Montag, 10. Februar 2014

Ecuador und Galapagos im Februar 2014 (9. bis 28.2.2014)






Eine solche Reise wird ja immer von langer Hand vorbereitet. So hatten wir uns bereits auf der BOOT 2013 die Unterlagen besorgt und dann am Stand unserer Lieblings-Basis (Stolli in Tamariu) erfahren, dass Tom und Mary bereits für Februar 2014 bei ABC-Travel gebucht hatten. Tom schleppte uns daraufhin nochmal zu ABC und siehe da, es gab noch 2 Plätze für 2 Taucher, die ein Ziel besuchen wollten, das sie schon lange einmal betauchen wollten. Im Verlauf des letzten Jahres gesellte sich dann noch unsere Hannelore zu uns, die vorher brav nachgefragt hatte, ob wir sie denn gegebenenfalls auch noch mitnehmen würden.

Und dann rückte der Reisetermin immer näher und Ruth bekam eine Entzündung im linken Arm und der Schulter, die fast unsere Reise in Frage gestellt hätte.

Zwischendurch gab es auch nochmal eine Schreckensnachricht, wonach unser Tauchboot, ein Schiff der „Buddy-Dive“-Flotte durch die Behörden stillgelegt worden war, aber Günther von ABC-Travel schaffte es, uns umzubuchen auf die Humboldt und nun waren wir guter Hoffnung, dass unsere Reise doch noch stattfinden würde.

Im Rahmen der Reisevorbereitungen hatten wir auch noch 2 Kameras erworben, eine Action-Cam GoPro 3+ für unter Wasser und eine Panasonic für obendrüber, weil es ja auch über Wasser auf Galapagos viel Exotisches zu sehen geben soll.

Und in der Woche vor der Abreise waren nun die Taschen und Koffer gepackt worden und standen schon im Esszimmer herum.

Niels hatte sich bereit erklärt uns zum Flughafen zu fahren und auch wieder abzuholen und am Samstag vor der Abreise checkten wir elektronisch online ein und brachten vor dem obligaten Samstagabend-Training bereits unser Gepäck zum Flughafen.

Nach dem Training verabschiedeten wir uns von den Vereinskameraden und versprachen, das Erlebte in Wort und Bild festzuhalten und der Nachwelt zur Kenntnis zu geben und dann konnte uns eigentlich nichts mehr aufhalten.
 
Sonntag, 9.2.2014

Nachdem unser gestriger Plan mit dem Vorabend-Einchecken nicht funktioniert hat, sind wir im Anschluss -  wie geplant – ins Training gefahren, wo alle Welt der Meinung war, wir säßen bereits im Flieger. Immerhin ging´s  früh nach Hause und um der Wecker krähte um 2.15 Uhr – eine absolut unchristliche Zeit.

Schnell sind aber die Zähne geputzt. Geduscht haben wir schon am Vorabend und dann laden wir noch die Rucksäcke ins Auto und fahren unser Autochen zu Niels, der sich bereit erklärt hat, solange darauf aufzupassen, bis wir wieder da sind – und der uns sogar vom Flughafen abholen will. Sehr lieb!

Beim Einchecken haben wir diesmal viel mehr Glück, als am Vorabend. Hier sitzt ein junge, intelligente, kompetente und humorvolle Mitarbeiterin, die das Einchecken zum Vergnügen macht. Inzwischen haben wir auch unsere Mitfahrerin Hannelore getroffen und wandeln durch die langen Gänge bis zu unserem Gate.  Pünktlich fliegt der Flieger los und wir kommen sogar eine Viertelstunde früher an als geplant. Um´s  Gepäck brauchen wir uns nicht zu kümmern, weil es gleich durchgecheckt worden ist und so wandern wir mit unserem schweren Handgepäck zu unserem weiteren Abflug-Gate F06, wo wir intensiv durchleuchtet und abgetastet, sowie nacktgescanned werden – alles nur zu unserer Sicherheit. Zwischenzeitlich haben wir von Ferne auch schon Tom und Mary gesehen und uns auf Distanz begrüßt. Von nun an läuft eigentlich alles nach Plan. Mit geringer Verspätung fliegen wir los und werden auf dem ganzen Flug gut versorgt und machen sogar von angebotenem Rotwein und Cognac Gebrauch.

In Quito angekommen, werden wir wieder intensiv durchsucht, aber draußen wartet schon ein Mitstreiter vom Hotel Silberstein, der die Reisegruppe Pichlmaier in Empfang nimmt und uns mit dem  ebenfalls bereits bereitstehenden Transfer-Bus zum Hotel bringt. Wir erfahren, dass ein um die Ecke liegender Mini-Markt noch bis 19.00 Uhr auf hat, besorgen ein paar Getränke und machen uns dann auf den Weg, noch eine Kleinigkeit zu essen.

Wir finden auch noch ein nettes, nicht ganz so touristisch angehauchtes, Lokal, trinken noch ein Bier zum Essen und machen uns bald wieder auf den Heimweg, weil wir inzwischen länger als 24 Stunden „auf den Beinen“ waren und rechtschaffen müde sind.
Für morgen früh ist das Frühstück für 8.00 Uhr angesagt.


Montag, 10.2.2014

In der Nacht lärmt eine Alarmsirene, die wir zur Kenntnis nehmen, aber sofort wieder weiterschlafen. Der Wecker kräht um 7.30 Uhr, aber ich bin schon 10 Minuten vorher wach und habe bereits mit dem Zähneputzen begonnen. Das Frühstück findet auf einer gemütlichen, komplett verglasten Dachterrasse statt und ist sehr  ausgiebig. Wir frühstücken lange und werden um neun Uhr gerade fertig, als unser Guide, der sich als Louis vorstellt und ein lustiger Typ ist, uns abholen will. Und dann machen wir uns auf eine lange und anstrengende Rundtour durch Quito auf, sehen diverse Kirchen in sehr unterschiedlichen Baustilen. Sie sind teilweise sehr schlicht gehalten und zum anderen Teil mit Gold derart überladen, dass man regelrecht schwindelig wird. Dann werden wir vom „El Presidente“ – zusammen mit Hunderten anderen – begrüßt und besuchen zum Abschluss erst den „neuen“ und dann den „alten“ Äquator. Der Unterschied besteht angeblich darin, dass die Vermesser seiner Zeit noch nicht über die genauen Messgeräte verfügten, um den Standort genau zu vermessen. Allerdings haben sie sich – auch mit den alten Gerätschaften – lediglich um rund 200 Meter vertan. Der „alte“ Äquator ist aber inzwischen so sehr touristisch ausgebaut, dass es fast unmöglich sein dürfte, da jetzt noch etwas „umzumünzen“.
Nach der Rückkehr in unsere Unterkunft machen wir uns einen Moment frisch und suchen uns dann ein gemütliches Lokal am Rand des touristisch angehauchten Viertels, wo wir eine Kleinigkeit zu uns nehmen, bevor wir uns zu Bett begeben, wo wir den Schlaf des Gerechten schlafen – und diesmal auch ohne Alarmsirene.

Dienstag, 11.2.2014

Die heutige Nacht war wieder sehr kurz. Wir sollten bereits um 4.00 Uhr – pünktlich, wie unser Fahrer am Vorabend sagte – fertig sein, weil die Fahrt zum Flughafen entsprechend lang dauert und die Kontrollen sehr zeitaufwändig seien. Der Herr des Hauses und seine nette Mitarbeiterin haben bereits Kaffee vorbereitet und macht auf Wunsch auch Sandwiches und dann kommt der Fahrer erst um ½ 5 Uhr, aber um diese Zeit ist Quito fast noch ausgestorben und wir kommen gut voran. Selbst die Formalitäten gehen recht schnell vonstatten und dann sitzen wir im Flieger und sehen von Ferne den Chimborazo und , unweit davon, einen weiteren Vulkan, der gerade große Rauchwolken ausstösst.
Nach einem Zwischenstopp in Guayaquil, wo wir aufgetankt werden, geht´s weiter über das offene Meer, wo wir überwiegend Wasser, sehr wenig Wolken und erst im Landeanflug auf Santa Cruz Land sehen. Die Einreiseformalitäten dauern hier etwas länger, aber dann werden wir im Bus zur Fähre gebracht, wo wir die ersten Fregattvögel und Pelikane sehen. Das Gepäck passt zwar alles auf einen Pickup, aber im Auto ist nur noch Platz für 3, so dass Ruth und ich in einem weiteren Wagen bis nach Porto Ayero gebracht  werden, wo wir dem Fahrer noch nicht einmal ein Trinkgeld geben können, weil unser ganzes Gepäck auf dem anderen Wagen liegt. Als die endlich ankommen, ist unser Fahrer bereits von dannen. Wir werden in unsere Zimmer in der großzügigen Anlage eingewiesen und machen nach einer kurzen Pause einen ersten Einführungsgang, der sich gleich am Ufer als sehr lohnend erweist, weil wir die ersten Leguane und sehr bunten Krabben sehen. Ein Stückchen weiter am „Pelican View“ befindet sich ein Anleger mit Fischstand. Warum dieser Platz „Pelican View“ heißt, erschließt sich unmittelbar: im Mangrovengestrüpp rundum sitzen buchstäblich Dutzende von Pelikanen, die keinerlei Scheu zeigen. Und bei der Frau, die am Stand die Fische zerlegt, befinden sich zwei Seelöwen, die nur darauf warten, dass von Fischresten etwas für sie abfällt.
Wir kommen zu dem Ergebnis, dass der Tourismus hier offenbar sehr schnell um sich greift und man nicht genau wissen kann, wie lange es mit dem natürlichen Leben auf der Insel noch weiter geht.
Wir finden uns auf der Tauchbasis am Hotel Silberstein ein, wo wir ein bißchen über die Tauchpraxis vor Ort erfahren und mitgeteilt bekommen, dass wir unsere Unterlagen gern am Mittag des nächsten Tages zur Einsicht vorlegen können.
Am Abend finden wir ein kleines Lokal, indem wir hervorragend speisen und wir beschließen,  morgen wieder hierher zu gehen.
Müde fallen wir ins Bett, aber Morgen haben wir keinen Zeitdruck – außer der Tatsache, dass es nur bis 8.30 Uhr Frühstück gibt.

Dienstag, 12.2.2014

Der Speiseraum unseres Hotels ist ziemlich heruntergekühlt, so dass wir unser Frühstück im sonnigen Innenhof bei – noch – erträglichen Temperaturen zu uns nehmen.
Es ist sehr umfangreich und es gibt jede Menge Obst.
Anschließend machen wir uns auf den Weg zur Darwin-Station im Nationalpark, nicht ohne vorher für Mary und Ruth jeweils einen Hut gegen die sengende Sonne erworben zu haben. Der Gang durch den Nationalpark ist eindrucksvoll. Es gibt viele zutrauliche Vögel zu sehen, sowie große Mengen kleine Schildkröten, die hier aufgezogen werden um später ausgewildert zu werden und einige Exemplare ausgewachsener  Tiere, die hier mit frischem Laub gefüttert werden. In einem separaten Teil finden wir die Gehege der Landleguane und die Hitze ist insgesamt so groß, dass wir uns überwiegend von Schattenplatz zu Schattenplatz entlanghangeln.
Dann nehmen wir „Biergarten“ des Hotels Silberstein ein Kaltgetränk zu uns, bevor wir wieder ins Hotel wandern, wo wir nach einem Päuschen die Tauchlampen wieder fertig machen, das Tauchgepäck für morgen vorbereiten und im Innenhof des Hotels ein bisschen Bericht schreiben.



Mittwoch, 13.2.2014

Gestern ist mir während des Spaziergangs plötzlich aufgefallen, dass das Handy, das sich in meiner linken Hosentasche befand, nicht mehr da war. Ich nahm aber irgendwie an, dass ich es möglicherweise in den Rucksack gepackt haben könnte. Dem ist leider nicht so.  Ich spüre zwar nichts, aber Ruth stellt in meiner Hosentasche sofort ein Loch fest, durch das das gute Stück wohl gerutscht ist. Eine sofortige Nachfrage bei der Verwaltung des Nationalparks ergibt: nichts !! Ich hinterlasse meinen Namen, die Emailadresse, sowie Ruths Handynummer und hoffe, dass ein ehrlicher Finder das gute Stück abgeben werde.
Und dann beginnt unsere Tauchtour. Zu sehr unchristlicher Zeit werden wir abgeholt und fahren wieder über die Insel zum Kanal, wo wir auf´s Boot wechseln und in Richtung Mosclera fahren, wo wir zunächst einen Checktauchgang machen um sicherzustellen, dass unsere Bleimenge ausreicht. Wir sehen Weißspitzenriffhaie, Schildkröten, Rochen, Sandaale und die Schemen von Hammerhaien. Die Tarierung funktioniert. Wieder an Bord gibt es einen Snack und der zweite Tauchgang führt uns nach Seymour, wo wir mit Haien, Seelöwen und Schildkröten tauchen. Der Heimweg führt uns wieder über die Insel und die Zeit ist bereits fortgeschritten, so dass ich nicht weiter zum Schreiben komme. Wir machen einen Gang durch den Ort und finden ein nettes Lokal, dass einen Teil zur Hauptstrasse hat. Unser Teil liegt aber im Hinterhof und ist viel familiärer. Da morgen früh wieder tauchen angesagt ist, wird der Abend nicht so lang.

Donnerstag, 14.2.2014

Wieder müssen wir früh raus. Das Handy ist natürlich noch nicht wieder aufgetaucht, obwohl ich am Vorabend nochmals bei der Parkverwaltung nachgefragt habe. Wir kriegen um 6.30 Uhr ein schönes Frühstück mit allem, was das Herz begehrt und fahren dann den nun schon üblichen Weg quer über die Insel zum Kanal.
Wieder geht es nach Seymour Nord und dem zweiten Tauchgang zum Channel, wo uns – ebenfalls wie immer – Haie, schöne Schwärme, Mengen von Kissenseesternen und Drücker, Muränen und ein Muränenaal erfreuen.
Auf Empfehlung unseres Guides Alex besuchen wir in einer Strasse, in der über Hunderte von Metern ein Speiselokal neben dem anderen liegt, den Kiosk von William. Das Essen ist sehr gut und als wir den Chef des Hauses befragen, wie denn diese Straße heißt, weiß er es selbst nicht und befragt den Chef des Nachbarlokals, der es ebenfalls nicht weiß und wiederum seine Frau fragt, die es aber auch nicht weiß. Auch wir wissen es bis heute nicht, würden es aber sofort wieder finden
J.

Freitag, 15.2.2014

Ich stelle fest, dass ich in Folge unserer exzessiven Abendessen überhaupt nicht mehr zum Schreiben komme und muss mich wohl oder übel auf das Notwendige beschränken.
Der heutige Tag führt uns nach Bartholomae. Die Überfahrt ab Kanal braucht rund 90 Minuten, aber sie ist nett und man kann entspannt aus dem Fenster schauen. Wir finden eine glasklare Bucht, in der wir auf einem Felsen die seltenen Galapagos-Pinguine entdecken. Wir haben neue Gäste an Bord (Papa, Mama, Tochter und kleinen Sohn), die im Wasser plantschen, aber die Pinguine lassen sich hiervon nicht stören. So machen wir nicht nur Bilder von Bord aus, sondern Maria und ich pirschen uns vorsichtig näher  und kommen auch gut zum Schuss. Und dann geht unser Guide Alex nah heran und drückt dem einen Pinguin das Objektiv fast auf die Nase – und der zeigt sich nach wie vor vollkommen unbeeindruckt. Na Ja…
Beim anschließenden Tauchgang sehen wir wieder Hammerhaie, Schildkröten und Rochen und erfreuen uns nach dem Hochkommen an den Seelöwen, die sich förmlich in die Felsnischen hineingefaltet haben.
Beim zweiten Tauchgang am Cousins Rock haben wir wieder Seelöwen über und unter Wasser. Der Tauchplatz ist genial. Gleich nach dem Hineinspringen erblicke ich einen Manta (nicht nur schemenhaft). Die eine Hälfte des Tauchgangs ist von treppenstufenförmigen Felsformationen gekennzeichnet, die unmittelbar in einer sehr tiefen Steilwand enden und als wir um die Ecke kommen, finden wir einen langezogenen Hang, voll mit Schwarmfischen, ab und an von einem wunderschön gepunkteten Adlerrochen durchzogen.
Die Fahrt zurück braucht wieder ihre Zeit und leider sehen wir nicht die angekündigten Delfinschulen.
Da uns das Kleingeld für die Trinkgelder ausgeht, müssen wir nochmals zum Super-mercat, weil sich dort ein Geldautomat befindet, der uns auch Geld herausgibt, wenn auch nur jeweils 100,-- $ auf einmal. Der Automat bei der Bank lässt uns jeweils die ganze Prozedur durchziehen um dann – ätsch – kein Geld herauszugeben.

Sonntag,  16.2.2014

Heute ist ein Landgang vorgesehen. Zunächst geht es wieder quer über die Insel. Wir haben einen sehr netten Guide, der uns etwas über „Los Gomélos“, die „Zwillinge“, erzählt und dabei sehr weit ausholt. Wir waren davon ausgegangen, dass es sich um Vulkankrater handelt, aber er erklärt uns, dass es sich wohl um unterirdische Hohlräume gehandelt haben muss, die infolge von Erdbeben zusammengebrochen sind und deren Füllung nach unten eingebrochen ist.
Wieder ist die Überfahrt sehr lang, aber wir landen in einer wunderschönen Bucht mit türkisfarbenem Wasser und jeder Menge Seelöwen. Ins Wasser dürfen wir nicht, weil die Herdenchefs sehr gefährlich seien, aber wir fahren mit dem Boot an Land und sehen die  bunt gefärbten Landleguane, die sich von den auf der Insel wachsenden Kakteenfrüchten ernähren.  Die Insel ist wunderschön gefärbt und wir erfahren, dass sich der Bewuchs von grün auf gelb, sodann auf rot und schließlich auf grau ändert, je nach Jahreszeit und damit einhergehender Feuchtigkeit.
Von oben sehen wir einen Hai, Fischschwärme, sowie zwei kopulierende Schildkröten.
Nach wiederum langer Rückfahrt machen wir uns frisch. Tom hat am Vortag ein heftiger Durchfall ereilt. Ihm geht es nicht so gut und daher gehen nur Ruth, Hannelore und ich noch eine Kleinigkeit essen. Heute gibt es Pizza, die man schließlich selbst hier einmal probiert haben muss.
Wieder Zuhause packen wir weitgehend fertig, weil wir morgen früh um 6.45 Uhr zur Überfahrt mit dem Speedboot nach San Cristobal abgeholt werden.


Montag, 17.2.2014

Ich frühstücke eine Winzigkeit. Wir werden abgeholt und mit dem Landtaxi und dann mit dem Wassertaxi zum Speedboot gebracht, dass uns mit großer Geschwindigkeit nach San Cristobal bringt. Hier bekommen wir zwar unser schweres Gepäck abgenommen, sitzen aber dann bis nach 13.00 Uhr am Hafen, weil noch weitere Gäste vom Flughafen kommen und wir gemeinsam auf dem Schiff einchecken sollen.
Als wir endlich dort sind, gibt es einen Begrüßungsdrink und ein intensives Briefing, bevor wir in der Bucht bei sehr schlechter Sicht unseren Checktauchgang begehen.
Die Verpflegung an Bord ist hervorragend. Morgen soll nochmal „Easy-Diving“ angesagt sein, bevor es dann übermorgen gen Norden und ans Eingemachte gehen soll.

Dienstag, 18.2.2014

Um 6.00 Uhr klingelt „Captains-Bell“. Frühstück ist erst nach dem Tauchgang angesagt. Also gibt es erst ein Briefing, in dem die Grundsätze von gestern nochmals eindringlich hervorgehoben werden: Nicht alleine tauchen. Teamgedanken beibehalten. Nichts anfassen und so weiter …
Dann ziehen wir uns an und HLörsche wird plötzlich hektisch, weil sie ihren Anzug verkehrt herum angezogen hat. Sie möchte gar die Gruppe wechseln, weil die „Sharks“, das sind wir, zuerst los sollen und sie noch nicht fertig ist. Wir überzeugen sie aber schließlich, dass sie doch bei uns bleibt. Wir besteigen das Panga und werden zum Punta Carrion gefahren, wo wir gemeinsam den Tauchgang beginnen. Unser Guide ist Jimmy, der vorab nochmal in Kurzform seine Vorstellungen vorbringt. Am Anfang wollen wir etwas tiefer hinab, weil an diesem Platz die Möglichkeit besteht, Mola Mola zu sehen.

Hanne hat es sehr eilig und kommt nicht so schnell an ihren Inflator und ich habe Mühe, so schnell hinterher zu kommen. Aber dann geht’s los und wir finden Makrelen, Ruth sieht ihren Hammerhead und diverse Mobulas – immerhin so etwas wie ein kleiner Manta –und Riffhaie und, und, und …
Zurück am Schiff werden wir wieder hervorragend verpflegt und dann geht’s auch schon weiter zum Landgang auf Seymour, wo wir eine Unmenge von Fregattvögeln, Möwen, Blaufußtölpel und Landleguanen quasi das Objektiv auf´s Auge drücken können. Das gibt gute Bilder. Und zurück auf dem Schiff werden wir schon wieder gefüttert und nachdem inzwischen das Schiff getankt hat, geht unsere große Tour in den Norden los – und ab jetzt haben wir viel Zeit.
Ich lege mich zunächst ein bisschen hin, werde aber bald von Tom wieder geweckt und flitze zum Bug, weil hier inzwischen ein Delphin in der Bugwelle mitschwimmt. Klasse…
Bald kommt Wolf Island in Sicht und wir können in allen Einzelheiten und quasi in Zeitlupe beobachten, was da auf uns zukommt. Bereits unterwegs haben wir über lange Zeiträume fliegende Gäste als schwarze Passagiere an Bord, die sich auf der Reling und dem Schattendach über dem Sonnendeck tummeln und keine Anstalten machen, sich von uns stören zu lassen.

Mittwoch, 19.2.2014
Heute haben wir volles Programm. Geweckt wird um 6.00 Uhr, weil der erste Tauchgang bereits um 6.30 Uhr beginnt. Nachdem Tauchgang ist opulentes Frühstück angesagt, dann haben wir einen Moment Pause, bevor es  zum zweiten Tauchgang geht. Danach brauchen wir gar nicht mehr aus dem Anzug, weil quasi nur die Flaschen gefüllt werden – und dann gibt´s ausnahmsweise mal wieder etwas zu essen. Aber – mit Vorsuppe, Hauptspeise und Nachtisch – und dazu frischen Obstsaft. Danach ist Mittagspause, es folgt ein weiterer Tauchgang und zum Abschluss folgt ein Nachttauchgang. Danach sind wir für heute fertig. Und zwar fix und …
Die Tauchgänge im Einzelnen zu beschreiben, würde hier den Rahmen sprengen. Jedenfalls ist es mehr, als ich jemals in meinem doch schon recht langen Taucherleben auf einem Fleck gesehen habe. Eine solche Artenvielfalt und dann noch so viele Exemplare der einzelnen Spezies auf einmal – es ist einfach unfassbar. Dazu kommt, dass das Tauchen nicht so einfach von statten geht, wie wir das bisher gewöhnt sind –
es herrscht eine Strömung, die Dir fast die Maske vom Gesicht reisst und Du musst Dich, wenn der Guide mit seiner „Klapper“ klappert, irgendwo einklinken, sonst bist Du im D-Zug-Tempo weg vom Fleck . Aber es gibt all das zu sehen, was wir uns erhofft haben, Hammerhaie, Galapagoshaie, Seidenhaie, Schildkröten en masse, Muränen, Makrelen, Schwärme von allen möglichen Sorten von Fischen und Kleinzeug, sowie Bärenkrebs und Langusten. Alles eben, außer vielleicht Walhai, aber selbst da behaupten zwischenzeitlich zwei unserer Mitstreiter, Gun und Ignazio, sie hätten einen gesehen.
Nachdem Abendessen sehen wir den ersten Teil eines Filmes über Galapagos, der uns noch einmal eindringlich das nahe bringt, was wir bereits gesehen haben – und noch ein bisschen mehr. Wir können uns aber trotz der schönen Bilder kaum noch wach halten. Die Nacht verbringen wir in der geschützten Anchorage Bay, wo es keinen Schwell gibt und nur der Generator die ganze Nacht Strom erzeugt.
Donnerstag, 20.2.2014
Der heutige Tag beginnt wie der gestrige, nur mit dem Unterschied, dass heute nur noch drei Tauchgänge auf Wolf Island angesagt sind, und der letzte bereits auf Darwins Arch stattfinden soll. Die Szenerie bleibt gleich und die Anzahl an Fischen, Schwärmen und anderem Getier hat seit gestern nicht abgenommen. Die ersten drei Tauchgänge des Tages finden am Morgen statt. Dann macht das Schiff bereits während des wiederum opulenten Mittagsmahl los und wir schippern Richtung Darwins Arch.
Ich will mich wieder ein bisschen hinlegen, ziehe es dann aber vor, ein wenig Bericht zu schreiben, weil das ansonsten zu kurz kommt und dadurch etliches vergessen werden könnte. Ich bringe unsere Geschichte auf den neuesten Stand, werde aber zwischendurch erneut durch die „Captains-Bell“ unterbrochen. Nein, es gibt nicht schon wieder zu essen, sondern es wurde ein Wal gesichtet, der sich ganz in der Nähe unseres Schiffes aufhält und den wir eine ganze Weile beobachten.
Es kommt Darwins Arch in Sicht und allein diese Felsformation inmitten des unendlichen Blaus ist beeindruckend.  Wieder können wir Delphine beobachten, die ganz in der Nähe jagen. Dann machen wir hier unseren ersten Tauchgang und erleben noch ein wenig heftigere Strömung als vor Wolf Island. Beim Driften sind wir wieder gewaltig flott unterwegs und auch hier gibt´s natürlich jede Menge zu sehen.
Das Schiff macht an extra angebrachten Murings fest und wir beobachten das am Boot vorbeiströmende Wasser, das einen glauben macht, wir befänden uns in voller Fahrt. Kaum auszudenken, was für ein Druck auf diese Boje herrscht.
Freitag, 21.2.2014
Heute machen wir nur noch zwei Tauchgänge vor Darwins Arch und erleben nochmals die Wucht der Strömung, die uns zeigt, dass wir doch recht kleine Lichter im Verhältnis zur Natur sind.
Während wir wieder ein opulentes Mahl zu uns nehmen, macht das Schiff los und wir bewegen uns wieder in Richtung Wolf Island, wo wir einen weiteren Tauchgang an Landslide unternehmen. Erneut fahren wir in eine geschützte Bucht. Der letzte Tauchgang für heute wird noch einmal etwas ganz Besonderes. Wir tauchen mit der gesamten Gruppe in eine gewaltige Höhle, in der es – bis wir kommen – stockfinster ist. Unsere Lampen erhellen dann allerdings die Szenerie und wir entdecken, neben Langusten und anderem Getier große Stachelrochen, die wir über längere Zeit beobachten und als Krönung tauchen noch zwei Seelöwen auf, die zwischen den Tauchern herumsausen und mit uns spielen. Was für ein Erlebnis …
Samstag, 22.2.2014
Heute sind nur noch drei Tauchgänge vorgesehen und zwar zwei vor Shark Bay und einer vor Landslide. Entweder sind wir jetzt schon geübter, oder die Strömung ist heute nicht so exorbitant stark, jedenfalls kommen wir gute zu Recht. Nach dem letzten Tauchgang lichten wir wieder den Anker, speisen fürstlich und machen uns dann auf den langen Weg zurück in zivilisiertere Regionen. Zunächst führe ich ein wenig Buch, ziehe diverse Bilder von der Kamera auf den Rechner, halte ein Mittagsschläfchen und setze mich dann wieder an diesen Bericht, der in den letzten Tagen schmählich vernachlässigt worden ist. Vermutlich wird es wieder eine unruhige Nacht, da wir unter Motor unterwegs sind und morgen an Cousins Island tauchen wollen, wo wir vermutlich gegen 6.00 Uhr eintreffen werden.

Sonntag, 23.2.2014

Wie immer klingelt um 6.00 Uhr "Captains-Bell", aber wir sind verblüfft. Es geht nicht zum Tauchen, sondern wir sind noch gar nicht angekommen und es gibt erst einmal Frühstück. Wir halten uns zurück, weil man mit vollem Bauch nicht so schön tauchen kann. Cousins Rock kommt in Sicht und wir machen uns fertig. Den Tauchplatz kennen wir schon, aber diesmal wird er noch um ein Vielfaches schöner, als beim letzten Mal. Wir sehen Seelöwen, einen Riesenschwarm Barrakudas und jede Menge Adlerrochen. Zum Abschluss finden wir noch diverse Weißspitzen-Riffhaie unter Felsen und frei schwimmend und ich bin mit meinem Tauchgang sehr zufrieden. Dies war mein zweitausendzweihundertster.  Unsere Tour geht weiter bis zum Channal. Das sind drei Stunden Fahrt und wir nutzen sie zum Mittagessen und zum Spülen und Trocknen der Tauchklamotten. Bei all diesen Aktivitäten werden wir intensiv von der Mannschaft unterstützt. Dann werden zunächst die Tauchklamotten abtransportiert und wir behalten unser Handgepäck. Nur unsere Hannelore war etwas länger auf dem Oberdeck. Ihr Tagesrucksack ist mit verladen worden und ihr ist Angst und Bange, weil hier ihre Reiseunterlagen und alles Geld enthalten sind. Aber wir kommen rechtzeitig an der Landestelle an und ich flitze dem Pickup nach und rette das gute Stück. Hanne ist happy.
Wir fahren die uns schon einigermaßen bekannte Strecke Richtung Puerto Ayora, machen aber zwischendurch noch auf einer Farm Rast, wo wir mit einem leckeren Saft begrüßt werden und dann einen Spaziergang über die Farm machen, wo uns unser Jimmy einiges über die hier frei herumlaufenden Riesenschildkröten und die Vegetation der Insel erzählt. Alsdann werden wir weitergefahren und direkt am Hotel Silberstein abgesetzt, wo wir erfreut zur Kenntnis nehmen, dass diese Anlage noch einen Tick komfortabler ist, als das Hotel Fernandina.
Wir finden einen Platz in der „unbekannten Straße“, die wir zu unserer Stammstraße ernannt haben und treffen hier unseren anderen Guide William noch einmal, der hier mit seiner Familie ebenfalls zum Essen unterwegs ist.
Die Flasche Sekt, die wir eigentlich noch zu uns nehmen wollen, weil HLörsche heute ihren 99sten Tauchgang gemacht hat, verschieben wir auf morgen und freuen uns auf eine ruhige Nacht ohne Motorenlärm, Generator und kalte Klimaanlage.

Montag, 24.2.2014
Heute werden wir um 7.30 Uhr abgeholt,  nachdem wir vorher in unserem Garten bei Wassergefälle und Vogelgezwitscher opulent gefrühstückt haben. Wie kann man sich nur bei solchem Wetter in den tief gekühlten Frühstücksraum setzen?
Wir gehen bis zum Abfahrtsplatz etwa 5 Minuten und werden dann zu der uns bereits bekannten „Queen Karen I“ übergesetzt. Heute geht´s nach Santa Fe und hier dauert die Überfahrt etwa 2 Stunden. Begleitet werden wir – wie immer – von den Fregattvögeln, die für Kurzweil sorgen. Mit dem Dinghi werden wir dann auf der Insel abgesetzt (Wet-Landing) und stehen mitten zwischen den Seehunden, die viel Theater machen und gute Motive abgeben. Nachdem die zweite Ladung Gäste auch noch angelandet ist, erzählt uns der Guide einiges über das Leben dieser Tiere, bevor wir über Land gehen und Weiteres über Landleguane, Kakteen und Geflügel erfahren. Zum guten Abschluss entdecke ich noch einen der „Galapagos-Hawks“, den hiesigen Bussard, und dann steigen einige nochmals aus dem Boot aus, um hiervon noch ein paar Aufnahmen zu machen. Zurück am Boot werden wir mit Flossen, Masken und Schnorcheln ausgestattet und mit dem Beiboot ein bisschen hinausgefahren. Zurück dürfen wir schnorcheln uns sehen die Seehunde, Rochen und ein paar Weißspitzenhaie, bevor wir zum Boot zurückschwimmen und dort wieder sehr wohlschmeckend mit dem Mittagsmahl versorgt werden. Die Rückfahrt dauert wiederum 2 Stunden, die wir großenteils schlafend verbringen.
Wieder im Hotel waschen wir unsere Wäsche, ich besorge den Sekt von gestern und wir prosten uns zu für einen gelungenen Tag und den Jubiläumstauchgang.
Und dann setze ich mich in den Hof und versuche lange ins Netz zu kommen, um diesen Teil des Berichts online zu bekommen…



Dienstag, 25.2.2014  

Heute haben wir einen Tag zur freien Verfügung. Ruth und ich nutzen die Gelegenheit, nachdem wie immer opulenten Frühstück nochmals einen Gang zur Nationalparkverwaltung zu tun und nach der eventuellen Rückkehr meines Handys  Nachfrage zu halten. Vorher  besuchen wir noch den „Jardin Ceramica“, den wir die ganze Zeit bereits besuchen wollten. Wie wir hinterher erfahren, hat sich hier eine alte Dame einen Lebenstraum erfüllt und in Eigenarbeit und unter Zuhilfenahme eines Handwerkers eine wunderschöne Wand aus Fliesen und bunten Kachelresten erstellt, die Märchen darstellt, eine Nixe und viel Buntes und Schönes.
Direkt im Anschluss finden wir in einem kleinen Souvenirlädchen einige Kleinigkeiten, die wir unbedingt HLörsche noch zeigen wollen, weil sie immer noch etwas Nettes zum Mitbringen sucht.
Unsere Nachfrage beim Eingang des Parks bringt nichts. Der junge Mann versteht mich überhaupt nicht und verweist mich an die Direktion des Parks. Die Assistentin des Direktors versteht mich auch nicht, weil – sie nur spanisch und ich nur englisch. Immerhin kommen wir soweit, dass ich mein Anliegen vorbringen kann und sie mir erläutert es gebe hier eine Radiostation, über die eine Durchsage gemacht werden könne, über die mein Handy dann sicherlich… Ein freundlicher Mitstreiter der Station fährt uns zu der Radiostation und dort beginnt das Palaver erneut. Wir zahlen 10,00 $ für 2 Durchsagen, die bei Erfolg erstattet würden. Den Rückweg treten wir zu Fuß an und kommen gleich zum nächsten Abenteuer. Wir wollen für die Mannschaft Bananen mitbringen und ich zeige fünf Finger um die Anzahl der benötigten Exemplare zu zeigen.

Ruth hat bereits das Geld gezückt und hält 5,-- $ in der Hand. Da will uns der Händler für 5,-- $ Bananen verkaufen, die vermutlich für´s  ganze Hotel gereicht hätten. Rechtzeitig ziehe ich die Notbremse und wir bekommen von der Mama des Händlers, die die Schlüsselgewalt über das Wechselgeld hat, 4 $ erstattet. Zurück im Hotel erzählen wir unsere Erlebnisse, lachen ein wenig über das Erlebte und machen dann noch ein bisschen Einkaufsbummel, bevor wir uns Tischfertig machen und ein Lokal unseres Vertrauens suchen.

Mittwoch, 26.2.2014

Heute Morgen werden wir wieder sehr früh abgeholt, weil es heute nach Santa Fe geht. Wir fahren diesmal nicht quer über die Insel um zum Schiff zu kommen, sondern steigen gleich in Santa Cruz an Bord. Es handelt sich wieder um die uns bereits bekannte „Queen Karen I“. Unterwegs haben wir wieder Blick auf Fregattvögel und springende Delphine und Fische. Unser Guide ist wieder David, den wir ebenfalls schon kennen. Lange Zeit fahren wir an der Insel entlang und landen schließlich in einer netten Bucht, von der wir wieder per Pangha ans Ufer gebracht werden. Hier landen wir in einer Unmenge von Seelöwen, die sich durch uns überhaupt nicht stören lassen und ihren Geschäften nachgehen, nämlich überwiegend nichts zu tun und einfach auszuruhen. Bis auf den Boss, der vor der Küste patroulliert, weil – die Konkurrenz schläft nicht. Außerdem flitzen noch ein paar Halbwüchsige herum, die sich jagen und prügeln. Aber sonst ist überwiegend Ruhe. Wir machen einen „Spaziergang“ durch die Mittagshitze und der Guide erzählt uns von Vulkanen, Kakteen, Vögeln und Iguanen. Das Ganze ist überaus interessant und zum guten Schluss entdecke ich auch noch einen „Galapagos Hawk“, einen Bussard, der uns fast auf Armlänge herankommen lässt und von dem wir fantastische Fotos machen können. Rückfahrt  und Abendessen sind jetzt schon Routine. Und für Morgen ist Bartholomae angesagt.

Donnerstag, 27.2.2014


Wieder sind wir sehr früh unterwegs, fahren über die Insel zur Fährstation Baltra und steigen dort auf die „Queen Karen I“. Vorbei geht es an dem Felsen Daphne, wo wir Pelikane, Tölpel und Seehunde bei der Arbeit beobachten und nach gut 2 Stunden kommen wir vor Bartholomae an, wo der sportliche Teil des Tages beginnt.  Es gibt einen richtigen Landungssteg und dann geht es 285 Stufen bergan. Unterwegs halten wir öfters an und bekommen Einiges über Vulkanismus im Allgemeinen und im Speziellen für diese Insel zu hören. Eine schmale Landbrücke, nur rund 200 Meter, trennen die beiden Meeresteile der Insel, aber laut Guide macht der Temperaturunterschied infolge unterschiedlicher Meeresströmungen rund 1 ° C aus, was unterschiedliche Lebensformen in unterschiedlichen Konzentrationen hervorgebracht hat. Alles in allem wieder ungemein informativ. Am Gipfel, unmittelbar unterhalb des Leuchtfeuers, das hier ausschließlich solar betrieben wird, finden wir eine Schlange und können dann beobachten,  wie sie einen Salamander verschlingt. Allerdings müssen wir uns an den übrigen Touris vorbeidrücken, die meinen, sie hätten die Schlange gepachtet. Ohnehin eine nicht so nette Gesellschaft, die ausschließlich auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind. Das krasse Gegenteil von uns.


Freitag, 28. 2. 2014 und Samstag, 1.3.2014

Vorletzter Tag. Unser Ausflug geht heute nach Floreana (Santa Maria), was unserer Maria besonders gut gefällt.  Am Landungssteg treffen wir unseren Mitfahrer von der Humboldt, nämlich Ignazio, der uns freudig begrüßt und uns heute nach Floreana begleitet. Er hat offensichtlich eine Freundin gefunden, die er uns aber nicht vorstellt.
Die Tour findet heute mit dem Speedboot statt und wir werden 1 ½ Stunden lang gut durchgeschüttelt. Dann drängelt unser Guide, diesmal ein junger Mann namens Ramiro, wir hätten doch keine Zeit und es gebe auch nur ein Wassertaxi. Wir setzen über und landen unmittelbar neben den Seelöwen, die es sich auf dem Landungssteg bequem gemacht haben. Dann werden wir in ein abenteuerliches Gefährt verfrachtet und bergan gefahren, wo wir über die Historie der Insel klug gemacht werden. Interessantes erfahren wir nicht nur über die Piraten, die hier in grauer Vorzeit schon Ferne beobachtet haben, wer über´s Meer zu Besuch kommt, sondern auch über die neuere Vergangenheit, in der ein Ehepaar Wittmer, ein deutsches Paar, versucht hat anderen den Aufenthalt auf der Insel als Weg ins Paradies zu verkaufen. Leider war der Fortgang dieser Geschichte von Mord und Totschlag geprägt und lässt sich in den Geschichtsbüchern nachlesen.
Wir besuchen die einzige Süßwasserquelle der Insel und werden dann in ein Restaurant gefahren, wo wir erst von einem Obstbaum essen dürfen und dann mit Thunfisch, Reis und Kartoffelbrei, sowie Salat gut gesättigt werden.
Danach können wir noch ein bisschen in der Lagune mit schwarzem Sand schnorcheln und ich entdecke eine große Schildkröte. Sonst ist´s eher mau und nur über Wasser noch ein wenig unterhaltsam, weil es einen Iguana-Trail gibt, der ungefähr 10 Meter lang ist, aber die Seelöwen am Steg geben doch zu keiner Langeweils Anlass.
Und dann beginnt wieder unsere 1 ½ stündige Rückfahrt, die wir eher dahindösend verbringen, obwohl wir uns den Tag über nicht weiter angestrengt haben.
Den Abend verbringen wir mit Duschen, Packen und Abendessen und sitzen dann noch ein wenig in unserem Garten Eden zusammen und babbeln dummes Zeug.
Morgen früh um 7.30 Uhr werden wir abgeholt.
Da wir bereits am Vorabend ziemlich fertig gepackt haben, können wir uns einem gemütlichen Frühstück hingeben, wovon wir auch reichlich Gebrauch machen. Der Transfer zur Fähre klappt problemlos. Wir checken frühzeitig ein, wobei Maria den Inhalt ihres Fotokoffers auf mehrere  Rucksäcke verteilen muss, weil dieser mit 16,6 Kilo Übergewicht hätte. Ansonsten klappt aber alles und der Flug nach Guayaquil verfliegt schnell, wenn auch mit ein paar Turbulenzen.
HLörsche nimmt noch ein kleines Bier mit uns, verlässt uns dann aber spontan, weil sie eine gewisse Unruhe in sich spürt. Wir wünschen ihr viel Glück für die nächsten 3 Wochen und sie uns einen guten Heimflug und dann setze ich mich hin und tippe wieder ein bisschen, weil ich wieder mit ein paar Tagen im Rückstand bin.
Nachdem wir schon durch die Passkontrolle durch sind, gehen wir davon aus, dass ja nun wohl nichts mehr passieren kann. Wir schlendern gemütlich durch die Abflughalle und betrachten die Auslagen. Dann werden wir aufgefordert zum Schalter zu kommen. Ruth ist spontan auserkoren worden nochmal durchleuchtet zu werden. Alles nur Routine, versichert die nette Assistentin. Von einem wohl weitgereisten Herrn haben wir vorher schon gehört, dass es möglicherweise eine Zufallsauswahl gibt, wonach einzelne Gepäckstücke so etwa von jedem fünften Mitreisenden einer intensiveren Kontrolle unterzogen werden. Ich zähle ab – wir sind ja nur noch vier. Eigentlich wäre Hannelore dran. Ruth begibt sich zur Kontrolle und was wird kontrolliert? Hannes Tauchgepäck…
Hier hat alles seine Ordnung. Der Zöllner hilft auch wieder ordentlich beim Einräumen.
Aber jetzt sind wir fertig! Pustekuchen. Plötzlich höre ich meinen Namen über Lautsprecher (neben anderen allerdings). Ich möge mich umgehend nochmals zum Schalter begeben.  Dort eröffnet man mir, dass auch die Polizei routinemäßig nochmal gucken will, ob bei mir alles in Ordnung sei. Also wird auch mein Gepäck komplett auseinandergenommen. Da ich ja kein schlechtes Gewissen habe, beobachte ich den Vorgang mit Gelassenheit. Auch der Polizist packt ordentlich alles wieder ein – und dann geht es endlich los.
Es wird eine lange und anstrengende Nacht. In Amsterdam machen wir wieder den langen und teilweise gewundenen Weg  zum Abflugschalter, babbeln noch ein bisschen mit Tom und Mary, bevor sich unsere Wege wieder für längere Zeit trennen und fliegen dann endlich das letzte kurze Stück nach Frankfurt.
Als wir in der Empfangshalle ankommen, ist Niels bereits da und empfängt uns herzlich. Er hat bereits für uns eingekauft – wir müssen nicht Hungers sterben !!!
Von unterwegs ruft er seine Angie an und wir essen gemeinsam noch eine „Kleinigkeit“.
Niels hat bereits vorher erzählt, unser Auto gebe so seltsame Geräusche von sich. Die hören wir auch – da muss in Kürze was passieren. Auf Lenkung und Bremse hat es offensichtlich keine Auswirkung, aber es klingt auch nicht gut!! Ma gugge.
Zuhause packen wir nur das Nötigste aus und setzen uns vor den Fernseher und schauen EWG. Der Moderator erzählt selbst, dass es wohl keinen besseren geben wird, als den legendären Hans-Joachim Kulenkampf. Die Show ist aber trotzdem unterhaltsam.
So ist es bereits Mitternacht, als wir schließlich müde ins Bett fallen. Aber wir dürfen ja morgen nochmal ausschlafen, bevor am Montag der Ernst des Lebens wieder beginnt.
Und in der Nacht reflektiere ich nochmal den Urlaub unseres Lebens …


©  Peter Helbig