Mittwoch, 16. November 2011

Jugend im Web 2.0

Seminar in Laubach (Titel : Jugend 2.0) vom 11.11. – bis 13.11.2011

Am späten Nachmittag des 11.11.2011 trafen 17 Teilnehmer im Wassersportzentrum in Laubach ein um sich im Rahmen eines weiterbildenden Lehrgangs für Übungsleiter, Jugendleiter und Tauchlehrer weiterbilden zu lassen. Schnell waren die Zimmer verteilt und belegt und das Abendessen eingenommen, so dass bereits am frühen Abend nach einer kurzen Vorstellungsrunde und der Abfrage der Erwartungen an dieses Seminar die ersten Informationen aufgenommen werden konnten. In unnachahmlicher Weise brachte uns Niels Will, ein Kollege von Ruth, weiterführende Kenntnisse über die gängigen sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter, Wkw, Xing, Studi- und SchuelerVZ, etc. näher.

Die Informationen führten weiter über Hinweise zu möglichen Fallen und Gefahren, aber auch zu den Möglichkeiten, sich hiergegen weitgehend abzusichern. An seinem eigenen Account zeigte Niels daraufhin, was möglich ist und wie man damit „spielen“ kann.

Der Samstagvormittag begann, natürlich nach einem ordnungsgemäßen Frühstück, damit, dass wiederum Niels uns noch einen Vortrag über Internetsicherheit hielt und uns dann, erneut an Hand seines eigenen Accounts bei Facebook, und seines Handys, mit dem er ebenfalls ins Netz zu gehen in der Lage ist, zeigte, mit welch einfachen Mitteln „böse Buben“ sich auch in vermeintlich sichere, weil verschlüsselte, Netze hineinhacken können um Inhalte, emails, Informationen, Passwörter etc. zu „phishen“.

Insoweit gebildet ging es von hier aus weiter zum Mittagessen, das wir heute im Untergeschoss einnehmen mussten, weil in der Kantine die DLRG tagte.

Um 13.00 Uhr ging es gleich weiter mit einem Vortrag von Thomas Graf aus Marburg, der uns über soziale Aspekte und Gefahren im Internet informierte. Auch er war sehr gut in der Lage, das Interesse der Mannen und Frauen aufrecht zu erhalten und sensibilisierte die Beteiligten dahingehend, dass man nicht sorglos Informationen oder Bilder ins Netz stellen solle, weil es Verbrechern und Pädophilen ein Leichtes sei, quasi ein Bewegungsprofil potentieller Opfer, einschließlich der bevorzugten Vereine, Bäder, oder Sportstätten, Wohnorte und Schulen zu erstellen und sich dann an seine Opfer heranzumachen. Auch dies kam wieder in einer Art und Weise herüber, dass keine Sekunde Langeweile aufkam. Da eifrig Fragen gestellt wurden, hatte dies zur Folge, dass wir ca. 15 Minuten später als geplant in der Halle zum Sport eintrafen. Dies nahm der Hausmeister der Halle zum Anlass uns in verschärfter Form auf die Notwendigkeit pünktlicher Ankunft hinzuweisen. Unsere in aller Form vorgebrachte Entschuldigung beruhigte in ein wenig.

Die Halleneinheit begann mit ein wenig Bewegung und führte zu Bewegungsspielen, die von allen mit viel Freude und Gelächter aufgenommen wurden. Es zeigte sich hierbei, dass auch die Beschäftigung mit Bewegungsspielen, die außerhalb des Gewässers vorgenommen werden, Spaß machen und körperliche Beweglichkeit und Fitness fördern können.

Das Abendprogramm begann mit einem semi-professionell vorgeführten Quiz, das von unserem nordrhein-westfälischen Mistreiter Martin mitgebracht worden war. Auch hier war Wissen(taucherisches und allgemeines) gefragt und es wurde – wie im Fernsehen – „gebuzzert“. Wie im richtigen Leben gab es hier „Joker“ und Lichtsignale.

Ein weiteres Spiel brachte die in zwei Gruppen aufgeteilten Teilnehmer in Wallung, weil diverse Aufgaben zu bewältigen waren. Diese Aufgaben wurden bravourös gelöst und die aus Ruth und Peter bestehende Jury war sich salomonisch einig, dass zwei erste Plätze zu vergeben waren, weil so viel Fantasie an den Tag gelegt worden war.

Der Rest des Abends verlief unter munterem Gespräch und heiterem Meinungs- und Erfahrungsaustauch.

Nach dem Frühstück am Sonntag war wieder ein ernstes Thema, nämlich das Kindeswohl, angesagt. Ruth brachte im Rahmen ihrer Präsentation ihre Meinung und die Erkenntnisse, die uns bisher in diesem Zusammenhang bekannt geworden sind, zu Gehör. Diese Erkenntnisse wurden nahtlos durch unsere letzte Referentin, Ute Oeßelmann-Popel, die extra aus dem sonnigen Süden zu uns angereist war, bestätigt und vertieft. Ruths und ihre Darstellungen führten zu intensiver Diskussion zwischen allen Beteiligten, so dass das Gespräch wegen des bevorstehenden Mittagessens abgekürzt werden musste.

Nach dem reichlichen und wohlschmeckenden Mahl setzten wir uns nochmals kurz zusammen, ließen das Programm des Gesamtseminars Revue passieren und die Teilnehmer füllten den obligaten Feedbackbogen aus, bevor draußen im Sonnenschein ein Abschiedsfoto geschossen wurde und die Teilnehmer sich müde, aber zufrieden, von einander verabschiedeten und sich sicher waren, dass man sich gewiss im Rahmen eines ähnlichen, oder anderen Seminars wieder treffen werde.

Begleitet wurde das gesamte Wochenende vom so genannten „Mörderspiel“, bei dem ein Teilnehmer eine Karte erhielt, die „Mörderkarte“, die er unauffällig und heimlich den Teilnehmern einzeln zeigen musste um sie schmerzlos ins Jenseits zu schicken. Wer „getötet“ war, musste sich auf ein Blatt an der Tafel eintragen und Zeitpunkt und Ort der „Tat“ mitteilen. Weiterhin sollte/durfte ein diskreter Hinweis auf den Täter in verschlüsselter Art und Weise erfolgen. Hatten die Übrigen einen Verdacht, wer der „Mörder“ sein könnte, konnten sie ihn – jeweils bei den Mahlzeiten – anprangern und damit dingfest machen. War die Anklage falsch, waren sie selbst für den Rest des Spiels draußen. Zweite Möglichkeit war die, dass der Täter vor den Mahlzeiten bereits die gesamte Mannschaft gemeuchelt hatte. Auch dies kam mehrfach vor. So kam es, dass die gesamte Mannschaft während des Wochenendes mehrfach über die Wupper, „äh“ den Jordan, ging. Und das Alles mit viel Spaß .

Die Auswertung der Feedbackbögen zeigte dann ganz offensichtlich, dass wir mit dem vorgelegten Programm den Nagel auf den Kopf und das gemeinsame Interesse aller Beteiligten getroffen haben.

© Peter Helbig

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