Montag, 28. November 2016

Jugendarbeit mit Verantwortung, aber auch mit Spaß




Wetzlar, Haus der Sportjugend Hessen
vom 25. bis 27.11.2016

Freitag, 25.11.2016
Wir sind einigermaßen pünktlich losgekommen, aber es ist Freitag, und da staut es regelmäßig auf der Strecke ab Gambacher Dreieck bis Wetzlar. So auch heute. Also fahren wir bereits in Hüttenberg von der Autobahn ab und nehmen den Rest des Wegs über die Landstraße. Pünktlich um 16:30 Uhr
laufen wir bei der Sportjugend in Wetzlar ein, wo wir bereits von einigen der angemeldeten Teilnehmer erwartet werden. Auch diesmal sind wieder einige „Wiederholungstäter“ dabei, die wir herzlich begrüßen.
Schnell sind die Formalitäten erledigt, die Zimmer verteilt und wir begeben uns zum Abendessen, das wie üblich opulent ausfällt.
Um 19:00 Uhr treffen wir uns in unserem Seminarraum (Pamplona), wo Ruth die Mannschaft begrüßt und einiges Organisatorisches erläutert. Ich nutze die Gelegenheit zu erklären, wie es zu der Panne mit den Mahnungen kommen konnte, die einige erhalten haben, obwohl sie bereits die Seminargebühr bezahlt hatten.
Die Vorstellungsrunde führt schon zu einiger Heiterkeit im Plenum. Hier soll aus dem Anfangsbuchstaben des Vornamens ein kurzer Satz (Subjekt, Prädikat, Objekt) gebildet werden, der einen Sinn ergibt. So stellen wir beispielsweise fest, dass Karlheinz Kartoffeln kocht, Heike Hunger hat, Ruth Rouladen rollt und Evelyn Erbsen erntet, während Hans Hamburger holt.
Pünktlich trifft dann Jan Carmanns ein, der uns die Theorie des Unterwasser-Hockeys nahe bringt, was wir am Sonntag dann im Schwimmbad in der Praxis üben wollen.
Zwischenzeitlich hängen an der Pinnwand Fallbeispiele, die die Probanden durchlesen und – aus dem Bauch heraus – als zutreffend, oder nicht zutreffend beurteilen sollen. Das Ganze geht per Strichliste und soll morgen im Rahmen des Vortrages über Recht überprüft, beziehungsweise näher erläutert werden.
Danach begeben wir uns ins Bistro, wo die vorgestellten Themen bereits intensiv besprochen werden.
Samstag, 26.11.2016
Nach dem Frühstück, das wir ab 8:00 Uhr einnehmen, geht es um 9:00 Uhr weiter mit Spielen, die Martin Weingart, den wir bereits von früheren Veranstaltungen der HTSV-Jugend kennen, anleitet.
Er erläutert uns zunächst (und wir dürfen´s nachvollziehen), wie sich in unterschiedlichen Regionen Hessens die Bürger begrüßen. Diese Begrüßungsrituale fallen im Frankfurter Raum (Ei guude, wie?) ganz anders aus als beispielsweise in Gießen, im Döner-Dreieck Marburgs, oder im Norden Hessens (Holzfällergruss im Habichtswald). Nach dieser Vorstellung ist der Bann gebrochen, die Stimmung gehoben und die nachfolgenden Spiele werden mit großer Heiterkeit und sportlichem Engagement angenommen. Martin lässt aber nicht nur spielen, sondern erläutert immer gleich noch dazu, welchen Einfluss diese Spiele auf die Mitwirkenden hat und wie man mit einzelnen Variationen gezielt lenken und beeinflussen kann. Die drei Stunden bis zum Mittagessen vergehen wie im Flug und nach der Meinung der Teilnehmer hätte es ruhig noch weitergehen können.
Nach dem Mittagessen, das wiederum von Allen sehr gelobt wird, kommt ein eher trockenes Thema (Rechtliche Aspekte und Fragen), das uns Karl-Heinz Preuß aber trotzdem eindringlich und kompetent nahe bringt, obwohl das „Suppen-Koma“ den Ein- oder Anderen zu überwältigen droht. Tatsächlich ist es aber so, dass Allen die Themen unter den Nägeln brennen, da jeder schon einmal – mehr oder weniger – mit den vorgestellten Fällen in Berührung gekommen ist und einige der Themen auch selbst vorher eingebracht worden sind. Schlussendlich wird die vorgesehene Zeit leicht überzogen, sodass für die anschließend programmierte Bewegung und Entspannung etwas weniger Zeit bleibt. Trotzdem ziehen wir auch diesen Part durch und die anschließende Traumreise holt die Mannschaft wieder zur Ruhe zurück.
Nach dem wiederum opulent ausgefallenen Abendessen erzählt uns Miri dann etwas über „Fair Play“, wobei das Thema intensiv interaktiv von Allen erarbeitet wird. Auch hier verfliegt die Zeit rasend schnell, worauf uns Miri, die noch einen weiteren Termin wahrzunehmen hat, verlässt, nicht ohne uns das Material, das wir für die nun folgende Veranstaltung benötigen, zu hinterlassen. Es sollen nämlich nunmehr die Unterwasser-Hockeyschläger, die wir für das morgen angesetzte Spiel benötigen, bemalt werden. Dabei kommt es auch jetzt schon wieder zu intensivem Gedankenaustausch zu dem, was heute vorgebracht worden ist. Und im Anschluss sitzen wir noch zusammen und spielen ein paar Gesellschaftsspiele (Onkel Otto ist krank… und Frau Meier mit dem dicken Daumen), was bei der Truppe Lachsalven hervorruft.
Sonntag, 27.11.2016
Nach dem Frühstück werden schnell die Zimmer geräumt und dann geht es fußläufig zum Europabad, wo uns Jan und Ralf bereits erwarten, die uns nähere Einzelheiten zum Unterwasser-Hockey in der Praxis zeigen wollen, bevor es zum eigentlichen Spiel geht. Wir schwimmen uns zunächst warm und bekommen dann in zwei Gruppen „Einzelunterricht“, wobei wir Angriffs-, Verteidigung- und allgemeine Technik-Strategien erfahren. Anschließend wird noch ein kurzes Spiel gespielt, das („Fair Play“ – siehe Vorabend) 2:2 ausgeht.
Wir begeben uns zurück zum Haus der Sportjugend und treffen uns wieder im „Pamplona“, wo wir letztmals Organisatorisches (Reisekostenabrechnung) und Manöverkritik (Feedback) besprechen, sowie auf die Planung für 2017 eingehen.
Dann nehmen wir ein letztes Mal das gemeinsame Mittagessen ein und verabschieden uns von den Teilnehmern, die gemeinsam der Meinung sind, an einem ähnlichen Seminar im kommenden Jahr wieder teilnehmen zu wollen. Das hinterlässt bei uns den Eindruck, mit der Auswahl des Ortes, der Wahl der Referenten und der Auswahl der Themen etwas richtig gemacht zu haben.
Die Auswertung der uns überlassenen Feedback-Bogen bestätigt uns diesen Eindruck.
Allerdings können wir auch ein großes Lob an die Teilnehmer zurückgeben, die sich als überaus motiviert und engagiert erwiesen haben und sich innerhalb kürzester Zeit als hervorragendes Team und homogene Gruppe herausgestellt haben.

© Peter Helbig