Dienstag, 29. Mai 2018

Vereinsfahrt zum Kulkwitzer See vom 30.5. bis 3.6.2018


Bereits bei der Jahreshauptversammlung war die Entscheidung gefallen, dass wir dieses Jahr nicht nochmals nach Thüringen zur Hohenwarte fahren wollten, sondern zum „Kulki“, wie der Kulkwitzer See in Taucherkreisen genannt wird.
Die Vorbereitungen nahmen – wie immer – einige Zeit und diversen eMail- und Telefonverkehr in Anspruch. Schließlich wollten einige mit dem Zelt, andere mit Wohnmobil anreisen und wieder andere vor Ort in Finnhütten, oder einer Pension unterkommen.
Letztendlich war es so, dass ich am 30. Mai bereits sehr früh losfahren sollte, um sicherzustellen, dass wir mit unseren unterschiedlichen Unterkünften möglichst nah beieinander stehen sollten.
Also hatte ich am heutigen Tag das Mobil bereits bis unters Dach gepackt und würde mich morgen sehr früh auf die Piste begeben, während Ruth am Nachmittag mit Bugs und Gudrun, die sie in Bad Homburg abholen würden, nachkommen wollte.
Und am heutigen 29.5. wollten wir uns noch mit unserer „Fitness-Mix-Gruppe“ zum Abendessen beim Italiener treffen. Fitness war zwar seit längerer Zeit aus gesundheitlichen Gründen bei unserer Trainerin Anette ausgefallen, aber zum Abendessen würde es bestimmt reichen .. ;o))


Mittwoch, 30.5.2018

Es war eine sehr gute Entscheidung, so früh loszufahren, denn ich komme gut und staufrei auch durch die Nadelöhre Gambacher Kreuz, Kirchheimer Dreieck und Hermsdorfer Kreuz und bin bereit gegen 14:30 Uhr vor den Toren des Campingplatzes. Bereits bei der Anmeldung kann ich klären, dass wir vier Finnhäuser nebeneinander und in der Nähe zum Wohnmobilstellplatz und einem Plätzchen für Michas Zelt haben. Während ich noch am Aufbauen bin, kommt schon Dave angefahren. Wir bauen fertig auf und stellen auch gleich unsere mitgebrachten Pavillons auf, die uns im Regenfall Unterschlupf geben sollen.
Per Telefon und Whatsapp erfahren wir, dass Andere noch kräftig im Stau stehen. So nach und nach tröpfeln aber alle herein, bis auf die, die ohnehin erst am Donnerstag kommen wollten.
Heute wird es nichts mehr mit einem Eingewöhnungs-Tauchgang, aber immerhin können wir uns schon bei Reini auf der Tauchbasis anmelden und die von mir vorbereitete Füll-Liste abgeben, die er gerne entgegen nimmt.
Wir speisen unsere mitgebrachten Reste und kommen überein, erst morgen einkaufen zu gehen. Den Abend verbringen wir klönend und vergorenen Apfelsaft zu uns nehmend. Da alle redlich müde sind, begeben wir uns zeitig zu Bett.

Donnerstag, 31.5.2018

Silja hat bereits die am Vorabend bestellten Brötchen abgeholt, so dass wir uns früh zum Essen setzen können. Dann bereden wir kurz, wer mit wem wohin tauchen möchte und dann machen wir den ersten Tauchgang des verlängerten Wochenendes. Zunächst sind wir etwas enttäuscht, denn die Sicht ist zwar gut, aber Fisch gibt es kaum zu sehen. Unter der Plattform, die wir gefunden haben, steht zwar ein nett anzuschauender Hecht, aber sonst ist es eher mau. Für den Nachmittag steht ein weitere Tauchgang an. Inzwischen ist auch Ludmilla mit ihrem Mann angekommen, dem es heute aber nicht so richtig gut geht. Also gehe ich mit Silja und Ludmilla tauchen und wir sehen ein paar mehr Fische und können uns richtig abkühlen, da die Temperatur ab 6 Metern abwärts deutlich frischer ist, als draußen.
Dann werden Spaghetti und Spirelli gekocht und wir kreieren dazu ein nettes Sößchen und frischen Salat.
Nach dem Abendessen sitzen wir wieder zusammen und erfreuen uns an unserem jüngsten Mitglied Theo, der einen hohen Unterhaltungswert besitzt.
Und auch heute wird es wieder nicht so richtig spät und der notwendige Schlaf entsprechend vorgezogen.

Freitag, 1.6.2018


Auch heute hat Silja bereits die Brötchen wieder abgeholt. Gefrühstückt und gespült ist schnell und inzwischen gehen die notwendigen Handlungen „schlafen, essen, spülen, tauchen, essen, spülen, tauchen“ schon recht locker von der Hand.
Zwischendurch ist Einkauf angesagt, denn wir wollen heute Abend grillen und da ist es gut, wenn das Fleisch und die Würstchen frisch vom Metzger, respektive ALDI kommen. Inzwischen haben wir uns eingetaucht und finden auch schon mal andere und mehr Fische. Unmittelbar am Einstieg zeigt sich ein Schwarm Karpfen und zwar sowohl Spiegel-, als auch Schuppenkarpfen und es gibt auch noch große Mengen an Graskarpfen, die sich allerdings in den, für Taucher nicht erlaubten, Badebereich zurückziehen. Wir bestaunen die von der Basis erstellten Gerüste, an denen sich Schwämme und Muschelkolonien angesiedelt haben und durch ihr Filtrieren für klares Wasser sorgen.
Zum Gegrillten gibt es Brot und Salat und wir sitzen, diesmal etwas länger, beisammen und babbeln dummes Zeug, was uns - wie immer - recht leicht fällt.

Samstag, 2.6.2018

Heute ist schon der letzte Tauchtag angebrochen, denn morgen wollen alle so schnell wie möglich und - wenn´s geht - ohne Stau nach Hause.
Aber heute werden nochmal alle Register gezogen und ich darf 3 mal ins Wasser, weil der 3. Tauchgang mein 3.000ster sein wird. Nachdem ich morgens mit Gudrun und Ludmilla unterwegs war, mache ich noch einen zweiten mit Ludmilla allein und den Jubiläumstauchgang schließlich mit Ruth und Silja - schön gemütlich und mit viel Fisch.
Im Anschluss beginnt schon die Trocknungsphase, bevor wir uns in Richtung "Zum grünen Zweig" begeben, wo wir einen Tisch für alle bestellt haben.
Zunächst sind wir irritiert, dass außer uns keine anderen Gäste da sind. Bei den übrigen Gaststätten, bei denen wir vorher nachgefragt hatten, war alles belegt, weil heute im Osten überall Jugendweihen stattfinden. Aber dann stellt sich heraus, dass der "Grüne Zweig" wohl extra für uns aufgemacht hat. Und auch geschmacklich passt hier alles und es wird ein nettes Essen.

Sonntag, 3.6.2018

Schnell haben wir am heutigen morgen gefrühstückt und gespült - und dann sind alle damit beschäftigt, ihren Kram zusammenzubringen und im Auto zu verstauen. Wir  machen wir noch ein Gruppenbild und dann verlassen nach und nach die Ratten das sinkende Schiff. 

Wir müssen noch die Schlüssel abgeben und die Kaution und das übrig gebliebene Duschgeld wieder abholen. Dann machen wir uns auf die Piste und kommen, trotz kleinem Zwischenstopp in Alsfeld, wo wir noch ein Eis essen und den Fortgang der Renovierungsarbeiten an meinem Elternhaus betrachten, noch bei Helligkeit Zuhause an, wo wir einen Teil der Aufräumungsarbeiten bereits heute vornehmen. Aber für morgen muss ja schließlich auch noch ein bisschen was zu tun übrig bleiben ...



Bundesjugendtreffen des VDST vom 28.5. bis 21.5.2018 (Helenesee)


Es sieht so aus, als würde das Jahr 2018 das tauch-reichste Jahr aller Zeiten. Jedenfalls für mich.
Bislang waren wir – im Februar – auf Bonaire. Dann war einen Moment Pause. Anschließend war ich für 14 Tage in Spanien. Anlass hierfür war das dort stattfindende Meeresbiologische Seminar. Dann wollten zunächst einige unserer Jugendlichen mit zum Bundesjugendtreffen in Brandenburg. Kurze Zeit darauf wird unsere Vereinsfahrt nach Kulkwitz in Sachsen stattfinden. Und dann, nur ein paar Tage später, fahre ich wieder für die Saison nach Tamariu, wo ich vermutlich auch wieder diverse Tauchgänge unternehmen werde.
Nachdem unsere Jugend aus den unterschiedlichsten Gründen nicht mit nach Brandenburg konnte, habe ich mich entschlossen, die Tour alleine auf mich zu nehmen.
Also fuhr ich am 17.5. sehr frühzeitig los, weil laut Herrn Google (Maps) die Strecke doch immerhin 611 Kilometer betrug. Unser Navi, das immerhin nun auch schon etwas betagt ist, führte mich problemlos über ziemlich gefüllte Strecken. Trotz intensiven Lastwagenverkehrs kam ich aber ohne größere Staus zum Ziel und war, inklusive zweier kurzer Pausen, nach 6 ½ Stunden vor den Toren des Freizeitzentrums Helenesee.
Am vorgegebenen Eingang war keine Menschenseele zu entdecken und am Haupteingang wurde ich wieder zum ersten Eingang zurückgeschickt. Das Tor stand noch offen und so fuhr ich auf einen großen Parkplatz und machte mich zu Fuß auf den Weg, irgend jemanden zu treffen, der mir würde weiterhelfen können.
Schließlich traf ich auf Szolt, den Landesjugendwart von Brandenburg, dem ich auch gleich helfen konnte, die Tische und Bänke im Veranstaltungszelt aufzustellen.
Dann ging ich zurück zum Mobil und suchte mir einen Stellplatz neben einigen Bad Kreuznachern, die schon vor mir da waren. Dort fand ich auch einen Stromanschluss.
Und morgen würde dann der offizielle Teil beginnen.
Nach dem Frühstück machte ich erst einmal einen Rundgang über den riesigen Campingplatz und traf dann auf Anette und Burkard, die gerade mit Szolt und einem der Caddies, die unsere Tauchklamotten transportieren würden, unterwegs waren, um ebenfalls eine Rundtour über den Platz zu unternehmen. Hier bekam ich gleich noch eine Einweisung in die historischen Hintergründe des Anwesens und konnte das Vereinsheim vom Tauchclub Poseidon aus Eisenhüttenstadt besichtigen. So etwas bräuchten wir im atlantis eigentlich auch.

Nach und nach tröpfelten dann auch die übrigen Teilnehmer ein und ich hatte gleich Gelegenheit, die Mittaucher, die mich am Wochenende begleiten würden, kennenzulernen. Sie rekrutierten sich im Wesentlichen aus der Jugend von Bergedorf, Hannover und Bad Kreuznach.
Szolt hatte bei der Begrüßungsrede etwas von derzeitigen Sichtweiten „um 7 bis 8 Metern“ gesprochen, was sich leider nicht ganz bewahrheitete, besonders nachdem die ersten Tauchgruppen im Wasser waren (an der Tarierung muss teilweise noch kräftig gearbeitet werden...)
Und auch der Bestand an Fischen und Krebsen war eher mager. Aber – umso intensiver konnten wir uns der Tauchausbildung hingeben.
Was insgesamt als überaus positiv zu bewerten ist, war die Verpflegung, die von einem Caterer gestellt wurde, der sein Handwerk sehr gut verstand.
Neben dem Tauchen wurden, wie immer bei den Bundesjugendtreffen, viele andere Aktivitäten angeboten, die von der Jugend auch gern angenommen wurden.
So ging das Wochenende wieder sehr schnell herum und nach der Siegerehrung des Fotowettbewerbs waren die Tauchklamotten schon fast getrocknet. Wir saßen abends noch ein wenig beieinander und freuten uns darauf, dass wir uns in absehbarer Zeit mit Deeckes in Tamariu wieder treffen würden.
Am nächsten Morgen war das Gepäck rasch verstaut und ich machte noch schnell einen Abstecher nach Frankfurt an der „Odder“, wie mein Navi es auszudrücken pflegte. Dort musste ich noch tanken und dann brachte ich, wiederum recht zügig, von einem kleinen Stau am Kirchheimer Dreieck abgesehen, die 611 Kilometer in Richtung Heimat hinter mich, wo mich mein Weib gegen 16:30 Uhr freudig begrüßte.

Dienstag, 15. Mai 2018

Meeresbiologisches Seminar Tamariu 2018


Aufgekommen war das Thema, als wir auf Bonaire waren und Tina erzählte, dass es auch in diesem Jahr wieder ein meeresbiologisches Seminar in Tamariu geben würde. Und schnell fiel dann auch, nach Rücksprache mit meinem Weib, die Entscheidung, dass ich daran teilnehmen würde.
Aus Vereinfachungsgründen wollten wir es so machen, dass ich zu Tina in Reutlingen fahren wollte, um von dort aus dann mit einem Auto und der Möglichkeit, sich beim Fahren abzuwechseln, weiter gen Süden zu kommen.
Also packte ich zum angegebenen Termin meine Tauchklamotten und eine kleine Tasche mit Wäsche und fuhr freitags nachmittags in Richtung Süden (an Würzburg, Heilbronn und Stuttgart vorbei zu Wochenends-Rushhour-Zeiten . Kein Spaß, kann ich Euch sagen).
Entsprechend müde kam ich in Reutlingen an, wurde von Tina und ihrem „Kampfhund“ Argon begrüßt und wir gingen noch ein kleines Stück, damit der Hund müde werde und sich morgen auf der Fahrt nicht zu sehr aufregt.

Der Wecker klingelt zu unchristlicher Zeit (4:15 Uhr) und es gibt ein schnelles Frühstück und eine Tasse Kaffee, bevor es los geht. Die Klamotten sind noch gestern Abend verstaut worden, Argon ziert sich noch ein wenig, bevor es in sein Körbchen im Heck des Autos geht und dann führt uns Tinas Navi über Landstraßen bis nach Freiburg, bevor es auf die Autobahn geht. Es ist aber noch früh am Tag, nicht viel los und wir kommen zügig voran. Tina amüsiert sich über meine Freude an meinem "Bip and go-Gerät", dass uns die Fahrt durch die Maut-Stationen erleichtert, aber ich glaube, ihr gefällt es auch. Immerhin spart man sich dir Suche nach Kleingeld und muss nur langsam an die Schranke heranfahren, die sich wie durch Zauberhand öffnet.
Etwa alle 2 ½ Stunden wechseln wir uns beim Fahren ab und erreichen Tamariu gegen 18:15 Uhr, wo wir an der Basis gleich mit einem Feierabendbier freudig begrüßt werden.
Die nächste Woche dient dem Einleben, dem Ausbleien beim Tauchen und der Vorbereitung des Seminars. Ich habe im Crew-Appartement noch ein eigenes Zimmer bis zum Mittwoch, dem Tag, an dem zwei weitere Mitglieder des Teams für dieses Jahr, Steffi und Amelie, ankommen. Ab dann ziehe ich zu Freddy ins Zimmer. Hier ist das obere Bett eines Stockbetts frei. Ein bisschen wackelig, aber es funktioniert.
Tina wohnt mit Larissa und Andre und deren 2 Kindern Jannis und Helena im Appartement über der Tauchbasis.
Am kommenden Samstag tauchen nach und nach die Teilnehmer des Seminars auf, packen ihre Ausrüstung aus und bereiten sich mental auf das am Sonntag beginnende Seminar vor.
Angedacht ist jeweils eine Theorieeinheit und dann ein Tauchgang vom Boot, sowie eine Nachbesprechung und ein Nachmittags-Tauchgang in der Bucht.
Alle sind mit dem Gesehenen sehr zufrieden, auch wenn sich dieses Jahr noch keine Seepferdchen gezeigt haben (ein Gast will zwar eines gefunden haben (mit Foto belegt), aber keiner weiß, ob dieses Foto nicht noch aus dem letzten Jahr stammt, weil eine sofortige Nachsuche kein Ergebnis bringt!) Und wenn selbst Maria mit Seepferdchen-Scannerblick nichts findet, dürfen Zweifel angesagt sein.
Das Wasser ist momentan mit 15° Celsius noch eher frisch und die ersten Tage habe sogar ich noch eine Kopfhaube auf. Einige der Teilnehmer beschränken sich daher auf einen Tauchgang pro Tag.
Aber die Stimmung in der Truppe ist gut und alles Wissenswerte wird mit Sachverstand und auf humorvolle Art und Weise an uns herangetragen.
Mittwoch ist ein freier Tag, den wir aber dazu nutzen, ausnahmsweise mal Tauchen zu gehen und am Donnerstag findet im „Es Furio“ ein Wissens-Quiz statt, verbunden mit den „Montags-Malern“ und einigen Sonderaufgaben für bestimmte Personen. Abschluss ist der Song „Superperforator“ aus dem „Schuh des Manitou“, den Amelie, Tinu und ich am Vorabend eingeübt haben und der für Stimmung sorgt. Das darauf folgende Abendessen mit Tapas vorneweg und vorbestellten Speisen anschließend ist sehr gut und seinen Preis mehr als wert.
Am Freitag werden alsdann die letzten Tauchgänge durchgezogen und anschließend die Tauchklamotten getrocknet, weil es am Samstagmorgen wieder sehr früh in Richtung Heimat gehen soll.
Tatsächlich schaffen wir es, um 6:00 Uhr fertig zu packen, die auf der Basis verbliebenen Tauchklamotten einzuladen und um 6:30 Uhr auf der Piste zu sein.
Wieder kommen wir einigermaßen gut durch, aber durch die für Argon eingelegten Pinkelpausen ist es schließlich doch nach 21:00 Uhr, bis wir in Reutlingen ankommen.
Hier wird Argon nochmal gelüftet, weil er im Laufe des Tages etwas wenig Bewegung gehabt hat, dann trinken wir noch ein Bier und ich lege mich schlafen, weil ich am Sonntagmorgen früh raus will. Schließlich habe ich zwar täglich telefonisch Kontakt zu meinem Weib gehabt, aber jetzt habe ich Sehnsucht nach ihr.
Um 6:15 Uhr stehe ich auf, bekomme von Tina noch ein kleines Frühstück, verabschiede mich dann von ihr und meinem Freund Argon und dann komme ich an Stuttgart, Heilbronn und Würzburg dieses Mal ohne Rushhour vorbei und nach 2 Stunden und 50 Minuten treffe ich Zuhause ein, wo mich mein Weib freudig begrüßt. Heute ist Muttertag und wir begeben uns mittags nach Wetzlar, wie sich das gehört, speisen bei strömendem Regen noch in der Fischerhütte, bevor ich - nach immer noch regenreicher Heimfahrt - mein müdes Haupt auf mein eigenes Kissen bette und den Schlaf des Gerechten schlafe.

Ruth hat schon angekündigt, dass sie nächstes Jahr am meeresbiologischen Seminar ebenfalls teilnehmen wird. Ich freu´ mich jetzt schon drauf....


Mittwoch, 7. Februar 2018

Bonaire 2018


Lange war ich hier nicht mehr aktiv. Aber jetzt - der Countdown läuft - und in 3 Tagen geht´s in die Karibik.
In der Ecke waren wir noch nicht und nordöstlich hiervon (Cuba) ist schon 27 Jahre her. Also - mal sehen, was die Niederländischen Antillen und hier speziell Bonaire und dieser Teil der Karibik zu bieten haben.

Kralendijk - wir kommen ...









Im Vorfeld war´s - wie immer - etwas hektisch:
Im Januar zur c.m.t. nach Stuttgart (neues Mobil steht an!). 




Dann Jahreshauptversammlung unseres Vereins mit Neuwahlen.
Bisschen Kultur muss zwischendurch auch noch sein.
Der Besuch auf der BOOT in Düsseldorf ist jedes Jahr ein Pflichttermin (und für uns die Möglichkeit, unsere Freunde aus Tamariu zu sehen - und zwar fast die ganze Crew), sowie die BAT (Bundesausbildertagung des VDST).
Am folgenden Sonntag hatten wir noch einen interessanten "Schrauberkurs" beim Jogi, der unser tauchtechnisch theoretisches und praktisches Wissen ein wenig auf Vordermann brachte.
Tja, und dann kam meine Schwiegermutter noch ins Krankenhaus (gottlob geplant und nicht wirklich tragisch) und ich fuhr ein bisschen Taxi.
Die Klamotten für die Karibik mussten zusammengetragen und gepackt werden und außerdem wollten wir sicherstellen, dass wir bei unserer Rückkehr nicht Hungers sterben würden.
Schließlich fiel mir ein, dass ich ja auch wieder einmal einen Reisebericht erstellen könnte - und, siehe da, meinen Account gab´s tatsächlich noch.
Die Reiseunterlagen sind komplett, die Tauchtaschen gepackt. Eigentlich 
kann´s los gehen ...
Freitag, 9.2.2018
Noch ein Tag bis zum Abflug. Da ich unsere DTGs noch in den Kompressorraum bringen muss, wegen eines zwischenzeitlich stattfindenden TÜV-Termins, nehme ich nur ein kleines Frühstück zu mir. Außerdem muss ich noch bei unserer Hausbank vorbei, wo ich am Montag online noch einige Dollars bestellt habe. Auf dem Rückweg von beidem bringe ich mir ein zweites kleines Frühstückchen mit und bei dessen Verzehr passiert das Unaussprechliche: es macht "knack" und ein Teil meiner Brücke ist mir aus dem Gebiss gefallen. Panik!! Mein ständiger Zahnarzt sitzt in Frankfurt. Meine ehemalige Zahnärztin hier vor Ort hat schon Wochenende und ein zahnärztlicher Notdienst ist nicht zu erreichen (Anrufbeantworter). Ich finde schließlich eine Praxis in Büdingen, die um 14:00 Uhr wieder öffnet.
Pünktlich um 2 stehe ich auf der Matte und tatsächlich habe ich um 15:00 Uhr wieder alle Zähne im Mund. Nur essen darf ich 2 Stunden lang nix.
Aber immerhin besser, als ein Urlaub mit ohne Zähne ;o))
Als ich meinem Weib am Telefon erzähle, was mir passiert ist, gibt sie sich doch sehr mitfühlend. Ich bin getröstet und packe die letzten Kleinigkeiten, nachdem ich bereits bei KLM online eingecheckt habe.
Ursprünglich hat mein Weib gemeint, sie käme so zwischen 17 und 18:00 Uhr nach Hause. Letztendlich wird es aber 11:00 Uhr nachts und mein für den heutigen Abend eigentlich noch geplanter Haarschnitt fällt nun doch ins Wasser. Wir sitzen zwar noch einen Moment zusammen, aber die Nacht wird eh kurz und der Wecker weckt uns schließlich um 5:30 Uhr.
Entsprechend hellwach sehen wir aus, als wir in Richtung Mühlheim fahren, wo wir am Bahnhof das Gepäck ausladen und Ruth das Auto noch zu den Hofmanen fährt, wo es die nächsten 14 Tage stehen wird. Dann dauert es noch einen Moment, bis der Zug kommt und wir kommen rechtzeitig am Flughafen an. Dort geben wir unser Gepäck auf und gönnen uns noch einen Kaffee in einem der Flughafen-Cafés.
Uns ist bewusst, dass es mit der Zeit in Amsterdam nicht so großzügig sein wird. Das bewahrheitet sich dann auch. Erstmal fliegt unser Flieger in Frankfurt nicht ganz pünktlich los und dann bewegen wir uns im Laufschritt durch Schiphol, weil unser Gate E17 am anderen Ende des nicht gerade kleinen Geländes liegt. Außerdem müssen wir noch durch 3 Sicherheitsschleusen, wo wir jedes Mal wieder den Pass einlegen und fotografiert werden müssen. Schließlich kommen wir kurz vor Toresschluss am Gate an und werden noch gnädig im Flieger empfangen.
Die Trainingseinheit für heute glauben wir, hinter uns zu haben.
Aber jetzt ist es uns egal, weil wir auf dem Weg nach Bonaire sind – und nichts uns jetzt noch aufhalten kann. 
Wir machen noch einen kurzen technischen Zwischenstopp auf Aruba, wo wir zwar unser Gepäck im Flugzeug lassen können, dann aber in einer nicht enden wollenden Schlange quer über den gottlob nicht ganz so großen Flughafen von Aruba geschoben werden. Nach einer neuerlichen Sicherheitsschleuse, in der wir sogar die Schuhe noch ausziehen müssen (könnt´ ja ne Bombe drin sein !), geht es wieder in den inzwischen gereinigten  Flieger und jetzt sind es tatsächlich nur noch 30 Minuten, bis wir auf Bonaire landen. Sowohl Helga und Erwin, als auch Dani und Tina haben wir natürlich schon vorher begrüßt und erfahren jetzt erst, dass Tina am morgigen Tag Geburtstag hat.
Der Empfang des Gepäcks ist dann nochmal ein kleines Abenteuer. Das Gepäckband ist winzig (Größe etwa Kinderkarussell) und sehr viele Leute wollen möglichst als Erste ihre Koffer haben. Aber schließlich sind wir draußen, alles ist da und Elisabeth holt uns mit´m Taxi-Van ab und chauffiert uns zum Buddy Dive Resort, das für die nächsten 14 Tage uns Zuhause sein wird. Einchecken werden wir erst morgen.
Tom und Mary erwarten uns bereits, begrüßen uns freudig und haben auch ein Willkommensbier kalt gestellt, das wir noch zu uns nehmen. Dann stürzen wir zu Bett und den Rest verschieben wir auf den Sonntag.
Wir haben uns inzwischen gut eingelebt. Am ersten Morgen war es noch etwas ungewohnt. Das „Frühstückszimmer“ liegt direkt über den Basisräumen und wird – neben den Touris – von jeder Menge Geflügel besucht, die nur darauf warten, dass irgendwas von den Tischen abfällt. Und passt man nicht auf, so hüpfen sie auf die Teller und fressen sich satt. Nebenher kacken sie alles voll. Deshalb muss immer einer den Tisch bewachen, während der Rest sich mit Frühstück versorgt. Am ersten Morgen gibt es noch eine intensive Einweisung von Augusto, dem Chef der Basis, der drastisch klarlegt, was passiert, wenn man die 3 Grundregeln „don´t touch, don´t break, don´t bring“ missachtet. Böse, böse !!!
Dann checken wir an der Rezeption ein und erhalten noch weitere Zimmerschlüssel und dann ein Auto, das von außen noch sehr gut aussieht und von innen einer Rostlaube ähnelt. Man sieht sehr deutlich, was Salzwasser mit Autoblech macht.
Unseren ersten Tauchgang machen wir im Buddy´s Reef (Hausriff), wo Mary uns gleich mit den Seepferdchen bekannt macht. Ins Logbuch trage ich das auch gleich ein, neben: Muränen u.d.Ü. (und das Übliche…). Der mittägliche Tauchgang findet wiederum am Hausriff statt, nur diesmal Richtung Norden. Hier finden wir neben dem Üblichen ein Wrack, sowie einen großen Rotfeuerfisch und getüpfelte Schlangenaale.
Am Abend sitzen wir dann zusammen, nehmen das ein und andere Feierabendbier und lachen viel. So muss Urlaub sein!
Am nächsten Tag machen wir den ersten Tauchgang von Land aus Richtung Norden beim „Oil Slick“. Hier finden wir neben dem Üblichen eine Schildkröte, einen Bärenkrebs, sowie eine Seespinne.
Den zweiten Tauchgang machen wir bei „Andrea II“, wo wir – wiederum neben d.Ü. große und kleine Barrakudas, Schlangenaal und Putzergarnelen finden. Dani hat Probleme mit ihrem Rücken, so dass wir ihr für die nächsten Tauchgänge die Flasche zum Meer tragen. Mary macht – wie immer – viele Bilder, die wir abends auf dem Laptop betrachten.
Das Abendessen findet an der Strandbar statt. Wir haben einen Tisch für acht Personen reserviert. Zu trinken bekommen wir relativ zügig, aber bis das Essen kommt, dauert es fast 1 ½ Stunden, so dass wir fast verhungert sind.
Am nächsten Morgen fahren wir zu den „1.000 Steps“, die in Wahrheit lediglich 70 sind, aber schon eine sportliche Herausforderung darstellen. Als wir fertig und wieder oben sind, fängt es an zu regnen und wir fahren zurück bis zum Tauchplatz „Webers Joy“, wo es ein Haus mit Dach gibt, das wir aber nicht mehr benötigen, weil der Regen schon wieder aufgehört hat. Nach dem Tauchgang wirft eine Welle Dany um und verdreht ihr das Bein, was für sie sehr schmerzhaft ist und letztendlich dazu führt, dass sie am nächsten Morgen nicht mit zum Tauchen kann. Tom organisiert einen Termin in der Notaufnahme und wir machen zwischendurch wieder einen Tauchgang am Hausriff, wo neben dem obligaten Seepferdchen eine tiefenentspannte Schildkröte ein hervorragendes Fotomotiv darstellt. Und daneben – wie immer das Übliche – und Tarpune und ein großer Barrakuda nahe dem Ausstieg.Wieder ein Tauchgang, wie er sein soll.

In den nächsten Tagen stellt sich eine gewisse Routine ein. Wir frühstücken gemütlich, machen uns dann fertig und Erwin und ich fahren zum „Drive-Through“, wo wir die Flaschen für den jeweiligen Tag vorbereiten, beziehungsweise einladen. Vorbereiten heißt, dass wir die Flaschen, die mit Nitrox gefüllt sind, checken und auf Banderolen beschriften. Unsere weiblichen Mitstreiter begeben sich inzwischen zur Basis und holen die Tauchklamotten, die wir in unsere fahrbaren Untersätze laden. Helga fährt in der Regel mit und bewacht die Wertsachen.Und dann fahren wir die Westküste hinauf oder hinab zu einem der vielen Tauchplätze, die mit gelb angestrichenen Steinen mit dem Namen des Tauchplatzes beschriftet sind. Der Gang ins Wasser ist nicht immer ganz einfach, da es teilweise keine befestigten Einstiege gibt und die Brandung auf dieser Seite der Insel zwar nicht gefährlich, aber doch deutlich spürbar ist. Dafür werden wir dann unter Wasser mit hervorragender Sicht und großem Fischreichtum entschädigt. Die Zeit vergeht schnell, aber da wir nicht tiefer als 30 Meter tauchen, brauchen wir uns keine Gedanken um eventuelle Dekozeiten zu machen.
Einzig unsere Fahrten zum Salt Pier sind nicht immer von Erfolg gekrönt. Der erste Tauchgang dort war sehr schön, weil die Pfeiler der Pier schön bewachsen sind und Lebensraum für viele Schwarmfische darstellen. Aber beim nächsten Versuch liegt ein riesiger Tanker dort und wird gerade über ein riesiges Förderband mit Salz beladen. Während der Ladezeiten ist das Tauchen dort nicht erlaubt. Es gibt aber gottlob viele alternative Möglichkeiten. Tom hat eine App ausfindig gemacht, mit deren Hilfe man bereits am Frühstückstisch feststellen kann, ob der Tanker noch vor Ort liegt.
Zwischendurch machen wir auch Tagesausflüge zu weiteren sehenswerten Zielen auf der Insel: Mangrovenwald, Lagunen, Ostseite mit Wahnsinns-Brandung, Cadushys-Distillerie (mit Verkostung des Kaktuslikörs), Aussichtspunkte und so weiter …
Im Nu sind die Tage verflogen, deren Abende wir mit braunem und weißem Rum verbringen, nachdem wir festgestellt haben, wie gut das Zeug schmeckt. Dazu lernen wir ein neues Trinkritual kennen (Koontakt – Zentrale – Prost) und wir verbringen die Zeit mit netten Gesprächen.
Manchmal wird dabei sogar gelacht …
Und dann ist bereits der vorletzte Tag angebrochen. Wir machen ein letzten „Flachköpper“, weil´s dann ja zum Flieger geht, waschen die Gerätschaften mit Süßwasser aus und hängen sie zum Trocknen auf, in der Hoffnung, dass keine tropischer Regenguss sie erneut benetzt.
Am letzten Tag müssen wir bis 12 Uhr ausgecheckt haben, werden aber erst um 18 Uhr Richtung Flughafen abgeholt. Daher geht Helga frühzeitig los um die Handtücher, die wir noch nutzen dürfen, auf den Liegen zu verteilen. Dann nehmen wir noch einen letzten Longdrink zu uns und füttern Charly, den Hausleguan, mit Pommes. So was habe ich vorher auch noch nicht gesehen. Er nimmt die Kartoffelstäbchen tatsächlich vorsichtig aus der Hand.
Pünktlich erreichen wir schließlich den Flughafen und der Sicherheitscheck nimmt geraume Zeit in Anspruch. Obwohl wir der Sonne entgegenfliegen, zieht sich der Flug nach Amsterdam doch wieder ganz erbärmlich. Dort verabschieden wir uns von Helga, Erwin, Dani und Tina. Von hier aus geht es in unterschiedlichen Richtungen weiter. Dani Richtung Düsseldorf, Tina Richtung Stuttgart, Helga und Erwin Richtung München und Ruth und ich Richtung Frankfurt.
Eigentlich klappt alles auch ganz gut, nur mein Tauchgepäck läuft am Band nicht auf, so dass wir erst einen Nachforschungsauftrag auf den Weg bringen müssen (am nächsten Tag wird´s dann aber per UPS Zuhause vorbeigebracht).

Wir fahren mit der S-Bahn nach Mühlheim, wo unser Auto auf uns wartet und melden uns bei den Hofmanen zurück, die uns freundlicherweise mit Essbarem versorgt haben. Hier müssen wir natürlich erst mal die ersten Berichte von uns geben und fahren schließlich die letzten Kilometer nach Hause, wo wir als Erstes die Heizung hochdrehen, weil sich die hiesigen Temperaturen von den karibischen doch gravierend unterscheiden.

Und hier geht´s zu den Bildern: Bonaire 2018

Unsere Tauchplätze:
Buddy´s Reef
Oil Slick
Weber´s Joy
Andrea II
1000 Steps
Salt Pier
Bachelors Beach
Aquarius
Karpata
Hilma Hooker
Angel City
Something special
Hands off (auf Klein Bonaire)
Alice in Wonderland