Es
sieht so aus, als würde das Jahr 2018 das tauch-reichste Jahr aller
Zeiten. Jedenfalls für mich.
Bislang
waren wir – im Februar – auf Bonaire. Dann war einen Moment
Pause. Anschließend war ich für 14 Tage in Spanien. Anlass hierfür
war das dort stattfindende Meeresbiologische Seminar. Dann wollten
zunächst einige unserer Jugendlichen mit zum Bundesjugendtreffen in
Brandenburg. Kurze Zeit darauf wird unsere Vereinsfahrt nach Kulkwitz
in Sachsen stattfinden. Und dann, nur ein paar Tage später, fahre
ich wieder für die Saison nach Tamariu, wo ich vermutlich auch
wieder diverse Tauchgänge unternehmen werde.
Nachdem
unsere Jugend aus den unterschiedlichsten Gründen nicht mit nach
Brandenburg konnte, habe ich mich entschlossen, die Tour alleine auf
mich zu nehmen.
Also
fuhr ich am 17.5. sehr frühzeitig los, weil laut Herrn Google (Maps)
die Strecke doch immerhin 611 Kilometer betrug. Unser Navi, das
immerhin nun auch schon etwas betagt ist, führte mich problemlos
über ziemlich gefüllte Strecken. Trotz intensiven Lastwagenverkehrs
kam ich aber ohne größere Staus zum Ziel und war, inklusive zweier
kurzer Pausen, nach 6 ½ Stunden vor den Toren des Freizeitzentrums
Helenesee.
Am
vorgegebenen Eingang war keine Menschenseele zu entdecken und am
Haupteingang wurde ich wieder zum ersten Eingang zurückgeschickt.
Das Tor stand noch offen und so fuhr ich auf einen großen Parkplatz
und machte mich zu Fuß auf den Weg, irgend jemanden zu treffen, der
mir würde weiterhelfen können.
Schließlich
traf ich auf Szolt, den Landesjugendwart von Brandenburg, dem ich
auch gleich helfen konnte, die Tische und Bänke im
Veranstaltungszelt aufzustellen.
Dann
ging ich zurück zum Mobil und suchte mir einen Stellplatz neben
einigen Bad Kreuznachern, die schon vor mir da waren. Dort fand ich
auch einen Stromanschluss.
Und
morgen würde dann der offizielle Teil beginnen.
Nach
dem Frühstück machte ich erst einmal einen Rundgang über den
riesigen Campingplatz und traf dann auf Anette und Burkard, die
gerade mit Szolt und einem der Caddies, die unsere Tauchklamotten
transportieren würden, unterwegs waren, um ebenfalls eine Rundtour
über den Platz zu unternehmen. Hier bekam ich gleich noch eine
Einweisung in die historischen Hintergründe des Anwesens und konnte
das Vereinsheim vom Tauchclub Poseidon aus Eisenhüttenstadt
besichtigen. So etwas bräuchten wir im atlantis eigentlich auch.
Nach
und nach tröpfelten dann auch die übrigen Teilnehmer ein und ich
hatte gleich Gelegenheit, die Mittaucher, die mich am Wochenende
begleiten würden, kennenzulernen. Sie rekrutierten sich im
Wesentlichen aus der Jugend von Bergedorf, Hannover und Bad
Kreuznach.
Szolt
hatte bei der Begrüßungsrede etwas von derzeitigen Sichtweiten „um
7 bis 8 Metern“ gesprochen, was sich leider nicht ganz
bewahrheitete, besonders nachdem die ersten Tauchgruppen im Wasser
waren (an der Tarierung muss teilweise noch kräftig gearbeitet
werden...)
Und
auch der Bestand an Fischen und Krebsen war eher mager. Aber – umso
intensiver konnten wir uns der Tauchausbildung hingeben.
Was
insgesamt als überaus positiv zu bewerten ist, war die Verpflegung,
die von einem Caterer gestellt wurde, der sein Handwerk sehr gut
verstand.
Neben
dem Tauchen wurden, wie immer bei den Bundesjugendtreffen, viele
andere Aktivitäten angeboten, die von der Jugend auch gern
angenommen wurden.
So
ging das Wochenende wieder sehr schnell herum und nach der
Siegerehrung des Fotowettbewerbs waren die Tauchklamotten schon fast
getrocknet. Wir saßen abends noch ein wenig beieinander und freuten
uns darauf, dass wir uns in absehbarer Zeit mit Deeckes in Tamariu
wieder treffen würden.
Am
nächsten Morgen war das Gepäck rasch verstaut und ich machte noch
schnell einen Abstecher nach Frankfurt an der „Odder“, wie mein
Navi es auszudrücken pflegte. Dort musste ich noch tanken und dann
brachte ich, wiederum recht zügig, von einem kleinen Stau am
Kirchheimer Dreieck abgesehen, die 611 Kilometer in Richtung Heimat
hinter mich, wo mich mein Weib gegen 16:30 Uhr freudig begrüßte.
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