Sonntag, 6. Mai 2012

Kanutour am 5.5.2012


       




Am 1.Mai hatte der Wettergott noch ein Einsehen gehabt und uns einen Tag der Arbeit beschert, der dazu führte, dass Grillgut und Getränke, Kaffee und Kuchen in Rekordzeit ausverkauft waren.
Für Samstag, den 5.5., waren dann allerdings die Aussichten auf gutes Wetter immer weiter geschrumpft. Wir hatten alle darauf gehofft, dass sich der Wetterdienst doch endlich – wie sonst so oft – wieder einmal irren möge, aber diesmal hatten sie leider Recht.
In der Nacht war es schon frisch gewesen und es hatte geregnet. Für 9.00 Uhr waren wir am Blockhaus verabredet und da war´s auch schon nicht so prickelnd.
Immerhin goss es nicht in Strömen und so waren zügig die Boote an den neuen Vereinsbus gehängt und die insgesamt 9 Unentwegten, bestehend aus Walter und Laila, Carola und Ralf, Bardo, Toni, Martin, Calvin und Peter machten sich auf den nicht sehr langen Weg nach Hanau, wo Walter, der auch noch Mitglied im Ski- und Kanuclub Hanau ist, die Möglichkeit gefunden hatte unsere Boote problemlos auf dem Gelände des Vereins zu Wasser zu lassen.
Die Einteilung der Bootsmannschaften war schnell  getroffen und noch ein paar praktische Ratschläge für die absoluten Neuanfänger mit auf den Weg gegeben und dann ging´s los.
Erfreut stellten wir sofort fest, dass unsere neu erworbenen Boote sehr viel leichter waren, als unsere alten, handgemachten. Und auch, was die Stabilität betrifft, konnte man sich nicht beschweren.
Zum Eingewöhnen bewegten wir uns erst durch die mit Stangen abgehängte Slalomstrecke des Kanuclubs und begleiteten die Tour mit ein paar theoretischen Tipps zur geradlinigen Fortbewegung. Die Tour mitten durch die Stadt war recht idyllisch und wenn man den Verkehrslärm von Autos, Flugzeugen und Eisenbahnen virtuell ausblendete, hätte man meinen können, sich weit außerhalb jeglicher Zivilisation zu bewegen.
Zunächst fuhren wir also flussauf bis zum nächsten Wehr, immer begleitet von leichtem Nieselregen. Walter hatte noch ein paar Übungen „eingebaut“. So übten wir das berühmte „Mann-über-Bord-Manöver“, natürlich nicht in echt, sondern mit dem Styropor-Innenteil eines alten Fahrradhelms und probten dann mehrfach 360°-Drehungen nach rechts- und linksherum, um beim Manövrieren sicherer zu werden.
Anschließend ging die Tour zurück bis zum Einstieg, wo ich mit Carola, meiner „Mitinsassin“, noch ein paar Trockenübungen am Ufer durchsprach. Die Plätze hatten wir bereits unterwegs einmal gewechselt und es hatte sich gezeigt, dass noch ein wenig Übung angesagt war. Dann fuhren wir den Anderen nach, die zwischenzeitlich schon Richtung Kinzigmündung in den Main losgepaddelt waren. Und kurz, bevor wir den Main erreichten, kamen sie uns schon wieder entgegen und überzeugten uns davon, dass es nicht zweckmäßig sei, weiter flussab zu fahren, da sich hier ein wild gewordener Schwan aufhielt, der die Boote und deren Insassen attackiert hatte. Schade, ich hätte gern mal eine kleine Maintour unternommen. Also drehten wir erneut um und begaben uns wieder in Richtung Einstieg. Unterwegs sahen wir noch eine Bisamratte, von den vielen Enten mit ihren Jungen, sowie Blesshühnern und Nilgänsen ganz zu schweigen. Am Ausstieg wollte Carola noch mal das Steuern üben und wir wechselten erneut die Plätze. Und siehe da, so langsam zeigte sich, dass das, was in der Theorie bereits verstanden worden war, nunmehr auch in die Tat umgesetzt werden konnte.
Schließlich war die Tour zu Ende. Wir hoben die Boote aus dem Wasser, reinigten sie und setzten sie erneut auf den Trailer, worauf sich zeigte, dass wir alle Hunger hatten. Also schlug Walter vor ins „CEDO“ zu gehen, eine in Hanau bekannte Tapas-Bar, die lediglich circa 5 Minuten zu Fuß entfernt war. Inzwischen hatte es ziemlich heftig zu regnen begonnen.

Es dauerte ein Weilchen, bis alle verköstigt, die letzten Espressi getrunken und die Abrechnungen durchgeboxt waren (die Bedienung erschien ein wenig „unkonzentriert“), aber dann ging´s zurück zum Bus und auf die kurze Heimreise, wo der Bus und die Boote versorgt und die Gäste verabschiedet wurden, deren Frage, ob sie beim nächsten Mal wieder dabei sein könnten, durchweg bejaht werden konnte. Auf besseres Wetter darf zukünftig für Veranstaltungen dieser Art gehofft werden.


  © Peter Helbig