Samstag, 15. Januar 2011

Skiurlaub auf dem Frechhof im Januar 2011

Im letzten Jahr fragten die Kinder von Thomas, dem Cousin von Ruth, und seiner Frau Katja, ob wir im oben genannten Zeitraum wieder mit ihnen in Skiurlaub fahren wollten. Natürlich hat uns das ganz gut gefallen, konnten wir doch davon ausgehen, dass ihnen unser letzter Urlaub mit uns so gut gefallen haben musste, dass sie dies unbedingt wiederholen wollten.

Dann stellte sich aber heraus, dass wir nur für die Verpflegung und das Kochen sorgen sollten, weil die Mama erst ungefähr Mitte der Woche würde nachkommen können. So wussten wir wenigstens, was unser Beisein für eine Wertigkeit hatte, aber da hatten wir schon zugesagt… ;o))

Silvester hatten wir noch bei Muths verbracht, wo wir auch übernachtet haben und den 1. Januar waren wir gut beschäftigt mit Packen und schließlich lagen wir zeitig im Bett, weil wir frühzeitig (um 4.30 Uhr) losfahren wollten.

Kurz vor 4.00 klingelte dann das Telefon. Thomas war mit Lena und Marc gerade aus der Garage gefahren und als wir eine halbe Stunde später am vereinbarten Treffpunkt, der ARAL-Tankstelle an der Autobahn eintrafen, kamen unsere Kumpane gerade die Autobahnabfahrt herab.

Das Wetter war durchwachsen, es nieselte ein wenig und wir waren nicht ganz sicher, ob nicht auch Glatteis dazwischen kommen könnte.

Nach mehreren Pinkel- und müdigkeitsbedingten Pausen zeigte unser Navi an, dass sich auf der vor uns liegenden Strecke ein Stau befände. Wir haben aber inzwischen ein High-Tech-Gerät mit Stauumfahrung, das wir bei dieser Gelegenheit erstmals auf Herz und Nieren prüfen konnten – und es hat uns auch ordnungsgemäß am Stau vorbeigeführt.

Schließlich kamen wir am Bestimmungsort an und wurden von Rainer und Heidi begrüßt. Nach einem kurzen Plausch konnten wir die Zimmer beziehen, eine Kleinigkeit nagen und fuhren anschließend zur Firma Rettensteiner, wo Ruth und ich unsere Ski zum Aufarbeiten brachten, während der Rest der Sippe sich mit Ski, Helmen und Schuhen ausrüstete. Dann buchten wir einen Skikurs für einen Tag und fuhren anschließend zurück nach Pichl, beziehungsweise Rohrmoos.

Zurück am Frechhof machten wir noch ein kleines Spiel und legten uns frühzeitig zu Bett, weil wir ansonsten am Tisch eingeschlafen wären.

Und morgen würden wir zum ersten Mal auf die Piste kommen.

Montag, 3.1.2011

Frühstück gab es um 8.00 Uhr. Danach fuhren wir bei „Rottenmeiers“ vorbei und holten unsere Ski ab. Es dauerte eine Weile, bis wir endlich unsere Gruppe gefunden hatten, aber dann ging es auf die Piste, wo wir uns erst einmal warm machen mussten. Und dann begannen wir quasi bei 0 und bekamen das „alpine Grundverhalten“ nahe gebracht. Die entsprechenden Übungen ergänzten das Ganze und dann war es bald schon Zeit für die Mittagspause, wo wir uns bei einer warmen Suppe in der „Unterberg-Alm“ auftauten. Es zeigte sich, dass unsere Gruppe unterschiedliche Leistungsstände hatte, so dass wir am Nachmittag frei hatten und den zweiten Teil unseres Kurses am nächsten Nachmittag ab 13.00 Uhr fortsetzen sollten. Den Nachmittag verbrachten wir mit Lena und Thomas auf der Piste und erfreuten uns am klaren und sonnigen Tag und der „Wahnsinns-Fernsicht“.

Im Verlauf des Tages erhielt Thomas per SMS die Nachricht von seinem Kollegen, dass dieser Vater geworden sei, während wir von der Tochter unseres ehemaligen ersten Vorsitzenden mitgeteilt bekamen, dass dieser am Vortag einem Herzschlag erlegen sei. Diese Nachricht bestürzte uns sehr, weil Andreas erst 46 Jahre alt gewesen war.

Nach der letzten Abfahrt fuhren wir nach Radstadt zum Einkaufen beim HOFER, dem österreichischen ALDI und versorgten uns mit dem Nötigsten.

Wieder Zuhause wurde gespeist, geduscht und ein wenig gespielt und zeitig lagen wir wieder im Bett, weil am nächsten Tag neue Herausforderungen auf uns warteten.

Dienstag, 4.1.2011

Heute standen wir nicht so sehr unter Zeitdruck, weil unser Kurs ja erst am Mittag beginnen sollte. Aber Thomas war mit seinen zweien bereits unterwegs.

Ich hatte bereits vor dem Frühstück die Scheiben unseres Autos frei gekratzt – es war nämlich ziemlich frisch draußen ( ./. 11 ° Celsius). Aber als wir los wollten, war die Scheibe schon wieder zu. Ich kratzte erneut grob, aber offensichtlich war die Reinigung nicht intensiv genug. Als das Auto nämlich endlich angesprungen war, fuhren wir am Fuß des Berges in eine Schneewehe, wo wir nur unter sportlicher Anstrengung wieder frei kamen. Thomas, den wir telefonisch informiert hatten, konnten wir wieder absagen – er war bereits auf dem Rückweg gewesen. Wieder erfreuten wir uns auf der Piste an dem wunderschönen Wetter und der gigantischen Fernsicht, obwohl auf der Piste inzwischen minus 20 ° C herrschten. Gegen Mittag trafen wir uns auf der Lechneralm, speisten wieder ganz gut und tranken etwas und um 13.00 Uhr hatten wir ein Foto-Shooting, worauf wir unseren Kurs fortsetzten. Es klappte alles ganz gut und nur Bettina, eine unserer Teilnehmerinnen, hatte panische Angst vor der letzten Fahrt ins Tal. Aber auch diesen Part brachten wir bravourös hinter uns (einschließlich Bettina). Als wir schließlich unten vor der Skischule standen, kam Lena ganz aufgelöst zu uns und erzählte unter Tränen, das Auto hätte ihr den Schlüssel weggenommen. Sie hatte die Tür geöffnet, den Schlüssel auf den Sitz gelegt und wollte dann ihren Helm in den Kofferraum legen, während sie die Fahrertür wieder geschlossen hatte. Das Auto empfand dies als Aufforderung, wieder zuzumachen, tja – und dann war halt zu.

Gott sei Dank hatte Papa den Zweitschlüssel im Zimmer in der Pension und der „Schaden“ war schnell behoben.

Dies war aber noch nicht das Ende der Katastrophen, weil Thomas bei seinem fast neuen, erst 16 Jahre alten, Skischuh beim Ausziehen eine Schnalle abgerissen hatte. Also musste er erst wieder zu Rettensteiners, um sich ein paar neue Skischuhe zu besorgen.

Aber schließlich waren wir wieder Zuhause, machten uns frisch, speisten zu Abend, spielten ein wenig, während ich endlich dazu kam, einige Zeilen zu Computer zu bringen.

Und schon um ½ 9 Uhr waren wir todmüde und hofften auf baldiges Zubettgehen.

Für morgen hatte Ruth für uns zwei nochmals einen halben Tag Kurs gebucht, weswegen wir morgen früh wieder zeitig aus den Federn müssten. Und morgen Abend würde dann auch Mama Katja zu uns stoßen.

Mittwoch, 5.1.2011

Am Vorabend habe ich auf meinem neuen Handy einmal die vorhanden Funktionen ausprobiert und wache am nächsten Morgen um 3 Minuten nach ½ 8 Uhr auf, ohne dass der Wecker geklingelt hätte. Ich schaue nach, aber das Handy ist aus und als ich es nochmals eingeschaltet habe, zeigt es an, dass der Akku fast leer sei. Also hänge ich es ans Ladegerät und mache mich dann fertig fürs Frühstück.

Vorm Frühstück lasse ich erst noch das Auto – mit kleinen Problemen, weil draußen saukalt – an, aber dafür springt es nachher umso sicherer wieder an.

Wir kommen auch wie immer pünktlich zur Talstation in Forstau und absolvieren unsere letzten zwei Stunden Skischule. Thomas und Lena haben Marc in der Skischule abgeliefert und wollen heute einmal zur Reiteralm.

Wir wollen zunächst zum Mittagessen auf die Au-Alm, essen dann aber auf der Trinkeralm und sind dann auch ganz froh, weil – als wir an der Au-Alm vorbei fahren, riecht es fürchterlich nach altem Öl. Kurz darauf treffen wir auch Thomas und Lena wieder. Wir fahren noch ein paar schöne Pistentouren und sind dann aber pünktlich wieder an der Talstation, weil zum einen Marc mit seinem Kurs fertig ist und zum zweiten heute ja Mama Katja mit dem Zug ankommt. Als wir am Bahnhof ankommen, ist sie bereits seit 5 Minuten da. Wir begrüßen uns herzlich und gehen dann zunächst zum BILLA und dann zum HOFER/ALDI, wo wir uns für die nächsten Tage eindecken. Dann wollen wir im Intersport noch ein Paar Handschuhe für Lena besorgen, aber für sie ist nicht die richtige Größe vorhanden. Also bekommt dafür Marc ein Paar neue und dann geht´s weiter zu Rettensteiners, weil Katja noch Skier benötigt.

Ruth und ich setzen uns kurzfristig ab um im Pub noch ein Guinness zu trinken. Es gibt aber leider keines, so dass wir ein Schladminger Trübes trinken müssen. Dabei sehen wir den Anfang eines spannenden Biathlons, das unterbrochen wird von 4 heiligen „Drei Königen“, die aber trotzdem schön singen und sich bald kaputt lachen, als ich nachzuzählen versuche. Und schließlich kommen wir zu Hause an, speisen zu Abend, spielen noch ein wenig und fallen dann – wie immer – müde zu Bett.

Donnerstag, 6.1.2011

Heute tut der Wecker wieder, was er soll und rechtzeitig kommen wir zum Frühstück und zum Skifahren. Marc hat wieder Kurs. Wir fahren weiter und befahren die bereits bekannten Pisten. Gegen Mittag rutschen wir zur Zeferer-Alm, wo wir das Mittagessen zu uns nehmen wollen. Leider ist innen alles besetzt und wir setzen uns hinaus, obwohl Lena lieber ins Warme gewollt hätte. Es schmeckt aber auch draußen hervorragend und nach dem Essen machen Ruth und ich uns auf den Weg zur Reiteralm, wo wir uns mit Ruths Chef-Chef Thomas treffen wollen, der gerade jetzt auch Urlaub hier unten macht.

Telefonisch haben wir uns bereits verabredet und fahren zur Talstation vom Hochwurzen, wo wir uns an der Mittelstation treffen und auch hier die Pisten und schönen Aussichten genießen, nachdem wir bis ganz oben weitergefahren sind. Zum Abschluss begeben wir uns zur Preunegg-Hütte, wo wir eine „Heiße Witwe“ und ein Schladminger Trübes vom Fass zu uns nehmen und ein wenig klönen. Als wir schließlich in Richtung Heimat wollen, ist es schon fast dunkel. Thomas weist uns den Weg, aber schließlich müssen wir das letzte Stück im Stockdustern die letzte Piste hinab, die schon am Tag ziemlich steil aussieht. Wir lassen´s aber einfach rutschen und kommen gesund unten an, wo uns eine SMS von Thomas erreicht, der wissen will, ob wir es auch gut geschafft haben. Ruth gibt kurz ein Lebenszeichen und Zuhause angekommen räumen wir schnell das Auto und speisen dann zu Abend, nachdem wir noch einen Tee gekocht haben. Der Rest sitzt bereits beim Abendessen und nach erfolgtem Mahl duschen wir uns und setzen uns unten zusammen, wo der Rest Spiele spielt und ich wieder ein wenig schreibe. Das Ganze ist unterbrochen von „uupps, der Pannenshow“, wobei wir kräftig lachen müssen, weil überwiegend Pannen aus dem Wintersport gezeigt werden und wir ein wenig mitreden können.

Ich fertige zwischenzeitlich noch ein paar Geburtstagsgrüße per SMS, beziehungsweise email für die Geburtstagskinder, die am „Heiligen-Drei-Königs-Tag“ Geburtstag haben und endlich kommen wir auch für heute ins Bett.

Freitag, 7.1.2011

Frühstück und Vormittagsprogramm sind relativ schnell abgespult. Wie immer sind wir zeitig am Berg und schwingen uns über die diversen Sessel- und Schlepplifte bis zur Goliathschaukel und wedeln wieder heftig bergab.

Um 13.00 Uhr müssen wir schließlich wieder an der Premhütte sein, weil heute der Tag des Skirennens für unsere Kleinen stattfindet.

Marc hat die Nummer 36 und fährt eine hervorragende Zeit. Und bei den ganz Kleinen ist es einfach nur eine Freude zuzuschauen, wie sie – quasi in Rückenlage – bergab düsen und teilweise um die aufgestellten Tore herumfahren, teils welche auslassen und einer nimmt sogar das letzte Tor zwischen die Ski.

Und um 16.00 Uhr ist Ehrung der Sieger und Marc nimmt mit stolzgeschwellter Brust die Goldmedaille entgegen. Die Eltern drängen sich immer näher an das Siegerpodest heran, bis man schließlich fast gar nichts mehr sieht.

Nach der Siegerehrung gehen wir nochmal in die Skischule Resch, weil Rupi, unser Skilehrer, uns erzählt hat, dass auch für uns Bilder kostenlos zur Verfügung gestellt würden. Wir sind auch gut getroffen … ;o)

Am späten Nachmittag sind wir schließlich wieder Zuhause. Wir duschen uns und machen uns fertig, weil wir heute auswärts essen gehen wollen. Oma Nati hat Thomas eine Spende übergeben mit dem Auftrag, gemeinsam ein Mahl für uns zu organisieren. Das tun wir auch und fahren zum Gasthaus „Rainerbauer“, wo wir sehr gut speisen, einen Nachtisch zu uns nehmen und zum Abschluss noch einen „Williams“ kredenzt bekommen. Das Lokal wird man sich merken müssen – die Verpflegung ist sehr gut und Katja erzählt uns die Geschichte, in der ihre Mutter in diesem Lokal Entrecote bestellen wollte und fast eine Ente bekommen hätte .. ;o)

Den Rest des Abends verbringen wir wieder auf dem Frechhof, aber das Spielen zieht sich heute nicht so lange hin, weil wir rechtschaffen müde sind.

Morgen wird dann die ganze Sippe gemeinsam die Gegend unsicher machen.

Samstag. 8.1.2011

Heute gibt es keine größeren Besonderheiten, abgesehen davon, dass unser Meister Marc heute bestimmt, wo gefahren wird. So queren wir das Indianerland, den Tiefschnee, die Fageralm-Tierwelt und absolvieren mehrfach die Fahrt zur Goliathschaukel. Zu Mittag speisen wir auf der Zeferer-Alm und zwar wieder draußen, weil innen alles belegt ist. Aber es ist windstill und ich komme endlich noch zu meinen Kasnockerln, auf die ich schon die ganze Zeit gespitzt habe.

Wir sind noch ein wenig sportlich tätig und nehmen dann auf der Premhütte noch einen „Abschluss-Williams“, bevor wir die letzte (teils vorletzte) Abfahrt ins Tal nehmen.

Dann geben wir unsere Skikarten ab, erhalten das Pfandgeld zurück und verabschieden uns von Susan, die mit in unserem Skikurs war und die wir zufällig mit zweien ihrer Kinder hier unten treffen. Dann geht’s nochmal zum Einkaufen zum HOFER nach Radstadt, weil wir noch ein bisschen was für die Heimfahrt brauchen und schließlich fahren wir zum Frechhof, essen zu Abend, machen uns frisch und spielen noch ein wenig „Heimlich & Co“ und „Schwarzer Peter“, wobei wir noch ein Fläschchen „Blauer Zweigelt“ köpfen.

Zunächst hatten wir überlegt, ob es sich lohnt früher als sonst aufzustehen um zeitig auf die Piste, sprich: Autobahn, zu kommen, aber Thomas klärt uns auf, dass dies vollkommen egal sei, weil – wenn´s staut, staut´s.

Sonntag, 9.1.2011

Ein paar Vorbereitungen haben wir bereits am Vorabend getroffen, aber nach dem Frühstück packen wir fertig, enteisen das Auto (was Thomas wegen seiner Standheizung nicht nötig hat), verabschieden uns von Royers und begeben uns auf den langen, steinigen Weg Richtung Heimat – in der Hoffnung, dass es unterwegs zu keinen Staus kommen möge.

Bis Salzburg ist noch sehr wenig los unterwegs, dann wird es etwas geschäftiger, aber immer noch erträglich. Wir haben auch wieder unsere Stauumfahrung aktiviert, hätten dies aber auch bleiben lassen können, weil nichts weiter passiert. Unsere Tour wird lediglich von einigen kleinen Pinkelpausen unterbrochen. Von Nürnberg-Feucht bis kurz nach Würzburg regnet es zwischenzeitlich heftig, was dazu führt, dass unsere Autos anschließend frisch gewaschen aussehen und schließlich fahren wir, kurz vor der Ausfahrt nach Hammersbach (ich bin fast geneigt zu sagen „wie immer“) auf den Parkplatz „Nachtweide“ und verabschieden uns von Kleinschmidts, wünschen ihnen weiterhin gute Fahrt und schlagen kurz nach 16.00 Uhr zu Hause auf, wo wir erste Ausräumtätigkeiten beginnen, während Nachbar Heini vorbeikommt um uns die Post der letzten Woche zu übergeben.

Und dann geht´s frühzeitig zu Bett, weil morgen wieder der Ernst des Lebens beginnt.

Schön war´s wieder einmal…

© Peter Helbig