem Wiedereinstieg in den Bus öffnet der Himmel seine Schleusen und es beginnt wieder in Strömen zu regnen.

Wir müssen sagen, bezüglich des Wetters hatten wir unglaubliches Glück. Es hat sich zwischenzeitlich gut gehalten.

Während der Heimfahrt wird – wie üblich – das traditionelle Tauchergericht abgehalten, bei dem die kleinen und größeren “Untaten“ geahndet werden.

Größeres ist ja, dem Himmel sei Dank, nicht vorgefallen, aber der Eine, oder die Andere muss doch ein paar sportliche Übungen zeigen..

Da morgen die Schule wieder beginnt, sind die Straßen recht belebt und der Verkehr entsprechend zähflüssig. Aber gegen 22.30 Uhr laufen wir wieder in Langen ein, die Kleinen werden von den Eltern abgeholt, Gepäck und Flaschen eingeladen und auch wir sind schließlich gegen 23.30 Uhr wieder Zuhause, wo wir uns zügig zu Bett begeben, weil um kurz vor halb sechs am nächsten Morgen die Nacht schon wieder herum ist und der Ernst des Lebens wieder beginnt.

© Peter Helbig

Tauchen am Sundhäuser See (2.6. – 5.6.2011)

Himmelfahrt fällt dieses Jahr auf einen Donnerstag, so dass sich mit einem Brückentag ein verlängertes Wochenende gestalten lässt. Da aber am Mittwoch noch unser Training im Stadionbad gewährleistet sein sollte, trainiere ich noch bis 20.30 Uhr, düse dann in Richtung Heimat, wo mein Weib bereits die letzten Vorbereitungen getroffen hat und gegen 21.30 Uhr geht´s dann endlich los in Richtung Osten.

Für das verlängerte Wochenende ist herrliches Wetter vorhergesagt und so sind wir guter Dinge.

Die ganze Strecke schaffen wir nicht mehr, weil es ja schon ein langer Tag war, aber nach dem Autobahndreieck Drammetal fahren wir in Friedland ab und halten unsere Nachtruhe unmittelbar vor dem ehemaligen Durchgangslager. Es ist traumhaft ruhig und der Sternenhimmel sucht seinesgleichen…

Nach dem geruhsamen Frühstück geht´s weiter und jetzt haben wir nur noch etwa 80 Kilometer durch eine schöne Landschaft.

Am See angekommen buchen wir uns erst mal bei der Tauchbasis OASIS ein, bevor wir feststellen, dass unsere Jugend bei der zweiten Basis untergekommen ist. Das kommt davon, wenn man die Ausschreibung nicht richtig liest. Aber wir bekommen anstandslos unser Geld zurück, finden unterwegs noch den Tauchclub Langgöns auf der Halbinsel und stoßen schließlich zu unserer Jugend, die im Wesentlichen aus Teilen des Jugendteams und Mitgliedern aus Gelnhausen und atlantis, sowie Höchst besteht. Es stehen schon diverse Zelte und wir gruppieren uns mit unserem Mobil zwanglos hinzu.

Ein Blick ins Gewässer zeigt: hier sind wir richtig! Sicht bis zum Horizont.

Und dass wir das richtig gesehen haben, zeigt sich, als wir endlich den Kopf unter Wasser stecken: Fisch ohne Ende und zwar Hechte, Karpfen, Barsche und Schleien, sowie auch Krebse und das bei gut 10 Metern Sicht. Es wird ein gemütliches Wochenende, wenn auch die Nachtigall nicht nur nachts schlägt, sondern auch tagsüber einen ziemlichen Radau veranstaltet. Wo findet man sowas bei uns noch ?

Die Tage vergehen mit essen, tauchen, schlafen, grillen und wieder essen und so weiter und im Nu ist Sonntagmorgen. Wir frühstücken gemütlich, machen einen ausgiebigen Abschlusstauchgang und begeben uns dann wieder auf die Piste – in der Hoffnung, dass es nicht zu sehr stauen wird.

Und auf dem letzten Stück zeigt sich, dass wir heute Abend auch nicht mehr gießen müssen, weil dies der Himmel für uns schon reichlich erledigt hat (Donner und Blitz eingeschlossen).