Montag, 29. September 2014

Vereinswochenende vom 27. auf den 28.9.2014


Anlässlich des 40jährigen Bestehens unseres Vereins hatten wir uns entschlossen, wieder einmal ein Vereinswochenende gemeinsam zu verbringen.
Da das Jahr ja nunmehr schon fortgeschritten war und weitere Termine nicht mehr zur Verfügung standen, war es nicht so einfach alle unter einen Hut zu bringen – sprich: einen Termin zu finden, an dem alle konnten. Zwischenzeitlich waren wir auf unserer Teilnehmerliste bereits mal 24 Personen, aber – wie das so ist – bröckelte ein Teil wieder ab, so dass wir letztendlich mit 18 Leuten angemeldet waren.
Unsere Wahl war auf die „Villa Phantasia“ gefallen, die uns Kristian empfohlen hatte und die als „rustikal mit Abenteuer-Potenzial“ beschrieben worden war.
Ein paar Einzelheiten waren bereits im Vorfeld schriftlich, beziehungsweise telefonisch abgeklärt worden – und jetzt war es dann so weit:

Samstag, 27.9.2014

 Ruth hat wieder Probleme mit ihrer Schulter und befürchtet, das Wochenende nur schwerlich zu überstehen. Wir haben bereits am Vorabend soweit wie möglich alles zusammengetragen und das Auto beladen. Ich habe am Freitag Brötchen bestellt und um 8.00 Uhr klingelt der Wecker. Wir frühstücken nach mehreren Wochen endlich wieder einmal gemeinsam Zuhause und kommen pünktlich um 10.00 Uhr auf die Piste. Schnell besorgen wir noch ein paar Getränke und ein bisschen Knapperzeug für heute Abend und dann geht´s endlich los. Das Navi erzählt uns etwas von 111 Kilometern, die wir (ohne Staumeldung) in etwa 50 Minuten durchfahren könnten. Unterwegs kommen dem Navi dann aber Zweifel, weil es den gerade erst eröffneten Tunnel bei Neuhof noch nicht kennt und das Autosymbol über Niemandsland (weiße Flecken auf der Karte) fährt. Und dann kommt bei Hünfeld noch eine Umleitung, die unser Gerät aber problemlos meistert.
Als wir ankommen, sind Manuela und Lena bereits da und betrachten schon mal ein bisschen die Umgebung. Lena ist gleich begeistert, weil sie einen großen Spielplatz mit Lagerfeuer-Stelle entdeckt hat und auch die übrige Umgebung lädt zu Erkundungen ein. Anschließend tauchen noch weitere KameradInnen auf wir werden vom Herbergsvater, der Wert auf diese Bezeichnung legt, in die Räumlichkeiten und Gepflogenheiten der Villa eingeführt. Jan sagt von unterwegs Bescheid, dass sie erst auf der Höhe von Gelnhausen sind und erst eine Kleinigkeit essen wollen. Und Tru hat sich ohnehin erst für den Nachmittag angesagt. So essen wir schon mal lecker Schweinebraten mit Sauce, Knödeln und Rotkraut und lassen uns dann Zeit bis 13.30 Uhr, bevor wir zum „cachen“ aufbrechen. Ich habe zwar ein paar Caches vorbereitet, aber es stellt sich heraus, dass Manuela wesentlich besser vorbereitet ist, weil sie über einen „Cache-Account“ verfügt und außerdem über eine recht professionelle Ausrüstung hat. Wir entschließen uns, zunächst in Richtung Burg Hauneck zu gehen und unterwegs bereits einen Cache „mitzunehmen“ und machen dann aber einen größeren Rundgang rund um die Burg, wiederum einige Caches streifend. Sabrina und ich nehmen dann den direkten Weg zur Burg, der nahezu senkrecht bergan geht, während der Rest der Truppe einen nicht ganz so anstrengenden Weg wählt. Als wir oben ankommen, bin ich komplett durchgeschwitzt und Waldenmaiers sitzen bereits in der Sonne und lassen es sich gut gehen. Peu á peu tröpfeln auch die anderen herein und wir steigen die letzten steilen Stufen auf den Bergfried und genießen die gigantische Aussicht rundum vom Vogelsberg, über die Rhön bis in die ehemalige DDR und deren „Monte Kalis“. Auf dem Rückweg finden wir , nach längerem Suchen, noch einen Cache. Manuela hält das alles ordnungsgemäß in den bereit liegenden Logbüchern fest und tauscht einige Kleinigkeiten in den Schatzkisten aus.
Als wir zurück sind, dauert es nicht mehr lange bis zum Abendessen, das aus frischen Brötchen, Nudelsalat und (abgezählten) Bratwürsten besteht.
Dann bereiten wir das Abendprogramm vor. Ich habe ein paar alte Bilder von längst vergangenen Vereinsfahrten herausgesucht und auch andere steuern ein paar Bilder bei, die so schön sind, dass sie digitalisiert werden sollen.
Mit unseren Kinners haben wir das Theaterstück „Aschenputtel“ vorbereitet und das Publikum lacht Tränen. Es ist aber auch zu schön, wenn die gute Fee Wünsche erfüllt, der schöne Prinz schlussendlich Aschenputtel heiraten und viele Kinder haben will und den hässlichen Schwestern der gläserne Schuh nicht passt.
Den Rest des Abends verbringen wir am Lagerfeuer, das bereits kräftig lodert und genießen den Sternenhimmel und das ein, oder auch andere Bier.

Sonntag, 28.9.2014

 Wir haben als Zeit für´s  Frühstück 8.30 Uhr gewählt und – siehe da – um diese Zeit sind wir fast komplett. Das Frühstück ist recht reichhaltig und nur der Kaffee ist ein wenig dünn, geht aber dafür gewiss nicht an´s  Herz. Wir frühstücken gemütlich, räumen die Zimmer und machen, weil ein paar frühzeitig aus unterschiedlichen Gründen in Richtung Heimat wollen, ein Abschieds-Gruppenfoto bei den Kletterseilen. Auf dem Weg in Richtung Heimat haben wir unterschiedliche mögliche Ziele ins Auge gefasst. Man hätte in Fulda das begehbare Herz besichtigen können. In Steinau gibt es mehrere Möglichkeiten:
Marionettenmuseum, Teufelshöhle, oder Erlebnispark und in Gelnhausen schließlich das begehbare Ohr, das wir bereits von einem Besuch mit der HTSV-Jugend her kennen. Da das Wetter sehr schön ist, fällt die Entscheidung nicht schwer: Es soll der Thalhof in Steinau werden. Auf dem Weg dorthin lassen Micha und ich noch je ein Foto von einem Starenkasten am Straßenrand machen. Wir haben beide das entsprechende 80er Schild nicht gesehen, können aber auch nicht sehr viel schneller gewesen sein. Hoffentlich haben wir wenigstens freundlich geschaut!
Als wir schließlich mit dem verbliebenen Rest am Thalhof angekommen sind, stellen wir fest, dass es für eine Gruppenermäßigung nicht reicht. Hierzu hätten wir 25 Personen sein müssen. So kommen Ruth und ich aber wenigstens in den Genuss eines 60+-Preises und machen dann eine ausgiebige Besichtigung des Parks, der –seitdem wir das letzte Mal hier waren- kräftig an Publikumsmagneten zugelegt hat. Neben den Volieren, die damals schon vorhanden waren, sowie Hühnern, Schafen, Kaninchen und Ziegen und Eseln, gibt es diverse Fahrmöglichkeiten: Banane, Reiten, Auto-Scooter, Schaukeln, Sommer-Rodelbahn, Albatros-Radeln, Wasserrutsche und, und, und…
Wir machen von Allem reichlich Gebrauch und erst gegen 14.30 Uhr machen wir uns auf den restlichen Heimweg, nehmen in der Pizzeria „Zum Paradies“ in Gelnhausen-Roth noch eine Pizza, beziehungsweise Spaghetti Carbonara und treffen schließlich ziemlich müde gegen 16.30 Uhr Zuhause ein, wo wir uns vorm Ausladen des Autos erst einmal ein halbes Stündchen aufs Ohr legen.

 
                                                                                     © Peter Helbig

Dienstag, 23. September 2014

Jugendgrillen in Schönbach am 20.9.2014


In diesem Jahr ballen sich die Termine. Kaum sind wir aus Österreich zurück, geht´s  nach Spanien – und kaum ist das ´rum, kommt schon wieder das traditionelle Jugendgrillen.
Eigentlich wollten wir schon am Freitagabend zwecks Aufbau nach Schönbach, aber am 19.9. findet in Hanau auch der – ebenfalls schon traditionelle – Lauf gegen Gewalt statt, an dem wir mit der Gruppe „In Hammersbach läuft ´was..“ nun auch schon zum dritten Mal teilnehmen. Und dieses Mal sogar aus dem Stand, weil dieses Jahr für Lauftraining überhaupt keine Zeit war. Nach dem Lauf macht sich Ruth schon mal auf den Weg und ich fahre nach Roßdorf, weil hier vom Ski- und Wanderclub noch eine Vorstandssitzung stattfindet. Nach deren Beendigung um 21.20 Uhr mache ich mich auch auf den Weg nach Schönbach und komme dort gegen 22.30 Uhr an.
Entgegen der Vorhersagen im Wetterbericht herrscht klare Sicht und ein Sternenhimmel, wie er im Rhein-Main-Gebiet und noch nicht einmal in der Wetterau zu sehen ist. Wir babbeln uns noch ein bisschen fest und es ist schon nach Mitternacht, als wir endlich ins Bett kommen.
Am Morgen weckt uns das Handy um 8.00 Uhr und ich mache Kaffee, bevor ich mich mit Isa auf den Weg nach Driedorf mache, um Getränke und Biertischgarnituren zu holen. Da das alles ein bisschen viel ist, müssen wir zwei Mal fahren und bei den Garnituren kauere ich hinten und halte alles zusammen, damit nichts kippt.
Und dann laufen so nach und nach die Mannschaften ein. Beim Stand von 56 höre ich auf zu zählen und bin dann auch nicht mehr mit TLvD dran, so dass auch ich ins Wasser komme.
Das Spektakulärste, was ich heute und in Schönbach überhaupt zum ersten Mal zu sehen bekomme, ist ein Stör. Es soll auch noch ein größerer im See sein (wenn es sich hierbei nicht um Taucherlatein handelt). Die Hechte allerdings kenne ich schon. Es ist trotzdem auch immer wieder schön, durch die Schwärme von Jungfischen zu tauchen und man kommt sich ein bisschen vor, wie in der Karibik.
Das Jugendteam hat wieder einen schönen Parcours vorbereitet mit diversen Fragen auf einlaminierten Folien und der „Pfad“ endet an einer Kloschlüssel, aus der man sich dann Gummibärchen heraushangeln darf. Da bekommt der Ausdruck „ein Griff ins Klo“ gleich ´ne ganz andere Bedeutung.
Zwischenzeitlich gibt´s  auch Gegrilltes, wohl zubereitet von weiteren Mitgliedern des Jugendteams und dazu Salate und anschließend Kuchen, oder Muffins, der/die von Eltern und anderen Tauchern mitgebracht worden sind. Mit viel Spaß und Gelächter, aber auch intensiven Gesprächen geht der Tag zur Neige und ich komme noch dazu, mit Ruth einen gemütlichen Abschlusstauchgang zu machen, bevor abgebaut, alles verstaut und die Restgetränke und die Garnituren wieder zurückgebracht werden. Und der Wettergott hat, bis auf einen gehörig nassen Heimweg, einigermaßen Rücksicht auf uns genommen. 
                                                                                                           © Peter Helbig

Dienstag, 9. September 2014

HTSV-Jugendfahrt zur Costa Brava 2014

Tamariu vom 29.8. bis 7.9.2014


Die Tour nach Tamariu mit der HTSV-Jugend findet nunmehr bereits seit mehreren Jahren statt, aber es bedarf doch trotzdem immer wieder eingehender Vorbereitung,
bis es endlich losgehen kann. So müssen die Unterkünfte und Kleinbusse gemietet werden, Essenspläne geschmiedet und Versicherungen abgeschlossen werden. Einmal ganz abgesehen davon, dass man sich natürlich Gedanken machen muss, was man – über das normale und eigene Equipment hinaus – noch zusätzlich mitnehmen muss. Diesmal nehmen wir auch erstmals mehrere eigene DTGs und Blei mit um die Basis zu entlasten. Laut Toms Aussage haben sie zwar im letzten Jahr 400 Kg Blei zusätzlich erworben, aber irgendwie habe er das Gefühl, das Zeug bekomme Beine.
Aber nun sind die letzten Vorbereitungen getroffen, letzte INFO-Mails geschrieben und alle Taschen gepackt und morgen kann´s  endlich losgehen.

Freitag, 29.8.2014

Ich habe heute schon einen Tag Urlaub genommen, damit nicht erst noch der Stress eines Arbeitstages zu der ohnehin schon anstrengenden Fahrt hinzukommt. Die Firma Hertz hat angerufen, dass wir die Fahrzeuge erst komplett um 3.00 Uhr zur Verfügung gestellt bekommen können. Vorher hätten wir auch nicht gekonnt. Zwischenzeitlich bringt Ruths Kollege Niels freundlicherweise Ruth in Hanau vorbei.
Die Autos werden inspiziert, kleinere Mängel dokumentiert und dann das Gepäck umgeladen. Verabredet sind wir mit dem Rest der Truppe um 16.30 Uhr in Langen hinter dem Hallenbad. Das Maut- und Spritgeld wird auf die Fahrzeugbesatzungen verteilt, die sich inzwischen gebildet haben. Als wir mit den 3 Fordbussen in Langen ankommen, sind doch schon ein paar von uns da. Der Rest trudelt langsam ein und wir packen schnell die Klamotten in die Autos. Die trauernden Hinterbliebenen verabschieden sich und wir machen uns gegen 17.15 Uhr auf die Piste. Von kleinen „Unebenheiten“  abgesehen kommen wir hervorragend voran und machen erst kurz hinter Freiburg einen Stopp, wo wir eine Kleinigkeit zu uns nehmen. Dann geht´s wieder los. Einer der beteiligten Busse will zur Unterhaltung beitragen und hält ein Blatt Papier ans Fenster. Diesen Moment nutzen die andern zwei Busse und fahren Richtung Mühlhausen davon, während der „Unterhaltungsbus“ weiter in Richtung Basel düst.
Die Anderen fahren gemütlich weiter und als wir schließlich kurz nach Lyon wieder eine Pause machen, dauert es nur ein paar Minuten, bis die Anderen uns wieder eingeholt haben. Von da an bleiben wir weitgehend beisammen und erreichen Tamariu in einer bisher noch nicht dagewesenen Zeit. Die Basis hat noch nicht einmal geöffnet, aber wir laden unsere Tauchklamotten am Strand aus und tragen sie in Richtung Stolli. Dann fahren wir zum Campingplatz und lassen uns unsere Häuschen zeigen. Es zeigt sich, dass wir gut untergebracht sein werden. Ein Teil macht sich gleich auf den Weg Richtung Einkauf, damit es mit dem späten Frühstück was wird. Am Nachmittag kommen zum ersten Tauchgang, der ein Lust- und Ausblei-Tauchgang sein soll.
Zum Abendessen gibt´s  dann schon wieder gute Sachen und alle fallen ziemlich zügig zu Bett.

Sonntag, 31.8.2014

Alex hat – wie immer – den Tauchplan für heute bereits gestern Abend erstellt. Dieser wird beim Frühstück verlesen, so dass jeder weiß, mit wem er heute unter Wasser kommt. Die Unruhe auf der Basis hält sich deswegen in erfreulich engen Grenzen und es kommen nach und nach alle aufs Boot und nur ich bin am Morgen mit Vicky und Lukas von Land aus unterwegs, weil die beiden gestern nicht ins Wasser gekommen sind. Wir machen auch einen gemütlichen Gang und erfahren dann, dass zwischenzeitlich im Riff Adlerrochen gesehen worden sind.
Am Nachmittag sind diese natürlich nicht mehr da, obwohl sowohl Tom, als auch Mary Stein und Bein schwören, sie hätten sie angefüttert .. ;o)  Immerhin macht auch der Nachmittagstauchgang vom Boot mit viel Fisch Spaß und zum Schluss machen wir noch einen gemütlichen Tauchgang mit Alex von Land aus.
Zum Abendessen gibt´s Wraps, die selbst zusammengestellt und gerollt werden sollen, was beim Ein- oder Anderen nicht ganz so problemlos gelingt. Und dann zieht sich die Jugend mit einem Betreuer zum Strand zurück und der Rest sitzt noch ein wenig vor der Hütte und erzählt von alten Zeiten.
Montag, 1. September 2014
Nach dem Frühstück gehen die Einen wieder zum Strand, die anderen machen Küchen- und Putzdienst und Ruth, Steffi und ich fahren zum Einkaufen. Nachdem wir Aldi, Lidl und Esclat abgeklappert haben, haben wir alles beisammen und kommen noch rechtzeitig zur Basis, obwohl wir keinen Hausschlüssel haben und Ruth bereits während des Ausladens zur Basis läuft um den Schlüssel zu holen. Unterwegs trifft sie allerdings Sabrina, die bereits auf dem Weg zum Küchendienst ist und so kommen wir pünktlich zum Umziehen und aufs Boot. Ich habe Julius als Tauchpartner, dem wir inzwischen ein bisschen Blei abgeschwatzt haben und auch die Handschuhe. Wir sehen viel Fisch, inklusive Muränen und einen großen Conger. Von diesem ist allerdings nur ein großer, grauer Bauch zu sehen. Und Julius weiß jetzt, wie Drachenköpfe aussehen.
Der Nachmittag vergeht mit vergeblicher Seepferdchensuche . Auf dem Heimweg verlieren wir noch Ruths Badeanzug, den ich aber auf dem Bürgersteig wiederfinde, nachdem ich mich natürlich umgehend auf die Suche  begeben habe.
Anschließend duschen wir, führen Buch und ich setze mich an den Bericht, während Ruth zum Kochen aufbricht, damit wir nicht Hungers sterben müssen.
Dienstag, 2.9. bis Freitag, 5. September 2014
In Folge der durchaus gedrängten Ereignisse komme ich in der Zwischenzeit nicht mehr zum Schreiben, so dass die obigen Protokolle reine Gedächtnisprotokolle sind. Es ist aber auch sehr viel passiert. Durch die jeweiligen Fußwege von und zum Campingplatz reduzieren sich die Freizeiten um Einiges. Hinzu kommt erschwerend, dass wegen des hohen Taucheraufkommens auf der Basis das erste Boot morgens bereits um 8.00 Uhr abfährt und somit für ein Frühstück für diese Gruppe keine Zeit bleibt. Am Dienstag beispielsweise ist dies für Ruth und mich der Fall. Nach diesem Tauchgang wollen wir eine Kleinigkeit frühstücken und dann einkaufen.  Aber als wir unsere Hütten erreichen, ist alles abgeschlossen. Und als wir vom Einkauf zurückkommen, sitzt nur Ralf vorm Haus und hat immer noch keinen Schlüssel. Also flitzt er los, den Schlüssel zu holen, während wir den kompletten Bus alleine ausladen. Just, als wir damit fertig sind, geht an der Knabenhütte die Tür auf und es zeigt sich, dass eine ganze Meute Jungs und Mädels in der Hütte saßen und uns quasi bei der Arbeit zugeschaut haben. Ich bin ziemlich sauer und spreche ein „Wort zum Sonntag“.
An einem weiteren Morgen kommen morgens um 7.00 Uhr, just als Max zum Tauchen gehen möchte, 3 Mädels aus dem Knabenhaus, leise und verstohlen, aber Neptun hat´s natürlich trotzdem schon gesehen. Auch hier gibt es selbstverständlich eine - neuerliche – Ansage mit dem nachdrücklichen Hinweis, dass das auf keinen Fall geduldet werden kann und im Wiederholungsfall drastische Maßnahmen nach sich ziehen wird. Für diesen Abend ist der – bisher abends freigegebene - Strandgang gestrichen. Zwischendurch werden noch die SK Problemlösung und Orientierung angeboten und erfolgreich durchgeführt.
Ansonsten aber bewährt sich unsere bisherige Einteilung der Putz- und Küchendienste und es wird recht gut gelebt. Regelmäßig werden auch die Ausführenden hierfür reichlich gelobt.
Die Anzahl der Verletzungen hält sich in erfreulichen Grenzen. Hier hat mal einer Ohrenschmerzen, dort hat sich jemand den Finger beim Dosenöffnen ein bisschen geschnitten und eine Dritte hat Probleme beim Druckausgleich. Und auch die erkältungsbedingten Ausfälle bei den Tauchgängen sind kaum der Erwähnung wert.
Bereits am Abend des Donnerstages findet die allseits gefürchtete Tauchertaufe statt. Allerdings ist auch hier keine wirkliche Härte angesagt und selbst der Tauftrunk sieht nicht so erschreckend aus wie in Österreich. Die Zeremonie wird von einem interessierten Publikum – nicht nur aus der Basis – beobachtet. Anschließend geht´s schnell wieder zum Campingplatz, weil ja noch gekocht werden soll.
Und dann ist schon wieder Freitag – der letzte Tauchtag. Das Wetter lässt wieder eine Tour zur Grotte zu. Das Meerchen zeigt sich von seiner ruhigen Seite. Ententeich ist angesagt und die Jugend findet´s cool.
Zum Abschluss des Tages werden die Klamotten ausgewaschen und – soweit das möglich ist – getrocknet. Gepackt werden soll dann allerdings erst morgen früh.
Ruth hat Probleme mit ihrer Schulter und fühlt außerdem eine Erkältung im Anzug. Alle anderen  machen sich zum Abschluss nochmal auf den Weg zum Strand, wo Jan ein paar Fackeln angezündet hat und wir uns zusammensetzen und ein paar alte Geschichten zum Besten geben. Ich mache mich mit Dave frühzeitig wieder auf den Heimweg, weil der morgige Tag anstrengend zu werden verspricht.
Samstag, 6.9.2014
Der Wecker klingelt – wie immer – viel zu früh, aber bis um 11.00 Uhr müssen wir die Hütten geräumt haben, weil dann die Putzkolonne kommt. Die Rechnung haben wir bereits vorher erhalten und auch an der Rezeption erzählt, dass eine der Gemüseschalen eines Kühlschranks ein Loch hat, weil jemand diese auf eine heiße Herdplatte gestellt hat, die daraufhin ebenfalls nicht mehr schön aussieht. Der Concierge ist aber der Meinung, seine Mutter hätte gesagt, das sei schon in Ordnung. Wir wollten´ s ja aber wenigstens gesagt haben.
Bis alles wieder so aussieht, wie vor unserem Einzug und auch die Teller, Tassen, Töpfe und Bestecke an ihrem Platz sind, dauert es eine Weile. Zwischendurch werden schon die eigenen Flaschen von der Basis abgeholt und Tauchtaschen gepackt. Um 10 Minuten vor 11.00 Uhr ist aber alles fertig du wir können die Schlüssel abgeben. Alle begeben sich noch einmal zur Basis und wir verabschieden uns ordnungsgemäß mit einem dreifach donnernden „Caisson“. Die Crew der Basis bestätigt uns, dass wir uns brav und pflegeleicht verhalten hätten und im nächsten Jahr wiederkommen dürfen. Dann entern wir die Busse, fahren an der konkurrenzlos günstigen Tankstelle vorbei und tanken die Busse bis zum Stehkragen. Dann kann jeder im Supermarkt nochmal einkaufen, was er für die Heimfahrt braucht (natürlich nur Gesundes und keinen Süsskram … ;o)) und dann geht es endlich in Richtung Heimat.
Bis zur Auffahrt auf die Autobahn bei Figueres läuft das auch wunderbar, aber schon bei der Auffahrt zeigt sich – hier ist´s vorbei und dann brauchen wir bis zur französischen Grenze fast 5 Stunden – nur Stop-and-Go. Was genau der Anlass hierfür ist, erfahren wir nicht. In La Jonquera verlassen wir nach einer Pipi-Pause die Autobahn und stauen uns über die Landstraße bis zur Grenze und dann – wieder auf der Autobahn – ist der Knoten geplatzt und wir kommen zügiger vom Fleck. Immerhin haben wir viel Zeit ein Hörbuch zu hören. Es heißt „Er ist wieder da“ und es handelt sich um eine bitterböse Satire auf eine fiktive Rückkehr von Adolf Hitler, perfekt nachgesprochen von Christoph Maria Herbst.
Aber um 18.00 Uhr waren wir eigentlich bereits in unserem Übernachtungshotel in der Nähe von Lyon angemeldet. Wir rufen dort an und teilen mit, dass wir als Stauopfer nicht rechtzeitig ankommen werden. Beruhigender Weise erfahren wir, dass das Hotel am Wochenende 24 Stunden geöffnet ist und wir kommen können, wann wir wollen.
Tatsächlich trudeln wir erst ziemlich erschöpft gegen 1.30 Uhr in der Nacht ein, verteilen nach der Anmeldung die Zimmerkarten und fallen dann in einen tiefen Schlaf, der am Morgen wieder durch den Wecker unliebsam gestört wird.
Sonntag, 7.9.2014
Frühstück gibt es heute keines. Jedenfalls nicht im Hotel. Um kurz nach 8.00 Uhr sind wir wieder auf der Piste und halten erst um 9.15 Uhr wieder auf einem Rastplatz, wo wir Bänke und einen Spielplatz belegen und ein umfangreiches Frühstück zu uns nehmen. Dann bleibt noch eine kurze Zeit für ein Tauchergericht und die Verteilung der Tauchpässe, bevor wir uns wieder „uff die Gass´“  begeben.  Heute hat Alex PS noch einige MP3-Dateien dabei, deren Inhalt von einem Känguru handeln und die derart skurril sind, dass mir das Lachen während der Fahrt Tränen in die Augen treibt.
Die Tour wird nochmal bei Saarbrücken unterbrochen, weil in einem der Busse nahezu eine Revolte (überwiegend initiiert vom stellvertretenden Landesjugendwart) ausgebrochen ist. Er und die übrige Jugend möchte in dem Delikatessengeschäft mit dem goldenen M“ eine letzte Mahlzeit vor der Ankunft einnehmen.
Das kostet uns zwar fast eine Stunde, wird aber offensichtlich von Allen in Kauf genommen. Mir gibt das gar nichts, weil ich die scheußlich lapprigen Brötchen nicht leiden kann. Dann geht´s  ohne weitere Unterbrechungen weiter und wir sind gegen 15.30 Uhr in Langen, wo einige bereits erwartet werden. Taschen und Gerätschaften werden aus- und umgeladen und einige fahren mit uns weiter nach Hanau, wo wir die Autos bei der Jet-Tankstelle an der Steinheimer Brücke wieder bis obenhin volltanken.
Dann bringen wir unsere Fahrzeuge zur Vermietung zurück und laden auch hier noch einmal um. Alex PS fährt mit uns nach Hause, weil seine Mutter bereits bei uns vor der Haustür steht. Ruth fährt mit den beiden weiter nach Wetzlar, um unser Autochen, das zur Reparatur in Wetzlar war, abzuholen und ich lade das Nötigste aus, hänge die nassen Tauchklamotten auf und stelle die erste von voraussichtlich noch einigen Waschmaschinen an. Dann setze ich mich an Abrechnung und Bericht und warte darauf, dass mein Weib wieder erscheint. Heute Abend passiert ansonsten nicht mehr viel und wir öffnen ein Fläschchen Saft, legen die Füße hoch und begeben uns nach dem Hessenquiz zu Bett, weil auch morgen früh der Wecker wieder viel zu früh zu klingeln droht…

                                                                                                    © Peter Helbig