Dienstag, 15. Mai 2018

Meeresbiologisches Seminar Tamariu 2018


Aufgekommen war das Thema, als wir auf Bonaire waren und Tina erzählte, dass es auch in diesem Jahr wieder ein meeresbiologisches Seminar in Tamariu geben würde. Und schnell fiel dann auch, nach Rücksprache mit meinem Weib, die Entscheidung, dass ich daran teilnehmen würde.
Aus Vereinfachungsgründen wollten wir es so machen, dass ich zu Tina in Reutlingen fahren wollte, um von dort aus dann mit einem Auto und der Möglichkeit, sich beim Fahren abzuwechseln, weiter gen Süden zu kommen.
Also packte ich zum angegebenen Termin meine Tauchklamotten und eine kleine Tasche mit Wäsche und fuhr freitags nachmittags in Richtung Süden (an Würzburg, Heilbronn und Stuttgart vorbei zu Wochenends-Rushhour-Zeiten . Kein Spaß, kann ich Euch sagen).
Entsprechend müde kam ich in Reutlingen an, wurde von Tina und ihrem „Kampfhund“ Argon begrüßt und wir gingen noch ein kleines Stück, damit der Hund müde werde und sich morgen auf der Fahrt nicht zu sehr aufregt.

Der Wecker klingelt zu unchristlicher Zeit (4:15 Uhr) und es gibt ein schnelles Frühstück und eine Tasse Kaffee, bevor es los geht. Die Klamotten sind noch gestern Abend verstaut worden, Argon ziert sich noch ein wenig, bevor es in sein Körbchen im Heck des Autos geht und dann führt uns Tinas Navi über Landstraßen bis nach Freiburg, bevor es auf die Autobahn geht. Es ist aber noch früh am Tag, nicht viel los und wir kommen zügig voran. Tina amüsiert sich über meine Freude an meinem "Bip and go-Gerät", dass uns die Fahrt durch die Maut-Stationen erleichtert, aber ich glaube, ihr gefällt es auch. Immerhin spart man sich dir Suche nach Kleingeld und muss nur langsam an die Schranke heranfahren, die sich wie durch Zauberhand öffnet.
Etwa alle 2 ½ Stunden wechseln wir uns beim Fahren ab und erreichen Tamariu gegen 18:15 Uhr, wo wir an der Basis gleich mit einem Feierabendbier freudig begrüßt werden.
Die nächste Woche dient dem Einleben, dem Ausbleien beim Tauchen und der Vorbereitung des Seminars. Ich habe im Crew-Appartement noch ein eigenes Zimmer bis zum Mittwoch, dem Tag, an dem zwei weitere Mitglieder des Teams für dieses Jahr, Steffi und Amelie, ankommen. Ab dann ziehe ich zu Freddy ins Zimmer. Hier ist das obere Bett eines Stockbetts frei. Ein bisschen wackelig, aber es funktioniert.
Tina wohnt mit Larissa und Andre und deren 2 Kindern Jannis und Helena im Appartement über der Tauchbasis.
Am kommenden Samstag tauchen nach und nach die Teilnehmer des Seminars auf, packen ihre Ausrüstung aus und bereiten sich mental auf das am Sonntag beginnende Seminar vor.
Angedacht ist jeweils eine Theorieeinheit und dann ein Tauchgang vom Boot, sowie eine Nachbesprechung und ein Nachmittags-Tauchgang in der Bucht.
Alle sind mit dem Gesehenen sehr zufrieden, auch wenn sich dieses Jahr noch keine Seepferdchen gezeigt haben (ein Gast will zwar eines gefunden haben (mit Foto belegt), aber keiner weiß, ob dieses Foto nicht noch aus dem letzten Jahr stammt, weil eine sofortige Nachsuche kein Ergebnis bringt!) Und wenn selbst Maria mit Seepferdchen-Scannerblick nichts findet, dürfen Zweifel angesagt sein.
Das Wasser ist momentan mit 15° Celsius noch eher frisch und die ersten Tage habe sogar ich noch eine Kopfhaube auf. Einige der Teilnehmer beschränken sich daher auf einen Tauchgang pro Tag.
Aber die Stimmung in der Truppe ist gut und alles Wissenswerte wird mit Sachverstand und auf humorvolle Art und Weise an uns herangetragen.
Mittwoch ist ein freier Tag, den wir aber dazu nutzen, ausnahmsweise mal Tauchen zu gehen und am Donnerstag findet im „Es Furio“ ein Wissens-Quiz statt, verbunden mit den „Montags-Malern“ und einigen Sonderaufgaben für bestimmte Personen. Abschluss ist der Song „Superperforator“ aus dem „Schuh des Manitou“, den Amelie, Tinu und ich am Vorabend eingeübt haben und der für Stimmung sorgt. Das darauf folgende Abendessen mit Tapas vorneweg und vorbestellten Speisen anschließend ist sehr gut und seinen Preis mehr als wert.
Am Freitag werden alsdann die letzten Tauchgänge durchgezogen und anschließend die Tauchklamotten getrocknet, weil es am Samstagmorgen wieder sehr früh in Richtung Heimat gehen soll.
Tatsächlich schaffen wir es, um 6:00 Uhr fertig zu packen, die auf der Basis verbliebenen Tauchklamotten einzuladen und um 6:30 Uhr auf der Piste zu sein.
Wieder kommen wir einigermaßen gut durch, aber durch die für Argon eingelegten Pinkelpausen ist es schließlich doch nach 21:00 Uhr, bis wir in Reutlingen ankommen.
Hier wird Argon nochmal gelüftet, weil er im Laufe des Tages etwas wenig Bewegung gehabt hat, dann trinken wir noch ein Bier und ich lege mich schlafen, weil ich am Sonntagmorgen früh raus will. Schließlich habe ich zwar täglich telefonisch Kontakt zu meinem Weib gehabt, aber jetzt habe ich Sehnsucht nach ihr.
Um 6:15 Uhr stehe ich auf, bekomme von Tina noch ein kleines Frühstück, verabschiede mich dann von ihr und meinem Freund Argon und dann komme ich an Stuttgart, Heilbronn und Würzburg dieses Mal ohne Rushhour vorbei und nach 2 Stunden und 50 Minuten treffe ich Zuhause ein, wo mich mein Weib freudig begrüßt. Heute ist Muttertag und wir begeben uns mittags nach Wetzlar, wie sich das gehört, speisen bei strömendem Regen noch in der Fischerhütte, bevor ich - nach immer noch regenreicher Heimfahrt - mein müdes Haupt auf mein eigenes Kissen bette und den Schlaf des Gerechten schlafe.

Ruth hat schon angekündigt, dass sie nächstes Jahr am meeresbiologischen Seminar ebenfalls teilnehmen wird. Ich freu´ mich jetzt schon drauf....


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