Sonntag, 28. März 2010

Breckenridge - Colorado vom 1. bis 12.2. 2010

Roland hat alles prima vorbereitet. Der letzte Akt vor dem Abflug ist unser Treffen am 31.1.2010, bei dem wir (Roland, Jutta, Sascha, Rainer und ich) uns zum Vorabend-Eincheck zum Flughafen begeben. Während der Fahrt erläutert Roland, dass er uns schon komplett online eingecheckt hat – und dafür sämtliche Informationen, die er bereits vorher einmal in mühevoller Kleinarbeit eingegeben hat, jetzt nochmals eingeben muss.

Aber dafür klappt jetzt alles relativ reibungslos. Wir halten vor Abflug-C, laden komplett aus und bringen dann gemeinsam uns Gepäck zum Counter, wo eine nette, junge Dame uns zuvorkommend bedient.

Dann fahren wir wieder nach Hause, packen letzte Reste ins Handgepäck und legen uns schlafen im Bewusstsein, dass es morgen endlich los geht.


Montag, 1.2.2010



Um ¼ vor 7 ist die Nacht zu Ende. Wir stehen auf, putzen Zähne und duschen noch mal.

Dann gibt es ein opulentes Frühstück, weil wir nicht genau wissen, wann es wieder etwas geben wird. Ich melde mich noch in Alsfeld ab und dann fahren wir nach Mühlheim, wo wir erst unser Auto bei den Hofmännern abstellen, den Schlüssel abliefern und uns zum S-Bahnhof begeben, nachdem wir festgestellt haben, dass ich den Laptop vergessen habe. Also – Bilder speichern, Post abrufen und Bericht schreiben auf Juttas Laptop.

In der S-Bahn treffen wir Rainer, der mit uns gemeinsam zum Flughafen fährt und dort werden wir vom Rest in Empfang genommen. Die Stimmung in der Truppe ist gut. Bei Reiners Check-in dauert es ein wenig, weil ein junger Mann mit St.-Pauli-Mütze und Marktschreierhemd sich lange Zeit mit den Counter-Beamten unterhält. Aber schließlich ist auch das erledigt und wir begeben uns auf die „long and winding road“ zum Abflug, wo wir für horrendes Geld noch ein wenig Wasser erwerben, weil der Einstieg in die Maschine sich verzögert. Und als wir schließlich drin sitzen, verzögert sich der Abflug nochmals, weil es inzwischen heftig zu schneien begonnen hat und die Maschine komplett enteist werden muss.

In dieser Zeit schaue ich mir schon mal über das Bord-Entertainment „Wickie und die starken Männer“ an und schließlich geht es los.

Wir fliegen quasi mit der Zeit und haben nahezu Tageslicht bis zu unserer Ankunft. Unterwegs ist die Sicht teilweise nicht so schön, aber über Neufundland können wir dann bis zum Boden durchschauen und die gigantische Landschaft begutachten. Gut 1 ½ Stunden fliegen wir über naturbelassene Landschaft, ohne irgendeines Anzeichens menschlicher Ansiedlung, oder auch nur Anwesenheit ansichtig zu werden.

Wir treffen in Denver ein, werden professionell durchgecheckt (einschließlich Fingerabdrücke und Foto) und stellen dann fest, dass alles Gepäck, bis auf Helgas Skischuhe, ordnungsgemäß angekommen sind.

Sie schreibt eine Verlustmitteilung und reicht diese beim Counter ein, während der Rest, bis auf Ruth, die bei ihr bleibt, sich bereits um die Autos bemüht.

Die Fahrt an Denver vorbei zieht sich nochmals. In frisco kaufen wir im Supermarkt noch ein und als wir ziemlich müde am Bestimmungsort ankommen, sind alle ziemlich geschlaucht. Wir räumen nur einen kleinen Teil aus, trinken noch ein Bier, oder zwei und legen uns dann ins Bett, um gegen 7.00 Uhr Ortszeit wieder aufstehen zu wollen.


Dienstag, 2.2.2010



Als wir zum Fenster hinausschauen, sehen wir blauen Himmel. Es verspricht ein schöner Tag zu werden. Das Frühstück verfliegt schnell und wieder sind alle guter Laune. Helga erhält den ersten Anruf auf Festnetz und alle sind der Meinung, beim nächsten Gespräch könne sie auch das Telefon benutzen – weil sie sehr laut spricht.

Dann macht sich die erste Gruppe gleich auf den Weg zur Piste, während der Rest erst einmal mit Helga Leih-Skischuhe besorgt. Und dann fahren auch wir zum Parkplatz, ziehen unsere Skischuhe an und gehen das kleine Stück bis zu den Gondeln, die uns zu ersten Platz hinauftragen. Und dann fahren wir mit dem Sessellift zu den einzelnen Peaks und fahren wunderschöne (blaue) Abfahrten hinab, während die Freaks und Routiniers sich den schwärzeren Touren zuwenden. Roland macht uns den Skilehrer – und das macht er auch sehr gut, weil wir innerhalb relativ kurzer Zeit wieder zu einer gewissen Sicherheit zurückfinden.

Um 1.00 Uhr treffen wir uns alle am Vista House und fahren dann noch ein paar Abfahrten, bevor wir uns in Richtung Heimat begeben. Dort stellen wir fest, dass uns Whirlpool nicht beheizt ist, was Roland sofort reklamiert. Auch die Spülmaschine überreden wir, zu tun, was zu tun ist und dann setze ich mich hin und schreibe noch ein wenig Bericht. Und wenn der zweite Teil unserer Truppe zurückkommt, müssen wir noch einkaufen, weil es heute Abend Spaghetti geben soll.

Nach dem Essen kommt die Mitteilung der Lufthansa per Telefon, dass sich Helgas verlorener Koffer auf dem Weg zu uns befindet. Dann ruft der Spediteur an und will wissen, wo genau er denn hin muss. Wir trinken solange von unserem neu erworbenen Rotwein und babbeln ein bisschen dummes Zeug. Zum Abschluss sind nur noch Reiner, Ruth, Helga und ich übrig. Alle anderen haben sich schon müde zu Bett begeben. Aber wir sind froh, als der gute Mann endlich da ist, weil zwischendurch auch noch sein Truck heiß gelaufen war und wir schon mit dem schlimmsten gerechnet hatten. Aber es ist alles in Ordnung, Helga ist happy und wir können endlich ins Bett.


Mittwoch, 3.2.2010



Als ich um ¼ nach 7 Uhr hinaufgehe, ist der Frühstückstisch bereits gedeckt. Wir frühstücken und beratschlagen dabei, wo denn die heutige Tour hingehen solle. Roland befragt das Netz und die Entscheidung fällt auf Vail, weil man da schön parken kann und nicht so weit gehen muss. Ruth und mir ist das alles relativ egal, weil wir ja noch so wenig von hier kennen.

Die Distanz beträgt etwa 35 Miles und vorher bringen wir noch die von Helga geliehenen Skischuhe wieder zurück. Dann geht´s mit der Gondel hinauf und wir befahren die diversen schönen Pisten, rasten mittags am Bells Camp, einem auf alt getrimmten Hüttchen, das nach Helgas Aussage vor zwei Jahren noch gar nicht da war und fahren dann noch ein bisschen weiter.

Während der letzten Abfahrt verlieren wir den Rest der Crew – sie sind einfach schneller und wir wissen nicht genau, wo es hingehen sollte, aber wir finden unseren Weg auch allein bis ganz unten und – siehe da – sie sind auch gerade angekommen und wollten schon nach uns telefonieren.

Wir fahren nach Hause zurück, das erste Fahrzeug kauft noch ein wenig Tee und Vogelfutter ein, während wir mit dem zweiten Auto direkt nach Hause fahren, wo die anderen kurz darauf ebenfalls wieder eintreffen. Während Roland und Helga gleich in den Pool hopsen, beginnen Ruth und Inge, das Abendessen vorzubereiten, während ich Bericht schreibe und dann auch baden gehe.

Der Abend wird recht lustig – wir probieren den Veterano und den Whiskey aus, nachdem der Rotwein alle ist und viele lustige Sprüche wechseln die Seiten. Leicht angetüdelt begeben wir uns ins Bett und schlafen fast durch.


Donnerstag, 4.2.2010



Der Wetterbericht gestern Abend klang nicht so recht überzeugend, aber heute morgen sieht der Himmel so übel nicht aus, so dass die Entscheidung für Keystone fällt. Der Rest kennt ohnehin diesen Fleck nur mit schlechtem Wetter, aber die Fahrt dorthin lässt uns noch viel Sicht auf die gigantische Umgebung, den Dillon Lake und an dessen Ufer stehende, wunderschöne Häuser zulässt.

Auf dem „free parking place“ finden wir auch noch zwei Parkplätze unmittelbar nebeneinander und in unmittelbarer Nähe zum Eingang in Richtung Gondel. Unterwegs werden wir von freundlichen Bediensteten mit Landkarten der Umgebung und Süßigkeiten verwöhnt und dann stellt Jutta fest, dass man zu den Gondeln gar nicht mehr so weit laufen muss, wie bisher.

Auf dem Weg nach oben sind wir der Meinung, dass die Abfahrten doch ganz schön steil aussehen, aber wir schaffen die Touren, die wir im Verlauf des Tages fahren, doch mit einiger Bravour, nachdem ich nur morgens im Stehen einmal umgefallen bin. Auch Ruth ist anfangs der Meinung, es sei nicht ihr Tag, aber nachdem wir warm gefahren sind, klappt´s.

Mittag machen wir in einem riesigen Laden, der aus massiven Baumstämmen für die Ewigkeit gefertigt erscheint. Es ist ganz schön was los, aber die Stimmung ist gut.

Roland fährt heute nicht viel, weil er heute derjenige ist, dem es nicht so gut geht. Aber gegen Mittag sind wir so gut eingefahren, das wir noch mehrmals hinaufgondeln und wieder abfahren, weil´s so schön ist. Das Schneetreiben wird inzwischen noch stärker und gegen ½ 4 Uhr sind wir zur Abfahrt bereit.

Zurück fahren wir nicht über den Pass, weil wir Schneeglätte befürchten. Das erste Auto kauft noch im Supermarkt ein, währen unser Auto ein Stückchen weiter fährt, weil ich die Ausfahrt verpasst habe. Die Schneeskulpturen in Breckenridge fallen heute auch wegen des Schnees aus, so dass wir diesen Besuch auf eine späteren Zeitpunkt verschieben.

Nach der Rückkunft fängt ein Teil gleich mit der Zubereitung des Resteessens an, während ich zusammen mit Jutta und Roland kurz in den Pool hopse um dann den Bericht weiter zu schreiben.

Es wird ein sehr gutes Abendessen und danach sitzen wir noch ein wenig beisammen. Jutta möchte gerne was spielen und Ruth holt sowohl ein Kartenspiel, als auch das mitgebrachte Yatzi, aber es findet sich kein Partner, der teilnehmen will. So halten wir uns mühsam wach bis 5 vor 10 Uhr und legen uns zufrieden und müde ins Bett.


Freitag, 5.2.2010



Aus Verzweiflung haben wir uns entschlossen, keinen Wetterbericht mehr anzuschauen, aber schließlich versucht Roland zunächst über´s Fernsehen an Informationen zu kommen. Das funktioniert aber nicht und deshalb schauen wir im Computer nach. Roland stellt fest: Ab heute überall schlecht! Aber ein Blick aus dem Fenster zeigt – noch ist´s schön. Also entschließen wir uns für Breckenridge, weil man dann kurzfristig reagieren kann, wenn´s schlechter werden sollte. Für den größten Teil des Tages haben wir aber Glück und fahren schöne Abfahrten. Und zum Abschluß passiert trotzdem noch etwas. Im Nachhinein stellen wir fest, dass es wohl an mangelnder Kommunikation gehängt haben muss, weil der eine Teil der Mannschaft zum Abschluss am Parkplatz wartet, während der andere Teil am Peak 8 steht, bis wir uns per Telefon unterrichten und wieder zu einander finden. Aufkommende Diskussionen werden schnell abgekürzt und man beschließt gemeinsam zukünftig genauer auf einander zu hören.

Wir begeben uns zu den Eisskulpturen, betrachten diese eingehend und fahren dann nach Hause, laden die Autos aus und dann schreibe ich ein bisschen Bericht, wir trinken einen Kaffee und der zweite Teil fährt noch mal zum Supermarkt, um die Steaks und ein paar Zutaten für das Abendessen zu besorgen.

Reiner bereitet die Steaks zu. Es handelt sich um riesige Exemplare, die auch hervorragend schmecken. Die Bratkartoffeln sind noch nicht so richtig durch und wir kommen zum Ergebnis, dass es morgen wieder ein Restessen geben muss.

Dann sitzen wir wieder beisammen und jeder erzählt ein paar intime Einzelheiten aus seinem Privatleben. Die unterschiedlichen Gewohn- und Gepflogenheiten tragen allgemein zur Erheiterung bei. Aber natürlich wird nicht nur dummes Zeug geschwätzt, sondern auch aus dem Berufsleben und der großen Politik berichtet – und so ist es bereits 11 Uhr, bis wir müde ins Bett fallen.


Samstag, 6.2.2010



Wie immer berichtet der Wetterbericht, es gäbe schlechtes Wetter mit viel Schnee, aber diesmal lassen wir uns nicht davon abhalten, sondern fahren nach Beaver Creek. Schon unterwegs zeigt sich, dass die Meteorologen sich nicht vertan haben, aber es sind trotzdem reichlich Touris unterwegs. Teilweise fühlen wir uns in österreichische Verhältnisse versetzt, so sehr sind die Gondeln belegt. Aber die Amis sind erstaunlich diszipliniert, was das Anstehen betrifft und so geht es trotzdem recht zügig voran. Das Gelände ist sehr weitläufig und wir befahren viele verschiedene Pisten, die auch vom Schwierigkeitsgrad sehr unterschiedlich sind – insbesondere für uns Neue.

Die Mittagspause verbringen wir im „Spruce Saddle“, wo ein gewaltiger Andrang herrscht, aber schließlich finden wir doch einen gemeinsamen Tisch um unser Mittagsmahl einzunehmen. Inzwischen hat es sich richtig eingeschneit, so dass die Nachmittagsabfahrten sich in Grenzen halten. Um ¼ nach 2 Uhr bereits treffen wir uns wieder, nachdem Ruth und ich einen kurzen Gang durch Beaver Creek gemacht haben und über die vielen Messingfiguren erstaunt sind. Ein kunstsinniges Völkchen offensichtlich. Und die Bürgersteige sind beheizt !!!

Dann geht es im Schneetreiben zurück und endlich zur „Mall“, wo Teile der Bevölkerung bereits seit Tagen hin wollen.

Wir kaufen ein paar Kleinigkeiten ein, Ruth hat noch eine schöne Hose gefunden, die leider nicht passt und schließlich fahren wir nach Hause, wo der erste Teil bereits das Hackfleisch für die Frikadellen durchgeknetet hat. Es macht sich auch bereits allenthalben wieder ein Hungergefühl breit. Aber weil die Frikadellen noch ein bisschen Zeit brauchen, wird in zwei Abteilungen der Whirlpool besucht. Ich schreibe zwischendurch wieder Bericht, bereite dann die Salatsauce und springe auch noch mal in den Pool.

Der Abend vergeht erneut in zwangloser Unterhaltung.


Sonntag, 7.2.2010



Der Wetterbericht hat Recht behalten. Am morgen sieht es zwar noch recht nett aus, aber auf unserem Weg in Richtung Denver beginnt es zu schneien und zwar ziemlich heftig. Wir quälen uns in der Kolonne in Richtung Nordosten und staunen, wie viele Fahrzeuge uns heute entgegenkommen. Die wollen wohl alle zum Skilaufen nach Breckenridge. Reiner kämpft zunächst mit dem Navi, aber schließlich finden wir zwei Parkplätze unmittelbar hinter dem Capitol, das heute leider geschlossen ist.

Wir wandeln ein Stück in Richtung Innenstadt und betrachten viele schöne Schaufenster, gespickt mit allem, was schön, verrückt und/oder teuer ist und fahren dann ortsauswärts, um die „Mall zu machen“.

Auch hier finden wir zügig zwei direkt nebeneinander liegende Parkplätze. In einem neben dem Eingang liegenden Pizzashop essen wir eine Kleinigkeit und verteilen uns dann über das Anwesen, weil ein jeder etwas anderes zu erwerben wünscht. Wir haben unsere $ vergessen, sind aber auch nur auf der Suche nach einem Mini-USB-Kabel, alternativ einem Card-Reader für XD-Karten, weil unsere Camera so gut wie voll ist. Mit beidem werden wir aber nicht fündig, obwohl ich auch ausserhalb der „Mall“ suche. Wir kommen zum Ergebnis, dass Roland schlussendlich alle Bilder von allen sammeln wird um eine CD zu brennen, auf der jeder alle Bilder hat.

Dann düsen wir – immer noch bei Schneetreiben – in Richtung Heimat und während Roland mit den Mädels (bis auf Ruth) „eine weitere Mall macht“, geht der Rest das einkaufen, was wir an Lebensnotwendigem brauchen (das Bier geht – unter anderem – dem Ende entgegen) und fährt anschließend zurück, wo wir feststellen, dass offensichtlich der Fehler an einem Ventilator, der Helga nächtens am Schlafen gehindert hat, vom Service bereits behoben ist. Inge steht plötzlich erschrocken vor ihrem Zimmer und sagt:“Hört Euch das mal an! Was kann das denn sein?“ Aus dem Zimmer ertönt ein lautes Vogelgezwitscher. Wir machen uns Gedanken, dass die Handwerker da gewesen sind und möglicherweise ein Fenster offengelassen haben. Ich fasse mir ein Herz und öffne vorsichtig die Tür: allgemeines Gelächter! Rainer hat den Wecker, der auf dem Sims stand, angeschaltet und dieser ist in der Lage in unterschiedlichen Lauten zu wecken. Jetzt war es gerade mal der Vogel ... ;o))

Darauf springen wir wieder kurz in den Pool, essen eine Kleinigkeit und machen uns dann auf den Weg nach Breckenridge, wo Ruth ein Paar Handschuhe erwerben will und der Rest den Ort zu besichtigen sucht. Wir gehen in einen Laden, in dem wunderschöne Hüte verkauft werden und kaufen ein paar T-Shirts in einem Geschäft, in dem neben dem Chef ein kleiner Hund der beste Verkäufer ist. Die Stimmung ist gut und der Hund macht Männchen, spricht: „Ich liebe Dich“, stellt sich tot und gibt – natürlich – Pfötchen. Ein Verkaufsgenie – ganz sicher. Schließlich fahren wir wieder nach Hausen und dann geht´s endlich wieder ins Bett.


Montag, 8.2.2010



Das Wetter sieht auch heute wieder gar nicht so schlecht aus, aber es ist ja bereits gestern die Entscheidung gefallen: Wir fahren nach Beaver Creek.

Unterwegs sieht es zwar noch mal so aus, als würde es nicht so schön, aber im Verlauf des Tages wird es wunderschön. Die Pisten sind ordnungsgemäß präpariert und wir durchkurven das riesige Skigebiet nach allen Regeln der Kunst. Ruth und ich bekommen immer mehr Sicherheit und haben am fahren viel Spaß. Wir verschieben deshalb die Mittagspause auf 13.00 Uhr und nehmen unsere mitgebrachten Kleinigkeiten wieder im „Scrutch Saddle“. Heute ist es erfreulicherweise nicht mehr so voll und wir finden im Nu einen Tisch für alle.

Und nach dem Essen geht es wieder auf die Piste und schneller, als man denken kann, ist es schon wieder Zeit zum Nachhause fahren.

Wieder erscheint uns der Rückweg schneller, als der Hinweg. Wir tanken noch für 20,00 $, während die Mannschaft des zweiten Fahrzeugs fehlende Lebensmittel einkauft – und dann werden die Vorbereitungen für das Abendessen getroffen (es gibt heute Waffeln – und vorher einen Gemüseeintopf), während ich wieder Bericht schreibe und dann einen Sprung in den Pool wage, während Nachbars Hund, der gestern mit Resten angefüttert wurde, schon wieder mit blinkendem Halsband vor der Tür sitzt, uns freundlich wedelnd anschaut und darauf wartet, dass er wieder etwas kriegt.


Dienstag, 9.2.2010



Wir sitzen kaum am Frühstückstisch, da zeigt sich, dass der Wetterbericht wieder einmal Recht behält. Die Berge sind bereits von der Sonne beschienen und nur im Tal ist es noch schattig. Schnell sind die Fahrzeuge beladen und am Ortsausgang von Breckenridge in Richtung Beaver Creek herrschen ./. 6 ° Fahrenheid. Ich weiß nicht genau, wie viel das ist, aber es ist sehr frisch draußen. Wir sind froh, dass die Autos nachts in der beheizten Garage stehen. Was für ein Luxus !!

Je näher wir Beaver Creek kommen, desto höher steigt die Sonne und desto blauer wird der Himmel. Im Verlaufe des Tages legen wir viele Kilometer zurück. Wie viele genau, können wir nicht genau festhalten, aber es ist reichlich. Die Mittagspause verbringen wir wieder im Spruce Saddle und am Mittag geht’s weiter. Um 4 Uhr sind wir unten am Café verabredet. Ein Teil sitzt bereits frühzeitig dort, aber Ruth und ich fahren noch mal hinauf und dann hinab, weil’s so schön läuft und als wir zurückkommen, hat ein Teil bereits den Champagner auf Kosten des Hauses genossen, weil der Laden gerade 20 Jahre alt wird und dann tauchen auch – gerade mit uns – Jutta und Helga von ihrem Exkurs auf und wir sind wieder komplett und begeben uns in Richtung Heimat, nicht ohne unsere gestern geschriebenen kostenlosen Karten an die nette Dame zu geben, die diese kostenlos nach Germany transferieren will.

Zuhause machen wir wahr, was bereits im Verlaufe des Tages besprochen worden war: Die Buben machen heute das Abendessen, während sich die Mädels ziemlich unmittelbar in den Pool begeben.

Und dann sehen wir einem geruhsamen Abend und einem formidablen Abendessen entgegen.

Nach dem Abendessen sitzen wir zum ersten Mal alle zusammen im Wohnzimmer. Alle sind müde und die Unterhaltung plätschert ein wenig dahin. Der eine oder andere döst zwischendurch ein und relativ früh gehen alle zu Bett.


Mittwoch, 10.2.2010



Der letzte Skitag ist angebrochen. Wie immer sitzen wir am Frühstückstisch und schauen in alle Himmelsrichtung zu den Bergen um Mitteilung über das Wetter zu erhalten. Aber gestern ist bereits die Entscheidung für Keystone gefallen und so starten wir nach dem Frühstück in Richtung Keystone-Pass. Es zeigt sich, dass dies eine gute Entscheidung war, denn im Verlaufe des Tages tauchen zwar immer wieder ein paar Wölkchen auf, aber ganz überwiegend ist der Himmel strahlend blau und die Pisten sind traumhaft präpariert. Roland, der die ganzen Tage mit den Anderen gefahren ist, hat sich heute den Einen zugewandt und dafür hat Rainer sich unserer Gruppe, den Anderen, angeschlossen. Roland scheint heute viel vorzuhaben, denn er schießt allen voran vorneweg.

Heute fahren wir mindestens gefühlte 100 Kilometer und bereits in der Mittagspause, die wir an der „Pink-Floyd-Hütte“ verbringen, macht sich erste Müdigkeit breit.

Aber die Anderen sind noch guten Mutes und so fahren wir noch diverse Male mit den Gondeln bergauf und wedelnd wieder hinab. Als Treffpunkt ist schließlich das Café am Ende der Brücke und wir kommen ein paar Minuten zu spät, weil wir alle Fahrten, einschließlich der steilen letzten, bis zum Ende ausgekostet haben.

Wieder fahren wir in zwei Fahrzeugen und mit unterschiedlichen Zielen in Richtung Heimat. Helga hat noch einen Auftrag, einige Hormone zu erwerben. Sie fährt also mit uns, die noch Einkäufe tätigen sollen, einschließlich des Erwerbs von Hähnchenteilen und des übrigen Abendessens, was wir mit Bravour erledigen. Lediglich Helgas Medizin finden wir, trotz Nachsuche in diversen Läden, nicht. Trotzdem sind wir noch früher zu Hause als die zweite Gruppe, die „noch mal ´ne Mall“ gemacht haben.

Dafür sind wir mit den Vorbereitungen für das Abendessen fast fertige, als die Anderen kommen und haben zum Teil sogar bereits den Besuch im Pool hinter uns gebracht.

Und dann geht es mit Riesenschritten vorwärts: das Abendessen ist vollendet, wir haben gespeist und heute ist der Tag der Vorbereitung auf die Abreise. Will heißen, heute müssen die Koffer und Taschen wieder gepackt werden.

Und morgen müssen wir das Haus bis um 10.00 Uhr verlassen haben.


Donnerstag, 11.2.2010 und Heimreise



Jetzt, wo alles schon eine gewisse Routine bekommen hat, müssen wir wieder fort. Von der Zeit her klappt alles wie am Schnürchen. Nach dem Frühstück, das wir schnell hinter uns bringen, sind die Autos im Nu gepackt. Als ich unseren prall gefüllten Skisack in die Garage bringen will, breche ich mir fast noch die Haxen, weil an der Stelle, an der ich eine weitere Stufe vermute, plötzlich keine mehr ist. Aber, Gott sei Dank, es wird nur ein blauer Fleck. Unser Findelhund, Miss Elli, hat außer einem bisschen Speck nur die Broccoli aus dem Rest unserer Beilagen gefressen – und viel mehr ist an Verpflegung nicht übrig geblieben. Lediglich Wasser, Apfelsaft und ein paar Salzbrezeln nehmen wir als Wegzehrung mit. Das Wetter spielt wieder schön mit und wir fragen uns, wo wir denn heute zum Skifahren hingefahren wären. Auf der Fahrt nach Denver machen wir einen kurzen Tankstopp und besuchen dabei noch einen Infostand dort, wo es Bighorns geben soll. Und auf der Weiterfahrt sehen wir tatsächlich eines der Biester (Ruth sogar zwei) im Hang stehen.

Ein Stückchen weiter liegt ein verendetes Elchkalb am Straßenrand und die Krähen sind schon dabei, den Weg wieder frei zu machen. Dann machen wir noch einen kurzen Zwischenstopp auf dem Gipfel des Berges, auf dem Buffalo Bill seine letzte Ruhestätte neben seiner Frau gefunden hat und erfreuen uns an dem Rundumblick (Hintergrund die blauen Berge der Rocky Mountains, Vordergrund der Blick auf das Hochplateau des Tafelberges und die Aussicht auf Denver). Man kommt sich plötzlich recht klein vor.

Und dann besuchen wir auf dem Weg zum Flughafen noch die "Great Outdoor World" – und so etwas habe ich noch nie gesehen. Auf einer Fläche, die bei uns nur riesige Baumärkte haben, gibt es hier alles, was mit Jagd, Angeln, Camping und Freizeit zu tun hat. Und das alles nicht nur einfach dahin gestellt, sondern in Gruppen sortiert und mit ausgestopften Tieren (Bären, Bisons, Wasserbüffeln, Wölfen, Löwen, Elefantenköpfen, Kleintieren und Geflügeln) garniert.

Man glaubt kaum, dass es für all dies einen Markt gibt, aber offensichtlich ist das so – das Land der unbegrenzten Möglichkeiten halt.

Und dann kommen wir zum Flughafen. Meine Bedenken, der Sprit könne nicht reichen, zerstreut sich. Wir geben die Fahrzeuge wieder ab und Roland klärt, dass wir nicht plötzlich noch über 600,-- $ bezahlen sollen. Im BURGERKING müssen wir noch eine Burger essen, weil man das wohl hier machen muss und dann machen wir noch einen kleinen Rundgang um die Galerie, bevor wir uns durchleuchten lassen und dann wieder etwas Freizeit haben, bevor es in der Flieger geht, der mit nur rund 20 Minuten Verspätung abfliegt. Und dann zieht es sich wieder. Die Mannschaft ist sehr freundlich und insbesondere unser Steward, H.P.Schiffer, eigentlich eine Stewardess, gefangen im Körper eines Stewards, ist überaus freundlich und man merkt ihm kaum an, dass er dem schönen Geschlechte nahe steht. Die Nacht zieht sich und ich habe schon lange nicht mehr so viele Filme gesehen, wie hier an Bord.

Aber schließlich, als wir die Vorhänge an den Fenstern wieder hoch ziehen, ist es schon hell. Wir erfahren, dass es in Frankfurt etwa 0 ° Celsius sind und dass es schneit. Das führt dazu, dass wir noch einen kleinen Schlenker fliegen, aber dann setzen wir auf, wandern über den Flughafen und holen unser Siebensachen bei der Gepäckausgabe ab, verabschieden uns von dem Teil unserer Mannschaft, der abgeholt wird und fahren zusammen mit Reiner mit der S-Bahn nach Mühlheim, wo wir aussteigen und Reiner, der in Hanau abgeholt wird, alleine weiterfahren lassen.

Ich hole unser Auto bei den Hofmännern ab, während Ruth das Gepäck bewacht. Dann fahren wir nach Hause, drehen die Heizung hoch, bevor wir einkaufen – und als wir zurückkommen, wird uns bewusst, dass wieder eine schöne und interessante Reise zu Ende gegangen ist.


© Peter Helbig


Und hier gehts zu den Bildern:

Colorado 2010

P.S.:

Die Rechnungsführerin brachte in der Nachschrift noch folgende Verbrauchswerte:

Rotwein: 2 x 4 L

Wasser: 20 x 2 L

Bier 11 Packs à 12 Fl. : 132 Fl. (seeehr klein, light und mit vieeeel Kohlensäure)

O-saft 7 Packs à 1,89 L : 13,23 L

A-saft 1/2 Gallon + 4 x 2,89 L : 13,45 L

Cola/Limo : 7 x 2 L

Eier : 114 St.

Bacon 3 x 3 lb : 4.086 gr.

Kartoffeln 2 x 10 lb : 9.080 gr.


Sonntag, 21. März 2010

Dublin 2010 - Eine Reise nach Dublin zum St.-Patricks-Day

Beim letzten Mal in Dublin war es so schön, dass bereits damals der Gedanke reifte, man müsse hier nochmals hin. Und damals war es Anfang März – und ziemlich kalt gewesen. Diesmal klang der Wetterbericht gar nicht schlecht und auch der Flieger musste gar nicht enteist werden ….
Aber ich greife bereits vor. Also – jetzt mal der Reihe nach:

Oktober 2009:
Die Planung steht und wir buchen per Internet den Flug bei Ryanair und über booking.com be-reits unser „Stammhotel“, das George-Frederic-Handel-Hotel, in dem wir bereits beim letzten Mal nächtigten und wo die Tapeten mit Händels Noten gespickt waren.

Dezember 2009:
Im Dezember ereilt uns die Schreckensnachricht, dass unsere Buchung storniert werden müsse. Offensichtlich ist der Laden pleite. Aber – booking.com ist clever und bucht uns gleich eine Straße weiter in ein anderes Hotel (das direkt an der Strecke der Parade am St.-Patricks-Day liegt) und außerdem noch ein bisschen günstiger ist. Wir nehmen dies billigend in Kauf.

Und jetzt geht´s erst richtig los:

Dienstag, 16.3.2010:

Noch wesentlich früher als beim letzten Mal ist die Nacht bereits um 3.30 Uhr zu Ende. Wir duschen und nehmen noch ein Tässchen Kaffee zu uns und dann kommen pünktlich unsere Reisebegleiter Renate und Wolfgang. Wir parken die Autos um und dann machen wir uns auf den Weg nach Frankfurt-Hahn, wo unser Flieger auf uns wartet. Wir nehmen diesmal den direkten Weg und machen keinen Abstecher über Limburg, finden einen uns genehmen Parkplatz und checken pünktlich ein. Es reicht sogar für ein weiteres Tässchen Kaffee, auch wenn ich dann vom Rest gedrängt werde, mein Stückchen jetzt schnellstens zu verschlingen – wir müssen trotzdem noch warten, weil´s mit dem Boarding nicht so recht voran gehen will.
Aber dann fliegen wir los und bei der Landung hören wir die Ryanair-typische Fanfare „Just another flight in time“.
Wir wandern das lange Stück durch den Flughafen, chartern uns ein Taxi und lassen uns zu unserem Hotel fahren, wo wir unser Gepäck abgeben. Die Zimmer sind noch nicht bezugsfähig, also erwandern wir uns ein neues Stückchen Dublin – man glaubt kaum, dass es noch Ecken gibt, an denen wir nicht waren ;o))
Wolfgang, der – wie immer – gut vorbereitet ist, hat im Netz gefunden, dass heute im St.-Stephens-Park Live-Music mit traditionellem Tanz stattfindet und wir machen einen kleinen Umweg, bis wir schließlich dort ankommen. Es ist eine große Bühne aufgebaut und eine junge Frau moderiert die Veranstaltung sehr professionell. Für besondere Leistungen vor der Bühne werden Freikarten für diverse Veranstaltungen vergeben und das Publikum gibt auch noch das Letzte. Die Stimmung schlägt donnernde Wogen und wir werden von irischen Meistern des Volkstanzes in die Geheimnisse dieser Tänze theoretisch und praktisch eingeführt.
Und dann beginnt die Jagd auf Nahrung, was sich heute überaus schwierig gestaltet, weil sämtliche Kneipen bis zum Anschlag gefüllt sind. Aber schließlich finden wir noch ein Plätzchen in einem Lokal, wo es sogar noch ein Guinness auf Kosten des Hauses gibt, weil die Zubereitung der Mahlzeit letztendlich länger als ½ Stunde in Anspruch nimmt. Wir haben uns nicht beschwert !
Unser Versuch ein wenig irische, handgemachte Musik zu hören, scheitert schließlich daran, dass man buchstäblich in keinen Laden mehr hineinkommt, aber auch auf der Straße stehen die Leute herum, unterhalten sich und sind guter Laune. Und als wir, aufgrund unserer langen Anreise doch rechtschaffen müde, ins Bett fallen, ist noch lang keine Ruhe und bereits am frühen Morgen, direkt nachdem die letzten Gäste von der Strasse und unter unseren Schlafzimmerfenstern verschwunden sind, kommt die Stadtreinigung und entsorgt die gestern angefallenen Scherben. Direkt im Anschluss werden – begleitet von lautem Geklapper – die Metallgitter zur Absperrung auf der Strasse aufgebaut.




Mittwoch, 17.3.2010


Bereits am Vortag hat uns die Concierge darauf hingewiesen, dass heute Ausnahmezustand herrscht und deshalb Frühstück nur bis 8.30 Uhr ausgegeben wird. Auch gibt es ausschließlich „Full-Irish-Breakfast“, wobei wir für Ruth wenigstens herausschlagen können, dass sie kein Ei zu essen braucht. Eine Gruppe junger Männer kommt unserer Meinung nach eigentlich zu spät zum Frühstück, aber auch sie bekommen noch Atzung.
Dann machen wir uns nochmals auf den Weg, weil wir befürchten heute noch lange genug stehen zu müssen. Unser Weg führt uns wieder einmal zu Molly Malone und dann durch die Fussgängerzone, wo jede Menge Kleinkünstler und Marketender versuchen ihre Kunst, oder Ware an den Mann, oder die Frau zu bringen. Wer will, kann sich für kleines Geld abwaschbare Tattoos (Kleeblätter, Harfen, Guinnessgläser, oder ähnliches) auf die Backe malen lassen. Wir wollen nicht !
Aber uns fasziniert ein Marionettenspieler, der mit seiner Puppe wunderbar umgehen kann und der mit deren „Lebendigkeit“ die Kinder erschreckt.
Und dann wandeln wir zurück zu dem Ort des Geschehens und finden an der Absperrung unmittelbar vor unserem Hotel einen freien Platz, den wir belegen und dann etwas über zwei Stunden warten, bis endlich die Parade beginnt. Aber das, was dann geboten wird, entschädigt für die lange Wartezeit. Überaus fantasievoll und farbenfroh werden hier Kostüme, Figuren und Kombinationen dargeboten, die immer wieder von Musikkapellen im Vorbeimarsch unterbrochen werden. Und das alles ohne Zuhilfenahme von Traktoren, oder Fahrgerätschaften, sondern entweder geschoben, gezogen, oder per Fahrradantrieb bewegt. Umweltschutz wird hier offensichtlich groß geschrieben. Und wieder staunen wir: während der gesamten Parade wird nirgendwo Alkohol ausgeschenkt. Und als wir anschließend noch den Park erneut besuchen, stellen wir fest, dass die Polizei sämtliche Seitenausgänge gesperrt hat und der Park nur durch zwei Eingänge zugänglich ist. Die Polizisten kontrollieren jugendliche Parkbesucher und deren Rucksäcke und Getränkeflaschen auf alkoholische Inhalte. Wir sind erneut beeindruckt.
Auch heute gestaltet sich die Jagd auf Essbares etwas schwieriger, aber auch diesmal werden wir satt. Schließlich ergattern wir uns gar im Lokal unseres Hotels einige Plätze und haben wieder einmal Gelegenheit, das Balzverhalten der Jugend zu beobachten. Diesmal sind insbesondere einige deutsche Jungs an der Angelegenheit beteiligt und wir haben mehrfach Gelegenheit festzustellen, dass Nico offensichtlich derjenige ist, der hier das Rennen zu machen versucht - und scheinbar auch Chancen hat. Aber schließlich verabschieden sich die Mädels, die ansonsten recht zugänglich waren und die Buben müssen sich dem Trunke hingeben.
Auch heute bleibt unser Versuch Nachtruhe zu finden, lange Zeit unerfüllt – obwohl wir im zweiten Stock wohnen und der Lärm eher in Bodennähe stattfindet. Aber schließlich übermannt uns der Schlaf und – eine kurze Nacht wird es ohnehin, weil wir bereits um 6.00 Uhr aufstehen müssen.
Ausgecheckt haben wir bereits am Vorabend und für 7.00 Uhr ein Taxi zum Flughafen ordern lassen.

Donnerstag, 18.3.2010

Wir stehen pünktlich um 5 vor 7 Uhr an der Rezeption, aber das Taxi kummt net, kummt net. Der Hotelier, der eigentlich mit Aufräumarbeiten beschäftigt ist, schaut nochmals nach unserer Buchung und – siehe da – die Dame, die gestern unsere Order bezüglich des Taxis entgegengenommen hat, hat statt 7.00 Uhr 10.00 Uhr geschrieben. Da hätten wir noch ein Weilchen warten können. Auf die neuerliche telefonische Order kommt aber gleich ein Taxi um die Ecke. Der Fahrer macht zwar mit uns noch eine Stadtbesichtigung, aber wir kommen dennoch rechtzeitig zum Flughafen, wo wir uns auf den langen Fussweg zu unserem Gate 103 machen, das wir aber rechtzeitig erreichen. Ein paar der Kumpane, die wir gestern Abend noch im Lokal gesehen haben, finden wir auch hier wieder. Einige scheinen sogar auf dem Flughafen übernachtet zu haben. Sie liegen noch auf den Sitzen und sehen noch nicht wieder richtig frisch aus. Für eine Wäsche hat es auch noch nicht gereicht. Die abwaschbaren Tattoos sehen auf einigen Backen noch recht frisch aus.
Wir begeben uns zum Flieger, haben einen ruhigen Rückflug bei sehr guter Sicht nach unten und als wir in Frankfurt-Hahn landen, hören wir erneut die „Just in time“-Fanfare von Ryanair.
Und auf dem Weg zur Passkontrolle erscheint auf einer Anzeige ein Hinweis, dass auch der Flieger von Porto in Kürze erwartet wird.

Einhellig sind wir der Meinung:
Das wird eines der nächsten Ziele für eine Kurzreise ...

Und hier geht´s zu den Bildern :
Dublin 2010


© Peter