Mittwoch, 16. November 2011

Jugend im Web 2.0

Seminar in Laubach (Titel : Jugend 2.0) vom 11.11. – bis 13.11.2011

Am späten Nachmittag des 11.11.2011 trafen 17 Teilnehmer im Wassersportzentrum in Laubach ein um sich im Rahmen eines weiterbildenden Lehrgangs für Übungsleiter, Jugendleiter und Tauchlehrer weiterbilden zu lassen. Schnell waren die Zimmer verteilt und belegt und das Abendessen eingenommen, so dass bereits am frühen Abend nach einer kurzen Vorstellungsrunde und der Abfrage der Erwartungen an dieses Seminar die ersten Informationen aufgenommen werden konnten. In unnachahmlicher Weise brachte uns Niels Will, ein Kollege von Ruth, weiterführende Kenntnisse über die gängigen sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter, Wkw, Xing, Studi- und SchuelerVZ, etc. näher.

Die Informationen führten weiter über Hinweise zu möglichen Fallen und Gefahren, aber auch zu den Möglichkeiten, sich hiergegen weitgehend abzusichern. An seinem eigenen Account zeigte Niels daraufhin, was möglich ist und wie man damit „spielen“ kann.

Der Samstagvormittag begann, natürlich nach einem ordnungsgemäßen Frühstück, damit, dass wiederum Niels uns noch einen Vortrag über Internetsicherheit hielt und uns dann, erneut an Hand seines eigenen Accounts bei Facebook, und seines Handys, mit dem er ebenfalls ins Netz zu gehen in der Lage ist, zeigte, mit welch einfachen Mitteln „böse Buben“ sich auch in vermeintlich sichere, weil verschlüsselte, Netze hineinhacken können um Inhalte, emails, Informationen, Passwörter etc. zu „phishen“.

Insoweit gebildet ging es von hier aus weiter zum Mittagessen, das wir heute im Untergeschoss einnehmen mussten, weil in der Kantine die DLRG tagte.

Um 13.00 Uhr ging es gleich weiter mit einem Vortrag von Thomas Graf aus Marburg, der uns über soziale Aspekte und Gefahren im Internet informierte. Auch er war sehr gut in der Lage, das Interesse der Mannen und Frauen aufrecht zu erhalten und sensibilisierte die Beteiligten dahingehend, dass man nicht sorglos Informationen oder Bilder ins Netz stellen solle, weil es Verbrechern und Pädophilen ein Leichtes sei, quasi ein Bewegungsprofil potentieller Opfer, einschließlich der bevorzugten Vereine, Bäder, oder Sportstätten, Wohnorte und Schulen zu erstellen und sich dann an seine Opfer heranzumachen. Auch dies kam wieder in einer Art und Weise herüber, dass keine Sekunde Langeweile aufkam. Da eifrig Fragen gestellt wurden, hatte dies zur Folge, dass wir ca. 15 Minuten später als geplant in der Halle zum Sport eintrafen. Dies nahm der Hausmeister der Halle zum Anlass uns in verschärfter Form auf die Notwendigkeit pünktlicher Ankunft hinzuweisen. Unsere in aller Form vorgebrachte Entschuldigung beruhigte in ein wenig.

Die Halleneinheit begann mit ein wenig Bewegung und führte zu Bewegungsspielen, die von allen mit viel Freude und Gelächter aufgenommen wurden. Es zeigte sich hierbei, dass auch die Beschäftigung mit Bewegungsspielen, die außerhalb des Gewässers vorgenommen werden, Spaß machen und körperliche Beweglichkeit und Fitness fördern können.

Das Abendprogramm begann mit einem semi-professionell vorgeführten Quiz, das von unserem nordrhein-westfälischen Mistreiter Martin mitgebracht worden war. Auch hier war Wissen(taucherisches und allgemeines) gefragt und es wurde – wie im Fernsehen – „gebuzzert“. Wie im richtigen Leben gab es hier „Joker“ und Lichtsignale.

Ein weiteres Spiel brachte die in zwei Gruppen aufgeteilten Teilnehmer in Wallung, weil diverse Aufgaben zu bewältigen waren. Diese Aufgaben wurden bravourös gelöst und die aus Ruth und Peter bestehende Jury war sich salomonisch einig, dass zwei erste Plätze zu vergeben waren, weil so viel Fantasie an den Tag gelegt worden war.

Der Rest des Abends verlief unter munterem Gespräch und heiterem Meinungs- und Erfahrungsaustauch.

Nach dem Frühstück am Sonntag war wieder ein ernstes Thema, nämlich das Kindeswohl, angesagt. Ruth brachte im Rahmen ihrer Präsentation ihre Meinung und die Erkenntnisse, die uns bisher in diesem Zusammenhang bekannt geworden sind, zu Gehör. Diese Erkenntnisse wurden nahtlos durch unsere letzte Referentin, Ute Oeßelmann-Popel, die extra aus dem sonnigen Süden zu uns angereist war, bestätigt und vertieft. Ruths und ihre Darstellungen führten zu intensiver Diskussion zwischen allen Beteiligten, so dass das Gespräch wegen des bevorstehenden Mittagessens abgekürzt werden musste.

Nach dem reichlichen und wohlschmeckenden Mahl setzten wir uns nochmals kurz zusammen, ließen das Programm des Gesamtseminars Revue passieren und die Teilnehmer füllten den obligaten Feedbackbogen aus, bevor draußen im Sonnenschein ein Abschiedsfoto geschossen wurde und die Teilnehmer sich müde, aber zufrieden, von einander verabschiedeten und sich sicher waren, dass man sich gewiss im Rahmen eines ähnlichen, oder anderen Seminars wieder treffen werde.

Begleitet wurde das gesamte Wochenende vom so genannten „Mörderspiel“, bei dem ein Teilnehmer eine Karte erhielt, die „Mörderkarte“, die er unauffällig und heimlich den Teilnehmern einzeln zeigen musste um sie schmerzlos ins Jenseits zu schicken. Wer „getötet“ war, musste sich auf ein Blatt an der Tafel eintragen und Zeitpunkt und Ort der „Tat“ mitteilen. Weiterhin sollte/durfte ein diskreter Hinweis auf den Täter in verschlüsselter Art und Weise erfolgen. Hatten die Übrigen einen Verdacht, wer der „Mörder“ sein könnte, konnten sie ihn – jeweils bei den Mahlzeiten – anprangern und damit dingfest machen. War die Anklage falsch, waren sie selbst für den Rest des Spiels draußen. Zweite Möglichkeit war die, dass der Täter vor den Mahlzeiten bereits die gesamte Mannschaft gemeuchelt hatte. Auch dies kam mehrfach vor. So kam es, dass die gesamte Mannschaft während des Wochenendes mehrfach über die Wupper, „äh“ den Jordan, ging. Und das Alles mit viel Spaß .

Die Auswertung der Feedbackbögen zeigte dann ganz offensichtlich, dass wir mit dem vorgelegten Programm den Nagel auf den Kopf und das gemeinsame Interesse aller Beteiligten getroffen haben.

© Peter Helbig

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Ein Wochenende in der Hohen Rhön




Es war Teil des Geschenks gewesen, das unsere Freunde Heike und Libor uns zur Hochzeit gemacht hatten – ein Wochenende mit ihnen gemeinsam in der Sennhütte an der Hochrhönstraße. Alleine die Terminfindung war bereits ein größerer Akt, aber schließlich war ein Wochenende gefunden und es war verabredet, dass Libor und Heike uns Zuhause abholen würden.

Freitag, 21.10.2011

Pünktlich um 16.00 Uhr sind Libor und Heike bei uns – aber mein Weib ist (ausnahmsweise) mal nicht ganz pünktlich und so sind wir erst gegen ½ 5 Uhr auf der Piste und Libor drückt auf´s Gas, weil er über´s Internet in Ehrenberg einen Getränkehandel gefunden hat, bei dem er sich noch einen Nachttrunk erwerben will. Im Hotel sind wir für 18.00 Uhr angesagt. Leider geht es nicht immer nach unseren Vorstellungen und bei Neuhof, da wo die Schnellstraße in die Landstraße übergeht, weil der Tunnel noch nicht fertiggestellt ist, staut´s : Stop and Go, wie das so schön Neudeutsch heißt. Wir sehen unsere Felle und Libor seinen Nachttrunk schwinden und um kurz nach 6.00 Uhr rufen wir im Hotel an, dass wir später ankommen werden. Alles kein Problem, kriegen wir zur Antwort.
In Wüstensachsen führt uns das Navi dann nicht direkt zum Supermarkt und als wir schließlich da sind, ist kein Getränkemarkt dabei.
Einen kurzen Abstecher machen wir über die Wasserkuppe um den Sonnenuntergang zu bewundern. Ich nutze die Gelegenheit die preisgünstige Sanitäreinheit (20 Cent) zu besichtigen und als ich wieder ´rauskomme, sind meine Mitstreiter verschwunden und ich stehe im kurzärmligen Hemd allein auf weiter Flur. Die Temperatur ist nahe dem Gefrierpunkt und ein paar eingemummelte Touris schauen mich ganz seltsam an. Schließlich kommen auch meine restlichen Mannen wieder – sie haben tatsächlich den Sonnenuntergang besichtigt und schließlich stossen wir in Fladungen auf einen REWE (jeden Tag ein bißchen besser) mit angeschlossenem Getränkemarkt und Libor ist gerettet, während wir unseren Nachttrunk in Form von 2 Fläschchen Freixenet Rose bereits gekühlt von Zuhause mitgebracht haben.
Im Hotel melden wir uns als „Reisegruppe Hofmann“ an, werden freundlich begrüßt und können auch gleich die Zimmer beziehen. Für heute Abend ist eine Brotzeit angesagt, die sehr reichhaltig ist und zu der wir nochmal Brot nachordern müssen um die Wurstmengen zu bewältigen. Dazu gibt es dunkles Bier, das sehr wohlschmeckend und dem wir zusprechen, bis die freundliche Kellnerin uns mitteilt, jetzt wär´s alle – und weil demnächst Betriebsferien seien, werde auch kein neues mehr angesteckt – schade. Es ist fast ½ 12 Uhr, als wir schließlich müde zu Bett sinken, nachdem wir uns für morgen früh um ½ 10 Uhr für´s Frühstück verabredet haben.



Samstag, 22.10.2011

Das Frühstück ist sehr reichhaltig und wir essen uns auch satt, weil wir uns heute ja viel bewegen wollen. Das Auto ist zugefroren, weil in der Nacht offensichtlich ziemlicher Frost geherrscht hat. Zunächst fahren wir wieder nach Fladungen um für Libor wieder Grundnahrungsmittel zu erwerben und auch ich hole ein paar Fläschchen. Dann fahren wir beim Metzger vorbei und kaufen ein paar Konserven, teils als Mitbringsel/Geburtstagsgeschenk und teils für den eigenen Bedarf. Anschließend besuchen wir das Fränkische Freilandmuseum mit dem Rhön-Zügle und bilden uns ein wenig in fränkischer Historie und Landwirtschaft. Das klappt gut, weil alles hier sehr liebevoll zurecht gemacht ist und dann isst Libor noch ein bisschen Kesselfleisch mit Kraut, weil heute Schlachtfest ist, aber er kriegt die letzte Portion und wir essen nur ein Stückchen Apfelstrudel und trinken eine Tasse Kaffee dazu.
Auf dem Rückweg fahren wir an unserer Unterkunft vorbei noch ein Stückchen die Hochrhönstraße hinauf bis zum Schwarzen Moor und wandern über die 2,4 Kilometer langen Stege, von denen wir gehört haben, sie seien in 20 Minuten abgehandelt. Eine der Tafeln weist darauf hin, dass die mittlere Temperatur im Jahr bei 4,7 ° Celsius liegt. Das ist genau die Temperatur, die momentan herrscht und ein Max-/Min-Thermometer zeigt uns, dass in der letzten Nacht – 4,9 ° Celsius geherrscht haben. Da wir uns an den aufgestellten Hinweistafeln immer noch ein wenig weiterbilden, zieht sich die Angelegenheit und als wir schließlich wieder in unseren Zimmern sind, mache ich schnell ein kleines Nickerchen, während Ruth sich warm duscht um wieder auf Temperatur zu kommen.
Zum Abendessen sind wir wieder aufgetaut und bekommen ein mehrgängiges Menü vorgesetzt, das unter anderem auch berücksichtigt, dass Ruth lactosefrei essen muss. Heike hatte fürsorglicherweise vorher darauf hingewiesen.
Wir werden gut satt und heute wird es nicht ganz so spät, weil wir ganz schön platt sind.
Auch die Zimmerparty, bei der wir unsere zweite Flasche Sekt niedermachen, fällt heute kurz aus. Für´s Frühstück morgen früh verabreden wir uns um 9.00 Uhr.


Sonntag, 23.10.2011

Bereits vor dem Frühstück haben wir unsere Sachen gepackt, damit wir nachher schneller fertig sind. Auch heute ist das Frühstück wieder reichhaltig und wir können uns mehr Zeit lassen als gestern. Schnell ist dann das Auto gepackt und wir machen uns auf den Weg zur Wasserkuppe. Hier herrscht schon einiger Betrieb bei herrlichem Wetter und kaltem Wind. Wir beobachten die Segelflieger und Gleitschirmflieger, wandern um das Radom und das Gelände des Deutschen Wetterdienstes und wärmen uns dann im Regionalladen ein bisschen auf und erstehen noch Wildschweinschinken, nachdem wir uns einige Exponate (ausgestopfte Tiere wie Birkhahn, Waschbär, Reiher, Fuchs, Hase, Dachs usw.) angesehen haben.
Und dann machen wir uns auf den Heimweg über Fulda, von dem mein Weib behauptet, ich hätte es ihr vorenthalten – wo es doch so schön wäre.
Wir besuchen den Dom und die Orangerie und nehmen zum Abschluß noch ein Kännchen Kaffee und ein Stückchen Kuchen im „Cafe´ am Dom“, das Heike schon kennt und von wo sie ihrer Mutter noch etwas mitbringen möchte.
Schließlich sind wir wieder auf der Piste – diesmal staufrei und erreichen müde, aber zufrieden unser Zuhause, während Libor und Heike noch ihren Weg nach Hause vor sich haben.
Auch hier war es offensichtlich ziemlich frisch und während Ruth die erfrorenen Teile unserer Kürbispflanze beseitigt, werfe ich die Heizung an und befeuere auch unseren Kachelherd:
Offensichtlich hat die Wintersaison begonnen …

Montag, 17. Oktober 2011

HTSV-Jugendfahrt nach Tamariu vom 7.-16.10.2011

Wie immer war die Vorbereitung lang und intensiv, obwohl wir ja eigentlich diesmal gar nicht mehr dabei sein sollten, weil wir ja nicht mehr unmittelbar zur Jugend gehören . Aber dann waren Fahrer ausgefallen und aus unserem Verein war auch ein Kid (Don Gigi) zu betreuen und so war es nicht ganz so schwer uns breit zu schlagen. Dies insbesondere, weil die Aussicht bestand, nochmals Aug´ in Auge mit den Seepferdchen zu tauchen – und gestern hatte Maria noch ein Video auf Facebook gestellt mit Delfinen, die sie auf der Rückfahrt von Bagur gesehen hatten. Ich hoffe, dass sie unserer Bitte, diese bis zu unserem Eintreffen festzuhalten, nachgekommen ist.

Am Freitag, dem 7.10. bin ich schon nicht mehr zur Arbeit gegangen um in aller Ruhe fertig packen zu können. Ruth musste allerdings noch mal früh `raus, weil sie noch eine Besprechung hat. Um 14.00 Uhr ist dann Treffen bei Hertz in Hanau, wo wir die Kleintransporter in Empfang nehmen wollen.

Und heute Abend um 18.00 Uhr treffen sich alle in Langen und es soll losgehen. Kristian hat schon die Reiseroute ausgedruckt mit allen Zwischenstopps und Fahrerwechseln. Bleibt nur zu hoffen, dass es nicht zwischendrin zu Staus kommt, die diese akribische Planung zunichte machen könnten.

Freitag, 7. Oktober 2011 und Samstag, 8.Oktober 2011

18.00 Uhr – und es trudeln nach und nach alle ein. Die meisten kennen sich schon und dem Rest wird signalisiert, dass sich in einer Woche der Rest auch bekannt vorkommen dürfte. Schnell sind die Tauch- und sonstigen -taschen und die Fressalien verstaut und wir kommen einigermaßen pünktlich weg. Schon auf dem Weg nach Langen haben wir im Navi gehört, dass es auf unserer Strecke Staus und stockende Verkehre gibt, aber es wird – trotz vorhandener Alternativen – empfohlen, die berechnete Strecke beizubehalten. Wir halten uns an diese Empfehlung – und siehe da, es war wohl getan. Ohne Probleme kommen wir über die gesamte Strecke und haben, neben den Fahrerwechselpausen, keine größeren Aufenthalte. Da die Fahrsequenzen mit jeweils 1 ½ Stunden relativ kurz angesetzt sind, erschöpft man sich nicht so schnell und so kommen wir vergleichsweise ausgeruht in Tamariu an. Während Ruth und Kristian in derAgentur die Schlüssel für die Appartements besorgen, räumen wir die leicht illegal im Parkverbot abgestellten Fahrzeuge aus, fahren die Autos weg und bringen in einer Blitzaktion die Tauchklamotten zur Basis, wo wir sie – etwas zur Seite geräumt – stehen lassen können, bis wir gefrühstückt haben. Kristian erzählt zum Frühstück ein paar warme Worte und anschließend geht’s zur Basis, wo wir unsere „Turnbeutel“ zugeteilt bekommen und unsere Klamotten ins Magazin einräumen. Während Maria und Tom ihrem Ausbildungsauftrag nachkommen und Maria meint, sie wolle dafür sorgen, dass morgen die Seepferdchen da sind, hält Ralf uns einen kurzen Vortrag über das Leben auf der Basis, Tauchgänge von der Mole aus und Tauchgänge vom Boot. Alles kurz, prägnant und einprägsam.

Um 16.00 Uhr steht ein Lebensmitteleinkauf im Supermarkt an, zu dem aus jedem Appartement ein Teilnehmer mitfahren kann und nach kurzer Zeit haben wir in zwei großen Einkaufswagen bei Aldi (Süd) und Carrefour (hier nur noch Knoblauch und ein paar Winzigkeiten), die Lebensmitteleinkäufe für die nächsten Tage erledigt, nachdem wir ja ohnehin schon größere Mengen von Zuhause mitgebracht haben.

Die Küchencrew für heute macht sich an die Arbeit, Kristian macht die Abrechnung der Herfahrt und ich setze mich, nachdem ich geduscht und die Zähne geputzt habe, hin und schreibe den ersten Teil dieses Berichts.

Als zum Abendessen gepfiffen wird und ich komme aus dem ersten Stock herab, sind nur noch ein paar Gnochi übrig und Kristian kocht noch ein paar Tortellini, weil sonst keine anderen mehr da sind. Aber die Käsesauce reicht, so dass letztendlich alle satt werden.

Der Abend vergeht mit „Tabu“ spielen und endet damit, dass die Nichtmitspieler mehrfach schneller antworten, als die Mitspieler. Und im Übrigen sind alle so müde, dass wir froh sind, als wir ins Bett kommen. Morgen früh geht´s dann los mit tauchen…

Sonntag, 9. Oktober 2011

Unser Wecker weckt um ½ 8 Uhr, weil Ruth heute Küchendienst hat. Ich stehe aber mit auf und gehe mit das Brot zu besorgen. Die Frau Bäckerin erschrecktuns mit der Aussage, dass die Bäckereien in Tamariu nur noch am Wochenende auf haben. So ist es auch mit dem Hotel, dem eine Backstube angeschlossen ist. Kristian fährt aber nach Palafrugell und erfährt dort, dass die Aussage nur für Tamariu gilt. Die Tauchliste ist bereits am Vorabend erstellt worden und sie wird nach dem Frühstück bekannt gegeben. Der Küchendienst wird auch rechtzeitig fertig und pünktlich sind wir an der Basis.

Diejenigen, die vom Boot aus tauchen gehen, sind schnell unterwegs und der Rest bleit sich ordnungsgemäß aus und begibt sich dann in das von Seepferdchen verseuchte Gewässer. Die Tauchgänge werden – wie es sich gehört – durchgeführt und die Erzählungen ergeben, dass schon vieles, was in der Bucht zu sehen ist, auch beobachtet wurde.

Nach den ersten Tauchgängen gibt es ein frugales Mittagessen und nach kurzer Pause machen wir uns auf den Weg zum Nachmittagstauchgang. Auch hier geht alles glatt und hiernach machen wir uns auf den Heimweg, der Küchendienst macht sich ans Abendessen und ich dusche, lese Ruths Computer aus und schreibe dann wieder diese Zeilen, bevor zum Essen geblasen wird.

Der Abend vergeht und es haben sich Steven und Jan zusammen gefunden um einen Orientierungskurs auf die Beine zu stellen. Es sind auch einige Interessenten vorhanden, die begierig neues Wissen in sich aufnehmen. Der zweite Teil des Kurses wird morgen Abend stattfinden.

Montag, 10. Oktober 2011

Der Morgen geht ruhiger vonstatten als gestern. Da wir mit dem Boot unterwegs sein werden und alle, wenn auch in zwei Abschnitten, auf´s Boot können, brauchen wir erst um ½ 10 Uhr an der Basis zu sein, weil das Boot um 10.00 Uhr ablegt. Die Tauchgruppen sind ja bereits gestern Abend festgelegt worden, so dass auch hier kein Handlungsbedarf mehr besteht. Mit mir sind heute morgen Christine (Tine) und Lukas unterwegs. Bevor wir uns anziehen, erzähle ich erst ein wenig über den bevorstehenden Tauchplatz und dann noch ein bisschen über an Bord gehen, Sitzen am Boot, Aussteigen zum Tauchen und Wiedereinstieg ins Boot nach dem Tauchen. Pünktlich fährt das Schiff vor und nach knapp 7 Minuten sind wir bereits vor Ort. Maria befestigt das Boot an der Boje und dann gibt Stolli den Einstieg frei und wir kommen als Erste zu dem Spalt, in dem sonst Conger und Muräne einträchtig beieinander sitzen. Es ist aber nur der Conger da und selbst der dreht schnell um und verschwindet in den Tiefen des Spalts.

Immerhin- wir haben ihn gesehen. Und dann geht es Schlag auf Schlag. Drachenköpfe ohne Ende, Muränen und eine große, fast frei sitzende Languste, sowie Schwärme von Brassen und Mönchsfischen – eine regelrechte Fischsuppe. Meine Mitstreiter und ich sind begeistert und strahlen über sämtliche Backen, als wir nach 35 Minuten wieder auf dem Boot stehen. Auch der größte Teil der Anderen äußert sich positiv über das Gesehene und nur ein paar beschweren sich, es sei zu wenig zu sehen gewesen. Da wird man noch dran arbeiten müssen. Ruth ist zwischenzeitlich mit Anni nach Palafrugell gefahren um einen Arzt aufzusuchen, weil Anni Beschwerden mit den Ohren hat.

Zum Mittagessen gibt es wieder Salat und Brot – und man glaubt kaum, was nahezu erwachsene Menschen an Nutella zu sich nehmen können. Wenn es intravenös verabreichbar wäre, würden sie es vermutlich auch so „geniessen“.

Am Nachmittag werden diverse Prüfungen für Bronze und Silber abgenommen, die – wie von allen Seiten bestätigt wird – mit Bravour erledigt werden. Überwiegend handelt es sich hierbei um Orientierungs- und Gruppenführungs-sachen, aber auch Aufstiegsübungen mit und ohne Wechselatmung stehen auf dem Programm. Und über allem wird der touristische Aspekt nicht vernachlässigt: Regelmäßige Besuche bei Pulpos und Seepferdchen erhalten die Freundschaft.

Bis zum Abendessen dauert es noch ein bisschen und neben der Koch-Crew hauen sich schon ein paar Mitesser die Wampe voll. Aber schließlich gibt´s heute Spaghetti Carbonara und alle werden satt. Danach ist heute der praktische Teil der Orientierung dran. Die Interessenten vom Vorabend packen sich die Kompasse und marschieren zum Strand, der jetzt menschenleer da liegt, bekommen geometrische Figuren vorgegeben, die sie ablaufen müssen und dabei Schritte zählen, oder sonst wie sicher stellen, dass sie da wieder herauskommen, wo sie losgegangen sind. Und schließlich sind alle rechtschaffen müde und wir begeben uns ins Bett. Morgen erwartet uns ein neuer, wohl auch wieder anstrengender Tag. Für die Bootsausfahrt vorgesehen ist „El Furio“, der Fels.

Dienstag, 11. Oktober.2011

Der Tag beginnt – wie bisher – um 7.40 Uhr. Kristian ist bereits unterwegs die Brote zu holen und ich helfe der Küchen-Crew noch ein bisschen beim Tisch decken. Da das erste Boot erst um 10.00 Uhr fährt, stehen wir nicht unter Zeitdruck. Gemütlich machen wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zur Basis und sind rechtzeitig mit Anziehen und Briefing fertig, bevor´s losgeht.

Die Ausfahrt dauert nur ungefähr 8 Minuten und nach dem Festmachen an der Boje springen wir zügig ins Wasser und machen auch gleich am Anfang die bereits im Vorfeld besprochene Übung, bei der die Aspiranten aus einer Tiefe von rund 20 Metern geschwindigkeitskontrolliert unter Wechselatmung bis zur Oberfläche aufsteigen sollen, mit einem 3-minütigen Stopp auf 3 Metern. Leider werden sie unterwegs sehr schnell und so bleibt der „Stopp“ auf der Strecke. Aber danach machen wir unseren Tauchgang weiter und sehen noch all die schönen Sachen, die es um „El Furio“ zu sehen gibt. Einzig der große Zackenbarsch, von dem uns Ralf erzählt hat, wo er zu Hause sei, ist heute leider ausgegangen. Trotzdem kommen wir zufrieden von unserem Tauchgang zurück.

Wir sitzen relativ pünktlich beim Mittagessen, nur die Crew des zweiten Bootes kommt etwas später. Für den Nachmittagstauchgang ist die Einteilung bereits gemacht und im Anschluss daran sollen noch einige Apnoe-Prüfungen abgenommen werden. Da ich bereits mit Björn und Vanessa 62 Minuten unterwegs gewesen bin, zieht sich mein Nachmittagstauchgang noch ziemlich hin, weil ich zunächst noch ein Distanzseil ziehe. Dann müssen unsere Aspiranten Strecken- und Zeittauchen sowie verunfallte Taucher in unterschiedlichen Tiefen antauchen und retten. Schließlich sind wir aber auch hiermit fertig und dem Gang zum Abendessen steht nur noch im Weg, dass die Einkäufer, die in Palafrugell für Nachschub sorgen sollten, noch nicht da sind. Heute gibt es eine Kartoffel-Samt-Suppe mit Würstchen und Tzatziki, sowie Salat und wiederum werden alle satt. Während der Küchendienst seine Pflicht tut, setze ich mich wieder auf den Hosenboden und schreibe Bericht, jeweils nur kurz unterbrochen von einigen Mittauchern des heutigen Tages , die nach einer Unterschrift heischen. Bis es an das angesagte Spielen geht, ist es bereits wieder 21.30 Uhr und ich fühle mich heute etwas geschafft. Dann wird es doch noch ein längerer Abend, weil die Spiele-Mannschaft nahezu geschlossen zum Strand geht, sich in großer Runde zusammen setzt und das „Peter sagt..“-Spiel spielt. Hierbei steht eine Person, mit dem Rest einer Küchenrolle bewaffnet, in der Mitte des Kreises, während eine weitere Person den eigenen Namen sagt mit dem Hinweis „ X sagt Y“ – und dann den Namen eines zweiten Anwesenden in die Runde wirft, der wiederum seinen Namen sagen muss und diesen weitergibt an den wiederum Nächsten. Wird er/sie vorher abgeschlagen, muss er/sie selbst in die Mitte.

Das Spiel zieht sich bis nach Mitternacht und es wird dabei viel gelacht, weil sich zwischendurch immer wieder einige eine Gesäßkuhle (vulgo: „Arschloch“) gebastelt haben, in die sie gerne wieder hinein wollen. Aber schließlich sind alle müde und wir wandern nach Hause, weil es einen Jeden in´s Bett zieht.

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Nach dem Frühstück wandern wir, wie immer, gemütlich zur Basis. Heute sind drei Bootsausfahrten angesagt und die Mannschaft ist bereits entsprechend aufgeteilt. Die erste Ausfahrt geht nach „Cala Nova“, was uns sehr freut, weil es dort immer viel zu sehen gibt. Zu Beginn sollen Lukas und Alex P. eine Aufstiegsübung absolvieren, die nicht auf Anhieb klappt. Dies ist aber kein Problem und wir tauchen gemütlich weiter, wobei es große Schwärme an Mönchsfischen, Brassen, Jungfischen und Barrakudas zu sehen gibt. In jede Spalte wird hineingeleuchtet und so entdecken wir auch noch Gabeldorsch und Muräne – vom schönen Gorgonienbewuchs einmal ganz abgesehen.

Nach dem Mittagessen gibt´s – ebenfalls wie immer – ein wenig Ruhe, bevor wir uns wieder in Richtung Basis begeben, wo wir den zweiten Bootstauchgang für heute unternehmen wollen. Es geht wieder zum „Cala Nova“, wo ich, zusammen mit Silvia und David, einen weiteren Tauchgang unternehme, der naturgemäß jetzt nicht mehr so tief wird, weil wir ja bereits am morgen auf 35 Metern gewesen sind. Also bleiben wir bei 25 Metern, aber auch hier gibt es bereits eine Menge zu sehen. Die Barrakudas sind auch wieder da – sie jagen immer noch. Der Hunger scheint noch nicht so richtig gestillt zu sein. Und es ist auch wieder eine große Muräne unterwegs, die der Länge nach in einer Spalte liegt und sich nicht daran stört, dass wir sie betrachten. Leider fällt just in diesem Moment meine Lampe aus – die Batterien sind nach 4 Tagen inzwischen verbraucht und harren erneuter Ladung. Aber auch ohne Lampe gibt es reichlich zu sehen und weil wir nicht so tief waren, reicht unsere Luft länger und als wir wieder am Schiff ankommen, sitzen die anderen schon oben und warten.

Nach unserer Rückkehr zur Basis finden sich noch einmal fünf Mitstreiter,die immer noch einen Tauchgang in der Bucht machen wollen. Sie wechseln gerade noch die Flaschen und sind gleich wieder unterwegs.

Steven muss noch seine Stunde Schwimmen für Gold absolvieren. Ursprünglich wollte er dies im Schwimmbad hinter sich bringen, lässt sich aber letztendlich überzeugen, dass dies sich in der Bucht wesentlich abwechslungsreicher gestaltet – und hinterher beschwert er sich auch nicht, weil er unterwegs Pulpos, Schwärme und sogar das kanariengelbe Seepferdchen gesehen hat.

Ruth, Kristian und ich beobachten das Ganze vom Fels in der Brandung aus und können dabei auch die anderen Taucher beim Ein- und Ausstieg unterstützen.

Maria ist noch mit Erwins Töchterlein Luca und Schmied ist noch mit Maske und Schnorchel unterwegs. Ich springe noch ein paar Mal ins Wasser und kühle mich entsprechend ab. Anschließend machen wir uns landfein, gehen zur Basis zurück und bereiten uns auf´s Abendessen vor. Es gibt ausnahmsweise mal Nudeln mit Tomatensauce. Leider sind allerdings die Nudeln zu wenig, so dass wir nochmals nachkochen müssen. Björn ist zwischenzeitlich in der Nachbarküche dabei Pudding zu kochen (Vanille- und Schokoladenpudding), wobei allerdings, weil er das allein bewerkstelligen muss, einer der Milchtöpfe überkocht. Sein Hilferuf nach Mitstreitern verhallt ungehört und danach sind Ruth und ich längere Zeit damit beschäftigt die Herdplatte wieder zu reinigen.

Nach dem Abendessen schreibe ich noch ein bisschen weiter, während im gleichen Raum im ersten Stock die Vorbereitung und Durchführung der ersten Hilfe und dann die Theorie der Gruppenführung stattfindet. Der nicht hiermit befasste Teil der Teilnehmer beschäftigt sich zwischenzeitlich mit weiteren Spielchen wie „Tabu“ und ähnlichem.

Donnerstag, 13. Oktober 2011

Nach wie vor ist das Wetter uns sehr zugetan. Die Sonne strahlt vom Himmel und die Stimmung ist entsprechend. Ein Anruf bei meiner Mutter gibt uns Kund´, dass es in Deutschland nebelig, kalt und der Frostgrenze näher kommend ist.

Also genießen wir den vorletzten Tauchtag. Pünktlich sind wir auf der Basis und machen unsere Geräte fertig. Inzwischen gibt es allerdings auch einige Ausfälle zu beklagen: Erkältungen und Ohrenbeschwerden greifen um sich.

Aber es sind „Los Ullastres“ unterhalb von San Sebastian und in Sichtweite von Calella angesagt. Heute soll ich mit Christine und Lukas tauchen. Bevor wir losfahren, macht Tines Automat mit einem Knall und lautem Zischen auf sich aufmerksam. Ein O-Ring hat sich seitlich herausgequetscht und entlässt viel Luft aus der Flasche. Da ich eine Übung mit Lukas durchzuführen habe (die vom Vortag mit dem Aufstieg unter Wechselatmung aus seiner Flasche), nehmen wir für Tine keine neue Flasche mit, weil unser Luftverbrauch ohnehin höher sein wird. Als wir aber vor Ort ankommen, zeigt sich, dass Lukas keinen Druckausgleich machen kann und wir daher nur zu zweit tauchen werden. Und hier wird Tines Luftvorrat dann doch rapide geringer. Ich hänge sie an meinen zweiten Automaten und spendiere eine Runde Luft, so dass unser Tauchgang nicht schon nach 25 Minuten zu Ende ist.

Wieder an Deck zeigt sich, dass der – bereits vorangekündigte – Nordwind ziemlich aufgefrischt hat und Isabel geht es auf dem Rückweg nicht mehr so richtig schön. Ich setze mich neben sie und muntere sie ein bisschen auf und als wir in unsere Bucht einbiegen, hat sie bereits wieder Farbe im Gesicht.

Wie gewohnt machen wir Mittagessen, das heute etwas später begonnen wird, weil auch die zweite Bootsgruppe „Los Ullastres“ anfährt und die einfache Fahrtstrecke bereits 20 Minuten beansprucht.

Und der Nachmittagstauchgang verzögert sich dann ein bisschen, weil wir ein Gruppenfoto unter Wasser aufnehmen wollen und zu diesem Zweck unser Banner in der Bucht aufgespannt werden muss, was Alex P.-S. und Thomas mit Bravour bewerkstelligen. Obwohl wir erst auf ein gemeinsames Zeichen abtauchen wollen und vereinbart ist, auf keinen Fall zu mulmen, fallen die Bilder insgesamt doch ein wenig „staubig“ aus, so dass wir hinterher auf der Suche nach dem besten Bild eine Weile brauchen. Von da aus geht es gleich mit dem Tauchgang weiter und Alex P. führt, während Steven und ich nur schmückend´ Beiwerk sind. Es gibt auch reichlich Sachen zu sehen, wir spielen ein bisschen mit einem Pulpo, der sich schließlich beleidigt in seine Röhre zurückzieht, um dann doch wieder vorwitzig seine Augen über das Rohrende zu heben und treffen schließlich noch Maria, die uns einen Sandaal und gleich darauf einen nahezu unsichtbaren Himmelsgucker aufspürt, den sie durch leichtes Wedeln dazu bringt, erbost aufzuhopsen um sich 30 Zentimeter weiter wieder in den Untergrund zu rütteln. Auf dem Rückweg kommen wir noch bei Tiger, dem quietschegelben Seepferdchen, vorbei und schlagen nach exakt 48 Minuten wieder am Ausstieg auf.

Die Silber- und Goldaspiranten üben noch die Rettung ins Schlauchboot und erst gegen 18.00 Uhr sind wir auf der Basis fertig. Zurück an den Appartements begeben sich Ruth, Dave und ich noch nach Palafrugell, um die Vorräte zu ergänzen und als wir zurückkommen, ist das Abendessen fast fertig.

Danach schreibe ich wieder Bericht, Kristian ergänzt die Erkenntnisse im Bezug auf die Art und Weise der Wiederbelebung und dann findet nur noch die normale Abendveranstaltung statt.

Morgen ist bereits unser letzter Tauchtag.

Freitag, 14. Oktober 2011

Das Wetter hat gehalten. Nach wie vor strahlend blauer Himmel, nur der Wind hat etwas aufgefrischt. Für heute ist kein Küchendienst eingeteilt, daher machen das die Betreuer überwiegend unter sich aus. Nach dem Frühstück mache ich klar Schiff und dann habe ich noch viel Zeit meine Klamotten zusammen zu packen und mich anzuziehen. Unser Ziel ist heute noch einmal „El Furio“ und die Sicht ist noch mal einen Tick besser. Ich habe Gina und Vanessa bei mir und es gibt viel zu sehen: 2 Muränen, Leoparden-Nacktschnecken, Seescheiden, eine große Languste, Garnelen und wunderschöne Schwärme von Brassen, Mönchsfischen und Barrakudas. Meine Mädels sind begeistert und keine hat etwas zu bemängeln. Ich auch nicht, weil der Luftverbrauch bei allen ziemlich gleich war und wir nicht vorzeitig hoch mussten.

Nach unserer Rückkunft fällt das Mittagessen kürzer aus, weil wir ja gleich wieder ins Wasser müssen.

Die Gruppen werden kurzfristig noch einmal umgeworfen und neu verteilt und schließlich gehe ich mit Isabel und Lukas in die Bucht. Es gibt auch hier wieder die ganze Palette zu betrachten, einschließlich eines Riesenschwarms Meeräschen. Nur die Pulpos sind heute aus. Nach mehr als 50 Minuten haben wir wieder festen Boden unter den Füssen und machen uns langsam ans Packen der Gerätschaften, nachdem diese zum Austropfen aufgehängt waren und wir noch eine kleine Wasserschlacht veranstaltet haben. Tom von der Basis bittet kurzfristig darum, 6 kräftige, junge Männer bereit zu stellen um das Schlauchboot ans Ufer und über den Sand zu tragen. Ich zähle mich mal dazu und helfe auch mit.Dann fällt mir wieder ein, dass ich ja Küchendienst habe. Ruth und Kristian sind so lange nach Palafrugell gefahren um einzukaufen und das Essen für morgen zu bestellen. Es gibt Tortellini mit zwei unterschiedlichen Saucen (Tomate und Käsesahne). Und auch die Tortellini sind zweigeteilt. Einmal für Vegetarier und einmal „con Jamon“, für die Fleischfresser. Trotz etwas geringerer Menge bei den Tortellini werden alle satt, weil es wieder reichlich Beigaben gibt.

Die anderen machen sich an den Küchenputz und ich fahre nochmals kurz zum Einkaufen, weil wichtige Sachen nicht mitgebracht worden sind. Aber die Einkäufe für die Heimfahrt werden wir morgen erledigen.

Für den Rest des Abends sind nochmals Spiele angesagt.

Samstag, 15. Oktober 2011

Der Wecker reißt mich zur gewohnten Minute aus dem Schlaf – viel zu früh für einen letzten Urlaubstag, meine ich. In einer Gemeinschaftsaktion wird nochmals der Tisch gedeckt und Reste vertilgt. Da wir die zwei unteren Appartements bereits um 10.00 Uhr geräumt haben müssen, wir aber über die oberen beiden noch verfügen können, kommen alle fertig gepackten Taschen und Koffer rauf ins erste Obergeschoß. Die am letzten Samstag erfolgten Umzugsaktionen bezüglich Stühlen, Tischen, Sofas, Betten, Geschirr, Tassen und Besteck etc. gilt es nun rückgängig zu machen. Tatsächlich sind wir pünktlich fertig und begeben uns anschließend zur Basis, wo die Tauchklamotten noch zu packen sind.

Das Wetter zeigt uns zwischendurch, wie es in Tamariu auch sein kann: der Wind hat gedreht und kommt aus Südost direkt in die Bucht herein und damit auch die Brandung, die sich inzwischen schon ganz schön aufgebaut hat. Tauchen wäre heute, sowohl in der Bucht, als auch draußen, eher ungemütlich geworden! Die sechs kräftigen, jungen Männer von gestern schleppen das Schlauchboot jetzt noch bis zur Basis vor, wo es seiner Reinigung und Einwinterung entgegensieht.

Die 9 Aspiranten, die zur Taufe anstehen, werden aufgefordert sich in Reih´ und Glied aufzustellen und zunächst einmal eine „La-Ola“ zu üben. Nach einigen Versuchen klappt dies auch sehr gut – vorwärts und rückwärts. Dann führt ein Gänsemarsch zum Aussichtspunkt und anschließend wieder zurück bis zum Strand und dort wird Neptun gerufen, der auch ziemlich prompt erscheint. Alle knien nieder und werden der Reihe nach aufgerufen und getauft. Wenn ich mich an österreichische Verhältnisse erinnere, ist das hier allerdings die stark abgespeckte Version – und auch der Tauftrunk sieht eher aus wie ein Longdrink (und schmeckt auch so… ) Anschließend legt sich ein Teil der Mannschaft nochmal am Strand in die Sonne, während diejenigen, die die Nacht über fahren werden, sich noch eine Mütze voll Schlaf holen.

Gegen 2.00 Uhr sind dann die Autos bepackt und wir machen uns auf den Weg zum Mittagessen, nicht ohne uns vorher noch ein letztes Mal auf der Basis verabschiedet und uns für den netten Aufenthalt bedankt zu haben.

Das Essen im „Can Cesar“ ist schon von gestern her vorbestellt – wir sind ja hier inzwischen auch schon bekannt. Und obwohl vorher einige gemault haben, scheint es dieses Mal wundersamerweise allen zu schmecken. Dies schont auch das Taschengeld, weil Einkäufe nicht so groß ausfallen, wenn man mit gefülltem Magen einkaufen geht. So fällt auch der Besuch im Supermarkt relativ kurz aus und lediglich wir kaufen nochmals in größeren Mengen Verpflegung für die Nacht ein, während andere ihre Süßigkeiten-Vorräte auffüllen.

Bis wir letztendlich auf die Piste kommen, ist es ½ 6 Uhr und dann betrachten wir im Vorbeifahren die Flamingos in Südfrankreich und es wird dunkel und frisch. In Deutschland soll es heute Nacht bereits Frost gegeben haben.

Einige der Mitstreiter haben untereinander offenbar ausgemacht durchzumachen und sich mit dem Getränk, das angeblich Flügel verleiht, wachzuhalten. Sie machen sich aber eher schlecht damit und einer spuckt sogar von hinten durch den Bus, weil er den Kopf nicht rechtzeitig in die –eigentlich rechtzeitig angelieferte- Tüte bekommt. Der andere sieht nur aus wie das Leiden Christi – und wir müssen an jeder Raststätte und teilweise auch nur an Parkplätzen kurzfristig halten, damit sie sich Erleichterung verschaffen können.

Mein Mitleid hält sich hier in eher sehr engen Grenzen.

Zwischen Achern und Karlsruhe haben wir noch einen längeren Aufenthalt, weil hier im Baustellenbereich ein Unfall stattgefunden hat und die Autobahn deshalb komplett gesperrt ist. Aber Polizei, Rettungskräfte und Abschleppwagen sind bereits vor Ort und schließlich geht´s weiter. Das Thermometer zeigt tatsächlich teilweise ./. 1 ° Celsius und der größte Teil der Mannschaft fröstelt ziemlich. Aber als die Sonne aufgeht, beginnt die Hitzewelle wieder zu rollen und als wir um ½ 10 Uhr in Langen einlaufen, ist es schon wieder 7 ° warm. Die Eltern sind teilweise schon da und das Gepäck wird auf die Autos verteilt. Wir verabschieden uns von unseren Mitstreitern und Mitstreiterinnen, fahren noch den einen und die andere nach Hause, begeben uns dann nach Hanau, wo wir die Busse abliefern, die auch gleich entgegengenommen werden und holen dann an der Tanke noch ein paar Brötchen, weil wir ja auch Zuhause eine Kleinigkeit essen müssen. Daheim angekommen stellen wir mit Erleichterung fest, dass unsere Pflänzchen, entgegen unseren Befürchtungen, nicht erfroren sind, werfen die Heizung an und uns ins Bett, weil die lange Strecke doch heftig an unseren Kräften gezehrt hat und Erholung angesagt ist.

Wie immer sind wir überaus erleichtert, dass sich die Verluste an Mensch und Material in sehr engen Grenzen gehalten hat.

Und morgen dürfen wir endlich wieder „richtig arbeiten“.

© Peter Helbig

Dienstag, 27. September 2011

Herbstwanderung des TSC atlantis am 25.9.2011

Zugegebenermaßen war die Ausschreibung etwas spät herausgekommen, aber dieses Jahr war alles ein wenig gedrängt und wir hatten auch sonst zu so gut wie nichts Zeit. Aber dass sich auf unsere Mitteilung fast gar niemand gemeldet hat – nun ja, nicht jeder ist ein Vereinsmensch, aber ein Zweizeiler hätte ja gereicht, selbst, wenn man nicht teilnehmen will.

Gemeldet hatten sich diejenigen, die weit weg waren und die auch bedauerten, dass sie nicht teilnehmen konnten. Aber eine Familie war mit 4 Personen komplett dabei – und wir hatten jede Menge Spaß.

Geplant hatten wir eine Tour rund um Hammersbach, weil es hier viel schöne Landschaft und sogar noch was zum Gucken dabei gibt.

Treffpunkt war um ½ 1 Uhr mittags auf dem Parkplatz hinter dem alten Rathaus und das Wetter spielte auch kräftig mit. Wir hatten 25 ° Celsius und einige der Teilnehmer waren ziemlich „overdressed“, hatten sie doch auch noch ein Jöppelchen dabei, das man bei Sturm und Kälteeinbruch hätte überziehen können.

Von hier aus ging es erst mal in westlicher Richtung am Ortsrand und dann am renaturierten Wasserlauf entlang zum Fischteich, den wir natürlich eingehend musterten, weil am Ufer Hinweisschilder standen, dass Gefahr bestünde durch Unterhöhlungen, die von Bibern verursacht sind. Wir fanden auch an diversen Bäumen Fraßspuren der possierlichen Tierchen. Nur leider kam uns keines unmittelbar und „livehaftig“ vor´s Auge. Immerhin waren auch einige Staudämme zu sehen, von denen wir aber nicht genau wussten – sind sie vom Biber, oder haben Buben sie geschaffen. Letztendlich tippten wir auf Biber.

Von hier aus wanderten wir weiter über den Baiersröderhof, der allein schon sehenswert ist und an Maisfeldern entlang, deren teils noch frische Kolben den ersten Hunger stillten. Es gab abgestorbene Bäume zu sehen mit Baumschwämmen und Hornissennester und dann mehrten sich bei der mitwandernden Jugend die Fragen, wann wir denn endlich da wären. Angekündigt war nämlich auf der Hälfte der Strecke ein Eis in einer eigens dafür angebrachten Diele.

Der Versuch zwischenzeitlich einen Traktor, der uns überholte, und der schon mit einem Paar, zwei Kindern und Hund besetzt war, dazu zu bringen uns auch noch mitzunehmen, scheiterte. Aber als wir an der Eisdiele ankamen, stand der Traktor bereits vor der Tür und die Leute waren auf die gleiche Idee gekommen, wie wir – sie wollten auch Eis essen.

Es gab diverse leckere Sorten. Hinterher nahmen wir noch einen Espresso und dann machten wir uns – jetzt schon mit etwas müden Beinen – auf den langen und steinigen Weg in Richtung Heimat. Unser Weg führte uns jetzt über die „Hohe Straße“, einen Weg, den bereits die Römer genutzt hatten und der in späteren Zeiten als Handelsweg Dienst getan hatte. Dies allerdings zu Zeiten, als Kinzig- und Maintal noch ziemlich sumpfig und daher höher gelegene Wege angesagt waren.

Zurück zu Hause hatte sich inzwischen bereits wieder ein Hungergefühl breitgemacht, so dass wir uns ins Auto setzten und den kurzen Weg in Richtung Oberau auf uns nahmen, wo wir im Gasthaus „Zum Stern“ beim Kautz jeder noch einen Hackbraten mit Bratkartoffeln und Salat zu uns nahmen (für Melanie allerdings einen „Seniorenteller“, weil sie nicht so viel essen wollte).

Und recht frühzeitig machten wir uns dann wieder auf den Heimweg, nicht ohne festzustellen, dass all diejenigen, die nicht teilgenommen haben, wirklich etwas versäumt hatten.

© Peter Helbig

Und hier noch ein paar Bilder:



Mittwoch, 14. September 2011

Tamariu im Herbst 2011

Tamariu im August/September 2011

(ursprünglich Tauchfahrt TSC atlantis e.V)

Im Vorfeld war die Begeisterung eigentlich groß und wir hatten ursprünglich 2 6er-Appartements geordert, von denen wir eines relativ zügig wieder gecancelt hatten, weil sich zeigte, dass wir dies nicht voll bekommen würden. Und dann waren, relativ kurz vor der Abfahrt, zwei weitere Personen ausgestiegen, was zu Missverständnissen und diversem mail-Verkehr Anlass gab.

Dazu kam, dass meine Schwester, bei der sich seit dem Frühjahr unsere Mutter aufhält, auch in Urlaub fahren wollte (was ihr im Übrigen auch zustand), und wir deshalb eine Woche „Mama-Sitting“ machen wollten.

Und davor lösten wir noch einen Gutschein für ein Wochenende mit Vicky und Klaus auf der Dammühle ein, was Teil ihres Hochzeitsgeschenks war. Das heißt, wir waren gut ausgelastet, auch wenn all das sehr viel Spaß gemacht hat.

In der Mama-Woche kamen wir schon mal ein wenig zur Ruhe und nutzten die Gelegenheit noch ein wenig Marburg zu erwandern.

Donnerstags machte sich Ruth dann schon mal auf den Weg in Richtung Hammersbach um die letzten Reste zu packen (das Tauchzeug hatte ich schon in der Woche vorher fertig gemacht). In dieser Nacht erlebte sie eines der schwersten Gewitter, die bis dahin in Hammersbach über die Bühne gegangen waren – und ich war nicht dabei. In Marburg hat´s nur ziemlich heftig geregnet.

Am Freitag holte ich dann den beauftragten Rahmen eines unserer Hochzeitsbilder ab und begab mich schließlich auch in Richtung Heimat, ohne dass meine andere Schwester Lily, die meine Nachfolge in Schönstadt antreten sollte, bereits eingetroffen wäre. In den Nachrichten hörte ich dann, dass zwischenzeitlich auf der Sauerlandlinie ein heftiger Starkregen niedergegangen war, in dem sie zunächst fest hängte. Zu Hause packte ich noch das Auto und wir begaben uns zu Bett um wenigstens noch ein bisschen Ruhe vor der großen Fahrt zu haben. Die Nachtruhe wurde wiederum durch Regen unterbrochen, aber die Nacht war ohnehin um 24.00 Uhr zu Ende – und dann ging´s endlich auf große Fahrt.

Samstag, 27.8.2011

Wir steigen um 1.00 Uhr ins Auto und fahren zu Tru, der unser Begleiter auf der Tour sein wird. Das Wetter sieht nicht gut aus und es regnet auf einem großen Teil der Strecke. Dafür kommen wir über die Nacht hinweg gut voran und erst in Frankreich, eigentlich erst in Höhe Lyon, wird es recht voll uff de Gass´. Das geht so weit, dass wir zwischenzeitlich zwar nicht richtig im Stau stehen, aber der Verkehr ziemlich stockt. Das Abhören des Verkehrsfunks auf 107,7 MHZ bringt uns nicht viel weiter, weil wir dafür noch zu wenig französisch verstehen.

Aber pünktlich um 17.08 Uhr – wie vom Navi vorhergesagt – laufen wir in Tamariu ein und treffen am Fuß des Berges auf Birgit und Heino, die gerade auf dem Weg zur Basis sind. Ich besorge die Schlüssel für das Appartement in der „Agencia“ und die anderen drei sagen schon mal auf der Basis Bescheid, dass wir da sind.

Dann machen wir noch eine Erstversorgungsfahrt nach Palafrugell ins „Carrefour“ und anschließend essen wir noch ein wenig aus Heinos und Birgits Garten, die diesen geplündert haben, nur um uns zu versorgen.

Anschließend stoßen noch Petra und Belly auf uns, die mit dem Wohnmobil unterwegs und inzwischen auch hier eingetroffen sind.

Der Abend zieht sich nicht länger hin, weil alle ziemlich geschlaucht sind und relativ früh geht´s zu Bett.

Und ab morgen wird getaucht :o))

Sonntag, 28.8.2011

Wir haben extra den Zeitpunkt unseres Treffens auf 10.30 Uhr gelegt, damit der Ansturm derer, die morgens mit dem Schiff hinausfahren wollen, bereits vorüber ist. Wir wollen uns ja gemütlich fertig machen, ordnungsgemäß ausbleien und dann einen relaxten Tauchgang unternehmen.

Unsere Gruppe besteht aus Birgit, Tru, Ruth und mir und wir sehen auch schon schöne Sachen und der Tauchgang dauert bereits mehr als eine Stunde. Belly hat bereits signalisiert, dass sie mittags ebenfalls tauchen möchte, während Petra noch mit ihrer Erkältung ringt. Belly wird absprachegemäß einen Check-Tauchgang mit Maria unternehmen, die uns erklärt, wir könnten uns ja zwanglos hinten dran hängen, sie würde mal bei den Seepferdchen vorbeischauen.

So machen wir´s dann auch und die Gruppe zieht sich zwar ein bisschen auseinander, aber Maria zeigt sich und die Bucht von der besten Seite und zeigt uns nicht nur einen Rochen, sondern auch viel Kleinzeug, Schwärme von Gelbstriemen, Barrakudas und – als Highlight – „AC/DC“, das Seepferdchen, das dieses Jahr von unserer Trauzeugin Heike entdeckt und von ihr so benannt worden ist. Auch dieser Tauchgang zieht sich wieder über eine Stunde hin und als wir zurückkommen, steht Petra schon mit Belly´s Hund „Wolke“ am Ufer und der kennt sich vor lauter Begeisterung fast selbst nicht mehr, weil Frauchen endlich wieder da ist.

Wir versorgen unsere Ausrüstung, verabreden uns für den nächsten Tag für den ersten Bootstauchgang und machen uns dann auf den Heimweg, wo wir gemeinsam kochen und einen gemütlichen – wenn auch wiederum nicht so langen – Abend verbringen, weil es uns wieder früh zu Bett zieht.

Montag, 29.8.2011

Ich habe den Wecker auf 8.00 Uhr gestellt, stelle eine Kanne Kaffee auf und hole schon mal ein frisches Chiabatta-Baguette aus dem Supermarkt. Schnell haben wir gefrühstückt und uns auf den Weg zur Basis gemacht, wo schon heftiges Treiben herrscht. Pünktlich fahren wir hinaus. Geplant ist das „Never-come-back-Riff“. Warum das so heißt ist schwer zu erklären ;o)

Aber als wir hinkommen, stellen wir fest, dass irgendjemand die Boje abgeschnitten hat und so fahren wir ein Stück zurück zum „Cala Nova“, „outside“, wie Tom es nennt. Hier tauchen Ruth, Birgit und Tru zusammen und ich habe Belly bei mir. Wir machen einen gemütlichen Gang, sehen schöne Gorgonien und finden eine große Languste und ein wenig Gedränge gibt es nur vorm Ausstieg, weil ein jeder noch seine 3 Minuten am Deko-Seil, beziehungsweise der Ankerleine, abreißen will. Auf unserem Balkon gibt es einen kleinen Imbiss aus den Resten des Vorabends und dann fährt Ruth mit Belly, Petra und Wolke nach Palafrugell um ihnen dies zu zeigen und ich schreibe ein wenig Bericht, bevor ich mich mal auf´s Ohr haue um endlich mal auszuschlafen.

Für ½ 4 Uhr sind wir für den nächsten Tauchgang verabredet.

Es wird wieder ein gemütlicher Gang ohne große Highlights, aber sehr gemütlich und entspannend. So relaxed, dass ich bei Petra erst nach der Luft schaue, als sie noch 80 bar auf der Flasche hat, aber für einen gemütlichen Rückweg reicht dies allemal.

Wir verstauen gemütlich die Ausrüstung und machen uns auf den Weg Richtung Heimat, bevor Ruth, Heino und ich für den Abend noch einkaufen. Dies dauert ein bisschen, weil wir erst im zweiten Supermarkt Grillkohle finden.

Aber dann geht´s nach Hause. Petra und Belly stoßen zu uns. Sie haben Tomatensalat gemacht und bringen Kartoffeln mit. Die Kartoffeln stellen wir auf, während der Fisch bereits im Backoffen schmort und erst recht spät kommen wir zum essen.

Dienstag, 30.8.2011

Wir waren etwas nachlässig mit dem Eintragen des Bootstauchgangs für den nächsten Tag und werden daher von der Basiscrew auf die zweite Bootsausfahrt komplimentiert. Deshalb nutzen wir die Gelegenheit, vorher nach Palafrugell zu fahren und den Fischmarkt zu besichtigen und ein Frühstück einzunehmen.

Das Frühstück ist zwar geschmacklich sehr gut und wir nehmen es auf dem Placa ein, aber auch preislich hochwertig J. Dafür hätte man schon ein frisches bekommen ! Aber man gönnt sich ja sonst nichts.

Nach dem Frühstück besorgen wir den Fisch für´s Abendessen und fahren dann so rechtzeitig zurück, dass wir pünktlich zum Treffen für den 2. Bootstauchgang aufschlagen.

Mittwoch, 31. August 2011

Heute sind wir wieder bei der ersten Gruppe dabei. Petra will ihren ersten Bootstauchgang machen. Von der Bootstour ist sie recht angetan, weil man die Flasche während der Fahrt hinten aufsetzen kann. Bei mir reißt ein Fersenband an der linken Flosse, aber Ralf kann mir mit einem aus seinem Fundus aushelfen.

Ich habe ohnehin ein Reserveband von Zuhause mitgebracht, aber das ist natürlich in der Tauchtasche im Auto und kann erst mittags wieder zum Einsatz kommen. Die Tour geht zum Cala Nova und es gibt auch heute wenig Aufregendes, aber Kleinzeug und Schwärme zu sehen (incl. Barrakudas), so dass wir zufrieden aus dem Wasser kommen. Nach der Rückfahrt begeben wir uns wieder nach Hause und nehmen einen kleinen Imbiss, bestehend aus Salat und Brot und dann fahren Ruth und Birgit zum Einkaufen nach Palafrugell, weil heute Abend gegrillt werden soll und Heino geht nach Hause, währen Tru liest und ich Bericht schreibe, bevor wir uns zu einem Mittagsschläfchen zurückziehen.

Als wir gerade zum Nachmittagstauchgang aufbrechen wollen, kommt uns Tom mit Kamera und einem breiten Grinsen entgegen und erklärt, er habe gerade „Tiger“, ein quietschegelbes Seepferdchen besucht. Und auf unsere Frage, wo es sich denn befände, erklärt er anhand der Karte der Bucht, wo es genau sitzt. Wir prägen uns den Fundort ein und beschließen auf dem Rückweg dort vorbei zu schauen. Unterwegs halten wir gut die Augen offen, aber bislang haben wir noch keinen Knurrhahn gesichtet. Dafür findet sich dieses mal ein Sandaal, der vorsichtig, aber unerschrocken, seinen Kopf aus dem Sand streckt. Auf dem Rückweg, wir sind gerade an Autowrack, Motorblock und Anemone vorbei, überholt uns Martin, der einen Azubi an der Flasche durchs Wasser führt. Er steuert stracks auf das Grasbüschel zu, das Tom uns als Heimat von „Tiger“ beschrieben hat und zeigt mit dem Finger darauf. „Tiger“ ist so gelb, er springt sofort ins Auge. Wir betrachten ihn ausgiebig und legen dann zufrieden den Rest des Rückwegs zurück.

Nach dem Tauchgang springen wir in den Pool, nachdem ich den Grill angeworfen habe und der Abend vergeht überwiegend mit essen. Zum Abschluss machen wir noch einen Spaziergang zum Strand, wo „Wolke“ uns mit Schwimmeinlagen und Sandrollen beeindruckt. Ruth und ich lösen noch ein paar Kreuzworträtsel aus der „Rentner-Bravo“ und legen uns dann auch schlafen.

Donnerstag, 1. September 2011

Geplant war „El Furio“ als morgendliches Ziel, aber als wir vorbeikommen, ist dort schon was los und so fahren wir weiter, wieder zum Cala Nova, wo kein Rudeltauchen zu befürchten ist. Wir machen einen gemütlichen Gang mit Drachenkopf, schönen Schwärmen, Barrakudas, Schwämmen, die mit Krustenanemonen überwachsen sind und einem Furchenkrebs und fahren dann entspannt wieder nach Hause. Für heute Mittag ist eine Tauchpause angesetzt – und vielleicht machen wir ein wenig in Kultur.

Ein kleiner Imbiss stärkt uns und dann spielt Ruth ein bisschen auf dem Computer und ich lege mich noch mal auf´s Ohr. Danach lesen wir gemeinsam Ruths Tauchcomputer aus und schauen uns das Ergebnis an. Man kann die Angaben leicht auch noch ein bisschen personalisieren.

Dann faulenzen wir noch herum, bevor wir eine Tour Richtung Bagur unter-nehmen. Tru möchte sich erholen und bleibt Zuhause.

Zunächst besuchen wir das Castell, von wo aus die Aussicht gewohnt schön ist, auch wenn heute die Wollen ziemlich tief hängen. Und die Islas Medas sind im Dunst kaum auszumachen. Dann suchen wir uns einen Parkplatz für die Altstadt und stellen fest, dass wir genau zu dem Fest zu Recht kommen, das wir bereits schon einmal genossen haben. Der ganze Ort wird gerade geschmückt und aus den Lautsprechern schallt uns bereits kubanische Musik entgegen.

Die Straßen sind diesmal geschmückt mit Badeanzügen, Badehosen, Taucheranzügen und Schnorcheln, andere Straßen mit Papierblumen, Küchensieben und gebastelten blauen Bienchen und Wölkchen. Alles sehr malerisch und die Eingeborenen sind ausgesprochen freundlich. Wir betrachten das Ganze und kommen zu der Überzeugung, dass wir das auch anlässlich des richtigen Festes nochmals betrachten sollten. Am Marktplatz essen wir ein Eis, beziehungsweise Ruth trinkt, in Ermangelung eines Eises ohne Milch, einen Orangensaft und dann machen wir uns auf den Heimweg, nicht ohne noch einen Blick auf „Sa Tuna“ und „Cap sa Sal“ geworfen zu haben.

Wieder zu Hause fahren wir alle zusammen in zwei Autos zum „Can Cesar“, unserer Stammkneipe, wo wir ein ausgiebiges Abendessen zu uns nehmen. Alle sind´s zufrieden und zum Abschluss machen wir noch einen kleinen Ausflug zum Hausstrand in Tamariu, den wir mit einem Bier im Biergarten der ersten Kneipe am Platz beenden.

Freitag, 2. September 2011

Heute morgen ist wieder Boot angesagt und auf der Tafel steht als Ziel „El Furio“. Wir freuen uns schon drauf, aber es steht Schwell auf der Bucht und wir müssen erst schon mal zum Boot schwimmen, bevor´s überhaupt los geht. Unsere Hoffnung auf „El Furio“ schwindet und – siehe da – wir fahren zum Brötchenriff, was sich letztendlich als Glücksgriff herausstellt, weil wir hier endlich all das sehen, was gemeinhin geboten wird: Krustentiere (incl. großer Languste), Kleinzeug, Pulpo und was das Herz sonst noch so begehrt. Wir sind zufrieden und schwimmen daher auch im Hafen gern wieder vom Boot zum Strand. Birgit, Heino und Tru nehmen bereits einen Teil ihrer Ausrüstung mit ins Appartement, weil sie morgen nach Hause wollen/müssen, während wir die Ausrüstung versorgen und davon ausgehen, dass wir am Nachmittag nicht mehr tauchen gehen, weil die Sicht in der Bucht eher mau war.

Wir machen einen faulen Nachmittag, essen die noch vorhandenen Würstchen, die wir in der Pfanne erwärmen und dazu Tomatensalat und aufgebackenes Brot.

Dann gehen wir nochmals schwimmen um uns dann landfein zu machen, weil wir ja zum Fest in Bagur wollen.

Für ¼ vor 7 Uhr ist die Abfahrt vorgesehen.

In Bagur ist schon die Hölle los. Wir finden mit Mühe einen Parkplatz vor den Toren der Stadt und wandeln ins Innere, wo man sich durch die Menschenmassen drücken muss. Das Alles aber geschieht bei guter Stimmung und viel lauter, stimmungsvoller, kubanischer Musik. Wir betrachten uns die schön geschmückten Straßen und erwerben handgemachte Schokolade. Daneben haben die Mädels reichlich Gelegenheit, schöne Sachen in den Schaufenstern und Geschäften zu betrachten, und auch wir besuchen diverse Galerien. Birgit fürchtet, sie könne verhungern und fragt immer mal, wann wir denn was essen wollen. Dann müssen wir uns mal hinsetzen, weil Heino Probleme mit dem Rücken bekommt und dabei entscheiden wir dann, dass wir nach Hause fahren und dort speisen. So machen wir´s und so klingt der Tag gemütlich aus.

Prophylaktisch verabschieden wir uns schon von Birgit und Heino, weil sie früh fahren wollen und wir ja dann schon wieder in das eklige, nasse und salzige Meerchen müssen.

Samstag, 3.September 2011

Unser Wecker hat verschlafen, weil ich zwar die Weckzeit, aber nicht den Wecktag eingestellt habe. So ist es schon zwanzig nach acht Uhr, als ich wach werde und das Frühstück fällt eher schmal aus, beziehungsweise wird auf später verschoben. Tru wird uns heute verlassen und geht schon nicht mehr mit tauchen.

Von der Basis ist als Tauchziel „Ullastres“ angedacht, ein Tauchplatz, der in Calella „Riff 3“ heißt. Als Tauchpartner wird uns Maria zugewiesen, was uns sehr zufrieden macht, weil sie verspricht uns schöne Sachen zu zeigen. Im Gegenzug sollen auch wir zeigen, was wir finden. Wir machen einen ganz entspannten Tauchgang mit viel Kleinzeug und schönem Bewuchs und zwischendurch kommt Ade und zieht Maria an der Flosse um ihr eine seltene Nacktschnecke zu zeigen, die Maria entzückt und die sie vielfach ablichtet. Hinterher erzählt sie uns, sie habe wohl den richtigen Riecher gehabt und das richtige Objektiv für den Makrobereich mitgenommen. Die Bilder will sie uns auf unseren USB-Stick ziehen.

Wieder Zuhause machen wir eine ruhige Mittagspause, nachdem wir eine Kleinigkeit gegessen haben und dann fahren wir Tru zum Flughafen nach Gerona, weil er gegen 17.00 Uhr da sein muss und sein Flieger um 19.00 Uhr abfliegt.

Auf dem Rückweg erreichen uns Hannelore und Andreas auf dem Handy. Sie sind gerade in Cadaques und auf dem Weg zu uns. Wir verabreden uns für den Strand und beschließen, weil wir wissen, dass es sich von Cadaques aus ganz schön zieht, noch in Palafrugell einzukaufen.

Als wir gerade fertig sind, ruft Andreas noch mal an und fragt, ob sie noch etwas aus dem Supermarkt mitbringen sollen. Das ist aber nicht nötig. Wir fahren nach Hause zurück. Ich bereite ein Tomatensösschen vor und danach gehen wir zur Bucht, weil da heute die „Cantada d´havaneres“ gebracht werden (Eingeborenengesänge ohne Tanz). Es ist die Hölle los und zwischendurch fängt es an zu regnen und vor lauter Schirmen sieht man fast nichts mehr.

Dann sind Andreas und Hannelore angekommen und wir gehen zu unserer Hütte und speisen. Danach müssen wir unser Wiedersehen begiessen und der Abend zieht sich ein bisschen. Ruth meint am nächsten Morgen, wir hätten ein wenig viel getrunken J.

Sonntag, 4. September 2011

Für heute ist eine Buchtreinigung angesagt, die von der Uni in Barcelona initiiert ist. Wir kommen erst gegen 10.00 Uhr an, sind aber mitnichten zu spät. Gemütlich kleiden wir uns ein. Hannelore hat seit zwei Jahren nicht getaucht und da braucht das Ankleiden ein bisschen länger. Und dann nehmen wir Netze mit, in denen wir den Müll sammeln wollen und machen uns auf den Weg quer über die Bucht. Zwischendurch finden wir auch ein paar Highlights, wie Flunder und Sandaal. Nur die Seepferdchen sind ausgegangen.

Zuhause gibt es ein zweites Frühstück, bevor Hannelore und wir uns zum zweiten Tauchgang begeben, während Andreas eine Auszeit nimmt, weil er große Schmerzen im Fuß hat.

Ruth findet einen Rochen, den Hannelore und ich leider nicht sehen und auch die Seepferdchen sind nicht da, jedenfalls sehen wir sie nicht. Aber Hannelore ist wesentlich entspannter als am Vormittag und auch ihr Luftverbrauch hat sich bereits drastisch gesenkt. Sie ist auch recht zufrieden.

Nach der Rückkunft wollen wir einkaufen, stellen aber fest, dass der Supermarkt zu ist und entschließen uns demzufolge, wieder Heim zu fahren, Andreas zu holen und dann in unsere Stammkneipe, das „Can Cesar“ zu fahren, damit Andreas mit seinem schlimmen Fuß nicht so weit laufen muss.

Wir bekommen wieder ein gutes Mahl zusammen und der Abend ist schon fortgeschritten, als wir nach Hause kommen. Ruth und ich trinken noch gemeinsam ein Bier und legen uns dann zu Bett.

Montag, 5. September 2011

Heute stehen wir ein bisschen früher auf, weil Hannelore noch mit Nelli spazieren gehen will und vielleicht noch ein bisschen länger braucht, bis sie dann zum tauchen angezogen ist, aber wir schaffen es pünktlich zur Basis und auf´s Schiff. Die Tour geht diesmal tatsächlich nach „Ullastres“ und hier machen wir einen Wahnsinns-Tauchgang. Zunächst begegnen wir einem großen Schwarm Barrakudas, gefolgt von Franzosendorsch und großen Schwärmen von Mönchsfischen, Brassen und Fahnenbarschen und dann – vier Mondfische im Schwarm !!! In den Spalten diverse Krebse und dann einen großen, frei schwimmenden Pulpo.

Als wir wieder an Bord kommen, will es zunächst niemand glauben. Aber dann kommen immer mehr zurück, die ebenfalls die Mondfisch-Invasion beobachtet haben – und schließlich glauben es sogar Tom und Stolli. Allgemeines Neidgefühl macht sich breit. Und selbst an der Basis herrscht zunächst ungläubiges Staunen.

Andreas ist auch ein wenig enttäuscht, nimmt es aber relativ gelassen zur Kenntnis. Wir nehmen ein zweites Frühstück und machen uns nach kurzer Pause, wiederum ohne Andreas, zunächst auf den Weg nach Platja d´Aro, wo wir bei der Firma Decatlon nach einem Lycra-Anzug für Ruth und Hannelore suchen, die beide nicht gut in ihren Tauchanzug kommen. Hier finden wir zunächst nichts und werden weiter verwiesen an die Firma Cressi, die aber offensichtlich bereits seit der letzten Saison schon nicht mehr existiert. Also fahren wir weiter nach Estartit, wo wir erst einmal den Ort erwandern und dann in der Nähe des Hafens in einem Tauchshop tatsächlich fündig werden. Anschließen wandern wir noch über die „Zeil“, finden die Apotheke, die leider noch zu ist, schauen beim „Ramspeck“ rein und essen noch ein Eis, bevor wir in Richtung Heimat fahren, vor Toroella de Montgri noch Lebensmittel einkaufen und eine weitere, offene Apotheke finden und hier die Einkäufe erledigen und schließlich in Palafrugell noch die letzten Vorräte ergänzen.

Als wir wieder Zuhause sind, fahren wir das Auto in unsere Tiefgarage (!), weil ich erst vorhin gelernt habe, wie das Tor aufgeht.

Als wir oben ankommen, ist Petra, die mit Belly seit Donnerstag unterwegs war, wieder aufgetaucht. Wir machen daher noch ein wenig mehr Abendessen, damit alle satt werden und Andreas muss schon wieder schuften, indem er Kartoffeln schält, während ich versuche, meinen Bericht weiter zu schreiben. Zwischendurch haben wir gemeinsam noch ein kleines Softwareproblem gelöst, weil meine Statistik nicht mit der Gesamtzahl meiner Tauchgänge übereinstimmte. Hier zeigt sich wieder einmal, wie wichtig es ist, genau zu formatieren und nicht irgendwo ein „Blank“ zwischenzusetzen. Da wir jetzt fast schon vollzählig sind, müssen wir die Tische zusammenstellen, damit alle Platz haben. Und schließlich gibt es Abendessen und wir warten auf Vicky und Klaus, die heute noch zu uns stoßen wollen. Sie haben zwar bereits vom Flughafen in Barcelona aus angerufen, dass sie jetzt losfahren, aber bis sie schließlich da sind, zieht es sich schon noch. Und dann sitzen wir zusammen und babbeln noch dummes Zeug und freuen uns, dass es uns so gut geht.

Dienstag, 6. September 2011

Gestern haben wir uns nicht für das erste Schiff eingetragen und so sind wir heute auf dem zweiten dran. Das gibt uns Zeit und Gelegenheit ausgiebig zu frühstücken und dann erfahren wir, dass die zweite Bootstour nach Bagur geht.

Spontan fällt uns der große Hummer ein, der dort nach wie vor leben soll und wir freuen uns darauf. Allein die Bootstour ist schon sehr schön, fährt man doch ein ganz schön langes Stück die Küste entlang und kann Formationen und Baulichkeiten betrachten. Und schließlich sind wir da und springen ins Wasser. Der Fels beginnt bei 12 Meter und dann fallen wir in der ersten Spalte auf eine große Muräne, die ich – nahezu zeitgleich mit Ade – entdeckt habe. Wir fangen schnell Petra ein, die sich einer anderen Gruppe anschließen will und dann geht unser Tauchgang weiter. Wir steigen zügig ab und dann – welch Highlight – erneut ein Mondfisch, der gar nicht scheu ist und beinahe Ruth und Petra umschwimmt, so nah ist er. Und dann geht es Schlag auf Schlag: Gabeldorsche, Langusten, Muränen und Kleinzeug in loser Folge und das bis in größere Tiefen.

Unsere Mannschaft will sich gar nicht mehr wegbewegen, während ich, weil ich mir bewusst bin, dass viel Deko auf uns wartet, auf zügigen Aufstieg dränge.

Und schließlich sind wir wieder oben, müssen aber 10 Minuten auf 3 Metern dekomprimieren. Und an Bord schaut man wieder ungläubig ob des von uns erneut erblickten Mondfisches. Die Rückfahrt ist fröhlich und Zuhause erzählen wir wieder von unserer Tour, nehmen einen kleinen Imbiss und dann müssen wir schon wieder zur Basis wegen unseres zweiten Tauchgangs.

Den machen wir diesmal mit Andreas und auch der zweite Gang zieht sich, weil wir diverse Sachen finden und damit einen Pulpo über längere Zeiträume zum spielen bewegen.

Anschließend zieht Maria uns die Bilder unseres Tauchgangs von der letzten Woche auf die externe Festplatte und wir gehen nach Hause, wo bereits die Vorbereitungen für das Abendessen laufen. Ich springe kurz in den Pool, mache mich dann landfein und schreibe noch ein bisschen Bericht.

Petra und Belly haben ein hervorragendes Abendessen arrangiert und bereits die Vorspeise ist Klasse. Dann gibt es Tortillas von „Dr. Oetker“ – soll heissen – fertig und nur zum warm machen und Scampi und zum Nachtisch Törtchen und Feigen. Insgesamt also zum satt werden. Dazu wird Rosé und Tinto gereicht und wir haben noch zwei Flaschen Freixenet, der auch noch den Weg alles Irdischen geht.

Und schon wieder wird´s ein bisschen später…

Mittwoch, 7. September 2011

Ich hole heute das Brot bei dem neuen Bäcker, aber der Weg über den Parkplatz und dann den Hang hoch ist abenteuerlich. Dafür ist das Brot günstig. Kaffee habe ich gleich aufgesetzt und als ich beginne, den Tisch zu decken, kommt Hannelore mit Nelly von der Morgentoilette zurück und hilft mir. Frau Mutter lässt mich heute durchklingeln und deshalb beschließe ich nachher noch mal anzurufen. Wir begeben uns zur Basis und machen uns fertig. Belly kommt etwas später, aber es reicht noch und ich erreiche jetzt auch meine Mutter. Sie erzählt, es sei noch richtig duster gewesen am morgen und sie hätte vorhin noch geschlafen und sich erst mal sortieren müssen. Sonst ist alles in Ordnung.

Unsere Bootstour führt heute zu „Cala Nova“ und der Tauchgang von gestern ist natürlich nicht zu toppen, obwohl die Sicht gut ist und wir schöne Schwärme, Zackenbarsche, Nacktschnecken, einschließlich großer Meerzitrone und einen großen Drachenkopf treffen. Mondfische sind leider aus.

Nach der Rückkehr fahren wir unmittelbar zum Einkaufen nach Palafrugell, betrachten das Örtchen und kaufen die Kaninchen für´s Abendessen ein, die Vicky für uns zubereiten will.

Dann bekommt Ruth noch ihren Kaffee im „Fraternité“, wo sie bereits seit Jahren mal hin will. Dann nagen wir Zuhause noch eine Kleinigkeit und schließlich geht´s wieder zur Basis zum Landtauchgang.

Vicky und Klaus wollen nur schnorcheln, Hannelore macht einen Urlaubs- Nachmittag, aber Ruth, Andreas, Petra und ich machen uns auf den Weg. Maria treffen wir am Ausstieg und sie erklärt uns, wo wir „Tiger“ finden können. Außerdem erzählt sie uns, sie hätte einen Seehasen gesehen, direkt hinterm Rohr im 3-Meter-Bereich. Den finden wir nicht mehr, aber Klaus erzählt hinterher, er hätte ihn im direkten Uferbereich gefunden. So weit waren wir aber nicht. Dafür findet Ruth „Tiger“ nach etwas längerer Suche und den Rest verbringen wir in gemütlichem Tauchen. Ein Pulpo verprügelt eine Brasse, eine Brasse frisst einen toten Hornhecht und es gibt viel Kleinzeug zu betrachten. Wir sind erstaunt, als wir feststellen, dass beim Ausstieg tatsächlich 72 Minuten vergangen sind. Fast haben wir schon ein schlechtes Gewissen, weil wir möglicherweise zu spät gekommen sein könnten, aber dann kommt Tom noch im Taucheranzug um die Ecke und auch gerade vom Tauchgang und damit hat sich unser schlechtes Gewissen erledigt.

Wir machen uns fertig und als wir Zuhause ankommen, sind schon wieder die Abendessensvorbereitungen in vollem Gange. Ich lese noch den Computer aus und schreibe dann weiter Bericht, während Ruth noch duscht. Das habe ich bereits hinter mir.

Schon bald durchziehen leckere Düfte das Haus und ich merke, dass ich ganz schön Kohldampf habe. Und bis das Kaninchen so weit ist, wird es sich noch ein bisschen ziehen.

Als es endlich so weit ist, gibt es als „Vorneweg“ einen leckeren Toast, speziell im Backofen überbacken. Als ich das zweite Blech aus dem Ofen holen will, stürzt das gute Stück ab und ich habe die zwei letzten Toaste gleichmäßig über den Küchenboden verteilt. Das ist mir sehr peinlich, von den übrigen wird es aber sehr gleichmütig zur Kenntnis genommen.

Das Abendessen ist sehr reichhaltig und schmackhaft und zieht sich lange hin. Weil wir alle ziemlich vollgefuttert sind, machen wir anschließend noch einen Gang zum Strand und betrachten das Meerchen im Mondschein. Das muss dann wieder reichen bis Oktober – dann kommen wir ja mit der Jugend nochmals her.

Und bis wir im Bett liegen, ist es schon wieder zwölf.

Donnerstag, 8. September 2011

Unter dem Gemurre mehrerer Beteiligter nehmen wir wieder das erste Boot (es gibt nur eines) und fahren nach Ullastres, heute allerdings ohne Mondfisch und Rochen, obwohl Maria behauptet hat, sie habe extra angerufen und beides bestellt. Aber die Sicht ist gut und Kleinzeug gibt es ja immer zu betrachten. Schließlich sind wir insgesamt 44 Minuten unterwegs und haben geschickter Weise unsere Sitzplätze sowohl bei der Hin- und Rückfahrt so gewählt, dass wir zur Landseite hin sitzen und die Küstenformationen betrachten können.

Zu Hause gibt es ein zweites Frühstück und dann ein Mittagsschläfchen.

Gegen 5 Uhr sind wir schließlich alle soweit fertig, dass wir uns allesamt in Richtung Bagur auf den Weg machen können. Wir fahren die Küstenstraße und erfreuen uns wieder an der malerischen Landschaft. In Bagur angekommen, wandern wir zunächst ein wenig durch´s Örtchen und zeigen den Anderen die architektonischen Kleinodien, die wir bisher schon kennengelernt haben. Dann nehmen wir den Schweiß treibenden Weg bergan zum Castell, von wo aus wir wieder den wunderschönen Rundum-Blick genießen. Heute ist die Sicht zu den Islas Medas auch vollkommen ungetrübt. Dann geht´s gemütlich wieder den Berg hinab und für 20.00 Uhr haben wir als gemeinsames Ziel „Pati Blau“ auserkoren, wo wir mit Birgit und Heino bereits einmal ein Abschluss-Wässerchen genommen haben. Heute sitzen wir allerdings hinten im Garten, wo wir einen Tisch für 8 Personen ergattert haben. Das Ambiente sieht eleganter und teurer aus, als es sich letztendlich darstellt und wir nehmen ein gutes Abendessen zu uns. Da wir mit Vicky und Klaus gefahren sind, können wir auch mal ein Bier genießen.

Freitag, 9. September 2011

Der letzte Tauchtag ist angebrochen. Nach dem Frühstück kommen wir zur Basis und – wie wir es uns schon die ganze Zeit gewünscht hatten – ist heute „El Furio“ das Ziel. Hannelore hat inzwischen schon so viel Routine mit dem neuen Anzug, dass wir nicht mehr vorab zum Anziehen an die Basis müssen. Und das Meer zeigt sich heute nochmal von seiner besten Seite: Die Sicht ist hervorragend und wir entdecken lauter sehenswerte Sachen: Pulpos, Gabeldorsche, Kleinzeug und Schwärme. Und kurz vor dem Ausstieg – direkt unterhalb des Bootes – nochmals einen kleinen Tintenfisch. Wir sind zufrieden und fahren nach Hause, wo es nochmal eine Kleinigkeit zum Nagen gibt.

Am Nachmittag kommt der unwiderruflich letzte Tauchgang für diesen Urlaub.

Wir gehen in der Bucht „spazieren“ und sehen – erstmals – alle drei momentan bekannten Seepferdchen bei einem Tauchgang. Klaus und Vicky sind zeitgleich mit uns schnorchelnd im Wasser und beinahe hätten auch sie die Biester apnoe beobachten können. Das Einzige, was uns in diesem Urlaub gefehlt hat, waren die Knurrhähne, die ansonsten häufiger zu beobachten waren.

Nach dem Auftauchen treffen wir die Vorbereitungen für die Heimfahrt, spülen ein wenig die Klamotten aus und bezahlen unsere Tauchgänge.

Für den Abend haben wir Maria und Tom zum Abendessen ins „Can Cesar“ eingeladen, wo wir einen harmonischen Abend mit viel Gelächter verbringen.

Alle sind müde, als wir schließlich wieder in Richtung Heimat fahren. Und morgen wird abgereist !

Samstag, 10.September 2011 und Sonntag, 11.September 2011

Wir stehen ein wenig später auf als sonst. Ich besorge nur ein „Torquet“, weil von gestern noch ein Brot da ist, das ich aufbacke. Wir frühstücken, packen und beladen das Auto. Petra bringt ihr Gepäck vorbei, weil sie ja mit uns nach Hause fahren will, während Belly noch in Spanien bleibt. Noch einmal verabschieden wir uns auf der Basis – bis in 4 Wochen – und dann geht´s um 11.30 Uhr los…

Bis zur französischen Grenze geht´s auch ganz gut, aber ab da staut es bis zur nächsten Ausfahrt, die wir nehmen – und dann fahren wir neben der Autobahn her, nehmen auch nicht die Strecke über Orange und Lyon, sondern quer durch´s Massif Central an Clermont Ferrand vorbei. Man hat das Gefühl, die Distanz wird überhaupt nicht geringer, aber schließlich gelangen wir wieder auf deutsches Terrain. Beim Spritpreis haben wir uns leider verschätzt – Diesel ist hier genauso teuer, wie in Frankreich – aber dann gibt es kein Halten mehr. Schneller als bisher düsen wir in Richtung Heimat. Fahrerwechsel findet nur noch fliegend statt und gegen ½ 7 Uhr liefern wir Petra in Mühlheim ab, holen an der Tankstelle in Bruchköbel noch ein paar Frühstücksbrötchen und Punkt 7.00 Uhr – die Kirchenglocke begrüßt uns – rollen wir in den Hof, lassen alles im Auto und legen uns erst einmal für ein paar Stündchen auf´s Ohr.