Mittwoch, 20. Oktober 2010

HTSV-Jugend erneut beim STOLLI in Tamariu

An der Dauer der Vorbereitung hat sich, trotz inzwischen vorhandener reichlicher Erfahrung, nichts geändert. So muss allenthalben vorbereitet und organisiert werden. Mails werden hin und her geschickt. Autos müssen bestellt und, wenn sich Gravierendes geändert hat, oder von anderem Ort gefahren werden soll, wieder storniert werden. Appartements sind im Netz zu besichtigen und dann als genehm anzusehen, oder kurzfristig wieder umzubuchen, weil sich die Vermieter untereinander uneins sind und plötzlich nur noch drei, statt der benötigten fünf Appartements vermieten wollen.

Aber schließlich ist alles erledigt und wir treffen uns – wie immer – in Langen, packen um und machen uns auf den langen, wenn auch nicht unbedingt steinigen Weg in Richtung Tamariu. In Hessen hat es am selben Tag Herbstferien gegeben und auf den Autobahnen sind Kilometer lange Staus, aber wir haben einigermaßen Glück und kommen gut durch.

Trotzdem sind wir ziemlich geschlaucht, als wir gegen 11.30 Uhr am Samstagmorgen endlich ankommen. Auf dem letzten Teilstück haben wir eine Abfahrt zu früh genommen und fahren letztendlich mit Hilfe von Toms Navi zielgerichtet durch das wunderschöne Hinterland der Costa Brava, bis wir den Rest des Wegs erkennen und auch ohne Navi in Tamariu ankommen. Aber, weil´s so schön ist, die nette Stimme sagt: „Sie haben Ihr Ziel erreicht.“ – und es stimmt – auf die Hausnummer genau.

Als erstes bringen wir unser Tauchgepäck auf die Basis und begrüßen Ade und Stolli, dann erklimmen wir unsere Appartements, wo Ruth und Kristian die Zimmereinteilung machen.

Die Vorhut hat bereits eine erste Grundausstattung an Frühstück (Brot und Marmelade) besorgt und ein leckeres Karottensüppchen gekocht, aber dann wird noch ein Einkauf getätigt und zum Abendessen soll es schließlich Nudeln und Sösschen geben und bis dahin sind Teile bereits erstmals im Wasser gewesen und zumindest der größte Teil hat schon unter der Dusche gestanden und riecht jetzt ganz anders als vorher, als schließlich zum Abendessen „gegongt“ wird.

Wir sind uns klar darüber, dass der heutige Abend nicht sehr lang wird, weil uns die Fahrt doch noch ganz schön in den Knochen hängt. Und dann müssen wir sehen, was das Wetter sagt, denn zur Zeit ist Starkregen angesagt, der zwar noch nicht eingesetzt hat, der ab für heute, morgen und die nächsten Tage vorhergesagt ist.

Aber auch für diese Fälle haben wir vorgesorgt und Alternativprogramme auf die Beine gestellt.

Sonntag, den 10.10.2010

Wir stellen fest, dass die Vorhersagen des Wetterberichts nicht aus der Luft gegriffen sind, denn in der Nacht bewahrheitet sich die Vorhersage äußerst treffend: Ich werde wach, weil plötzlich Blitz, Donner und Regen nahezu zeitgleich eintreffen und als ich die Balkontür schließe, ist es bereits zu spät: wir haben einen kleinen See im Zimmer.

Am Morgen stellen wir fest, dass einiges an Sturzbächen vom Himmel gekommen sein muss, denn wir haben einen Sandgrund vorm Balkon, wo vorher eine Straße war.

Ich habe Küchendienst – und gestern versprochen, die Brote, die wir bereits vorbestellt haben pünktlich (in Zusammenarbeit mit Björn) um 7.45 Uhr beim Bäcker abzuholen. Morgen wird Björn dann einen neuen Brotabholer anlernen und ihm mitteilen, wie viel und wo das Brot zu besorgen ist, und dass auch eine Quittung zu der ganzen Aktion gehört.

Heute wird erst um 9.00 Uhr gefrühstückt, weil wir ohnehin nicht tauchen gehen können und auch das Wellenhopsen fällt aus, weil auf der Basis geräumt wird. Der heutige Alternativplan sieht vor, einen Spezialkurs, der aus dem bereits ermittelten Bedarf resultiert, vorzubereiten und abzuhalten.Simultan hierzu versucht dankenswerterweise Tom, meine externe Festplatte, die infolge eines Sturzes aus ca. 15 Zentimetern Höhe einen leichten Schlag erhalten hat, wieder herzustellen.

Zum Mittagessen gibt es die restlichen Spaghetti mit Sösschen, weil die wohlschmeckende Karottensuppe von gestern leider die Nacht nicht überstanden hat und gekippt ist – nein, nicht vom Tisch, sondern lediglich geschmacklich.

Das Alternativprogramm soll gegen 14.00 Uhr beginnen. Ich habe mit meinem Teil der Theorie noch ein wenig Zeit und beschäftige mich mit der Abrechnung, dem Übertrag von Bildern auf die Festplatte und dem Weiterschreiben meines Berichts, damit der möglichst zeitnah ins Netz kommt.

Erfreulicherweise wird die Theorie noch von einem kleinen Praxisteil unterbrochen, bei dem die Delinquenten am Strand jeweils ihren Partner, der die Augen verbunden hat, über einen selbst gewählten Parcours führen muß. Das macht Freude und ist sowohl für die Eingeborenen, als auch für die Touristen ein Erlebnis der besonderen Art.

Anschließend wird zu Abend gespeist und ab 9.00 Uhr folgt noch ein kurzer Abschlussteil an Theorie, der nach etwa einer ¾ Stunde durch keine weiteren Fragen mehr verlängert wird. Daraufhin trifft sich die Jugend mit einem Teil der Betreuer zum Zocken (Uno, etc...) und Ruth und ich besuchen kurz Birgit und Heino, die – wie wir feststellen können – für die Dauer ihres Aufenthalts eine sehr nette Unterkunft oberhalb unserer Bäckerei gefunden haben. Aber auch hier halten wir uns nur kurz auf und verlassen die beiden, wobei wir Erwin und Ute mit Kind und „Bebe“, dem Hund, mitnehmen, die ebenfalls bei Birgit und Heino zu Besuch waren.

Montag, den 11.10.2010

Der Blick aus dem Fenster zeigt – es hat sich wettermäßig nicht viel geändert.

Mein Anruf in Alsfeld belegt: dort ist das Wetter wesentlich besser und meine Mutter meint, wir hätten doch lieber zu Hause bleiben sollen. Man kann sich´s aber nicht immer aussuchen. Aber wir frühstücken erstmal wieder um 9.00 und machen uns dann auf den Weg zur Basis, wo wir Ade antreffen, die leicht frustriert ist, ob des schlechten Wetters und demzufolge unserer mäßigen Aussichten auf einen Tauchgang in kürzerer Zeit.

Wir aber nehmen ein kleines Mittagessen zu uns und machen uns dann auf den Weg zum Leuchtturm, der diesmal besonders spektakulär ausfällt, weil man schon mal nicht direkt in der Bucht über die Felsen kann, weil hier die Dünung besonders hoch steigt und wir deswegen erst ein Stück über Land müssen. Aber dann jagt wieder ein Highlight das nächste, weil nach jeder Biegung neue Eindrücke auf uns einstürzen, die Gischt meterhoch geblasen wird und das Meerchen sich uns mal von einer ganz anderen Seite zeigt.

Wir brauchen bis zum Turm etwa 1 ½ Stunden, bleiben ein wenig oben und teilen uns dann auf, weil der eine Part so schnell wie möglich nach Hause möchte, während die zweite Gruppe den gleichen Weg zurückgehen will, den sie auch hergekommen ist – schon wegen der herrlichen Aussichten. Wir hoffen, dass das Abendessen bereits fertig ist, wenn wir nach Hause kommen, aber die Hoffnung wird leicht enttäuscht und es bleibt noch gut Zeit zu duschen und dann auch noch die Bilder ´rüberzuziehen und den Bericht weiterzuschreiben.

Und dann pfeift endlich jemand auf dem Kochlöffel....

Der Abend verläuft verhältnismäßig ruhig. Die Kinners sind wieder am Kartenspielen und die Älteren sitzen oben beisammen. Die einen bereiten sich vor auf die für morgen angesetzte Theorieprüfung – merke: die Ausbilder bereiten sich intensiver vor, als die Aspiranten – und die anderen unterhalten sich, denn Erwin ist zu Besuch mit Weib, Kind und „Bebe“ und auch Birgit hat sich eingefunden, heute ohne Heino, der die Gelegenheit nutzt, zu lesen, zu ruhen, oder zu schlafen. Aber gegen ½ 11 Uhr merken wir, dass der Tag doch anstrengend war und wir begeben uns zu Bett und schlafen den Schlaf der Gerechten .

Dienstag, den 12.10.2010

Auch heute zeigt uns der Blick aus dem Fenster, dass wir nicht ins Wasser kommen werden – jedenfalls nicht zum Tauchen. Aber das wussten wir ja bereits gestern und hatten uns mit dem Frühstück darauf eingestellt. Gefrühstückt wird um 9.00 und um 10.00 Uhr wandeln wir zur Basis, wo Ade und Tom uns bereits erwarten. Die Einweisung in die Basis wird auch heute verschoben, aber wir räumen auf meine Bitte das Boot heraus und haben jetzt Zugang zu unseren Anzügen, die wir uns umlegen, damit wir ein wenig Wellenhopsen hinter uns bringen können. Erste Aktion ist die Bergung der Strandläufer (Plastikbretter, die betagteren Personen den Weg über den Strand erleichtern sollen und die in Folge des erhöhten Wellengangs den Weg in die Freiheit, sprich: das offene Meer, gewählt haben). Wir fangen aber alle wieder ein und werfen uns anschließend entweder einzeln, oder in Gruppen wieder in die Wogen und lassen uns so richtig treiben. Das Ganze zieht sich etwa eine Stunde hin und dann wird´s schon wieder Zeit für das Mittagessen.

Der Nachmittag ist ausgefüllt mit der theoretischen Unterweisung in die Technik und Ausführung des Tauchens – nur unterbrochen von einem kleinen Abendessen und wird dann weitergeführt mit weiterer Theorie, sowie, bei unserer Kleinsten, mit dem Schreiben der Prüfung für KTSA Silber. Nach einigen weiteren Gesprächseinlagen hat sie ihr Silber bestanden.

Während ich todmüde gegen 11.00 in mein Bett stürze, kommt mein Weib, infolge intensiver Gespräche mit der Geschäftsleitung, erst gegen 2.00 Uhr ins Bett.

Mittwoch, den 13.10.2010

Eine Grille, die ich bereits am Abend aus unserem Zimmer auf den Balkon komplimentiert habe, hat offensichtlich den Weg ins Zimmer zurückgefunden und beginnt gegen 2.30 Uhr intensiv an zu zirpen. Das können wir uns nicht gefallen lassen und ich mache das Licht an und suche den Krachmacher. Sie hat sich aber verkrochen und widersetzt sich meiner Suche. Gegen 5.00 Uhr versucht sie es erneut, aber als ich wieder das Licht anmache, ist erst mal Ruhe bis zum Wecken. Und als ich schließlich meine Schuhe anziehe, sitzt sie zwischen diesen und flüchtet sofort unters Bett. Ich lasse ihr eine Galgenfrist und biete die Chance, wieder über den Balkon zu flüchten. Ob sie hiervon Gebrauch gemacht hat, werden wir heute Abend feststellen.

Das Wetter lässt uns auch heute nicht hoffen ins Wasser zu kommen. Olli und ich kaufen noch den Nachmittagsbedarf an Nahrungsmitteln ein, als uns ein Anruf auf dem Handy ereilt, dass wir nach unserer Rückkehr unmittelbar nach Barcelona fahren wollen. Wir sind etwas verblüfft, weil diese Entscheidung sich nicht mit unseren bisherigen Absprachen deckt, aber als wir zur Unterkunft zurückkommen, sind die Anderen schon fast fertig und wir düsen los. Ich dachte immer, nach Barcelona seien es nur rund 100 Kilometer, aber tatsächlich sind es fast 120. Vor Ort finden wir fast unmittelbar vor dem Aquarium unsere Parkplätze, zahlen den Eintritt für den Event (Gruppentarif) und machen uns dann auf den gewundenen Weg durch die schöne Ansammlung von Wasserbecken, bis an den Rand gefüllt mit unseren Freunden. Das macht uns die Tatsache, dass wir bisher nicht ins Wasser gekommen sind, jedenfalls nicht zum Tauchen, etwas leichter. Immerhin schaffen wir es, nahezu 2 ½ Stunden in den Räumlichkeiten zu verbringen.

Im Anschluss daran fährt ein Teil der Mannschaft unmittelbar zurück um das Abendessen vorzubereiten, während der dritte Bus einen Abstecher zur Firma Decathlon macht um für Tom eine Hose zu erwerben, weil seine alte den Anforderungen des harten Taucherlebens nicht mehr gewachsen war.

Fast alle der Busbesatzung finden irgendein Ausrüstungs-, oder Anziehteil. Nur ich gehe ohne irgendetwas Neues aus dem Geschäft.

Wir kommen gerade noch rechtzeitig zum Abendessen Zuhause an –

und für morgen ist möglicherweise tauchen angesagt. Jedenfalls sagt das der Wetterbericht (und auch der Wind hat sich gelegt und die Wellen sind ruhiger geworden).

Donnerstag, den 14.10.2010

Es wird gefrühstückt. Die Sonne steht am Himmel, das Meerchen ähnelt einem Ententeich und die Aussicht auf einen Tauchgang lässt die Mannschaft zuversichtlich in die Zukunft schauen. Pünktlich sind alle an der Basis und Tom (der von der Basis) macht eine seiner unvergleichlichen Einführungen, so dass jeder gleich weiß, wie´s auf der Basis abgeht.

Die ersten Tauchgänge finden in der Bucht statt und die Sicht ist noch ziemlich mau. Aber für den Mittag ist das Boot angesagt. Tom und Stolli sind bereits nach Palamos gefahren, wo es sicher vor Wind und Schwell gelagert war.

Der Tauchgang führt nach „El Furio“ (Tamariu-Fels) und auch hier ist noch nicht viel zu sehen.

Immerhin sind wir im Wasser gewesen und für morgen hat Tom bereits angekündigt, dass drei Bootstauchgänge unternommen werden sollen.

Freitag, den 15.10.2010

Auch heute wieder spielt das Wetter mit und es werden sowohl in der Bucht, als auch vom Boot jede Menge Tauchgänge unternommen. Schließlich haben wir viel nachzuholen. In der Annahme, dass der Bootstauchgang etwa 1 ½ Stunden dauert, stürze ich mich gegen ½ 10 Uhr in die Fluten, aber als ich wieder auftauche, kommt das Boot bereits wieder von der Ausfahrt zurück, so dass gerade noch Zeit bleibt, die Flasche zu wechseln und bei der zweiten Ausfahrt dabei zu sein. Die Fahrt geht zum Brötchenriff. Die Sicht ist gegenüber gestern wesentlich besser geworden, aber so richtig prickelnd ist sie nach wie vor nicht.

Immerhin gibt es ja dort jede Menge zu sehen: Gabeldorsche, eine Sepia, Conger und Muränen satt und viel Kleinzeug. Alle sind zufrieden. Die Mittagspause wird vernachlässigt, oder auf der Basis verbracht (bei Wasser und trocken Brot) und auch der Nachmittag wird überwiegend unter Wasser verbracht.

Auch hier gibt es viel zu sehen, nur die Seepferdchen halten sich noch bedeckt.

Ob wir dieses Jahr überhaupt noch welche zu sehen bekommen ?

Für den Abend ist ein Abschiedsessen in unserem Stammlokal, dem „Can Cesar“ vorgesehen. Ruth und ich sind, zusammen mit Steven, der der spanischen Zunge mächtig ist, bereits vorher einmal dort gewesen und haben den technischen Ablauf verabredet und Plätze reserviert.

Als wir ankommen, ist bereits eine lange Tafel vorbereitet und wir nehmen zügig Platz, bestellen Getränke und dann kommen auch schon die von uns bestellten Speisen.

Zwischendurch führen wir noch ein Telefongespräch mit unserem Vereinskameraden Jan, der sich zur Zeit in Hyeres in Südfrankreich zur TL 1-Prüfung aufhält – und der heute Geburtstag hat. Wir haben bereits gehört, dass alle bestanden haben und wir sind recht stolz auf ihn und unseren weiteren Vereinskameraden Micha, der ebenfalls mitgeprüft worden ist und bestanden hat.

Für einige unserer Kinners gibt es noch einen Nachtisch, der allerdings auf die eigene Kappe geht. Alle sind satt geworden und die Sprüche, die belegen sollen, dass einige doch nicht auf ihre Kosten gekommen seien, halten sich in Grenzen. (Sprüche gehören halt einfach dazu).

Diejenigen, die morgen die Autos nach Hause fahren sollen, versuchen sich frühzeitig zu Bett zu begeben und zu schlafen, aber es wird ihnen nicht leicht gemacht, weil die Jugend offensichtlich meint noch einen Abschiedsabend durchführen zu müssen.

Aber schließlich herrscht Ruhe. Und für morgen ist für jeden noch ein Tauchgang vorgesehen.

Samstag, den 16.10.2010

Ruth absolviert heute ihren 1.800sten Tauchgang, was von der Basis-Crew mit einer Urkunde honoriert wird. Woher die das wissen ? Ich war nicht beteiligt !

Die Urkunde wird Ruth von Maria unter Wasser überreicht und dann führt Mary uns durch die Bucht und zeigt uns noch ein paar taucherische Pretiosen, einschließlich des Seepferdchens „Petra“, das ich schließlich unmittelbar neben mir entdecke, nachdem Maria den ungefähren Aufenthaltsort angezeigt hat.

Anschließend werden die Tauchklamotten gepackt um schließlich die Appartements komplett zu räumen, die Busse zu beladen und uns von der Basis-Crew zu verabschieden. Dies klingt jetzt kürzer, als es sich tatsächlich hinzieht weil doch einiges zu bewegen ist. Aber schließlich stehen wir alle an der Basis. Es kommt zu einer verkürzten Form des Tauchergerichts – wir haben doch keine Zeit, aber wenigstens ein paar sportliche Übungen müssen für die kleineren Vergehen sein. Und dann verabschieden wir uns von der Crew mit etwas Wehmut, weil wir uns hier immer sehr gut aufgehoben fühlen. Es werden noch die Süßigkeiten verteilt, die unsere Elke freundlicherweise in gewohnter Perfektion vorbereitet hat. Dann werden wir verabschiedet „bis nächstes Jahr, oder auf der BOOT“. Dann düsen wir nach Palafrugell, fahren erstmal tanken und anschließend Fressalien für die Heimfahrt einkaufen und dann geht´s wieder auf die Piste Richtung Heimat. Auf Einzelheiten brauche ich hier nicht mehr einzugehen. Es sind halt rund 1.250 Kilometer, die hinter uns zu bringen sind. Außer kleineren Rasten, Pinkel- und Tankpausen, halten wir uns nicht weiter auf und gegen 9.00 Uhr am Sonntagmorgen kommen wir in Langen an, wo nach und nach die Abholer eintreffen um ihre Brut nach Hause zu bringen. Ich fahre erst noch Jan nach Dietesheim, räume dann, gemeinsam mit Tom, bei uns in Hammersbach den Bus aus, während Ruth mit Niklas, der versäumt hat seine Eltern zu benachrichtigen, weil er ja kein Handy hat (!!), auf dieselben wartet.

Gemeinsam treffen wir alsdann in Hanau ein, geben die Busse ab und freuen uns dann auf unser warmes Zuhause, denn ich habe bereits vorhin die Heizung hochgedreht, was anlässlich der außen herrschenden niedrigen Temperaturen durchaus angesagt war.

Und von ferne höre ich schon mein Bett locken …


© by Peter Helbig


Und hier geht´s zu den Bildern:

Tamariu-Bilder 2010

Donnerstag, 16. September 2010

TSC atlantis goes Costa Brava (Calella-Fahrt vom 6.9.2010- 13.9.2010)

Es war wie immer – vor der Fahrt hat sich wieder alles zusammengeballt und das Packen kam etwas zu kurz. So war wieder alles auf den letzten Drücker zu erledigen. Am Freitag bin ich dann noch nach Alsfeld gefahren, weil ich am Samstag 60stes Jahrgangstreffen der Alsfelder hatte und vorher noch ein paar Schriftlichkeiten bei meiner Frau Mutter zu erledigen waren.
Dann habe ich mich relativ frühzeitig vom Altherren- und Damentreffen verabschiedet, damit ich am nächsten Tag fit wäre unter anderem auch Fahrdienste in Richtung Espana zu übernehmen.
Dann war endlich alles im Auto und wir hatten uns so zeitig auf den Weg zum Treffpunkt an der Rennbahn begeben, dass wir stressfrei und gemütlich Richtung Frankfurt fahren konnten.
Als wir auf der Höhe von Steinheim waren, fragte Ruth kostenlos und unverbindlich, ob ich denn auch die restliche Verpflegung aus dem Kühlschrank mit eingepackt hätte. Hmmm – alles mögliche, was außen herum gelegen hatte, war natürlich ordnungsgemäß mitgekommen.
Aber der Kühlschrank – da lagerten noch ein paar wichtige Sachen. Das heißt, wir wurden schlagartig schneller und der Geschwindigkeitsanzeiger unseres Autos bewegte sich in Richtung 200 (wenn wir denn so schnell könnten ... ;o)).
Zwischendurch rief noch Stefan an, weil er nicht genau wusste, wo wir uns treffen wollten und wir erklärten es ihm und teilten bei der Gelegenheit mit, dass wir ein paar Minuten später kommen würden, weil wir ja außerdem noch bei Kretzschmars vorbei mussten um ein Jacket für Ruth zu holen, weil ihr eigenes sich anlässlich des Jugendgrillens am Faltenschlauch aufgelöst hatte und so schnell kein Nachschub zu besorgen war.
Schließlich war es erst 3 Minuten nach 7.00 Uhr (Treffen wäre um Punkt 7.00 Uhr gewesen), als wir schließlich eintrafen – aber jetzt war Urlaub und es kam nicht mehr auf jede Minute an.
Wir düsten in Richtung Süden und brauchten für die gesamte Strecke bis zum nächsten Morgen um 9.00 Uhr – mit Pausen und obwohl sich Michas Navi zwischenzeitlich mal verschluckt hatte und alle 10 Sekunden mitteilte, dass wir in ... Metern von der Autobahn abfahren sollten. Aber schließlich führte es uns über eine malerische Strecke bis kurz vorm Ziel – und den Rest kannten wir dann selbst. Zwischenzeitlich ereilte uns ein Anruf von Silja und Micha, die die Basis nicht gefunden hatten und die uns vorm Ortseingang von Calella am Kreisel erwarteten. Und dann fielen wir allesamt an der Basis ein, wurden freundlich von Tina empfangen, die uns die Crew vorstellte und uns mit den Eigenheiten des Tauchens vor Ort bekannt machte. Schließlich trafen wir noch Rudi, den ehemaligen Skipper, worüber wir uns sehr gefreut haben.
Als wir schließlich die Schlüssel für die Appartements bekamen, legten wir uns ein wenig zu Bett, nachdem wir noch ein frisches Croissant verspeist hatten und machten dann eine größere Versorgungsfahrt in den Supermarkt in Palafrugell. Und nach der Rückkehr machte ich unser heiß geliebtes Nudelessen mit Spaghetti-Sößchen, von dem Ruth und ich uns erst erholt hatten, als wir einen kleinen Spaziergang durch den Ort unternommen haben.
Der Abend war nicht lang, weil wir alle noch ziemlich geschafft waren und wir lagen früh im Bett, im Bewusstsein, dass uns morgen ein –hoffentlich- schöner Tauchgang beschert sein möge.

Dienstag, 7.9.2010

Ich habe uns den Wecker auf 7.40 Uhr gestellt, damit wir noch ein kleines Frühstück auf die Beine stellen, bevor es zum Tauchen geht. Der Supermarkt hat noch nicht auf und ich gehe zu unserem alt eingesessenen Laden im alten Ortskern, wo ich acht Croissants und Brötchen besorge. Die Croissants sind für gleich, die Brötchen für später. Als ich zurückkomme, decken wir den Tisch und machen uns nach dem Frühstück auf den kurzen Weg zur Basis, wo wir vom Basismeister Kevin eine Kurzeinweisung in die Feinheiten des Flaschenholens und –überprüfens bekommen. Irgendetwas an seiner Art erinnert mich unglaublich an seinen Vorgänger Rolf – und auf entsprechende Nachfrage bestätigt er, dass er Rolfs Sohn ist – geradezu unglaublich, wie ähnlich sich Vater und Sohn sind.
Unsere erste Ausfahrt führt uns nach Montiell, dem Brötchenriff. Micha K. hat Pech – ihm ist von der Ausfahrt schon nicht gut und als er abtauchen will, bemerkt er, dass auch das nicht funktioniert, weil er die Stirnhöhle zu hat und heftige Stiche in der Stirn den Tauchgang verhindern.
Wir hingegen besuchen den Fels und schauen uns erstmals wieder um. Der Conger sitzt wie immer an derselben Stelle und es gibt auch sonst einiges zu sehen. Es ist nicht so tief und jeder kann kontrollieren, ob das mit der Ausrüstung schon passt.
Als wir zurück sind, setzen wir uns erst wieder auf unseren Balkon zum zweiten Frühstück, machen ein kurzes Nickerchen und als wir wieder zur Basis kommen, hat sich eine starke Welle aufgebaut, die verhindert, dass wir unseren zweiten Tauchgang vom Strand machen. Also ziehen sich ein paar von uns die Anzüge an und hopsen in die Wellen, was viel Spaß macht und von denen, die am Strand geblieben sind, mit Freude und Interesse beobachtet wird. Tru ist ohne Anzug unterwegs und als ihn die letzte große Welle nochmals beutelt und er aus dem Wasser steigt, hat er den halben Strand in der Hose, was köstlich anzuschauen ist.
Dann machen wir uns frisch und schön und fahren nach Palafrugell, wo wir den Ort besichtigen und Ade, die Basis-Fee von Tamariu, treffen, was uns sehr erfreut. Ein paar ergänzen ihre Ausrüstung und der Rest versucht eine Politesse davon abzuhalten uns mit einem Strafknöllchen zu überziehen, weil die Parkzeit bereits 10 Minuten abgelaufen ist.
Es ist bereits nach 8.00 Uhr, als wir wieder Zuhause eintreffen und Micha P. Bratkartoffeln und Schnitzel mit Käse überbacken für uns zubereitet.
Dafür wird heute der Abend etwas länger und erst gegen 1.00 Uhr kommen wir ins Bett.

Mittwoch, 8.9.2010

Heute ist das Verfahren schon ein wenig eingespielt und der Kaffee ist bereits in Vorbereitung, als ich mich auf den Weg zum Croissantholen begebe. Wir versorgen uns mit einem „Petit Dejeuner“ und machen uns dann wieder auf den Weg zur Basis. Heute geht es zum Riff I, das wir in sehr guter Erinnerung haben. Die Anfahrt ist sehr kurz und wir warten vor Ort erst mal ab, bis sich das Chaos an Bord ein wenig verflüchtigt hat. Es herrscht Strömung aus südlicher Richtung und wir hängen ein bisschen wie die Fähnchen im Wind, bis wir schließlich beisammen sind – Silja ging´s nicht so gut und sie ist wieder ausgestiegen und Jürgen hat seine gestern neu erworbene Maske beim Sprung in´s Wasser als erstes verloren und sich von Bord eine weitere geben lassen.
Aber ansonsten gibt es viel zu sehen. Barrakudaschwärme und Kleinzeug gibt es viel zu sehen und wir machen einen schönen Tauchgang bei guter Sicht. Die Rückfahrt gestaltet sich problemlos und danach gibt es ein zweites Frühstück und wir relaxen ein wenig. Urlaub halt, wie er sein soll.
Und mittags machen wir einen Tauchgang von Land aus, der uns ein wenig enttäuscht, weil nicht so viel zu sehen ist, wie wir eigentlich erwartet hatten. Aber auch dieser Tauchgang ist ganz entspannt und Micha K. meint, das wäre genau das gewesen, was er sich für hier so vorgestellt hatte.
Dann machen wir uns landfein und fahren erst nach Palafrugell um ein Lämpchen zu erwerben, das Ruth gestern gesehen hat und dann kaufen wir noch ein paar Grundnahrungsmittel ein (das Bier ist schon wieder alle) , woraufhin wir uns zum Can Cesar begeben, wo wir die Speisekarte einmal hinauf und hinunter bestellen, bis buchstäblich auch der Letzte gesättigt ist (was gar nicht so einfach ist – Namen wollen wir hier nicht nennen.. ;o) ).
Wieder Zuhause gibt es noch eine winzigen Absacker und dann schlafen wir den Schlaf der Gerechten.

Donnerstag, 9. September 2010

Heute können wir ausschlafen, weil wir das Riff III gebucht haben, das erst um 12.00 Uhr angefahren wird. Ich gehe mit Silja und Jürgen tauchen, was sich etwas schwierig gestaltet, weil Silja Probleme mit dem Druckausgleich hat, Jürgen bereits bei den Anderen unten ist und ich dazwischen hänge, weil ich auf Silja warten will. Aber dann funktioniert´s recht gut und wir machen einen gemütlichen Gang mit allem, was so sein soll.
Auf der Fahrt zurück fragt der Skipper, ob wir am Mittag wieder mit auf´s Boot wollen, weil die Tour nach Tamariu-Felsen gehen soll. Spontan sagen wir zu. Das zweite Frühstück fällt heute kleiner aus und die zweite Tour fängt gut an, scheitert dann aber an heftiger Strömung. Das führt dazu, dass wir spontan den Platz wechseln und wieder zum Brötchenriff fahren.
Und hier sind wir überaus überrascht, weil es wesentlich mehr zu sehen gibt, als beim letzten Mal. Im Conger-Loch sitzt zwar nur eine Muräne und kein Conger, aber dann geht´s Schlag auf Schlag: wir sehen Pulpo, Drachenköpfe, Franzosen-dorsche, Knurrhahn, Conger und Muränen, machen eine spektakuläre Rettungsaktion durch, weil Ruth ein Blei aus dem Jacket fällt, aber alles wird hervorragend gemeistert und sie schießt nicht nach oben, sondern kann weiter die Fischsuppe genießen.
Auf der Rückfahrt hören wir, dass ein Fischer vor kurzem nicht weit von uns einen ca. 10 Meter langen Wal gesehen hätte. Wir machen deswegen einen kleinen Schlag in die Gegenrichtung, aber auf der Rückfahrt sehen wir „nur“ einen Mondfisch, der sich an der Oberfläche sonnt – und das ist ja immerhin auch schon ganz schön.
Nach der Rückkunft gibt´s bei Marguerita ein Deko-Bierchen, dann wird geduscht und ein Teil fährt zum Einkauf des Abendessens nach Palafrugell, während Silja und Ruth die bestehenden Vorräte aufarbeiten und ich die Bilder auf den Rechner ziehe, Logbuch führe und diesen Bericht schreibe.
Und dann warten wir auf das Abendessen...
Es gibt Dorade und Salat und für die, die keinen Fisch mögen, entweder Brot mit Belag, oder Lasagne. Endlich sind alle gesättigt und schließlich machen Silja, Ruth und ich noch einen kleinen Gang durch´s Örtchen, holen uns noch ein Eis und babbeln ein bisschen dummes Zeug. Tja, wenn die anderen nicht mit wollen ...

Freitag, 10.9.2010

Wir glauben kaum, dass die Zeit schon wieder so weit fortgeschritten ist. Für heute ist Bagur angesagt. Nach unserer Erfahrung ein tiefer Tauchgang, an dem Stefan von Seiten der Basis nicht mittauchen darf, obwohl Micha seinen Charme einzusetzen versucht hat. Micha K. möchte aus gesundheitlichen Gründen nicht so lange so tief, so dass wir nur zu fünft unterwegs sind. Aber dann spielen Wind und Strömung nicht mit und zunächst fällt auch noch Tamariu-Riff ins Wasser, weil´s hier zieht wie Sau und unser Schlauchboot einen Angriff gegen uns fährt. Also drehen wir und fahren gemütlich – weil mit den Wellen – zu Riff I, wo es dann wieder einiges zu sehen gibt. Unter anderem eine große Languste. Ruth macht, eigentlich wie immer , den Lumpensammler und ist am Ende des Gangs gefrustet, weil sie „immer nur Köppe“ sieht. Aber Besserung ist versprochen und angesagt ! Für den Nachmittag steht „La Pedrosa“ auf dem Plan – und hier sollen wir zwei ganz alleine tauchen dürfen, während die anderen sich miteinander vergnügen.
Pedrosa haben wir noch gut in Erinnerung, weil wir das in früheren Zeiten als „Aquarium“ im Gedächtnis haben. Aber letztlich wird es dann doch Mentrill (unterhalb von San Sebastian). Das macht aber nichts, weil wir auch hier einen ganz entspannten Nachmittagsspaziergang hinter uns bringen. Wir sehen diverse riesige Flächen, an denen Rochen geruht haben müssen, aber zu sehen ist keiner. Dafür erfreuen wir uns an viel Kleinzeug.
Und als wir schließlich alle wieder auf dem Boot sind, sind alle zufrieden. Jürgen, der neulich seine neue Maske verloren hat, hat eine andere gefunden und ist ganz froh. Wir düsen wieder nach Hause, kleiden uns um und nehmen das obligate Deko-Bierchen zu uns.
Dann gibt’s, schon etwas später, Abendessen und danach machen Silja, Ruth, Micha K. und ich noch einen Spaziergang nach Llafranch, wobei wir feststellen, dass die Beine doch schon ein bisschen müde sind. Als wir zurückkommen, kann Micha nicht in sein Appartement, weil das Tor vorm Haus abgeschlossen ist und er hierfür keinen Schlüssel hat. Aber Micha steigt über den Balkon und klopft, bis Stefan ihn erhört und das Tor aufschließt. Zur Not hätte er auch in unserer Küche nächtigen können... ;o))

Samstag, 11. September 2010

Das Frühstück ist inzwischen nur noch Routine und danach machen wir uns an den Strand, weil heute Tamariu-Riff angesagt ist. Und heute findet die Tour auch tatsächlich statt, weil das Meerchen sich als Ententeich darstellt. Strömung ist so gut wie nicht vorhanden und Micha P., der noch einige 40er benötigt, weil er ja seinen TL machen möchte, kann seinem Fundus wieder einen neuen hinzufügen. Alle haben auch wieder viel gesehen. Wir fahren nach Hause und Micha K. kocht mit der Hilfe aller auf die Schnelle ein Reis-Gemüse-Süppchen, das den Verfrorenen unter uns wieder zu innerer Wärme verhilft.
Dann ruhen wir wieder ein wenig. Anschließend gehen ein paar von uns auf´s Boot um die Hormigas zu besichtigen, während Ruth, Silja, Jürgen und ich einen Buchttauchgang durchführen. Weil heute aber Nationalfeiertag ist, dürfen wir nur nach rechts und nur im abgetrennten Schwimmerbereich tauchen. Zu sehen gibt es trotzdem was, nämlich neben dem ganzen Kleinzeug einen Conger und zwei Muränen. Außerdem wird es wieder richtig entspannt und geruhsam.
Und für den Abend, nach dem Abendessen, haben wir uns noch mal mit Bernd Deventer verabredet, der heute Mittag unvermutet mit ein paar Studenten auf der Basis aufgetaucht ist und ein Seminar abhält. Ihn haben wir schon sehr lange nicht mehr gesehen und wir freuen uns darauf ein paar Takte mit ihm auszutauschen.
Gemeinsam wird wieder gekocht. Es gibt Nudeln mit Gorgonzola-Sößchen und Micha K., der eigentlich keinen Gorgonzola isst, probiert davon und ist ganz angetan.
Während die anderen klönen, machen wir uns noch auf den Weg zu Appartement F 12, wo Bernd wohnt. Er hatte gemeint, „der Kutscher kennt den Weg“ – und tatsächlich habe ich schon mal vor langer, langer Zeit in einem dieser Appartements gewohnt. Wir sinnieren ein wenig über alte Zeiten, ziehen aber rechtzeitig die Reißleine, weil Bernd doch ziemlich KO ist. Als wir wieder vor unserem Heim stehen, stelle ich fest, dass ich vorhin den verkehrten Schlüssel eingesteckt habe – und Ruth muss dringlich auf´s Töpfchen. Es ist erst 11.00 Uhr, aber alles ist schon dunkel und wir klingeln notgedrungen Silja aus den Federn. Sie trägt es aber mit Fassung. Wir nehmen noch ein letztes Tröpfchen, babbeln noch ein wenig und hauen uns dann auf´s Ohr.
Den Wecker stelle ich auf 9.00 Uhr, weil wir erst um 11.30 Uhr in Richtung Tauchplatz fahren.

Sonntag, 12. September 2010

Nach einem ordnungsgemäßen Frühstück trödeln wir unabhängig voneinander zum Strand und bereiten uns auf den Tauchgang vor. Ich habe ein Fläschchen Sekt mitgenommen, weil dieser Tauchgang mein 2000 ster sein wird. Mir fällt bei dieser Gelegenheit ein, dass ich nahezu genau vor 30 Jahren hier meinen ersten Meerwassertauchgang gemacht habe.
Ursprünglich war heute Riff I vorgesehen, aber die Vorsehung macht daraus Tamariu-Fels – und heute ist kein bisschen Strömung und wir machen einen überaus erholsamen Gang mit viel Kleinzeug und vielen Schwärmen und guter Sicht und überhaupt passt alles.
Auf der Rückfahrt in Richtung Hafen nehmen wir unser Säftchen und ich erinnere die anderen daran, sie mögen sich den Anblick der Felsen und des Meerchens gut einprägen, weil es voraussichtlich ziemlich dauern werde, bis man ihrer wieder ansichtig werde.
Am Strand gibt es ein Dekobier, zu Hause ein zweites Frühstück, dann ein wenig Ruhe und schließlich machen wir noch einen Schweiß treibenden Spaziergang in Richtung Schweinebucht. Kurz vorher drehen wir aber um, weil wir sonst mit unserer Zeitplanung nicht hinkommen. Schließlich wollen wir noch duschen, bevor wir uns in Richtung San Sebastian, Tamariu und Can Cesar auf den Weg begeben. Hier hat Tina freundlicherweise für 19.30 Uhr einen Tisch für 10 Personen reserviert, weil wir für diesen Zeitpunkt mit Libor und Heike zum Abendessen verabredet sind.
Wir fahren über Llafranch zum Leuchtturm und genießen, wie schon so oft, die wunderbare Aussicht. Von da aus geht´s weiter nach Tamariu, wo wir tatsächlich Ade, Maria und Tom treffen, die sich gerade auf den Heimweg machen wollen. Dann zeigen wir der Mannschaft noch, wo sie möglicherweise nächstes Jahr hinfahren wollen/sollen und kommen dann rechtzeitig beim Can Cesar an, wo auch Libor und Heike gerade eingetroffen sind.
Wieder gibt es ein ausschweifendes Abendessen und es wird viel gelacht. Erneut an unserer Unterkunft angekommen öffnen wir noch unser zweites Deko-Säftchen auf meinen Jubiläumstauchgang und gehen dann relativ zeitig schlafen, weil wir ja morgen um 10.00 Uhr aus den Appartements raus müssen und auch auf der Basis noch einiges zu erledigen ist.

Montag, 13.9.2010

Der Wecker klingelt wie immer zu früh. Silja ist schon auf und macht Kaffee, während ich mich auf den Weg mache Brötchen und Baguette zu holen. Gemeinsam wird gefrühstückt und dann packen wir unsere Klamotten, gehen zur Basis um Tauchgänge, Safe und Appartements zu bezahlen, uns zu verabschieden und für die freundliche Aufnahme zu bedanken. Dann werden noch einige Abschlussfotos geschossen und schließlich schwingen wir uns in die Gefährte um uns auf den langen, gewundenen und gefährlichen Heimweg zu begeben.
Auf der Strecke bis nahezu Lyon bläst es wie verrückt, aber das kennen wir ja schon vom letzten Jahr, aber dann geht es zügig und nur durch kurze Tankstopps unterbrochen nach Hause.
Wieder an der Rennbahn in Frankfurt angekommen, packen wir unsere Klamotten in die jeweils eigenen Autos (Tru hat nur einen kurzen Fußweg) und dann sind wir gegen 2.30 Uhr wieder Zuhause.
Das Auspacken verlegen wir auf heute früh und stürzen uns ziemlich müde ins Bett. Dem Himmel sei Dank – wir haben noch einen Tag an den Urlaub drangehängt und müssen erst morgen wieder arbeiten….



© Peter Helbig

Und hier geht´s zu den Bildern:

Dienstag, 17. August 2010

LoewenThor - Gondelsheim




Vorgeschichte:


Unsere Freunde Libor und Heike haben geheiratet und erhielten von uns als Hochzeitsgeschenk ein Wochenende im Gasthaus LoewenThor in Gondelsheim mit zugehörigem Dinner.Und damit sie sich nicht so einsam vorkommen sollten, fühlten wir uns genötigt sie bei dieserExkursion zu begleiten.


Am 14.8.2010 war es dann schließlich soweit!


Heike hat am Freitag nochmals angerufen und gefragt, ob wir uns denn vielleicht bereits um 9.00 Uhr am Samstagmorgen treffen könnten, weil wir gegebenenfalls noch das „Sealife-Aquarium“ in Speyer besichtigen wollen, das direkt „Im Hafenbecken 5“ in Speyer belegen ist – und das damit quasi auf der Strecke liegt. Wir ließen uns überreden …

Pünktlichst um 9 stehen wir auf der Matte, packen unsere Koffer in Libors Nobel-Karosse mit 600 Watt Stereoanlage und brausen los, nachdem wir von den „Hofmännern“, mit guten Wünschen versehen, verabschiedet worden sind.

Das Wetter ist schön, die Stimmung in der Truppe ist gut und die Stimme vom Navi sagt uns nett, aber bestimmt, wo´s langgeht. Dabei gerät sie am Ziel ein wenig außer Atem, was aber nicht an ihr, sondern an der Tatsache liegt, dass Zielpunkt und Parkplatz für den Zielpunkt nicht identisch sind. Aber schließlich sind wir dann auch zu Fuß am Sealife, zahlen den Eintritt und wandeln durch die sehr nett ausgestattete Ausstellung. Insbesondere auch für Kinder ist dieses Aquarium sehr nett ausgestaltet mit einem Quiz und viel kindgerechtem Zubehör, wie Piratenflaggen und Gerippen in den Becken, sowie einem Streichelbecken, in dem man Anemonen und Seesterne berühren kann – wenn man will...

Libor hatte zunächst zu Speyer eine gewisse Abneigung, weil er als Schüler bereits einmal zu Kunst- und Kulturbesuch dorthin gezwungen worden war, aber unser anschließender Spaziergang durchs Örtchen belehrt ihn eines Besseren: Alles wunderbar sauber, kulturell hochwertig und – alle 100 Meter (mindestens) ein Eissalon.

Schließlich finden wir in einem malerisch ausgestalteten Hinterhof noch eine Jazzkapelle, die Dixieland-Jazz spielt. Wir finden einen Schattenplatz, verspeisen eine Brezel und nehmen dazu ein Kaltgetränk, weil es so warm ist.

Anschließend düsen wir weiter und Libors Auto zeigt, was in ihm und speziell in seiner Klimaanlage steckt, weil wir auf einem schattenlosen Parkplatz mitten in der Sonne gestanden haben.

Aber in 10 Minuten hat es das kräftige Gebläse bereits geschafft und auf angenehme 22 ° Celsius heruntergekühlt.

Bis zu unserem Zielpunkt ist es nur noch ein Katzensprung und bevor wir unserem Hotel näher treten, machen wir erst noch einen Versorgungsgang in Bretten, wo wir auch noch ein paar Kleinigkeiten für den Zeitpunkt nach dem Dinner erwerben (es könnte ja sein, dass wir nicht satt werden, also – ein paar Brezeln und ein Tässchen Sekt. Man gönnt sich ja sonst nichts…)

Anschließend begeben wir uns zu unserer Unterkunft und zwar zunächst zum LoewenThor, von wo aus wir von einer netten jungen Dame quer über die Straße zum Hotel Hahn geführt und in unsere Zimmer eingewiesen werden. Libor und Heike erhalten die Fürsten Suite, während Ruth und ich mit dem Gesinderaum zufrieden sein müssen… ;o)))

Alles ist sehr nett und mit viel Liebe eingerichtet und bevor wir uns zum wohl verdienten Dinner begeben, legen wir uns erst noch ein Momentchen ab, weil der Tag ja schon sehr anstrengend war.

Dann brezeln wir uns ein wenig auf (die Mädels mehr, die Knaben weniger) und machen uns wieder auf den Weg über die Straße und ins Lokal, wo wir gefragt werden, ob wir lieber drin, oder draußen sitzen wollen. Es ist warm. Wir beschließen daher, draußen sitzen zu wollen und bekommen den Platz im Paradies zugewiesen, der bereits für uns reserviert ist.

Der Laden ist bereits ziemlich voll, aber die Bedienungen sind überaus routiniert und das Ambiente der Anlage ist schlicht ergreifend. Mit einem Wort, wir fühlen uns sauwohl.

Die Dame, die die Getränke aufnimmt, meint, sie könne dann ja jetzt in der Küche den Startschuss geben, aber ich bitte sie, vorsichtig zu sein und – wenn´s geht – den Koch nicht zu treffen.

Und dann rollt nach und nach das unten näher erläuterte Menü auf, das wir genauso nach und nach verzehren und uns dabei an Menge und Qualität erfreuen.

Zum Schluss sind wir so genudelt, dass wir sicher sind, die für heute Abend als Notration erworbenen Brezeln sicher nicht mehr zu benötigen.

Als wir wieder in der Fürsten-Suite einlaufen, schaffen wir gerade noch ein Tässchen Sekt, den wir vorsichtshalber kalt gestellt hatten und begeben uns dann satt und müde zu Bett.

Frühstück ist für 9.30 Uhr angesagt. Wir kommen einigermaßen pünktlich ins Frühstückszimmer und nehmen ein formidables Frühstück zu uns. Auch hier sind die Bedienungen überaus freundlich und zuvorkommend und wir genießen jede Minute.

Schließlich müssen wir noch bezahlen und halten mit der Concierge noch ein wenig Small-Talk, bevor wir uns auf den Weg begeben.

Auf dem Heimweg, den wir nicht über die Autobahn antreten wollen, sondern über die Landstraße durch den Odenwald, machen wir noch Station im Weltkulturerbe Maulbronn, wo wir uns die Klosteranlage und den anschließenden tiefen See betrachten, bevor wir wieder die Straße unter die Räder nehmen, noch einen Abstecher zum Himbächel-Viadukt machen, wo Libor schon Eisenbahnaufnahmen gemacht hat und schließlich leichte Kämpfe mit der Dame in Libors Navi ausfechten, die aktuelle Umleitungen partout nicht verstehen will und uns ständig falsch zu führen versucht.

Aber schließlich können wir sie überzeugen und dann kommen wir auch schon in wieder bekannte Gefilde, woraufhin wir die Dame schlicht abschalten.

Bei den „Hofmännern“ angekommen, müssen wir natürlich noch den speziell für uns gebackenen Kuchen probieren, bevor wir uns wieder nach Hause verabschieden in dem Bewusstsein, ein ganz besonderes Wochenende hinter uns gebracht zu haben.


© Peter


Unser Candlelight-Dinner:


Aperitif - Belle Lambic aus: Apfelsaft, Cassis-Liqueur und Champagnerbier

1. Gang: Geräucherte Entenbrust an gemischtem Salat

2. Gang: Kalbsbrust Thonati an Ruccola-Salat

3. Gang: Himbeer-Sorbet mit gewürfeltem Obst und einem Schuss Sekt

4. Gang: Würzige Pilzsuppe mit Rahm, für Ruth alternativ Tomatensuppe

5. Gang: Rind- & Kalbsfilet mit ausgelesenen Pfifferlingen und Marktgemüse

(Brokkoli und Karotten), dazu Ravioli, mit Spinat gefüllt.

Für Ruth gab es dazu ein Kartoffelplätzchen.

6. Gang: Himbeer- und Aprikosenparfait mit Früchten garniert



Dienstag, 27. Juli 2010

HTSV-Jugendbergseefahrt zum Grundlsee

Mittwoch, den 7.7.2010


Aufgestanden sind wir pünktlich. Gepackt hatten wir auch schon am Vorabend. Was also sollte noch schief gehen ? Und dann sind wir auch noch pünktlich losgefahren.

Und dann kam die Meldung übers Radio, dass auf dem Teilstück der A3 vom Hanauer Dreieck nach Offenbach sich ein Stau von fast 12 Kilometern gebildet hat, den wir glaubten gut umfahren zu können. Es war leider ein Trugschluss, weil sich auch auf dieser Strecke bereits ein Unfall ereignet hatte und alle Welt den großen Stau umfahren wollte.

Unser einziger „Trost“ war, dass auch unser Bus in diesem Stau steckte und wir jedenfalls nicht zu spät waren.

Im Vorfeld hatte die Firma NEES, unser Busunternehmen, noch angerufen und gefragt, wie viele Leute denn mitfahren und ob es möglich wäre, dass der Fahrer seinen 15jährigen Sohn mitbrächte. Da wir schon öfters Busfahrersöhne dabei hatten, war das für uns keine Frage.

Schließlich kam unser Fahrer mit 2 ½ stündiger Verspätung an – ohne Sohn, weil dieser am Vortag von einer Wespe gestochen worden war. Mehrere Elternteile waren inzwischen, unter Zurücklassung ihrer Brut, wieder abgereist, weil sie zur Arbeit mussten –

Aber schließlich konnten auch wir losbrausen.

Die Strecke verkürzten uns Ruth, Jan und Kathi mit einigen kurzweiligen Spielchen, die der gegenseitigen Vorstellung dienten und nach einer – wie gewöhnlich – langen Fahrt mit den für den Fahrer notwendigen Pausen kamen wir schließlich gegen 19.30 Uhr in Gössl an und wurden von der Herbergsmutter (hier heißt das allerdings „Managerin“) herzlich begrüßt.

Es gab auch noch Abendessen und dann sahen wir das Halbfinalspiel „Deutschland gegen Spanien“, das mit einem für uns nicht so ruhmvollen 0:1 endete.


Donnerstag, den 8.7.2010


Die Flaschen hatten wir bereits am Vorabend vor der Ankunft im Jugend- und Familiengästehaus unten an der Basis beim „Rostigen Anker“ zum Füllen abgeliefert und wir konnten sie gleich als erstes wieder einladen. Sepp, der Basisleiter hatte uns bereits vorab erzählt, dass ein großes Unwetter in der vergangenen Woche zu einem sehr unsichtigen See geführt hätte und er hatte uns empfohlen, als Alternative den Vorderen Langbathsee hinter Ebensee anzufahren.

Nach einer landschaftlich schönen Fahrt kamen wir dort an und mussten leider die Feststellung machen, dass die Sicht hier komplett ausgegangen war.

Also fiel uns als eher letzte Alternative der in der Nähe liegende Attersee ein und wir blieben letztendlich, weil wir nicht noch weiter touren wollten, unmittelbar neben der Pension Strobl auf dem öffentlichen Park- und Tauchplatz, wo wir uns breit machen konnten.

Die Taucheinteilung hatte Ruth bereits mit Alex P.S., der kurzfristig zum „Zeremonienmeister“ ernannt worden war, vorgenommen und so konnten dann die Tauchgänge mehr oder weniger problemlos abgewickelt werden.

Zum Abschluss wurde der Bus wieder beladen und mehrere Gruppenfotos von einer sehr netten und zuvorkommenden Touristin geschossen, die wir anschließend mit einer schwungvollen „La-Ola-Welle“ verabschiedeten.

Erneut mussten die Flaschen zum Nachfüllen zur Basis und dann gab es doch auch wieder noch ein Abendessen. Danach wurde der Bus ausgeladen und die Mannschaft verteilte sich über das Jugendherbergsgelände, während andere Teile Schriftkram erledigte, uns für morgen bei der Vroni ankündigten und ich mich hinsetzte um diesen ersten Teil des Berichts zu schreiben, wobei ich mich einiger hungriger Schnaken erwehren musste.

Und endlich konnte auch ich mich den Freuden einer Dusche hingeben und fiel irgendwann todmüde ins Bett.


Freitag, den 9.7.2010


Als uns der Wecker wieder zu früh um 7.00 Uhr weckt, scheint draußen schon wieder die Sonne und der Himmel ist so blau, wie er sein soll. Als Abfahrtszeit ist heute 8.45 Uhr angepeilt, aber einige haben zwar mehrfach nachgefragt, kommen dann aber trotzdem auf den letzten Drücker und haben natürlich dann auch noch die Hälfte vergessen. Wir hoffen, Neptun hat´s gesehen und sich Notizen gemacht .. ;o))

Aber dann geht es los – schnell sind an der Basis die Flaschen geladen und die Klamotten wieder gepackt. Eine noch frühere Abfahrt hätte uns aber auch nichts gebracht, weil die Basis noch gar nicht besetzt war und wir deswegen Zeit hatten, noch einen Blick in den Grundlsee zu werfen. Es ist positiv anzumerken, dass die Sicht von Tag zu Tag wieder besser wird. Das wird zum Einen dazu führen, dass wir morgen am „Rostigen Anker“ tauchen können – und zum Zweiten, dass wir wahrscheinlich am Sonntag doch unser heiß geliebtes Flussschwimmen werden durchziehen können.

Und dann fahren wir weiter über den Koppenpass, wo sich zeigt, dass unsere Annahme, der Fluss werde langsam besser, sich bestätigt.

Dann queren wir die Ortschaft Gosautal, wo wir uns – wie immer – noch mit Wasser und weiteren Lebensnotwendigkeiten wie Chips, Gummibärchen etc. eindecken.

Schließlich fahren wir vor der Endstation vor. Ich habe bereits die traditionelle Ansage gemacht, wie alles vor sich zu gehen hat und wir schleppen uns rechtschaffen ab. Endlich sind auch die letzten Flaschen, Bleie und Taschen am Tauchplatz abgeliefert, das Sonnensegel aufgebaut und das „Wort zum Sonntag“ gesprochen – und dann müssen wir uns erst einmal wassern um den Schweiß abzuwaschen.

Schließlich aber geht alles seinen Gang. Hänschen, dem es immer noch nicht besser geht, führt mit Engelsgeduld die Tauchliste und alle – wirklich alle – kommen zu ihrem Recht. Die, die tauchen wollen, können – und die, die nicht tauchen wollen, können dies genau so. Wer Prüfung machen, wer Prüfung abnehmen will und überhaupt – jeder...

Und wer dann Hunger verspürt, begibt sich zur Alm und bekommt den angesagten Krapfen und ein Kalt- oder Heißgetränk nach Wahl – nur keinen Alkohol....

Wie im Flug vergeht die Zeit und ab ½ 4 Uhr dürfen die letzten ins Wasser, weil wir ab ½ 5 Uhr packen und die Klamotten zum Parkplatz schleppen wollen, wohin unser Busfahrer Helmut bis dahin den Bus wieder transferiert haben wird.

Dann bezahlen wir bei der Vroni unsere Rechnung und als wir zum Bus kommen, ist dieser schon zur Hälfte beladen.

Auf der Heimfahrt wird der nunmehr bereits legendäre Wasserfall im Tunnel bei Hallstatt begrüßt. Dann laden wir wieder die Flaschen bei der Basis ab, die ja gefüllt werden müssen und diejenigen, die einen Nachttauchgang planen, separieren ihre Klamotten und Gerätschaften, weil sie bei Dämmerung zur Basis gehen und von dort Nachttauchen wollen.

Dann gibt es wieder ein reichhaltiges Abendessen und die einen bereiten ihren Nachttauchgang vor, während ich mit dem (weiteren) Bericht beginne, zwischendurch aber noch mit unseren jungen Mädels in den See muss. Dort soll ich den Hai mimen und alle fangen. Aber da ich - im Gegensatz zu den anderen, die immerhin einen Shorty haben, nur eine Badehose trage, wird mir relativ schnell frisch. Ich begebe mich deswegen zurück zur Herberge, dusche und schreibe meinen Zwischenbericht, während ich bei einem alkoholfreien Bier auf die Nachttaucher warte.


Samstag, 10.7.2010


Das mit den Nachttauchern hat mir zu lange gedauert und ich habe mich frühzeitig zu Bett begeben. Als Ruth schließlich auftaucht, erzählt sie, dass sie noch eine Weile unten gesessen und im Netz bereits den Bericht gelesen haben, den ich gestern hineingestellt habe.

Dann schlafe ich weiter und um 7.00 Uhr weckt mich wieder „Jetzt ist Sommer“ von den Wise Guys. Schnell bin ich gewaschen und nach unten gegangen. Heute hat Leonie Geburtstag und die Schindel-Girls haben bereits Vorbereitungen getroffen für ein Geburtstags-Frühstück und sie haben sogar, mit Hilfe der Erwachsenen, ein Zimmer gebucht, in dem heute Abend die Geburtstagsparty steigen soll.

Nach dem Frühstück soll es dann zeitig zur Basis gehen, weil wir ja heute nicht so weit zu fahren brauchen und den Tag am See in vollen Zügen genießen wollen. Doch aus der frühen Abfahrt wird zunächst nichts, weil ein Teilnehmer sein Zeitgefühl verloren hat und deswegen nicht wusste, wie spät es ist (Name und Anschrift sind – wie immer – der Redaktion bekannt). Aber irgendwann tauchen wir an der Basis auf, holen die frisch gefüllten Flaschen ab und beginnen unsere Tauchliste abzuarbeiten. Zwischenzeitlich ist unser frisch verheirateter Doc Olli mit seiner Frau Annika zu uns gestoßen. Sie werden mit einer kräftigen La-Ola begrüßt und heftig von allen Seiten gedrückt, weil wir sie schon lange nicht mehr gesehen haben.

So vergeht der Morgen und der frühe Nachmittag und irgendwann komme ich auch mal dazu einen Teil meines Lunchpaketes zu verzehren und jede Menge Wasser in mich hineinzugießen. Dann verbringen wir die Zeit damit die restlichen Tauchgänge zu beaufsichtigen, einen Germknödel, oder ähnliches zu verspeisen und machen im Anschluss einen kurzen Gang in Richtung Toplitzsee um abzuklopfen, ob denn vielleicht morgen ein Fluss-schwimmen dort möglich wäre. Leider ist dies zu verneinen, weil die Umstände dies nicht zulassen, aber der Weg flussaufwärts ist überaus malerisch und auch abkühlend, weil in einer kleinen Klamm ein Wasserfall Nebel sprüht, der uns gut kühlt.

Um ½ 6 Uhr beladen wir wieder den Bus und fahren in Richtung Herberge, wo die zu taufenden Taucher Maske, Flossen und Schnorchel aus ihrem Gepäck holen. Um 7.00 Uhr ist Exerzieren auf dem Hof angesagt und dann kommt nach diversen sportlichen Übungen Neptun mit seinem Gefolge und verteilt Wohltaten in Form von geschmackvollen Getränken und kosmetischen Verfeinerungen. Dann können sie sich reinigen, während Neptun und seine Schlampen den Fluchtweg antreten.

Während der ersten Halbzeit der FIFA schreibe ich meinen Bericht und dann ist die Geburtstagsparty für Leonie angesagt und es gibt noch mal guten Kuchen.


Sonntag, den 11.7.2010


Große Dinge – wie zum Beispiel die Heimfahrt – werfen ihre Schatten voraus. Als Aufbruchszeitpunkt haben wir 10.00 Uhr angepeilt, aber wir hätten zweckmäßigerweise 9.30 Uhr nehmen sollen, weil sich – wie immer – alles ein wenig nach hinten verschiebt.

Zunächst ziehe ich mal die Betten ab, nachdem ich mich bereits gewaschen und die Zähne geputzt habe. Dann unterbrechen wir das Ganze um zunächst zu frühstücken und das Lunchpaket für die Heimfahrt vorzubereiten.

Und dann geht alles seinen normalen Gang: Es werden die Taschen, die für das Flussschwimmen gebraucht werden, in den Hänger gepackt und zwölf Mal kommt noch einer, dem eingefallen ist, dass er aus der Tasche, die jetzt ganz unten liegt, noch etwas braucht.

Aber schließlich ist auch dies erledigt, die Rechnung bezahlt, der Stubendurchgang erledigt, die letzten Fundstücke eingesammelt und diverse Abschiedsfotos (mit Herbergsmutter, nur TCD, nur atlantis, nur Nautilus, nur, nur, nur … ) geschossen.

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Daraufhin werden unsere „Haasen“ und die „Brandls“ mit La-Ola verabschiedet und schließlich geht es auch bei uns los. Olli und Annika sind vorausgefahren, weil sie an der Basis noch nach einem verloren gegangenen rosa Prinzessinnen-Portemonnaie fragen wollen.

Als wir unten ankommen, kommen sie uns schon Freude strahlend entgegen und halten das gute Stück, das ein ehrlicher Finder am Kiosk abgegeben hat, in der Hand. Ich gebe es im Bus an die Prinzessin weiter, die daraufhin ebenfalls strahlt.

Dann geht es weiter über den Koppenpass bis zum Einstieg. Ein weiterer kurzer Blick ins Gewässer zeigt uns, dass unser bisheriger Eindruck nicht getäuscht hat: es ist genügend Wasser da – und auch die Sicht ist wieder wesentlich besser geworden.

Schnell sind die Gruppen eingeteilt – wir sind die letzten: Ich klemme mir Alex K. aus O. unter den Arm und Christian, Alex P.S. und Fritz machen den Lumpensammler, was gar nicht nötig gewesen wäre, weil keiner abhanden kommt. Nur die Forellen sind offensichtlich noch nicht wieder auf ihre normalen Plätze zurückgekehrt. Da, wo normalerweise alle fünf Meter eine beiseite flitzt, wenn wir vorbeikommen, sehe ich auf der gesamten Strecke gerade mal zwei Stück. Dafür werden wir unterwegs mehrfach von Kanuten überholt, die naturgemäß ein bisschen schneller unterwegs sind, als wir, weil sie ja paddeln und wir uns „nur“ treiben lassen.

Am Ausstieg werden wir von helfenden Händen in Empfang genommen. Wir ziehen uns schnell um, verabschieden noch Annika und Olli, die in eine andere Richtung nach Hause müssen –

und dann ist auch bei uns Heimweg angesagt.

Es ist einer der heißesten Tage des Jahres und während wir zwei Mal Rast machen (im Übrigen beide Male bei einem dieser Delikatessenläden mit dem goldenen „M“), tauche ich mich in einen davor stehenden Brunnen um mich abzukühlen. Leider hält es nicht vor...

Schließlich setzt sich wieder das Animationsteam nach vorne und das lang erwartete Tauchergericht beginnt zu tagen. Die Strafen treiben diverse Schweißperlen in diverse Gesichter und bei manchen meint man, sie hätte vorne ein Platz-Abonnement, so viel haben sie verloren, vergessen, oder verbrochen … ;o)

In den notwendigen zeitlichen Abständen werden daraufhin die entsprechenden Eltern telefonisch unterrichtet, wann wir voraussichtlich in Langen ankommen werde und als wir schließlich dort einlaufen, stehen bereits diverse Abholer stark schwitzend vor Ort um die Brut wieder einzusammeln.

Schnell sind die Autos wieder gepackt und tränenreich Abschied genommen und als Letzte schwingen wir uns in unser Gefährt und lassen auf der Heimfahrt die Gesamttour nochmals Revue passieren.

Wir sind froh, das alles wieder so gut geklappt hat, die Stimmung in der Truppe so gut war und die meisten Teilnehmer bereits wieder Interesse für die Termine im neuen Jahr angemeldet haben.

Es war ja auch wirklich wieder Klasse …


© Peter Helbig


Um die Bilder anzusehen, klickt oben einfach auf den Titel ... ;o))


Dienstag, 29. Juni 2010

"UW-Theater-Seminar" in Mühlheim am 26. und 27.6.2010

Eine Geschichte um Liebe und Krieg …

Am vergangenen Wochenende trafen sich, trotz des schönen Wetters, das viel mehr zu einem Badetag am See eingeladen hätte, einige Jugendliche und ein paar Ältere um ein Projekt durchzuziehen.
Entsprungen war das Ganze der Notwendigkeit, im Rahmen des Jugendgruppen-Helfer-Seminars 2010 ein eigenes Projekt auf die Beine zu stellen – und hier war die Vorstellung gereift, einmal ein Unterwasser-Theater zu versuchen.
Die geringe Anzahl an Aktiven gab zunächst zu derBesorgnis Anlass, die Angelegenheit könne mangels Beteiligung ausfallen, aber schließlich fanden sich doch 16 Leute, die gewillt waren unter Wasser zu agieren.
Natürlich fand nicht das ganze Wochenende unter Wasser statt. Ganz zu Beginn mussten sich die Teilnehmer erst einmal vorstellen, was nicht so lange in Anspruch nahm, weil ein großer Teil der Mannschaft sich schon vorher kannte. Anschließend wurden zunächst die diversen Masken gebaut und Klamotten und sonstige Utensilien vorbereitet. Hierzu waren Moosgummimatten, Seile, Fäden, Gummibänder etc. wohl vorbereitet. Dann musste natürlich am Konzept gefeilt werden. Es stand zwar bereits ein Gerüst an Handlung, erdacht von unserer genialen Mitstreiterin Marlis Reutzel, aber dieses musste verständlicherweise noch mit Leben gefüllt und die aufzunehmenden Bilder und Szenen weitergedacht und zu Papier gebracht werden.
So entstand langsam an der Wand unseres Domizils eine Art Ablaufplan, der dann nach
und nach abgearbeitet werden konnte. Und schließlich machte sich sehr positiv bemerkbar, dass wir als Arbeitsraum das „Parkzimmer“ des Hallenbades in Mühlheim gewählt hatten, das unmittelbar an das Schwimmbad angrenzt und die Wege vom Arbeitsplatz zum Wasser erfreulich kurz hielt.
Anschließend hatten wir dann von 17.00 Uhr bis 24.00 Uhr das Schwimmbad für uns und konnten eine Szene nach der anderen abdrehen, beziehungsweise im Bild festhalten. Aber selbst danach war noch nicht Schluss, weil ja nun die Szenen am Computer nachbereitet werden mussten. Schließlich fielen alle geschafft in ihre Schlafsäcke auf ihren Isomatten, denn übernachtet wurde eher rustikal im Bühnensaal des Jugendzentrums der Stadt Mühlheim, den uns diese freundlicherweise zu einem vergleichsweise günstigen Preis zur Verfügung gestellt hatte.
Und bereits am frühen Sonntagmorgen wurden die Arbeiten am Theaterstück – nach einem
opulenten Frühstück, das wir im Arbeitszimmer bereitet hatten – fortgesetzt.
Und obwohl wir erst wieder ab 14.00 Uhr ins Wasser hätten gehen dürfen, konnten wir bereits ab 12.00 Uhr hinein, weil der letzte offizielle Badegast sich bereits um 11.45 Uhr verabschiedet hatte. So war auch der Sonntagmittag mit Dreharbeiten ausgefüllt und wir konnten einen großen Teil der anstehenden Arbeiten zu Ende bringen. Unser Dank gilt hier auch dem Tauchsportclub Mühlheim, der uns mit seinem Kompressor und einigen Flaschenfüllungen hilfreich zur Seite stand.
Es bleiben jetzt noch einige Arbeiten übrig, die das „Projekt-Team“ zu Ende bringen muss, nämlich das endgültige Zusammenschneiden der Szenen und die Verbindung von Bild und Ton, aber all Diejenigen, die an den bisherigen Arbeiten beteiligt waren, wissen, dass das nur noch Feinschliff ist, weil der Löwenanteil der Arbeiten bereits am Projektwochenende erledigt wurde.

Und das Ergebnis?

Wenn alles fertig ist, werden wir die Gesamtarbeit präsentieren. Möglicherweise kommt sie ins Internet und vielleicht wird sie gar auf der nächsten BOOT vorgestellt werden.
Und Shakespeare würde sich vor Neid im Grabe herumdrehen, weil „Romeo und Julia“ im Vergleich zu unserer Story, die sich um die Blauen und die Roten, ein verbotenes Land, Haie, Hexen, Ungeheuer und die Liebe zweier junger Menschen aus zwei verfeindeten Familien dreht, die schließlich durch die Kraft der Liebe doch noch zu einander finden, nur ein müder Groschenroman war … ;o))

© Peter Helbig

Sonntag, 28. März 2010

Breckenridge - Colorado vom 1. bis 12.2. 2010

Roland hat alles prima vorbereitet. Der letzte Akt vor dem Abflug ist unser Treffen am 31.1.2010, bei dem wir (Roland, Jutta, Sascha, Rainer und ich) uns zum Vorabend-Eincheck zum Flughafen begeben. Während der Fahrt erläutert Roland, dass er uns schon komplett online eingecheckt hat – und dafür sämtliche Informationen, die er bereits vorher einmal in mühevoller Kleinarbeit eingegeben hat, jetzt nochmals eingeben muss.

Aber dafür klappt jetzt alles relativ reibungslos. Wir halten vor Abflug-C, laden komplett aus und bringen dann gemeinsam uns Gepäck zum Counter, wo eine nette, junge Dame uns zuvorkommend bedient.

Dann fahren wir wieder nach Hause, packen letzte Reste ins Handgepäck und legen uns schlafen im Bewusstsein, dass es morgen endlich los geht.


Montag, 1.2.2010



Um ¼ vor 7 ist die Nacht zu Ende. Wir stehen auf, putzen Zähne und duschen noch mal.

Dann gibt es ein opulentes Frühstück, weil wir nicht genau wissen, wann es wieder etwas geben wird. Ich melde mich noch in Alsfeld ab und dann fahren wir nach Mühlheim, wo wir erst unser Auto bei den Hofmännern abstellen, den Schlüssel abliefern und uns zum S-Bahnhof begeben, nachdem wir festgestellt haben, dass ich den Laptop vergessen habe. Also – Bilder speichern, Post abrufen und Bericht schreiben auf Juttas Laptop.

In der S-Bahn treffen wir Rainer, der mit uns gemeinsam zum Flughafen fährt und dort werden wir vom Rest in Empfang genommen. Die Stimmung in der Truppe ist gut. Bei Reiners Check-in dauert es ein wenig, weil ein junger Mann mit St.-Pauli-Mütze und Marktschreierhemd sich lange Zeit mit den Counter-Beamten unterhält. Aber schließlich ist auch das erledigt und wir begeben uns auf die „long and winding road“ zum Abflug, wo wir für horrendes Geld noch ein wenig Wasser erwerben, weil der Einstieg in die Maschine sich verzögert. Und als wir schließlich drin sitzen, verzögert sich der Abflug nochmals, weil es inzwischen heftig zu schneien begonnen hat und die Maschine komplett enteist werden muss.

In dieser Zeit schaue ich mir schon mal über das Bord-Entertainment „Wickie und die starken Männer“ an und schließlich geht es los.

Wir fliegen quasi mit der Zeit und haben nahezu Tageslicht bis zu unserer Ankunft. Unterwegs ist die Sicht teilweise nicht so schön, aber über Neufundland können wir dann bis zum Boden durchschauen und die gigantische Landschaft begutachten. Gut 1 ½ Stunden fliegen wir über naturbelassene Landschaft, ohne irgendeines Anzeichens menschlicher Ansiedlung, oder auch nur Anwesenheit ansichtig zu werden.

Wir treffen in Denver ein, werden professionell durchgecheckt (einschließlich Fingerabdrücke und Foto) und stellen dann fest, dass alles Gepäck, bis auf Helgas Skischuhe, ordnungsgemäß angekommen sind.

Sie schreibt eine Verlustmitteilung und reicht diese beim Counter ein, während der Rest, bis auf Ruth, die bei ihr bleibt, sich bereits um die Autos bemüht.

Die Fahrt an Denver vorbei zieht sich nochmals. In frisco kaufen wir im Supermarkt noch ein und als wir ziemlich müde am Bestimmungsort ankommen, sind alle ziemlich geschlaucht. Wir räumen nur einen kleinen Teil aus, trinken noch ein Bier, oder zwei und legen uns dann ins Bett, um gegen 7.00 Uhr Ortszeit wieder aufstehen zu wollen.


Dienstag, 2.2.2010



Als wir zum Fenster hinausschauen, sehen wir blauen Himmel. Es verspricht ein schöner Tag zu werden. Das Frühstück verfliegt schnell und wieder sind alle guter Laune. Helga erhält den ersten Anruf auf Festnetz und alle sind der Meinung, beim nächsten Gespräch könne sie auch das Telefon benutzen – weil sie sehr laut spricht.

Dann macht sich die erste Gruppe gleich auf den Weg zur Piste, während der Rest erst einmal mit Helga Leih-Skischuhe besorgt. Und dann fahren auch wir zum Parkplatz, ziehen unsere Skischuhe an und gehen das kleine Stück bis zu den Gondeln, die uns zu ersten Platz hinauftragen. Und dann fahren wir mit dem Sessellift zu den einzelnen Peaks und fahren wunderschöne (blaue) Abfahrten hinab, während die Freaks und Routiniers sich den schwärzeren Touren zuwenden. Roland macht uns den Skilehrer – und das macht er auch sehr gut, weil wir innerhalb relativ kurzer Zeit wieder zu einer gewissen Sicherheit zurückfinden.

Um 1.00 Uhr treffen wir uns alle am Vista House und fahren dann noch ein paar Abfahrten, bevor wir uns in Richtung Heimat begeben. Dort stellen wir fest, dass uns Whirlpool nicht beheizt ist, was Roland sofort reklamiert. Auch die Spülmaschine überreden wir, zu tun, was zu tun ist und dann setze ich mich hin und schreibe noch ein wenig Bericht. Und wenn der zweite Teil unserer Truppe zurückkommt, müssen wir noch einkaufen, weil es heute Abend Spaghetti geben soll.

Nach dem Essen kommt die Mitteilung der Lufthansa per Telefon, dass sich Helgas verlorener Koffer auf dem Weg zu uns befindet. Dann ruft der Spediteur an und will wissen, wo genau er denn hin muss. Wir trinken solange von unserem neu erworbenen Rotwein und babbeln ein bisschen dummes Zeug. Zum Abschluss sind nur noch Reiner, Ruth, Helga und ich übrig. Alle anderen haben sich schon müde zu Bett begeben. Aber wir sind froh, als der gute Mann endlich da ist, weil zwischendurch auch noch sein Truck heiß gelaufen war und wir schon mit dem schlimmsten gerechnet hatten. Aber es ist alles in Ordnung, Helga ist happy und wir können endlich ins Bett.


Mittwoch, 3.2.2010



Als ich um ¼ nach 7 Uhr hinaufgehe, ist der Frühstückstisch bereits gedeckt. Wir frühstücken und beratschlagen dabei, wo denn die heutige Tour hingehen solle. Roland befragt das Netz und die Entscheidung fällt auf Vail, weil man da schön parken kann und nicht so weit gehen muss. Ruth und mir ist das alles relativ egal, weil wir ja noch so wenig von hier kennen.

Die Distanz beträgt etwa 35 Miles und vorher bringen wir noch die von Helga geliehenen Skischuhe wieder zurück. Dann geht´s mit der Gondel hinauf und wir befahren die diversen schönen Pisten, rasten mittags am Bells Camp, einem auf alt getrimmten Hüttchen, das nach Helgas Aussage vor zwei Jahren noch gar nicht da war und fahren dann noch ein bisschen weiter.

Während der letzten Abfahrt verlieren wir den Rest der Crew – sie sind einfach schneller und wir wissen nicht genau, wo es hingehen sollte, aber wir finden unseren Weg auch allein bis ganz unten und – siehe da – sie sind auch gerade angekommen und wollten schon nach uns telefonieren.

Wir fahren nach Hause zurück, das erste Fahrzeug kauft noch ein wenig Tee und Vogelfutter ein, während wir mit dem zweiten Auto direkt nach Hause fahren, wo die anderen kurz darauf ebenfalls wieder eintreffen. Während Roland und Helga gleich in den Pool hopsen, beginnen Ruth und Inge, das Abendessen vorzubereiten, während ich Bericht schreibe und dann auch baden gehe.

Der Abend wird recht lustig – wir probieren den Veterano und den Whiskey aus, nachdem der Rotwein alle ist und viele lustige Sprüche wechseln die Seiten. Leicht angetüdelt begeben wir uns ins Bett und schlafen fast durch.


Donnerstag, 4.2.2010



Der Wetterbericht gestern Abend klang nicht so recht überzeugend, aber heute morgen sieht der Himmel so übel nicht aus, so dass die Entscheidung für Keystone fällt. Der Rest kennt ohnehin diesen Fleck nur mit schlechtem Wetter, aber die Fahrt dorthin lässt uns noch viel Sicht auf die gigantische Umgebung, den Dillon Lake und an dessen Ufer stehende, wunderschöne Häuser zulässt.

Auf dem „free parking place“ finden wir auch noch zwei Parkplätze unmittelbar nebeneinander und in unmittelbarer Nähe zum Eingang in Richtung Gondel. Unterwegs werden wir von freundlichen Bediensteten mit Landkarten der Umgebung und Süßigkeiten verwöhnt und dann stellt Jutta fest, dass man zu den Gondeln gar nicht mehr so weit laufen muss, wie bisher.

Auf dem Weg nach oben sind wir der Meinung, dass die Abfahrten doch ganz schön steil aussehen, aber wir schaffen die Touren, die wir im Verlauf des Tages fahren, doch mit einiger Bravour, nachdem ich nur morgens im Stehen einmal umgefallen bin. Auch Ruth ist anfangs der Meinung, es sei nicht ihr Tag, aber nachdem wir warm gefahren sind, klappt´s.

Mittag machen wir in einem riesigen Laden, der aus massiven Baumstämmen für die Ewigkeit gefertigt erscheint. Es ist ganz schön was los, aber die Stimmung ist gut.

Roland fährt heute nicht viel, weil er heute derjenige ist, dem es nicht so gut geht. Aber gegen Mittag sind wir so gut eingefahren, das wir noch mehrmals hinaufgondeln und wieder abfahren, weil´s so schön ist. Das Schneetreiben wird inzwischen noch stärker und gegen ½ 4 Uhr sind wir zur Abfahrt bereit.

Zurück fahren wir nicht über den Pass, weil wir Schneeglätte befürchten. Das erste Auto kauft noch im Supermarkt ein, währen unser Auto ein Stückchen weiter fährt, weil ich die Ausfahrt verpasst habe. Die Schneeskulpturen in Breckenridge fallen heute auch wegen des Schnees aus, so dass wir diesen Besuch auf eine späteren Zeitpunkt verschieben.

Nach der Rückkunft fängt ein Teil gleich mit der Zubereitung des Resteessens an, während ich zusammen mit Jutta und Roland kurz in den Pool hopse um dann den Bericht weiter zu schreiben.

Es wird ein sehr gutes Abendessen und danach sitzen wir noch ein wenig beisammen. Jutta möchte gerne was spielen und Ruth holt sowohl ein Kartenspiel, als auch das mitgebrachte Yatzi, aber es findet sich kein Partner, der teilnehmen will. So halten wir uns mühsam wach bis 5 vor 10 Uhr und legen uns zufrieden und müde ins Bett.


Freitag, 5.2.2010



Aus Verzweiflung haben wir uns entschlossen, keinen Wetterbericht mehr anzuschauen, aber schließlich versucht Roland zunächst über´s Fernsehen an Informationen zu kommen. Das funktioniert aber nicht und deshalb schauen wir im Computer nach. Roland stellt fest: Ab heute überall schlecht! Aber ein Blick aus dem Fenster zeigt – noch ist´s schön. Also entschließen wir uns für Breckenridge, weil man dann kurzfristig reagieren kann, wenn´s schlechter werden sollte. Für den größten Teil des Tages haben wir aber Glück und fahren schöne Abfahrten. Und zum Abschluß passiert trotzdem noch etwas. Im Nachhinein stellen wir fest, dass es wohl an mangelnder Kommunikation gehängt haben muss, weil der eine Teil der Mannschaft zum Abschluss am Parkplatz wartet, während der andere Teil am Peak 8 steht, bis wir uns per Telefon unterrichten und wieder zu einander finden. Aufkommende Diskussionen werden schnell abgekürzt und man beschließt gemeinsam zukünftig genauer auf einander zu hören.

Wir begeben uns zu den Eisskulpturen, betrachten diese eingehend und fahren dann nach Hause, laden die Autos aus und dann schreibe ich ein bisschen Bericht, wir trinken einen Kaffee und der zweite Teil fährt noch mal zum Supermarkt, um die Steaks und ein paar Zutaten für das Abendessen zu besorgen.

Reiner bereitet die Steaks zu. Es handelt sich um riesige Exemplare, die auch hervorragend schmecken. Die Bratkartoffeln sind noch nicht so richtig durch und wir kommen zum Ergebnis, dass es morgen wieder ein Restessen geben muss.

Dann sitzen wir wieder beisammen und jeder erzählt ein paar intime Einzelheiten aus seinem Privatleben. Die unterschiedlichen Gewohn- und Gepflogenheiten tragen allgemein zur Erheiterung bei. Aber natürlich wird nicht nur dummes Zeug geschwätzt, sondern auch aus dem Berufsleben und der großen Politik berichtet – und so ist es bereits 11 Uhr, bis wir müde ins Bett fallen.


Samstag, 6.2.2010



Wie immer berichtet der Wetterbericht, es gäbe schlechtes Wetter mit viel Schnee, aber diesmal lassen wir uns nicht davon abhalten, sondern fahren nach Beaver Creek. Schon unterwegs zeigt sich, dass die Meteorologen sich nicht vertan haben, aber es sind trotzdem reichlich Touris unterwegs. Teilweise fühlen wir uns in österreichische Verhältnisse versetzt, so sehr sind die Gondeln belegt. Aber die Amis sind erstaunlich diszipliniert, was das Anstehen betrifft und so geht es trotzdem recht zügig voran. Das Gelände ist sehr weitläufig und wir befahren viele verschiedene Pisten, die auch vom Schwierigkeitsgrad sehr unterschiedlich sind – insbesondere für uns Neue.

Die Mittagspause verbringen wir im „Spruce Saddle“, wo ein gewaltiger Andrang herrscht, aber schließlich finden wir doch einen gemeinsamen Tisch um unser Mittagsmahl einzunehmen. Inzwischen hat es sich richtig eingeschneit, so dass die Nachmittagsabfahrten sich in Grenzen halten. Um ¼ nach 2 Uhr bereits treffen wir uns wieder, nachdem Ruth und ich einen kurzen Gang durch Beaver Creek gemacht haben und über die vielen Messingfiguren erstaunt sind. Ein kunstsinniges Völkchen offensichtlich. Und die Bürgersteige sind beheizt !!!

Dann geht es im Schneetreiben zurück und endlich zur „Mall“, wo Teile der Bevölkerung bereits seit Tagen hin wollen.

Wir kaufen ein paar Kleinigkeiten ein, Ruth hat noch eine schöne Hose gefunden, die leider nicht passt und schließlich fahren wir nach Hause, wo der erste Teil bereits das Hackfleisch für die Frikadellen durchgeknetet hat. Es macht sich auch bereits allenthalben wieder ein Hungergefühl breit. Aber weil die Frikadellen noch ein bisschen Zeit brauchen, wird in zwei Abteilungen der Whirlpool besucht. Ich schreibe zwischendurch wieder Bericht, bereite dann die Salatsauce und springe auch noch mal in den Pool.

Der Abend vergeht erneut in zwangloser Unterhaltung.


Sonntag, 7.2.2010



Der Wetterbericht hat Recht behalten. Am morgen sieht es zwar noch recht nett aus, aber auf unserem Weg in Richtung Denver beginnt es zu schneien und zwar ziemlich heftig. Wir quälen uns in der Kolonne in Richtung Nordosten und staunen, wie viele Fahrzeuge uns heute entgegenkommen. Die wollen wohl alle zum Skilaufen nach Breckenridge. Reiner kämpft zunächst mit dem Navi, aber schließlich finden wir zwei Parkplätze unmittelbar hinter dem Capitol, das heute leider geschlossen ist.

Wir wandeln ein Stück in Richtung Innenstadt und betrachten viele schöne Schaufenster, gespickt mit allem, was schön, verrückt und/oder teuer ist und fahren dann ortsauswärts, um die „Mall zu machen“.

Auch hier finden wir zügig zwei direkt nebeneinander liegende Parkplätze. In einem neben dem Eingang liegenden Pizzashop essen wir eine Kleinigkeit und verteilen uns dann über das Anwesen, weil ein jeder etwas anderes zu erwerben wünscht. Wir haben unsere $ vergessen, sind aber auch nur auf der Suche nach einem Mini-USB-Kabel, alternativ einem Card-Reader für XD-Karten, weil unsere Camera so gut wie voll ist. Mit beidem werden wir aber nicht fündig, obwohl ich auch ausserhalb der „Mall“ suche. Wir kommen zum Ergebnis, dass Roland schlussendlich alle Bilder von allen sammeln wird um eine CD zu brennen, auf der jeder alle Bilder hat.

Dann düsen wir – immer noch bei Schneetreiben – in Richtung Heimat und während Roland mit den Mädels (bis auf Ruth) „eine weitere Mall macht“, geht der Rest das einkaufen, was wir an Lebensnotwendigem brauchen (das Bier geht – unter anderem – dem Ende entgegen) und fährt anschließend zurück, wo wir feststellen, dass offensichtlich der Fehler an einem Ventilator, der Helga nächtens am Schlafen gehindert hat, vom Service bereits behoben ist. Inge steht plötzlich erschrocken vor ihrem Zimmer und sagt:“Hört Euch das mal an! Was kann das denn sein?“ Aus dem Zimmer ertönt ein lautes Vogelgezwitscher. Wir machen uns Gedanken, dass die Handwerker da gewesen sind und möglicherweise ein Fenster offengelassen haben. Ich fasse mir ein Herz und öffne vorsichtig die Tür: allgemeines Gelächter! Rainer hat den Wecker, der auf dem Sims stand, angeschaltet und dieser ist in der Lage in unterschiedlichen Lauten zu wecken. Jetzt war es gerade mal der Vogel ... ;o))

Darauf springen wir wieder kurz in den Pool, essen eine Kleinigkeit und machen uns dann auf den Weg nach Breckenridge, wo Ruth ein Paar Handschuhe erwerben will und der Rest den Ort zu besichtigen sucht. Wir gehen in einen Laden, in dem wunderschöne Hüte verkauft werden und kaufen ein paar T-Shirts in einem Geschäft, in dem neben dem Chef ein kleiner Hund der beste Verkäufer ist. Die Stimmung ist gut und der Hund macht Männchen, spricht: „Ich liebe Dich“, stellt sich tot und gibt – natürlich – Pfötchen. Ein Verkaufsgenie – ganz sicher. Schließlich fahren wir wieder nach Hausen und dann geht´s endlich wieder ins Bett.


Montag, 8.2.2010



Das Wetter sieht auch heute wieder gar nicht so schlecht aus, aber es ist ja bereits gestern die Entscheidung gefallen: Wir fahren nach Beaver Creek.

Unterwegs sieht es zwar noch mal so aus, als würde es nicht so schön, aber im Verlauf des Tages wird es wunderschön. Die Pisten sind ordnungsgemäß präpariert und wir durchkurven das riesige Skigebiet nach allen Regeln der Kunst. Ruth und ich bekommen immer mehr Sicherheit und haben am fahren viel Spaß. Wir verschieben deshalb die Mittagspause auf 13.00 Uhr und nehmen unsere mitgebrachten Kleinigkeiten wieder im „Scrutch Saddle“. Heute ist es erfreulicherweise nicht mehr so voll und wir finden im Nu einen Tisch für alle.

Und nach dem Essen geht es wieder auf die Piste und schneller, als man denken kann, ist es schon wieder Zeit zum Nachhause fahren.

Wieder erscheint uns der Rückweg schneller, als der Hinweg. Wir tanken noch für 20,00 $, während die Mannschaft des zweiten Fahrzeugs fehlende Lebensmittel einkauft – und dann werden die Vorbereitungen für das Abendessen getroffen (es gibt heute Waffeln – und vorher einen Gemüseeintopf), während ich wieder Bericht schreibe und dann einen Sprung in den Pool wage, während Nachbars Hund, der gestern mit Resten angefüttert wurde, schon wieder mit blinkendem Halsband vor der Tür sitzt, uns freundlich wedelnd anschaut und darauf wartet, dass er wieder etwas kriegt.


Dienstag, 9.2.2010



Wir sitzen kaum am Frühstückstisch, da zeigt sich, dass der Wetterbericht wieder einmal Recht behält. Die Berge sind bereits von der Sonne beschienen und nur im Tal ist es noch schattig. Schnell sind die Fahrzeuge beladen und am Ortsausgang von Breckenridge in Richtung Beaver Creek herrschen ./. 6 ° Fahrenheid. Ich weiß nicht genau, wie viel das ist, aber es ist sehr frisch draußen. Wir sind froh, dass die Autos nachts in der beheizten Garage stehen. Was für ein Luxus !!

Je näher wir Beaver Creek kommen, desto höher steigt die Sonne und desto blauer wird der Himmel. Im Verlaufe des Tages legen wir viele Kilometer zurück. Wie viele genau, können wir nicht genau festhalten, aber es ist reichlich. Die Mittagspause verbringen wir wieder im Spruce Saddle und am Mittag geht’s weiter. Um 4 Uhr sind wir unten am Café verabredet. Ein Teil sitzt bereits frühzeitig dort, aber Ruth und ich fahren noch mal hinauf und dann hinab, weil’s so schön läuft und als wir zurückkommen, hat ein Teil bereits den Champagner auf Kosten des Hauses genossen, weil der Laden gerade 20 Jahre alt wird und dann tauchen auch – gerade mit uns – Jutta und Helga von ihrem Exkurs auf und wir sind wieder komplett und begeben uns in Richtung Heimat, nicht ohne unsere gestern geschriebenen kostenlosen Karten an die nette Dame zu geben, die diese kostenlos nach Germany transferieren will.

Zuhause machen wir wahr, was bereits im Verlaufe des Tages besprochen worden war: Die Buben machen heute das Abendessen, während sich die Mädels ziemlich unmittelbar in den Pool begeben.

Und dann sehen wir einem geruhsamen Abend und einem formidablen Abendessen entgegen.

Nach dem Abendessen sitzen wir zum ersten Mal alle zusammen im Wohnzimmer. Alle sind müde und die Unterhaltung plätschert ein wenig dahin. Der eine oder andere döst zwischendurch ein und relativ früh gehen alle zu Bett.


Mittwoch, 10.2.2010



Der letzte Skitag ist angebrochen. Wie immer sitzen wir am Frühstückstisch und schauen in alle Himmelsrichtung zu den Bergen um Mitteilung über das Wetter zu erhalten. Aber gestern ist bereits die Entscheidung für Keystone gefallen und so starten wir nach dem Frühstück in Richtung Keystone-Pass. Es zeigt sich, dass dies eine gute Entscheidung war, denn im Verlaufe des Tages tauchen zwar immer wieder ein paar Wölkchen auf, aber ganz überwiegend ist der Himmel strahlend blau und die Pisten sind traumhaft präpariert. Roland, der die ganzen Tage mit den Anderen gefahren ist, hat sich heute den Einen zugewandt und dafür hat Rainer sich unserer Gruppe, den Anderen, angeschlossen. Roland scheint heute viel vorzuhaben, denn er schießt allen voran vorneweg.

Heute fahren wir mindestens gefühlte 100 Kilometer und bereits in der Mittagspause, die wir an der „Pink-Floyd-Hütte“ verbringen, macht sich erste Müdigkeit breit.

Aber die Anderen sind noch guten Mutes und so fahren wir noch diverse Male mit den Gondeln bergauf und wedelnd wieder hinab. Als Treffpunkt ist schließlich das Café am Ende der Brücke und wir kommen ein paar Minuten zu spät, weil wir alle Fahrten, einschließlich der steilen letzten, bis zum Ende ausgekostet haben.

Wieder fahren wir in zwei Fahrzeugen und mit unterschiedlichen Zielen in Richtung Heimat. Helga hat noch einen Auftrag, einige Hormone zu erwerben. Sie fährt also mit uns, die noch Einkäufe tätigen sollen, einschließlich des Erwerbs von Hähnchenteilen und des übrigen Abendessens, was wir mit Bravour erledigen. Lediglich Helgas Medizin finden wir, trotz Nachsuche in diversen Läden, nicht. Trotzdem sind wir noch früher zu Hause als die zweite Gruppe, die „noch mal ´ne Mall“ gemacht haben.

Dafür sind wir mit den Vorbereitungen für das Abendessen fast fertige, als die Anderen kommen und haben zum Teil sogar bereits den Besuch im Pool hinter uns gebracht.

Und dann geht es mit Riesenschritten vorwärts: das Abendessen ist vollendet, wir haben gespeist und heute ist der Tag der Vorbereitung auf die Abreise. Will heißen, heute müssen die Koffer und Taschen wieder gepackt werden.

Und morgen müssen wir das Haus bis um 10.00 Uhr verlassen haben.


Donnerstag, 11.2.2010 und Heimreise



Jetzt, wo alles schon eine gewisse Routine bekommen hat, müssen wir wieder fort. Von der Zeit her klappt alles wie am Schnürchen. Nach dem Frühstück, das wir schnell hinter uns bringen, sind die Autos im Nu gepackt. Als ich unseren prall gefüllten Skisack in die Garage bringen will, breche ich mir fast noch die Haxen, weil an der Stelle, an der ich eine weitere Stufe vermute, plötzlich keine mehr ist. Aber, Gott sei Dank, es wird nur ein blauer Fleck. Unser Findelhund, Miss Elli, hat außer einem bisschen Speck nur die Broccoli aus dem Rest unserer Beilagen gefressen – und viel mehr ist an Verpflegung nicht übrig geblieben. Lediglich Wasser, Apfelsaft und ein paar Salzbrezeln nehmen wir als Wegzehrung mit. Das Wetter spielt wieder schön mit und wir fragen uns, wo wir denn heute zum Skifahren hingefahren wären. Auf der Fahrt nach Denver machen wir einen kurzen Tankstopp und besuchen dabei noch einen Infostand dort, wo es Bighorns geben soll. Und auf der Weiterfahrt sehen wir tatsächlich eines der Biester (Ruth sogar zwei) im Hang stehen.

Ein Stückchen weiter liegt ein verendetes Elchkalb am Straßenrand und die Krähen sind schon dabei, den Weg wieder frei zu machen. Dann machen wir noch einen kurzen Zwischenstopp auf dem Gipfel des Berges, auf dem Buffalo Bill seine letzte Ruhestätte neben seiner Frau gefunden hat und erfreuen uns an dem Rundumblick (Hintergrund die blauen Berge der Rocky Mountains, Vordergrund der Blick auf das Hochplateau des Tafelberges und die Aussicht auf Denver). Man kommt sich plötzlich recht klein vor.

Und dann besuchen wir auf dem Weg zum Flughafen noch die "Great Outdoor World" – und so etwas habe ich noch nie gesehen. Auf einer Fläche, die bei uns nur riesige Baumärkte haben, gibt es hier alles, was mit Jagd, Angeln, Camping und Freizeit zu tun hat. Und das alles nicht nur einfach dahin gestellt, sondern in Gruppen sortiert und mit ausgestopften Tieren (Bären, Bisons, Wasserbüffeln, Wölfen, Löwen, Elefantenköpfen, Kleintieren und Geflügeln) garniert.

Man glaubt kaum, dass es für all dies einen Markt gibt, aber offensichtlich ist das so – das Land der unbegrenzten Möglichkeiten halt.

Und dann kommen wir zum Flughafen. Meine Bedenken, der Sprit könne nicht reichen, zerstreut sich. Wir geben die Fahrzeuge wieder ab und Roland klärt, dass wir nicht plötzlich noch über 600,-- $ bezahlen sollen. Im BURGERKING müssen wir noch eine Burger essen, weil man das wohl hier machen muss und dann machen wir noch einen kleinen Rundgang um die Galerie, bevor wir uns durchleuchten lassen und dann wieder etwas Freizeit haben, bevor es in der Flieger geht, der mit nur rund 20 Minuten Verspätung abfliegt. Und dann zieht es sich wieder. Die Mannschaft ist sehr freundlich und insbesondere unser Steward, H.P.Schiffer, eigentlich eine Stewardess, gefangen im Körper eines Stewards, ist überaus freundlich und man merkt ihm kaum an, dass er dem schönen Geschlechte nahe steht. Die Nacht zieht sich und ich habe schon lange nicht mehr so viele Filme gesehen, wie hier an Bord.

Aber schließlich, als wir die Vorhänge an den Fenstern wieder hoch ziehen, ist es schon hell. Wir erfahren, dass es in Frankfurt etwa 0 ° Celsius sind und dass es schneit. Das führt dazu, dass wir noch einen kleinen Schlenker fliegen, aber dann setzen wir auf, wandern über den Flughafen und holen unser Siebensachen bei der Gepäckausgabe ab, verabschieden uns von dem Teil unserer Mannschaft, der abgeholt wird und fahren zusammen mit Reiner mit der S-Bahn nach Mühlheim, wo wir aussteigen und Reiner, der in Hanau abgeholt wird, alleine weiterfahren lassen.

Ich hole unser Auto bei den Hofmännern ab, während Ruth das Gepäck bewacht. Dann fahren wir nach Hause, drehen die Heizung hoch, bevor wir einkaufen – und als wir zurückkommen, wird uns bewusst, dass wieder eine schöne und interessante Reise zu Ende gegangen ist.


© Peter Helbig


Und hier gehts zu den Bildern:

Colorado 2010

P.S.:

Die Rechnungsführerin brachte in der Nachschrift noch folgende Verbrauchswerte:

Rotwein: 2 x 4 L

Wasser: 20 x 2 L

Bier 11 Packs à 12 Fl. : 132 Fl. (seeehr klein, light und mit vieeeel Kohlensäure)

O-saft 7 Packs à 1,89 L : 13,23 L

A-saft 1/2 Gallon + 4 x 2,89 L : 13,45 L

Cola/Limo : 7 x 2 L

Eier : 114 St.

Bacon 3 x 3 lb : 4.086 gr.

Kartoffeln 2 x 10 lb : 9.080 gr.