Aufgekommen
war das Thema, als wir auf Bonaire waren und Tina erzählte, dass es
auch in diesem Jahr wieder ein meeresbiologisches Seminar in Tamariu
geben würde. Und schnell fiel dann auch, nach Rücksprache mit
meinem Weib, die Entscheidung, dass ich daran teilnehmen würde.
Aus
Vereinfachungsgründen wollten wir es so machen, dass ich zu Tina in
Reutlingen fahren wollte, um von dort aus dann mit einem Auto und der
Möglichkeit, sich beim Fahren abzuwechseln, weiter gen Süden zu
kommen.
Also
packte ich zum angegebenen Termin meine Tauchklamotten und eine
kleine Tasche mit Wäsche und fuhr freitags nachmittags in Richtung
Süden (an Würzburg, Heilbronn und Stuttgart vorbei zu Wochenends-Rushhour-Zeiten . Kein Spaß, kann ich Euch sagen).
Entsprechend
müde kam ich in Reutlingen an, wurde von Tina und ihrem „Kampfhund“
Argon begrüßt und wir gingen noch ein kleines Stück, damit der
Hund müde werde und sich morgen auf der Fahrt nicht zu sehr aufregt.
Der
Wecker klingelt zu unchristlicher Zeit (4:15 Uhr) und es gibt ein
schnelles Frühstück und eine Tasse Kaffee, bevor es los geht. Die
Klamotten sind noch gestern Abend verstaut worden, Argon ziert sich
noch ein wenig, bevor es in sein Körbchen im Heck des Autos geht und
dann führt uns Tinas Navi über Landstraßen bis nach Freiburg,
bevor es auf die Autobahn geht. Es ist aber noch früh am Tag, nicht
viel los und wir kommen zügig voran. Tina amüsiert sich über meine Freude an meinem "Bip and go-Gerät", dass uns die Fahrt durch die Maut-Stationen erleichtert, aber ich glaube, ihr gefällt es auch. Immerhin spart man sich dir Suche nach Kleingeld und muss nur langsam an die Schranke heranfahren, die sich wie durch Zauberhand öffnet.
Etwa
alle 2 ½ Stunden wechseln wir uns beim Fahren ab und erreichen
Tamariu gegen 18:15 Uhr, wo wir an der Basis gleich mit einem
Feierabendbier freudig begrüßt werden.
Die
nächste Woche dient dem Einleben, dem Ausbleien beim Tauchen und der
Vorbereitung des Seminars. Ich habe im Crew-Appartement noch ein
eigenes Zimmer bis zum Mittwoch, dem Tag, an dem zwei weitere
Mitglieder des Teams für dieses Jahr, Steffi und Amelie, ankommen.
Ab dann ziehe ich zu Freddy ins Zimmer. Hier ist das obere Bett eines
Stockbetts frei. Ein bisschen wackelig, aber es funktioniert.
Tina
wohnt mit Larissa und Andre und deren 2 Kindern Jannis und Helena im
Appartement über der Tauchbasis.
Am
kommenden Samstag tauchen nach und nach die Teilnehmer des Seminars
auf, packen ihre Ausrüstung aus und bereiten sich mental auf das am
Sonntag beginnende Seminar vor.
Angedacht
ist jeweils eine Theorieeinheit und dann ein Tauchgang vom Boot,
sowie eine Nachbesprechung und ein Nachmittags-Tauchgang in der
Bucht.
Alle
sind mit dem Gesehenen sehr zufrieden, auch wenn sich dieses Jahr
noch keine Seepferdchen gezeigt haben (ein Gast will zwar eines
gefunden haben (mit Foto belegt), aber keiner weiß, ob dieses Foto
nicht noch aus dem letzten Jahr stammt, weil eine sofortige Nachsuche
kein Ergebnis bringt!) Und wenn selbst Maria mit
Seepferdchen-Scannerblick nichts findet, dürfen Zweifel angesagt
sein.
Das
Wasser ist momentan mit 15° Celsius noch eher frisch und die ersten
Tage habe sogar ich noch eine Kopfhaube auf. Einige der Teilnehmer
beschränken sich daher auf einen Tauchgang pro Tag.
Aber
die Stimmung in der Truppe ist gut und alles Wissenswerte wird mit
Sachverstand und auf humorvolle Art und Weise an uns herangetragen.
Mittwoch
ist ein freier Tag, den wir aber dazu nutzen, ausnahmsweise mal
Tauchen zu gehen und am Donnerstag findet im „Es Furio“ ein
Wissens-Quiz statt, verbunden mit den „Montags-Malern“ und
einigen Sonderaufgaben für bestimmte Personen. Abschluss ist der
Song „Superperforator“ aus dem „Schuh des Manitou“, den
Amelie, Tinu und ich am Vorabend eingeübt haben und der für
Stimmung sorgt. Das darauf folgende Abendessen mit Tapas vorneweg und
vorbestellten Speisen anschließend ist sehr gut und seinen Preis
mehr als wert.
Am
Freitag werden alsdann die letzten Tauchgänge durchgezogen und
anschließend die Tauchklamotten getrocknet, weil es am Samstagmorgen
wieder sehr früh in Richtung Heimat gehen soll.
Tatsächlich
schaffen wir es, um 6:00 Uhr fertig zu packen, die auf der Basis
verbliebenen Tauchklamotten einzuladen und um 6:30 Uhr auf der Piste
zu sein.
Wieder
kommen wir einigermaßen gut durch, aber durch die für Argon
eingelegten Pinkelpausen ist es schließlich doch nach 21:00 Uhr, bis
wir in Reutlingen ankommen.
Hier
wird Argon nochmal gelüftet, weil er im Laufe des Tages etwas wenig
Bewegung gehabt hat, dann trinken wir noch ein Bier und ich lege mich
schlafen, weil ich am Sonntagmorgen früh raus will. Schließlich
habe ich zwar täglich telefonisch Kontakt zu meinem Weib gehabt,
aber jetzt habe ich Sehnsucht nach ihr.
Um
6:15 Uhr stehe ich auf, bekomme von Tina noch ein kleines Frühstück, verabschiede mich dann von ihr und meinem Freund Argon und dann komme ich an Stuttgart, Heilbronn und Würzburg dieses Mal
ohne Rushhour vorbei und nach 2 Stunden und 50 Minuten treffe ich
Zuhause ein, wo mich mein Weib freudig begrüßt. Heute ist Muttertag und wir begeben uns mittags nach Wetzlar, wie
sich das gehört, speisen bei strömendem Regen noch in der Fischerhütte, bevor ich - nach immer noch regenreicher Heimfahrt - mein müdes Haupt auf mein eigenes Kissen bette und den Schlaf des Gerechten schlafe.
Ruth
hat schon angekündigt, dass sie nächstes Jahr am meeresbiologischen
Seminar ebenfalls teilnehmen wird. Ich freu´ mich jetzt schon drauf....
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen