Dienstag, 25. November 2008

Deko-Seminar der HTSV-Jugend in der Jugendherberge in Linsengericht-Geislitz
vom 14. bis 16.11.2008
(Was wir schon immer wissen wollten und uns nicht zu fragen wagten… ;o)) )

Ziel des Seminars war es, die Jugend an ein Thema heranzuführen, das zwangsläufig in einem langen Taucherleben auf jugendliche und reifere Taucher zukommt. Andererseits ist das, was in entsprechenden Fachliteraturen zu lesen ist, oftmals mit technischen Ausdrücken und fachlichen Inhalten so überfrachtet, dass man es in früher Jugend noch nicht versteht.
Wir haben daher unsere Referenten gebeten, den Stoff, den sie uns herüberbringen wollten so aufzubereiten, dass auch die jüngeren Mitstreiter in der Lage waren alles zu verstehen.
Wie immer war es so, dass bereits am Freitagabend eine gehörige Portion "Input" auf uns zukam.
Unser kompetenter Referent, Dr. Werner Haag, hat auch verstanden, den sachlichen Inhalt so zu verpacken, dass Spannung garantiert war. Teilweise erschien es den jugendlichen Teilnehmern sogar zu blutrünstig. Aber Manu, der bereits über einige Erfahrung auf Tauchbasen verfügt, warf ein, das sei "wie im wirklichen Leben".
Und nach diesem Theorieteil folgte noch eine Praxiseinheit im Hallenbad in Gelnhausen.
Hier war das Ziel – neben der Aufrechterhaltung und Erweiterung guter körperlicher Konstitution – die Sensibilisierung für gute Tarierung, sowie die Erweiterung persönlicher Sicherheitsempfindungen beim Apnoetauchen.
Danach hatte die ganze Mannschaft schon wieder Hunger, aber glücklicherweise hatte Ruth weiter gedacht und für einen Imbiss gesorgt.
Der Samstag begann nach einem opulenten Frühstück mit einem Theorieteil über Tauchcomputer, den Thorsten Meier in jugendgerechter Form herüberzubringen in der Lage war. So wurde jedem klar, was denn in unserem Körper passiert, wenn wir ihn unter Druck setzen – und insbesondere, wenn der Druck dann wieder nachlässt.
Untermalt wurde das Ganze durch die Simulation eines Tauchganges im Drucktopf, den diesmal die Tauchrechner/Dekocomputer ganz allein durchführen mussten. Ergebnis des Versuchs war, dass die modernen Rechner alle in relativ geringen Toleranzen sicher rechnen, wenn sie denn funktionieren. Das führte zu dem weiteren Ergebnis, dass man beim Tauchen das Hirn nicht abschalten solle, sondern die vorgegebenen Ergebnisse durchaus mit wachen Sinnen auf Plausibilität prüfen müsse. Der Samstagnachmittag ging anschließend im Hallenbad wieder mit einer Praxiseinheit einher.
Und am Abend kam schließlich Volker Maier mit einem Vortrag, den er uns zum Thema "technisches Tauchen" hielt. Auch er war in der Lage, den Wissensdurst zu stillen und belebte seine Erläuterungen mit der Technik, die er mitgebracht hatte, sowie zwei sehr interessanten Filmen, die von seinem Tauchgang an einem riesigen, vor einigen Jahren vor Genua havarierten, Öltanker handelten.
Am Sonntagmorgen wurden dann im Schwimmbad erneut die Gruppen gewechselt und letztendlich hatte jeder alle angebotenen Stationen gemeistert.
Die anschließende Feedbackrunde im Kinderplanschbecken ergab zwar, dass von Einigen die Schwimmbadeinheiten als zu lange empfunden wurden, weil es auf Dauer schon frisch wird, wenn man sich nicht viel bewegt, aber insgesamt wurde das Seminar überwiegend zwischen "gut" und "sehr gut" bewertet, was uns in unseren Zielsetzungen und den entsprechenden Durchführungen doch bestätigt.
Nach dem Mittagessen wurde dann das obligatorische Abschiedsfoto gemacht und anschließend die Mannschaft mit mehr oder weniger neuem Wissen nach Hause entlassen, in der Hoffnung, dass das hier Erlernte Früchte trägt und sich über die Jugend als Multiplikatoren weiter verbreitet.

Peter Helbig

Hammersbach, den 18.11.2008