Montag, 28. November 2016

Jugendarbeit mit Verantwortung, aber auch mit Spaß




Wetzlar, Haus der Sportjugend Hessen
vom 25. bis 27.11.2016

Freitag, 25.11.2016
Wir sind einigermaßen pünktlich losgekommen, aber es ist Freitag, und da staut es regelmäßig auf der Strecke ab Gambacher Dreieck bis Wetzlar. So auch heute. Also fahren wir bereits in Hüttenberg von der Autobahn ab und nehmen den Rest des Wegs über die Landstraße. Pünktlich um 16:30 Uhr
laufen wir bei der Sportjugend in Wetzlar ein, wo wir bereits von einigen der angemeldeten Teilnehmer erwartet werden. Auch diesmal sind wieder einige „Wiederholungstäter“ dabei, die wir herzlich begrüßen.
Schnell sind die Formalitäten erledigt, die Zimmer verteilt und wir begeben uns zum Abendessen, das wie üblich opulent ausfällt.
Um 19:00 Uhr treffen wir uns in unserem Seminarraum (Pamplona), wo Ruth die Mannschaft begrüßt und einiges Organisatorisches erläutert. Ich nutze die Gelegenheit zu erklären, wie es zu der Panne mit den Mahnungen kommen konnte, die einige erhalten haben, obwohl sie bereits die Seminargebühr bezahlt hatten.
Die Vorstellungsrunde führt schon zu einiger Heiterkeit im Plenum. Hier soll aus dem Anfangsbuchstaben des Vornamens ein kurzer Satz (Subjekt, Prädikat, Objekt) gebildet werden, der einen Sinn ergibt. So stellen wir beispielsweise fest, dass Karlheinz Kartoffeln kocht, Heike Hunger hat, Ruth Rouladen rollt und Evelyn Erbsen erntet, während Hans Hamburger holt.
Pünktlich trifft dann Jan Carmanns ein, der uns die Theorie des Unterwasser-Hockeys nahe bringt, was wir am Sonntag dann im Schwimmbad in der Praxis üben wollen.
Zwischenzeitlich hängen an der Pinnwand Fallbeispiele, die die Probanden durchlesen und – aus dem Bauch heraus – als zutreffend, oder nicht zutreffend beurteilen sollen. Das Ganze geht per Strichliste und soll morgen im Rahmen des Vortrages über Recht überprüft, beziehungsweise näher erläutert werden.
Danach begeben wir uns ins Bistro, wo die vorgestellten Themen bereits intensiv besprochen werden.
Samstag, 26.11.2016
Nach dem Frühstück, das wir ab 8:00 Uhr einnehmen, geht es um 9:00 Uhr weiter mit Spielen, die Martin Weingart, den wir bereits von früheren Veranstaltungen der HTSV-Jugend kennen, anleitet.
Er erläutert uns zunächst (und wir dürfen´s nachvollziehen), wie sich in unterschiedlichen Regionen Hessens die Bürger begrüßen. Diese Begrüßungsrituale fallen im Frankfurter Raum (Ei guude, wie?) ganz anders aus als beispielsweise in Gießen, im Döner-Dreieck Marburgs, oder im Norden Hessens (Holzfällergruss im Habichtswald). Nach dieser Vorstellung ist der Bann gebrochen, die Stimmung gehoben und die nachfolgenden Spiele werden mit großer Heiterkeit und sportlichem Engagement angenommen. Martin lässt aber nicht nur spielen, sondern erläutert immer gleich noch dazu, welchen Einfluss diese Spiele auf die Mitwirkenden hat und wie man mit einzelnen Variationen gezielt lenken und beeinflussen kann. Die drei Stunden bis zum Mittagessen vergehen wie im Flug und nach der Meinung der Teilnehmer hätte es ruhig noch weitergehen können.
Nach dem Mittagessen, das wiederum von Allen sehr gelobt wird, kommt ein eher trockenes Thema (Rechtliche Aspekte und Fragen), das uns Karl-Heinz Preuß aber trotzdem eindringlich und kompetent nahe bringt, obwohl das „Suppen-Koma“ den Ein- oder Anderen zu überwältigen droht. Tatsächlich ist es aber so, dass Allen die Themen unter den Nägeln brennen, da jeder schon einmal – mehr oder weniger – mit den vorgestellten Fällen in Berührung gekommen ist und einige der Themen auch selbst vorher eingebracht worden sind. Schlussendlich wird die vorgesehene Zeit leicht überzogen, sodass für die anschließend programmierte Bewegung und Entspannung etwas weniger Zeit bleibt. Trotzdem ziehen wir auch diesen Part durch und die anschließende Traumreise holt die Mannschaft wieder zur Ruhe zurück.
Nach dem wiederum opulent ausgefallenen Abendessen erzählt uns Miri dann etwas über „Fair Play“, wobei das Thema intensiv interaktiv von Allen erarbeitet wird. Auch hier verfliegt die Zeit rasend schnell, worauf uns Miri, die noch einen weiteren Termin wahrzunehmen hat, verlässt, nicht ohne uns das Material, das wir für die nun folgende Veranstaltung benötigen, zu hinterlassen. Es sollen nämlich nunmehr die Unterwasser-Hockeyschläger, die wir für das morgen angesetzte Spiel benötigen, bemalt werden. Dabei kommt es auch jetzt schon wieder zu intensivem Gedankenaustausch zu dem, was heute vorgebracht worden ist. Und im Anschluss sitzen wir noch zusammen und spielen ein paar Gesellschaftsspiele (Onkel Otto ist krank… und Frau Meier mit dem dicken Daumen), was bei der Truppe Lachsalven hervorruft.
Sonntag, 27.11.2016
Nach dem Frühstück werden schnell die Zimmer geräumt und dann geht es fußläufig zum Europabad, wo uns Jan und Ralf bereits erwarten, die uns nähere Einzelheiten zum Unterwasser-Hockey in der Praxis zeigen wollen, bevor es zum eigentlichen Spiel geht. Wir schwimmen uns zunächst warm und bekommen dann in zwei Gruppen „Einzelunterricht“, wobei wir Angriffs-, Verteidigung- und allgemeine Technik-Strategien erfahren. Anschließend wird noch ein kurzes Spiel gespielt, das („Fair Play“ – siehe Vorabend) 2:2 ausgeht.
Wir begeben uns zurück zum Haus der Sportjugend und treffen uns wieder im „Pamplona“, wo wir letztmals Organisatorisches (Reisekostenabrechnung) und Manöverkritik (Feedback) besprechen, sowie auf die Planung für 2017 eingehen.
Dann nehmen wir ein letztes Mal das gemeinsame Mittagessen ein und verabschieden uns von den Teilnehmern, die gemeinsam der Meinung sind, an einem ähnlichen Seminar im kommenden Jahr wieder teilnehmen zu wollen. Das hinterlässt bei uns den Eindruck, mit der Auswahl des Ortes, der Wahl der Referenten und der Auswahl der Themen etwas richtig gemacht zu haben.
Die Auswertung der uns überlassenen Feedback-Bogen bestätigt uns diesen Eindruck.
Allerdings können wir auch ein großes Lob an die Teilnehmer zurückgeben, die sich als überaus motiviert und engagiert erwiesen haben und sich innerhalb kürzester Zeit als hervorragendes Team und homogene Gruppe herausgestellt haben.

© Peter Helbig




Dienstag, 28. Juni 2016

Tamariu Juni bis Oktober 2016

Was ich seit Jahren schon einmal vorhatte, ist jetzt wahr geworden: Eine Saison auf einer Tauchbasis tätig sein und – tauchen ohne Ende! Der Vorlauf war noch mit ein paar Schwierigkeiten behaftet. Da meine Schwiegereltern kurzfristig erkrankt waren, war nicht klar, ob mich mein Weib würde begleiten können, obwohl der Rückflug für sie bereits seit längerem gebucht war.
Aber nun waren, kurz bevor die Reise losgehen sollte, einige Entscheidungen gefallen und sie konnte mich die ersten 14 Tage begleiten und Urlaub machen, den auch sie dringend benötigte.
Am Tag unserer Abfahrt wollte sie bereits um 11:30 Uhr aus der Firma zurückkommen und das hat auch tatsächlich funktioniert. Kurz vorher hatte noch unser Nachbar, der mir beim Einladen des Kühlschranks assistiert hatte, erzählt, dass sein Sohn seit Montag spurlos verschwunden sei, was allseits heftige Irritationen ausgelöst hatte. Ich hinterließ – neben unserem Briefkastenschlüssel – noch unsere Handynummern, damit sie uns über den Fortgang der Ereignisse informieren sollten. Und als Ruth dann auftauchte, konnten wir uns endlich auf den Weg begeben, der uns noch über Mühlheim führte, wo wir bei den Hofmannen unseren Audi ablieferten, den Ruth für die Rückfahrt brauchen würde.
Unsere Lieblingsbasis in Tamariu hatte noch einmal nachgefragt, wann wir denn kämen und ob es möglich wäre, dass wir ein Päckchen, das sie gegebenenfalls an uns würden zustellen lassen, mitbringen könnten.
Ein Badge, das wir selbst rechtzeitig bestellt hatten und das uns die Mautzahlung in Frankreich hätte erleichtern sollen, war leider nicht mehr rechtzeitig gekommen, so dass wir auf altbewährte Art und Weise mit Karte bezahlen mussten.
Auch bei den Hofmannen haben wir uns noch verabschiedet und dann ging die Reise wirklich los, nicht, ohne dass ich bei der Sparkasse in Mühlheim meine Bargeldvorräte noch einmal aufgefüllt hatte.
Der Plan war, dass wir nicht die Nacht über durchfahren wollten, sondern, dass wir uns – nach entsprechender Strecke – in Frankreich in einem der zahllosen Hotels ein Zimmer gönnen würden, damit wir gesund, munter und ausgeruht in Spanien ankommen würden. Wir genossen die Fahrt durch Deutschland und Frankreich. Es war zwar dichter Verkehr, aber es gab gottlob keine Staus, sondern es lief ziemlich durchgängig. Insbesondere erfreuten wir uns an der Tour durch Frankreich, die wir sonst immer nur bei Nacht gefahren waren. Und je weiter wir nach Süden kamen, desto interessanter wurde es. Insbesondere sahen wir hier einmal die jetzt in leuchtendem Lila blühenden Lavendelfelder und die Sonnenblumenplantagen, die wir sonst schon in eher abgeblühtem Zustand kannten. Von den ständig großflächig wechselnden Landschaften einmal ganz abgesehen.
Unsere erste Nacht hatten wir in Bourg en Bresse in einem IBIS Budget-Hotel verbracht und am nächsten Morgen ausgiebig, wenn auch  nicht ganz günstig, gefrühstückt und dann kannten wir uns in der Gegend schon ganz gut aus und wussten, was jeweils so als Nächstes kommen musste. Es war inzwischen ziemlich heiß geworden und unser Mobilchen machte uns viel Freude, weil es sich recht angenehm temperieren lassen konnte (auch wenn Ruth behauptete, es sei ihr kalt). Und – unsere erste Tankfüllung reichte tatsächlich bis La Jonquera in Spanien, auch wenn mir zwischenzeitlich schon mal der Angstschweiß ausgebrochen war, weil unser Auto bereits in Perpignan mitteilte, dass die Reichweite jetzt bei --- Kilometern läge. Aber in Frankreich war der Sprit auch 0,20 € pro Liter teurer und das wollten wir uns doch nicht antun.
Mittags gegen 16:00 Uhr liefen wir dann in Tamariu ein, luden die Tauchklamotten unter den kritischen Augen eines Polizisten am Strand aus, der uns aber gewähren ließ, als er sah, dass wir nur ausladen wollen und dann transportierten wir peu á peu den Kram zur Basis, wo ich als erstes James und Tracey antraf, die uns herzlich begrüßten.
Anschließend begaben wir uns zum Campingplatz, wo wir einen Platz zugewiesen bekamen und auf dem wir uns häuslich einrichten konnten.
Zum Abschluss des Tages begaben wir uns nochmals zur Basis und tranken ein Begrüßungsbier, das wir auf dem Gelände der Basis einnehmen mussten, weil der Wirt des Nachbar-Restaurants hungrige Gäste erwartete und wir ja nur etwas trinken wollten. Aber auf dem Basisgelände fühlten wir uns schon ganz Zuhause.
Die Nacht wurde etwas unruhig: hier wurde heute Nacht ein Sonnenwendfeuer der besonderen Art begangen, nämlich mit Feuerwerk. Die Kleineren durften schon am frühen Abend am Strand knallen (was sie auch mit Hingabe und viel Freude taten) – und die Großen machten die ganze Nacht hindurch Krach, so dass wir hin und wieder aus dem Schlaf gerissen wurden. Entsprechend müde und doch noch unausgeschlafen waren wir am nächsten Morgen.
Wir frühstückten gemütlich, räumten dann auf der Basis die Klamotten aus und fuhren dann nach Palafrugell, wo wir Lebensmittel, Getränke und andere Notwendigkeiten einkauften, bevor wir am Mittag wieder auf der Basis aufschlugen, wo wir mit Mary einen Einführungs-Tauchgang machten, auf dem sie uns die ersten Seepferdchen vorstellte (4 Stück immerhin). Nach 66 Minuten verließen wir das Wasser wieder und nahmen ein Feierabends-Dekobier, bevor wir uns wieder auf unseren Standplatz begaben, wo wir uns ein formidables Abendessen bereiteten. Und die heutige Nacht wurde erheblich ruhiger, was unsere Körper dankbar bemerkten.
Bis zur endgültigen Erholungsphase würde es erfahrungsgemäß noch etwas dauern.
Samstag, 25. Juni 2016
Mary hat gestern angekündigt, dass sie möglicherweise heute gleich Unterstützung benötigen würde. Dies hat sich allerdings heute als unnötig erwiesen, so dass Ruth und ich ganz allein tauchen gehen durften, was wir auch ausgiebig genossen haben. Daneben unterstützen wir James und Tracey, die mit Gross und Klein tauchen gehen und unsere Hilfe dankbar annehmen. Anschließend begeben wir uns zu unserer Behausung und machen Siesta. Heute Abend gibt es Gemüse.
Sonntag, 26.6.2016
Wir fahren morgens, nachdem wir um ½ 8 Uhr aufgestanden sind und vernünftig gefrühstückt haben, um 10:00 Uhr mit dem Boot hinaus. Ursprünglich soll es zum Furio gehen, aber da ist belegt und deshalb geht´s  zum Conger-Riff, das seinem Namen alle Ehre macht. Daneben sehen wir Muränen und eine große und eine kleine Langusten, neben dem, was es dort sowieso regelmäßig zu sehen gibt.
Am Nachmittag helfen wir wieder ein wenig an der Basis aus. Die drei weiteren Buben, die hier ihren Assistenz-Tauchlehrer machen wollen, müssen noch Einiges an Übungen bewältigen – und hier können wir kräftig mithelfen.
Momentan ist auf der Basis noch nicht so sehr viel los, so dass wir auch am nächsten Tag Apnoe-Übungen erledigen können. Immerhin  haben wir das Gefühl, hier ein bisschen gebraucht zu werden. Zwischendurch genießen wir unseren Urlaub, kaufen gute Lebensmittel und andere Notwendigkeiten ein und pflegen der Ruhe.
Am Anfang hatten wir noch nach einer Möglichkeit gesucht, unsere Wasservorräte auffüllen zu können, aber jetzt haben wir Wasseranschlüsse mit den nötigen Schlauchanschlüssen gefunden, so dass auch dieses Problem aus der Welt ist.
Dienstag, 28.6.2016
Ich habe mich entschlossen, nicht jeden Tag in den Blog zu schreiben. Dies insbesondere auch deswegen, weil ich noch keinen Internetzugang habe. Ich habe mir zwar vor der großen Reise noch einen Mobilen Hotspot zugelegt, aber um Kosten zu sparen, habe ich mir bei „Orange“ noch eine spanische Sim-Karte zugelegt, die angeblich in den Hotspot passen soll und auch bereits aktiviert ist. Nur muss ich hierzu eine PIN eingeben, die aber über den Hotspot nicht eingegeben werden kann. Die Alternative wäre die Eingabe übers Netz – aber das fehlt ja gerade. Das werde ich also morgen hoffentlich mit Marys Hilfe und ihren Rechner bewerkstelligen können.
Daneben ist heute eine Gruppe Jugendlicher auf dem Campingplatz eingetroffen, die bereits aus dem Duschraum mit ihrem Gegröhle bereits den gesamten Campingplatz beschallt haben. Jetzt sind sie mit dem Duschen fertig und singen, eher weniger melodisch, auf ihrem Zeltplatz weiter. Das kann ja noch heiter werden.

Donnerstag, 7.7.2016
Viel ist inzwischen passiert. Mein Weib und ich haben nicht nur Urlaub gemacht, sondern waren auch gemeinsam schon auf der Basis eingesetzt. Das war zwar nicht ganz Urlaub, aber da Ruth das ja, wenn´s  funktioniert, auch nochmal mit mir gemeinsam machen will, war es eine gute Übung. Daneben haben wir auch viel getaucht und vieeele Seepferdchen gesehen (neben all dem anderen Getier, das es dort zu sehen gibt, versteht sich.)
Weiterhin haben wir unseren Hochzeitstag ordentlich begangen und uns immer wieder was Gutes zu essen gekocht. Viel zu schnell ging die Zeit herum und am vorletzten Tag ihres Aufenthalts hat sie keinen Bootstauchgang mehr unternommen, weil das sonst zeitlich mit dem Flug nicht geklappt hätte. Am Abend haben wir dann schon die Abfahrt vorbereitet und zusammengestellt, was sie auf keinen Fall vergessen durfte (Taucherpass, Automat, nachdem an meinem am vorletzten Tag der Inflatorschlauch geplatzt ist und ich umgebastelt habe. 
Gestern morgen hat sie dann fertig gepackt, während ich Dienst auf der Basis hatte und einen Anfängerkurs begonnen habe. Kurz vor 12 Uhr kam sie dann zur Basis, um sich zu verabschieden und noch ein paar Flossen mitzunehmen, die ihr freundlicherweise zur Verfügung gestellt worden sind. Es war schon wieder ziemlich heiß, als wir uns schließlich in Richtung Barcelona auf den Weg begaben. Die Fahrt war gemütlich und unsere Mini-Klimaanlage gab ihr Bestes. Das war bei 33 ° Celsius Außentemperatur nicht ganz einfach.
Auf dem Parkplatz am Flughafen bekamen wir nicht gleich Zugang, weil unser Mobil zu hoch war. Ruth ging aber zum Kassenhäuschen, nicht ohne vorher noch die elektrische Schranke auf die Nase zu bekommen, weil just, als sie darunter durch wollte, die Schranke zu ging. Ich hatte es gesehen, aber mein Schrei hat sie nicht erreicht. Es ist aber gottlob nichts weiter passiert.
Dann suchten wir uns den Weg zum Terminal 1, wo sie nur noch das Gepäck aufgeben musste, weil sie vorher schon auf der Basis online eingecheckt hatte. Dann fiel ihr aber noch ein, dass sie den guten Schinken, den sie für Zuhause erworben hatte, im Mobil vergessen hat. Also ging ich schnell den Weg zurück und holte den Kram. Bei der Gelegenheit fiel mir auch noch die Schokolade in die Hände, die sie für ihre Kollegen als Mitbringsel erworben hatte. Also packte ich alles zusammen und machte mich wieder auf den Rückweg (immer noch 33 ° im Schatten - wohlgemerkt!).
Ruth hatte inzwischen ihr Gepäck abgegeben und wir verabschiedeten uns mit dem Hinweis, dass sie sich gleich nach ihrer Ankunft melden möge, damit ich ruhigen Gewissens würde schlafen können.
Der Rückweg zog sich ziemlich, da allein in Barcelona aufgrund des Feierabendverkehrs 10 Kilometer Stau herrschte, den es erst zu durchfahren galt. Und abgekühlt hatte es immer noch nicht.

Heute morgen dann war ich frühzeitig auf und mein Wein kontaktierte mich nochmal kurzfristig, bevor ich mich auf den Weg zur Basis machte, wo es ab jetzt richtig ernst werden soll.
Der erste Vormittag war aber schon sehr nett, weil mein Schüler Christian sich bei seinen Übungen sehr gut anstellte und wir daneben Seepferdchen, Pulpos, einen Sandaal, Flundern und alles mögliche andere Getier zu sehen bekamen.
Meine Mittagstauchschüler hatten Bescheid gegeben, dass sie erst morgen kämen und dann machte ich am späten Nachmittag noch einen netten und erlebnisreichen Tauchgang mit Martin und den Buben, die sich gegenseitig Übungen vormachten, die wiederum wechselseitig nachgemacht werden mussten. Dann hatte Stefan noch ein kühles Deko-Bier besorgt, das kaum unten ankam - und dann begaben wir uns nach Hause, wo ich mir eine Kleinigkeit zu essen machte, bevor ich mich duschte, ein Telefongespräch mit meiner Frau führte und mich dann an diese Zeilen setzte...
Samstag, 9.7.2016
Heute ist wieder ein knallheisser Tag (33 ° C im Schatten). Ich drücke mich überwiegend im Schatten herum, oder mit 100 % Neopren-Sonnenschutz unter Wasser. Am Morgen  haben wir eine Gruppe spansich-englisch-irischer Kinder unter Wasser gebracht, die vorher von Tracey perfekt gebrieft worden sind. Anschließend ging es mit Ruth (einer spanischen Namensvetterin meines Weibes) und deren Freund mit dem Boot zum Furio zu einem sehr entspannten Tauchgang. Mittags hat Freddy Bogadilli de Jamon y Queso bestellt und nachmittags habe ich mit Martina und Christian, ihrem Bruder, den Grundkurs fortgesetzt. Martina allerdings nur theoretisch, da sie nach wie vor Schwierigkeiten mit den Ohren hat. Maria hat mitgeteilt, dass sie ein neues Seepferd entdeckt hat und auch gleich Beweisfotos geschossen. Dazu hat sie sehr genau beschrieben, wo das Tier sitzt. Unterwegs habe ich dann noch eine offensichtlich irgendwo über Bord gefallene Konservendose gefunden. Damit wäre das Abendesse auch gleich gesichert. Auf dem Rückweg finden auch wir das Seepferd.   













Zur Abwechslung kommen hier jetzt mal ein paar Bilder vom Strand und von der Basis, damit man sich ein Bild machen kann, wer dort ist und was da so abgeht:



So sieht´s morgens aus

die Dame mit Stock kennen wir seit Jahren


...und so mittags

Anja

Tracey

Unterricht für die Kleinen

Tinu und Stefan

James

Tom






Mittwoch, 13.7.2016
Heute hatte ich frei und habe auch gleich eine halbe Stunde länger geschlafen. Aber dann hatte ich mir für heute einen Wasch-, Putz-, Trainings- und Einkaufstag vorgenommen, den ich auch konsequent durchgezogen habe. Erst mal kam die normale Hausarbeit dran: Nachdem Frühstück spülen und Nachttopf ausleeren. Dann waren zunächst T-Shirts, Handtücher und Unterhosen dran. Dann habe ich am Mobil die Frontscheibe geputzt, durch die man wegen der vielen toten Mücken fast nichts mehr gesehen hat und die Sonnen-Markise  abgekehrt, weil dauernd irgendetwas von den Bäumen herabregnet. Die heruntergefallenen Reste habe ich an den Hofrand gekehrt. Da wird dann alles vom Platzwart abgeholt. Beim Fahrrad war Luft nachzuladen, damit ich bei der Menge der geplanten Einkäufe keinen Platten bekommen würde. Dann das Einkaufskörbchen aufs Rad und los geht´s. Weil aber eine Trainingseinheit damit verbunden werden sollte, bin ich anschließend den steilen Berg Richtung Stollis Behausung hoch (zugegebenermaßen nicht alles gefahren - es war doch zu steil) und dann die Schotterpiste weiter bis Palafrugell. Hier war ich dann zum ersten Mal fertig und durchgeschwitzt. Immerhin hatte ich zum ersten Mal seit Wochen wieder ein Hemd an. Die Einkäufe habe ich dann komplett im Carrefour erledigt. Und den Rückweg bin ich dann auf der normalen Straße gefahren, wobei ich froh war, als ich dann wieder auf dem höchsten Punkt war und einen Blick aufs Meerchen werfen konnte. Heute war im Übrigen Tramuntana angesagt, der Fallwind, der aus den Pyrenäen kommt und Strömung und schlechte Sicht unter Wasser bringt. Bei diesem Wind ist als Ausfahrtspunkt der Basis immer das Conger-Riff angesagt, weil dieser Tauchplatz gut geschützt liegt.
Wieder Zuhause angekommen, habe ich mir dann ein Mittagessen zubereitet (Tortilla Espanola mit Zwiebeln, Tomaten und den restlichen Stückchen Schweinefleisch, die noch im Gefrierfach ruhten). Dazu ein erfrischendes Glas vom Naranja (O-Saft), den ich heute erworben hatte. Nach dem Spülen bin ich nochmal mit dem Rädchen in den Ort, um Postkarten und Wasser zu besorgen. 8 Liter Wasser im Einkaufskorb verändern den Schwerpunkt des Rades ziemlich und ich war froh, als ich wieder Zuhause war.
Nun habe ich mir den Schmutz und Schweiß des Tages vom Körper gewaschen, eine Winzigkeit gespeist, die Unterwasserlampen und die UW-Kamera ans Ladegerät gehängt und morgen will ich dann mal sehen, ob ich´s schaffe, die Gerätschaften mal unter Wasser zu bringen. Das gestaltet sich zunächst schwierig, weil die Ladegeräte erstmal keinen Kontakt zustande bringen. Aber mithilfe einer Nagelfeile und etwas gutem Zureden klappt´s dann doch noch...
Heute angekommen - wunderschön

Mein Domizil

Sonntag, 17. Juli 2016
Es ist zwischendurch wieder Einiges passiert. Und meine Zeitrechnung ist bereits ein wenig durcheinander geraten. Die Zeit scheint immer schneller zu laufen. Kaum habe ich die morgendlichen Verrichtungen hinter mich gebracht und mich dann zur Basis begeben, wo ich vor dem allgemeinen Ansturm noch ein bisschen  die Ruhe geniesse, kommen schon die Anderen und es wird zwar nicht hektisch, aber – die Basis ist zu klarieren, Wassertanks aufzufüllen, Kleiderständer, Werbeaufsteller und Werbemitteltisch herauszustellen, Klo und Füllraum zu feudeln und zu putzen – und dann kommen die ersten Gäste. Heute war allerdings die Gabriela nur schwach besetzt, so dass Tinu und ich einen Bootstauchgang ganz für uns unternehmen konnten.
Während der Ausfahrt reichte ich einem spanischen Tauchlehrer eine Wasserflasche zum Ausspülen der Maske, die dieser ansetzte und dabei war, einen großen Schluck zu nehmen, vor dem ich ihn gerade noch bewahren konnte. Er hat rechtzeitig wieder ausgespuckt.
Dann machten wir einen Abstieg zum dritten Finger des Cala Nova, wo wir durch´s  Fenster schauten und dann den dort ansässigen dicken Zacki heimsuchten. Auf dem Rückweg fanden wir noch eine Languste und dicke Muränen und weiter oben einen Schwarm Barrakudas. Alles in Allem ein gelungener Gang. Am Mittag hatten Maria und ich zwei kleine Mädels, die Mary und mich sofort unter sich aufteilten („Heute nehme ich den und du die und morgen mach wir´s anders rum!“) Mein Einwurf, ob ich da vielleicht auch noch was mitzureden hätte, verhallte ungehört.
Auch meine Versuche, ihnen etwas zu erklären, waren nicht unmittelbar von Erfolg gekrönt. Mädels haben halt immer das letzte Wort … ;o)
Immerhin mussten sie unter Wasser eine Weile die Klappe halten – aber kaum waren wir wieder an der Oberfläche, ging das Geschnatter schon wieder weiter. Und übermorgen wollen sie weitermachen…

Mittwoch, 20.7.2016
Neben dem normalen Tauchbetrieb ist heute noch ein Nachttauchgang angesagt und Quitschie fragt nach, ob ich ihn nicht begleiten wolle. Da kann ja auch die Kamera mal wieder zum Einsatz kommen. Also, sage ich zu und zu gegebener Zeit (21:10 Uhr) treffen wir uns und machen uns fertig. Schnell sind die Einzelheiten besprochen und wir hopsen ins Wasser. Wie immer lohnt es sich, weil auch heute wieder die Viecher, die tagsüber versteckt sind, auf die Jagd gehen.

kleiner Drachenkopf

Einsiedlerkrebs mit Anemonen

Lippfisch mit Assel

großer Tintenfisch






















































Freitag, 22.7.2016
Gestern Abend hatte ich Besuch aus Frankfurt. Die komplette Familie Müßig macht zur Zeit noch Urlaub in Calella und wollte mich partout zum Essen einladen. Ursprünglich wollten wir zum Narziss neben der Basis, aber der macht erst um 20:00 Uhr wieder auf.
Also gingen wir 2 Häuser weiter, wo es auch sehr lecker war. Zwischendurch kam noch Kerstin, die wir aus Gießen kennen, mit ihrem Freund vorbei und fragte als erstes, wo denn überhaupt Ruth sei. Ich konnte sie aber mit de Hinweis beruhigen, dass sie Zuhause die Möbel hüten müsse, während ich hier "Urlaub" mache. Hinterher gab´s sogar noch ein Eis zum Nachtisch. Immer endet es in Völlerei!


Unerwarteter Besuch

Und heute hatte ich dann unterschiedliche Erlebnisse: das erste Mädel, das ich zum "Intro-Dive" hatte, stellte sich hervorragend an und ich braucht mich fast nicht anzustrengen. Und dann kam Charly - allerdings erst 8 Jahre alt und sehr selbstbewusst - bis es ins Wasser ging. Hier klammerte sie sich an mir fest, dass ich weder ihren, noch meinen Inflator betätigen konnte. Geschweige denn einen Druckausgleich durchführen.
Ich überzeugte sie schließlich, dass wir gar nicht tauchen würden, sondern nur einmal den Kopf unter Wasser stecken wollten. Zwischendurch sah ich eine große Sepia gemütlich unter uns durchschwimmen, von der Charly hinterher behauptete, sie hätte sie gesehen.
Anjas Abschied

Lisa

Stefan (jetzt allein)

Dany und Natalie mit Käsekuchen

Smalltalk

Freddy

Tinu mit neuem Hut












Im Wesentlichen beschränkte sich unser "Tauchgang" schließlich darauf, dass wir uns an der Leiter Sprosse für Sprosse nach unten kämpften und mein Computer am Ende eine Tauchzeit von 8 Minuten aufwies. Aber die erste Aussage nach dem Ausstieg war: "Aber beim nächsten Mal gehen wir ein bisschen weiter raus, oder ??" Was soll man dazu sagen?

Mittwoch, 3.8.2016
Viel ist passiert inzwischen. Und Zeit für Langeweile hat es bisher nach wie vor nicht gegeben. Charly ist inzwischen über sich selbst hinausgewachsen und hat es geschafft, den Automat aus dem Mund zu nehmen und dann wieder hineinzustecken und weiter zu atmen.
Als das geschafft war, war sie so erleichtert, dass sie richtig ins Erzählen kam und unter Anderem mitteilte, dass sie in Frankfurt wohnt. Ich erzählte ihr gleich, dass ich dort einen sehr guten Tauchclub kenne, der auch über eine Jugendgruppe verfügt. Zur Ergänzung habe ich ihr auch noch die Telefonnummer und die URL unserer Homepage aufgeschrieben. Die Eltern erklärten, sie würden mal drüber nachdenken (Es gibt auch noch zwei Brüder von Charly... - und Papa hat ja auch getaucht).
Mit Petra, der Mama von Natalie, habe ich vor dem geplanten Nachttauchgang noch einen Nachmittagstauchgang durchgezogen, der insgesamt sehr entspannt ausfiel. Das hat sich dann beim Nachttauchgang fortgesetzt, wo wir lauter schöne Sachen gesehen haben. Dies wiederum führte wohl dazu, dass ich eine Einladung zu ihrem Geburtstag erhielt, zu der auch Stolli, Ade und Franka eingeladen waren. Hierüber habe ich mich sehr gefreut, hatte ich doch sowohl Stolli, als auch Ade schon sehr lange nicht mehr gesehen - und Franka kannte ich noch gar nicht. Es wurde ein sehr schönes Fest, aber ich nutzte dann den Heimgang von Tom und Maria, um ebenfalls das Weite zu suchen, weil ja am nächsten Tag wieder Dienst war. Trotzdem - es war sehr, sehr nett.
Anleger

Petras Geburtstags-Party

Fundstück









Und weiter gehts

























Donnerstag, 11.8.2016
Gestern hatte ich meinen freien Tag, den ich mit putzen, waschen und einkaufen verbracht habe. Nach dem Einkauf und auf dem Rückweg zum Campingplatz machte ich einen kurzen Abstecher zu meinem Lieblingsleuchtturm "Far San Sebastian", von dem aus man einen gigantischen Ausblick über die Buchten von Llafranc und Calella genießt. Gleich nebenan findet sich ein, inzwischen zum Hotel umgebautes, altes Gemäuer, in dem man früher sehr gut und sehr preiswert speisen konnte. Heute ist das nur etwas für die Schönen und Reichen. Aber die Aussicht gibt´s umsonst .. ;o))

..ganz schön windig!

..aber die Aussicht

Calella de Palfrugell



Historisches Gemäuer

Wahnsinns-Aussicht

Altes Schätzchen auf dem Campingplatz
















































































Und heute habe ich meinen 2.500sten Tauchgang gemacht ... ;o))

12.8.2016
Heute nur im kurzen Stil:
Mein Schwiegervater hat heute Geburtstag. Ich habe gleich am Morgen angerufen und gratuliert, bevor der Ansturm losgeht. Der Tag war auch wieder ausgefüllt mit Boots-, Kurs- und Schnuppertauchgängen. Maria hat unseren "Tiger", ein sehr fotogenes Seepferdchen, porträtiert,
Tiger - ein angemessener Name..

und auf den 2.500sten haben wir dann ein leckeres Säftchen (zusammen mit gesponserten Schoko-Pralinés) geleert.
Mittwoch, 7.9.2016
Viel ist inzwischen passiert. Und weil es so viel war, bin ich zwischenzeitlich überhaupt nicht mehr zum Schreiben gekommen: Das Traurigste zuerst - am 19.8. ist unser Freund Stolli, taucherischer Weggefährte und Gründer von Stollis Tauchbasis - verstorben! 

Obwohl es bereits seit einiger Zeit abzusehen war, hat uns die Tatsache dann doch sehr betroffen und traurig gemacht. Aber Tom und Maria wollen und werden die Basisarbeit in seinem Sinne weiterführen. Wir, ihre Crew, wollen sie hierbei nach Kräften unterstützen.
Meine beiden Schwestern mit meinem Schwager Wolfgang und Ulla, einer Freundin von Lily, waren mit einem Wohnwagen und 2 Zelten zu Besuch gekommen und ich hatte es geschafft, einen Stellplatz nur 2 Plätze von meinem zu reservieren. Außerdem stand der Besuch der HTSV-Jugend  unmittelbar bevor und es galt noch einiges zu organisieren. Von der regulären Basisarbeit war ich für den Zeitraum weitgehend freigestellt. Am Ankunftstag waren naturgemäß die Hütten noch nicht bezugsbereit und die ganze Mannschaft hatte sich hungrig bei mir ums Mobil versammelt. (In der gesamten Zeit habe ich den Weg Basis-Campingplatz vielfach am Tag zurückgelegt.) Es wurden auch gleich Buchttauchgänge zum Zwecke der Ausbleiung begangen und am nächsten Tag ging´s auch gleich aufs Schiff. Hier hat sich mein Weib nach dem ersten Bootstauchgang an Deck einen Mittelfußknochen gebrochen, was den Einsatz der Ambulanz, sowie den Besuch der Krankenhäuser in Palafrugell und Palamos nach sich zog.
...vom Duschen zurück

Hunger

Paella für alle

Ruth schnuppert Basisluft

Sangria (mit viel O-Saft und Früchten)

Glücklicherweise hatte mein Schwager einen Bollerwagen dabei, mit dem wir Ruth dann auf dem Campingplatz von A nach B und sogar zur Tauchbasis transportieren konnten. Der Vorgang sorgte nicht nur auf dem Platz, sondern im ganzen Ort für Heiterkeit, konnte doch mein Weib huldvoll die interessierten Passanten begrüßen. 
Tja, die Zeit ging viel zu schnell vorbei und die Aufräumarbeiten in den Hütten sorgten nochmal für hektische Betriebsamkeit. Zwischendurch hat meine kleine Schwester mit mir einen Schnuppertauchgang gemacht, den sie, nach anfänglichen Schwierigkeiten, dann doch noch mit "beeindruckend" titulierte.
Dann hat sich gezeigt, dass Marias Meldung im Netz, dass zu besagter Zeit die Basis wegen Überfüllung geschlossen sei, dazu geführt hat, dass jetzt wieder ein verstärkter Zustrom an "normalen" Gästen stattfand. Und heute habe ich wieder einmal einen freien Tag, an dem ich zunächst gewaschen und geputzt und alsdann eingekauft habe - und nun habe ich gedacht, sei es wieder an der Zeit gewesen, ein paar Zeilen zu schreiben.
Mittwoch, 5.10.2016
Sehr viel ist wieder passiert in der Zwischenzeit - so viel, dass ich zu weiterem Schreiben gar nicht mehr gekommen bin. Ganz viele liebe FreundInnen haben mich besucht, die vorab regelmäßig gefragt haben, ob ich denn auch Zeit für sie hätte. Dies war und ist immer mittwochs der Fall. Also waren auch diese Tage ausgefüllt mit Besuchen, Wanderungen, kochen und Kultur. Einige der Besucher waren auch über längere Zeiträume da und dann teilweise auch auf sich allein gestellt. Aber sie waren alle bereits groß und hatten allein gar keine Angst.
Und auch auf der Basis habe ich wieder ganz viele nette Leute kennengelernt, zu denen ich auch jetzt noch Kontakt habe. Etliche davon wohnten auch auf dem Campingplatz und überschütteten mich mit den Sachen, die sie nicht mehr mit nach Hause nehmen wollten.
Thomas und Doris kamen einen Tag, nachdem Freunde von ihnen einen Tag vorher abgereist waren und von deren gegenseitiger Kenntnis ich erst am Abreisetag erfuhr. Es hat sich wieder einmal gezeigt - die Taucherwelt ist ziemlich klein.
Bugs kam mit Gudrun, die ebenfalls lange nicht mehr getaucht hatte, zu Besuch. Bugs hatte im Jahr 1999 seinen letzten Tauchgang mit mir gemacht und jetzt, im Jahr 2016, seinen ersten wiederum mit mir. Und sowohl er, als auch Gudrun, waren von der bucht begeistert und waren sich ziemlich sicher, nicht zum letzten Mal hier gewesen zu sein.
Dann war auch noch der Sonntagmorgen, an dem Stolli auf See bestattet worden ist und an dem zu diesem Termin alle alten Freunde, und natürlich seine Töchter, extra angereist waren. Es war ein ergreifendes Erlebnis und alle haben Ade bewundert, die sehr gefasst teilgenommen hat.
Max und Isa, die eigentlich einmal etwas Neues an der Costa Brava kennen lernen wollten, waren nach Estartit gereist, hatten aber auch mich zwei Mal besucht und beim 2. Mal am Hausriff getaucht, weil sie mal wieder Seepferdchen sehen wollten (was letztendlich auch geklappt hat).
An der Basis war auch wieder sehr viel los: Die TL-Anwärter haben zwischenzeitlich ihre Lehrproben vorgeführt und mit den inzwischen angereisten Luxemburger Kollegen die Praxisprüfungen absolviert. Und dann kamen noch diverse größere, auf exzessives Tauchen erpichte, Gruppen, die uns ganz schön in Atem gehalten haben. Diskussionspunkt war auch immer einmal wieder die Regelung, dass die letzten, zu füllenden Flaschen um 17:00 Uhr in der Basis sein sollten. Das wurde von Einigen so nicht eingesehen, obwohl sie das beim Einchecken in der Basis als gegeben mit unterschrieben haben.
Aber Alles in Allem überwogen doch die positiven Aspekte des Ganzen.
Nun ist es so geplant, dass Ruth am 14.10. mit dem Flieger nach Barcelona kommt und wir, nach einem gemeinsamen Abschiedsessen mit dem verbleibenden Rest, ganz gemütlich über Frankreich nach Hause zurückkehren werden.
Am 2.10. hat im Übrigen der Campingplatz für diese Saison endgültig geschlossen und ich bin in die Wohngemeinschaft der verbliebenen Crew eingezogen. Tina war zwischendurch auch noch einmal da und hat einen Platz in der "Pennerecke" des Wohnzimmers eingenommen. Dann war Sturm angesagt und wir haben uns darauf eingestellt, dass die Tauchsaison doch früher zu Ende sein könnte, als vorgesehen.
Obwohl die Überfahrt eigentlich erst für den Nachmittag vorgesehen war, sind Graig, Dierk und ich bereits am frühen Vormittag losgefahren und haben die GABRIELA in einer (noch) einigermaßen gemütlichen Tour in den sicheren Hafen nach Estartit gebracht. Am Nachmittag kam dann der angesagte Sturm auf und der Wind und die Wellen kamen unmittelbar aus Osten in die Bucht, begleitet von einem Regen, der wieder die gesamten Abhänge der Umgebung über die Straße in die Bucht spülte, so dass die Sicht innerhalb von Minuten perdu war. Das Dinghi hatten wir rechtzeitig an den oberen Rand des Strandes gezogen, aber die Wellen kamen auch noch bis hierhin.

Am 14.10. schließlich nahm ich Tina mit nach Barcelona, wo sie wohnt und lud sie im Stadtteil Badalona ab. Unterwegs hatte uns noch ein Privat-Pkw angehalten. Der Beifahrer hatte uns überholt und mit etwas ausweis-ähnlichen gewunken. Ein dunkelhäutiger Mann mit Sonnenbrille war ausgestiegen und Tina fragte sofort nach einem Dienstausweis, was den Mann letztlich dazu bewog uns in Ruhe zu lassen und abzuziehen. Tina erzählte dann, dass dies in Barcelona ein großes Problem sei. Rumänische Banden würden sich als Polizisten ausgeben und dann die Touris ausplündern. Ich war froh, dass sie bei der Fahrt dabei war.
Ich war dann rechtzeitig am Flughafen und konnte nach langer Zeit mein Weib wieder in den Arm nehmen. Die Freude war auf beiden Seiten groß. Gemeinsam fuhren wir nach Tamariu zurück und kauften noch ein bisschen ein. Abend wollten wir ursprünglich ins Can Cesar zum gemeinsamen Abendessen, das aber schließlich bei Tom und Mary stattfand. Am nächsten Tag packten wir dann das Mobil, schliefen noch ein letztes Mal in der WG und verabschiedeten uns am nächsten Morgen tränenreich von der Anderen, um uns auf den Heimweg zu begeben.
Die erste Etappe führte uns über Andorra, wo wir auf einem leeren Parkplatz vor dem Freizeitpark NaturLandia nächtigten. Die weitere Strecke brachte uns nach Simorre, wo wir gehofft hatten, Birgit und Heino anzutreffen, die hier wohnen. Birgit hat am 18.10. Geburtstag und das hätte gut gepasst. Sie waren aber leider nicht da, so dass wir unser Mobil unter ihren Unterstand stellten und dort übernachteten. Die Fortsetzung unserer Strecke sollte Richtung Loire führen, die wir aber nur mal kurz streiften, weil alle Straßen, die uns hätten hinführen können, zur Zeit wegen Umleitungen nicht zu erreichen waren. Wir fuhren also weiter über Villeneuve sur Lot nach Cahors und übernachteten auf einem noch offenen Campingplatz (Le Panoramic in Payrac), wo wir einen schönen Stellplatz und eine warme Dusche bekamen. Weiter ging es über Brive und Limoges, wo wir die Kathedrale und den Jardin Botanique besichtigten. Dann fuhren wir weiter über Gueret und Montlucon. Der Campingplatz, den wir in Urcay am Flüsschen "Le Cher" besuchen wollten, hatte bereits geschlossen, aber wir standen vor dem Tor auch sehr ruhig. Weiter ging es über Bar-le-duc und Auxerre. Eine weitere Nacht verbrachten wir in der Nähe dreier Phantom-Seen, deren einen wir erst am nächsten Morgen fanden, nachdem wir auch hier vor dem Tor eines bereits geschlossenen Campingplatzes geschlafen hatten. Einen überaus positiven Eindruck hatten wir von Metz, das wir auf jeden Fall nochmals besuchen wollen, weil es eine ausgesprochen schöne Stadt ist. Von hier aus war es nun nicht mehr weit nach Saarbrücken, wo wir nach einigem Suchen noch den Campingplatz eines Vereins fanden. Dieser war zwar ebenfalls bereits geschlossen, aber der harte Kern der Mitglieder war noch da und gewährte uns einen Stellplatz vorm Tor mit Stromversorgung. Und im Vereinslokal gabs sogar noch was zu essen. Am nächsten Morgen besorgten wir auf dem Markt in Saarbrücken noch ein sehr gut aussehendes Bauernbrot und fuhren dann über die Pfalz zurück, wo wir der Ortschaft Meisenheim einen Besuch abstatteten, die zu Recht als sehenswert angepriesen wird. Schließlich begaben wir uns auf die Zielgerade und mussten feststellen, dass die Eisdiele unseres Vertrauens zu war. Also stellten wir Zuhause das Mobilchen ab, stellten im Haus die Heizung an und begaben uns anschließend zum "Jäger", wo wir ein heimatliches Abendessen zu uns nahmen, bevor wir Daheim die Dusche bevölkerten und uns dann dem wohlverdienten Schlaf hingaben...




Sonntag, 12. Juni 2016

Sippen-Treffen im Westerwald (11.6.2016)


Festgeklopft hatten wir den Termin ja schon im vergangenen Jahr. Alle hatten sich dafür entschieden, weil man sich ja dann darauf einstellen und entsprechend planen könne. Also dachte ich mir, dann brauchst Du nur ein paar Wochen vorher eine Erinnerungs-Mail zu schreiben – und schon strömt alles in den Hohen Westerwald.
Nun ja, ganz so war´s dann doch nicht. Immerhin kamen gleich ein paar zaghafte Stimmen, die Einen, um sich anzumelden, die Anderen, um bedauernd abzusagen, weil was dazwischen gekommen war.
Eine Woche vorm geplanten Treffen ließ ich also noch eine Mail los, weil wir ja beim „Hui Wäller“ Bescheid sagen wollten, mit wie vielen Personen wir nun dort aufschlagen würden. Auch hier kam nochmal eine Reaktion, woraufhin ich ins Blaue hinein mal 14 Personen angemeldet habe.
Normalerweise wären wir mit dem Wohnmobil hochgefahren, aber Späths wollten abends wieder nach Hause und deshalb haben wir sie in Wetzlar abgeholt und sind gemeinsam gefahren. Als Termin war 15:00 Uhr angesetzt gewesen und wir liefen um 14:45 Uhr vor Ort ein.














Für den Nachmittag war Regen angesagt worden und ich hatte auch das Apfelstübchen reserviert, das wir schon aus den Vorjahren kannten. Aber der Wettergott hatte ein Einsehen mit uns: die Sonne strahlte vom Himmel und wir setzten uns in den Biergarten hinter`m Haus, wo wir zunächst noch ein paar Tische zusammenschieben mussten.
Und die Hochzeitsgesellschaft, die außer uns noch angesagt war, war noch nicht eingetroffen. So nach und nach kamen dann doch auch noch einige der Angemeldeten zu uns und wir konnten in der Sonne sitzen bleiben, bis zum Abendessen geblasen wurde.
Hier hatte unsere nette Bedienung den Vorschlag gemacht, nicht á la carte zu speisen. 




Sie könne uns anbieten, vorab einige Flammkuchen (unterschiedlich belegt) zu kredenzen und anschließend Platten mit Tapas zu bringen. Zum Abschluss sollte es dann Créme Brulée geben. Wir waren einverstanden und gespannt, was da wohl kommen wird. 

Immerhin hatten wir zwar mittags Kaffee getrunken und Himmels-, beziehungsweise Himbeertorte, oder Rhabarber-Krümmelscher-Kuchen gegessen, aber jetzt war doch schon wieder ein wenig Hunger zu spüren.
Also besetzten wir unser Apfelstübchen und ließen uns von der jungen Frau verwöhnen, die trotz eines bereits sehr langen Tages ihren Humor nicht verloren hatte und sehr freundlich blieb.
Alles, was uns vorgesetzt wurde, war wirklich hervorragend und so nach und nach wurden wir so satt, dass dann auch wirklich nichts mehr hinein ging und wir die Gespräche fortsetzen konnten, die sich bereits am Mittag angebahnt hatten.
Zum Abschluss setzte sich noch die Chefin des Hauses zu uns und erzählte ein wenig aus ihrem Leben. Für das nächste Jahr, für das wir auch diesmal den Termin bereits festgemacht haben (10.6.2017), hat sie uns angeboten, die Räumlichkeiten „üwwer die Gass´“zu nutzen, die jetzt fertiggestellt seien. Immerhin könnten hier im oberen Saal bis zu 32 Personen sitzen! So viele werden wir aber wahrscheinlich nach den bisherigen Erfahrungen gar nicht werden! Aber über den Rest können wir ja schon mal nachdenken …
                                                                                                                              © Peter