Dienstag, 24. Juni 2014

Vereinsfahrt TSC atlantis zum Kreidesee in Hemmoor zum 40jährigen Bestehen (18. - 22.6.2014)


Ganz glücklich waren wir nicht mit der Entscheidung für Hemmoor,  speziell nicht an diesem Termin,  weil wir aus Erfahrung wussten, was an so einem Wochenende dort los ist. Aber Micha hatte es bereits gebucht- und der See ist ja auch wirklich Klasse.
Erschwerend kam allerdings dazu, dass ich seit geraumer Zeit versuchte unser altes Mobil zu verkaufen,  weil wir ja jetzt ein neues haben. Also hatte ich es zunächst bei Reisemobil-International probiert,  allerdings ohne Erfolg. Und jetzt,  über EBAY, war´s nach einemTag verkauft. Und - der Käufer wohnte auch noch in der Nähe von Hameln, wo wir sowieso vorbei mussten, wenn wir nach Hemmoor wollten.
Also habe ich mich mit dem Käufer auf der Raststätte Hildesheimer Börde verabredet und bin am Mittwochmittag, nachdem ich daheim alles gepackt hatte, um1/2 4Uhr losgefahren. Von einem Stau in den nächsten.  Und Ruth wollte dann mit dem neuen Mobil nachkommen und mich abholen.
Schon um 20.00 Uhr  traf ich ein und brachte das Geschäft auch problemlos über die Bühne- bis auf die Tatsache,  dass ich die Sommerreifen nicht dabei hatte, die noch bei Späths im Keller lagerten. Dafür behielt der Käufer 200,-- € ein, was ich  legitim fand – und die er nachzahlen wollte,  wenn die Reifen noch kämen.  Und dann war der Käufer fort und ich hatte lange Zeit,  auszuruhen,  weil Ruth einen telefonischen Zwischenstand durchgab und etwas von 11 Kilometern Stau erzählte und  einer voraussichtlichen Ankunftszeit von 22.30 Uhr. Na, und in der Zeit konnte ich schon ein bisschen Bericht schreiben.
Schließlich kam sie gegen ¼ vor 12 Uhr an und musste ziemlich dringend aufs  Töpfchen. Und dann ging´s weiter.
Wir überlegten, ob wir irgendwo unterwegs nächtigen sollten, entschieden uns dann aber
dafür, durchzufahren und auf dem Gelände des Campingplatzes „Kreidesee“ unser Domizil
aufzuschlagen. Silja hatte am frühen Abend schon mal angerufen und mitgeteilt, dass wir
in den Häusern 46 und 47 untergekommen sind, aber wir wollten mitten in der Nacht nicht mehr danach suchen, um nicht so einen Krach zu machen. So stellten wir uns in die Nähe des Einstiegs, nahmen noch ein kleines Säftchen zu uns und schliefen dann erschöpft ein.

Donnerstag, 19.6.2014

Den Wecker habe ich auf 8.30 Uhr gestellt, aber das Handy klingelt bereits um 8. Es ist
Micha, der fragen will, ob bei uns alles in Ordnung ist, weil wir gestern Abend nicht mehr
angekommen sind. Wir erfahren, dass das Frühstück bereits fertig ist, Brötchen und Eier
vorhanden und nur wir fehlen. Wir fahren die letzten 100 Meter wieder zurück und werden herzlich begrüßt. Nach dem opulenten Frühstück beziehen wir unser Domizil und machen uns dann zum ersten Tauchgang auf. Die Tauchliste ist bereits unmittelbar nach dem Frühstück erstellt worden. Da in Niedersachsen heute kein Feiertag ist, hält sich der Tauchbetrieb noch in Grenzen. Wir befürchten, dass sich dies im Verlaufe des Wochenendes noch ändern wird.
Ich mache mit Lena den ersten Freigewässertauchgang von Einstieg E0 und da sie noch nicht richtig tarieren kann, halten wir ein wenig Händchen. Die Sicht ist Klasse und wir sehen auch Fische und ein leeres Krebshemdchen.
Im Verlauf des Tages gibt es schon ein paar Katastrophen, weil einige Halsmanschetten
von einigen Anzügen einreißen und einige Schläuche an Automaten fast platzen, abgesehen von einigen Automaten, die sich nicht am Gerät dicht anschließen lassen wollen.
Aber – Probleme sind dazu da, gemeistert zu werden und schlussendlich kommen alle
ordnungsgemäß zu Wasser.
Am Nachmittag ist ein Trupp unterwegs, der für das Abendessen und das weitere Wochenende einkauft. Die Brötchen für morgen früh sind bereits bestellt.
Schließlich kommt eine Langgönserin, die mit ihrer Mannschaft ebenfalls übers 
Wochenende hier residiert, vorbei und bringt einen halb vollen Topf mit Spaghetti Carbonara vorbei, weil es schade wäre, den Rest einfach wegzuschmeißen. Wir bedanken uns artig und bringen den Topf anschließend frisch gereinigt und gelüftet zurück. Elke hat zu diesem Zweck sogar noch ein Fläschchen Mumm spendiert, das gern angenommen wird.

Freitag, 20.6.2014

Silja war bereits wieder früh unterwegs und hat die Brötchen besorgt. Um ½ 9 Uhr wird gefrühstückt und die Tauchliste erstellt. Die Wünsche nach Prüfungsabnahmen werden
abgefragt und, soweit dies möglich ist, erfüllt.
Und dann beginnt wieder der reguläre Tauchbetrieb, gefolgt von einer gemütlichen
Mittagspause und schließlich finden sich einige zusammen, die einen Nachttauchgang unternehmen wollen. Micha meint, das könne man ja mit einem „Spezialkurs Nachttauchen“ untermauern und so setzen wir uns nachmittags hin und bringen unser gesammeltes Wissen
unter die Leute.
Den Nachttauchgang unternehme ich mit Micha, der mich ordnungsgemäß führt und mir einige Fische zeigt. Noch immer ist die Sicht sehr gut, obwohl heute Nachmittag schon einige Hundertschaften neuer Taucher eingefallen sind. Wie sich das so gehört, sitzen wir abends noch gemütlich beisammen und babbeln ein bisschen dummes Zeug.
Samstag, 21.6.2014
Auch heute Morgen waren bereits fleißige Leute unterwegs und haben die Brötchen geholt.
Und nun ist es ja schon Routine, dass die Tauchliste vorbereitet und die Gruppen eingeteilt werden. Der Tauchbetrieb geht seinen gewohnten Gang und mittags sind wieder Einkäufer unterwegs, die das Grillgut für den Abend besorgen.
Wir machen unsere Tauchgänge und die Sicht unter Wasser wird zusehends schlechter.
Abgesehen davon ist der Platz vor den Einstiegen inzwischen mit Autos, Lastwagen und großen Zelten so zugestellt, dass man kaum noch zum See kommt.
Unterwegs treffe ich auf Wolf vom Essener Tauchclub, mit dem wir schon diverse Veranstaltungen, einschließlich eines Bundesjugendtreffens in Ägypten durchgezogen haben. Er verspricht, mittags nochmal bei uns vorbei zu schauen.
Der Tag vergeht und es stellt sich die Frage, ob wir morgen nochmal tauchen gehen wollen. Diese Idee wird aber einstimmig verworfen, weil es wohl zweckmäßig ist, frühzeitig wegzukommen, da auf den Autobahnen vermutlich wieder Stau sein wird.
Sonntag, 22.6.2014
Das Frühstück wird noch einmal gemütlich, aber dann ist der Rückbau der von uns vorgenommenen Umbauten vorzunehmen. Das heißt, die Couches und Tische müssen wieder auf ihren vorherigen Platz gestellt werden und die Geschirre, die wir aus den 2 Häusern zusammengewürfelt haben, harren ihrer Rückverteilung. Mit Packen und Säubern werden wir gerade fertig, als das Putzgeschwader ankommt und dann wollen wir noch ein Abschlussfoto
machen, das am See gemacht werden soll, damit man sieht, wo wir waren.
Es dauert eine Weile, bis alle beisammen sind und Ruth macht solange mit Dorian Wettrennen, damit das Kind müde wird und auf der Heimfahrt (vielleicht) ein wenig schläft.
Und dann spreche ich eine Taucherin, die in der Nähe steht, an, ob sie vielleicht besagte Foto machen würde und sie dirigiert uns in die richtige Stellung und lässt uns „Spaghetti“
sagen, damit wir auch freundlich schauen.
Schließlich geht es wieder auf die Piste. Auf dem Heimweg ist Davina bei uns. Auf dem Herweg hatten wir nur ihr Gepäck dabei. Wir haben also Unterhaltung. Das ist auch nötig, denn sobald wir auf die Autobahn kommen, beginnt der Stau und zieht sich durch bis fast nach Alsfeld. Erst danach wird es ein wenig besser. Insgesamt brauchen wir von 11.30 Uhr bis ¼ vor 8 Uhr abends. Und Davinas Freund wartet schon geraume Zeit quasi vor unserer Haustür, um sie endlich in Empfang zu nehmen.
Ruth und ich beschließen heute nicht mehr so arg viel zu unternehmen, geben unseren Blümchen ein wenig Wasser und leeren das Mobil. Den Rest verschieben wir auf den morgigen Tag und setzen uns noch einen Moment in unser Wohnzimmer und genießen die Ruhe.
Heute Nacht werden wir wohl beide sehr gut schlafen… 
Bleibt noch zu erzählen, dass Micha dieses verlängerte Wochenende sehr gut vorbereitet und organisiert hat und dass alle bemüht waren, zum Gelingen dieses Vereinswochenendes
beizutragen. Herzlichen Dank hierfür …
Und : Es haben insgesamt 17 Personen an dem Wochenende teilgenommen. Insgesamt 36
Tauchgruppen haben insgesamt 83 Tauchgänge unternommen und es sind insgesamt
20 Flaschen (wieder) befüllt worden.
Das ist eine Bilanz, die sich sehen lassen kann …



Mittwoch, 18. Juni 2014

Familientreffen im "Hui Wäller" am 14.6.2014


Bereits im letzten Jahr hatte ein Familientreffen im Westerwald stattgefunden, das auf Anregung von Onkel Hans ins Leben gerufen worden war. Auch hier hatten sich Teile der Familie nach Jahren zum ersten Mal wieder gesehen.
Tenor war damals bereits gewesen: So lange darf das bis zum nächsten Mal nicht dauern!
Leider hatte sich seit dieser Zeit die Zahl der Familienmitglieder durch natürlichen Abgang bereits reduziert und deshalb hatte ich bereits im letzten Jahr begonnen, die Sippe anzuschreiben und für ein neues Treffen zu werben. Und Ruth hatte bereits bei  „Hui Wäller“ Zimmer geblockt.

Zunächst waren die Anmeldungen eher zögerlich und ein paar haben sich gar nicht gemeldet. Aber von einigen kam immerhin gleich eine Zusage. Nur Hans-Jürgen, der bereits am Anfang der Planung mit Begeisterung bei der Sache gewesen war, fiel kurzfristig wegen eines Tage zuvor erworbenen Hexenschusses aus. Deshalb war auch Marina leider nicht dabei.

Und jetzt war es endlich soweit: Das anvisierte Datum war erreicht und wir waren relativ pünktlich vor Ort. Späths kamen auch unmittelbar nach uns und bezogen gleich ihr Zimmer (mit einem Ballsaal von Bad). Das Interieur gefiel uns recht gut.
Auf dem Weg nach unten trafen wir auf Heike mit dem Labrador Emma und setzten uns gleich ins für uns reservierte Apfelstübchen, wo nach und nach die Anderen zu uns stießen und die ersten einer langen Reihe von Smalltalks über die Bühne gebracht wurden.
Alte Geschichten wurden wieder aufgewärmt und zwischenzeitlich Passiertes brühwarm  erzählt –
wie das halt bei Familientreffen so sein muss.
Wegen des schönen Wetters konnten wir uns zwischendurch auch mal nach draußen begeben und die Sommersonne genießen. Für heute war ein Fußballspiel auf Großleinwand und ein Wildessen angesagt. An beidem nahmen wir nicht Teil. Am Fußballspiel, weil offensichtlich die Sippe wichtiger war und am Menü, weil das 35,-- € pro Nase kosten sollte. So viel kann ja ein Mensch allein gar nicht vertilgen!
Der Abend wurde lang und länger und zum guten Schluss bekamen wir von der Wirtin gesagt, sie gehe jetzt nach Hause und wir mögen hinter uns die Tür zu machen, hinaus käme man durch die Fluchttüren allemal. Es war schon spät, als Ruth und ich schließlich den Heimweg in unser Mobil suchten, nicht ohne die Frühstückszeit auf etwa 9.00 Uhr festgelegt zu haben.
Die Sonne stand schon wieder am Himmel, als wir im Biergarten ankamen. Heike und Emma waren schon unterwegs gewesen und Späths kamen auch bald hinzu.
So konnten wir in Ruhe frühstücken  und den Morgen genießen und nachdem wir beides intensiv
ausgekostet hatten, bezahlten wir das, was heute noch zu bezahlen war und machten uns  satt, aber müde, auf den Heimweg.
Der Termin für das nächste Jahr ist bereits festgelegt und auch gebucht …
(Bitte vormerken: 2. Juniwochenende 2015).

Peter  

            
Link zu ein paar Bildern im Netz:

Dienstag, 10. Juni 2014

Bundesjugendtreffen Neuss vom 5. bis 9.6.2014

Im Vorfeld hat schon unsere Marlis vom VDST angerufen und mitgeteilt, dass außer uns und unseren Kids nur noch sie von den Hessen zum Bundesjugendtreffen fährt. Und ob es nicht möglich sei, dass wir einen Teil der VDST-T-Shirts, die extra für diesen Event gebaut worden sind, mitnehmen könnten, weil nicht alles in ihr kleines Auto hineingeht. Das ist natürlich keine Frage und hat den Vorteil, dass unsere Kinners auch in Offenbach wohnen und Papa Holzwurm, wenn er sie denn bei uns vorbei bringt, die Hemden gleich mitbringen kann. Das erspart uns einen Weg über Offenbach, oder Marlis zwischendrin eine Tour zu uns.
Da die Kinners am Freitag noch Schule haben, werden wir erst nachmittags loskommen, was Ruth ziemlich entgegen kommt, weil sie meint, nicht schon wieder Urlaub nehmen zu können. Ich habe aber inzwischen schon alles vorbereitet und das Mobil getankt (Sprit und Wasser), sowie den Kühlschrank angeschmissen.
Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass wir –trotz Anfahrt am Freitagmittag- nicht im Stau auf der Sauerlandlinie stecken bleiben.

Los wollen wir um 3 Uhr. Aber Ruth meldet sich von unterwegs, dass bereits in Karben ein Stau ist und Micha mit seinen Kids kommt auch erst um ¼ vor 4 Uhr – und nachdem alles gepackt ist, wir bei der Bank waren und endlich auf der Piste sind, bleiben wir bereits am Gambacher Kreuz in der Masse hängen. Bereits am Vormittag hatte sich in der Nähe des Flughafens ein Unfall ereignet und an den Resten zehren wir noch jetzt. Die Autos und LKWs, die diesen Unfall weiträumig umfahren wollen, so wie das der Hessische Rundfunk in seinen Verkehrsmeldungen empfiehlt, kommen alle übers Gambacher Kreuz und verstopfen am heutigen Tag den Weg auf 50 Kilometern. Da hört dann langsam der Spaß auf. Der Rest der Strecke gestaltet sich  vergleichsweise problemlos und um kurz nach 7 sind wir dann endlich doch schon angekommen.
Kurz darauf gibt´s  auch schon Abendessen, nachdem wir unseren Kids beim Aufbauen der Zelte geholfen und für unser Mobil einen nahezu perfekten Stellplatz gefunden haben mit einer offensichtlich ganz frisch gegossenen Betonplatte als Vorplatz.
Es stehen schon reihenweise Zelte auf dem Gelände und es kommen immer noch anreisende Jugendgruppen, die sich hinzu gesellen. Wir werden zunächst offizielle begrüßt und Burkhard, der Bundesjugendwart, erläutert die Besonderheiten des diesjährigen Treffens. Die Aktivitäten werden vorgestellt: neben dem Tauchen gibt es noch Lebensraum Wasser, wissenschaftliches Tauchen, Monoflossen und Orientierungstauchen, Segeln, Bogenschießen, Kanu fahren, Drachenboot-Rennen, Floss-Bau, Foto- und Video-Wettbewerb. Man sieht, es ist für jeden etwas dabei. Insbesondere wird erwähnt, dass das Wasser, das am Bierstand ausgegeben wird, kostenlos ist und dass die Jugend von dem Angebot wegen der großen Hitze, die fürs Wochenende angekündigt ist, regen Gebrauch machen soll.
Dann bekommen wir noch erzählt, welche Angebote es in sportlicher Hinsicht gibt und wie man sich gegebenenfalls dort zur Anmeldung bringt. Schon ist der erste Abend in offizieller Hinsicht gelaufen und die Jugendlichen finden sehr schnell zueinander und knüpfen die ersten Kontakte. Ruth und ich nehmen noch mit Imke und Norbert, die Teilnehmer an unserem Frühjahrsseminar waren, ein Feierabendsäftchen und begeben uns frühzeitig zu Bett.
Samstag, 7.6.2014
Alles ist noch recht neu und man muss sich erst an die Gegebenheiten gewöhnen. Immerhin ist das Essenzelt sehr groß und hat einen Holzfußboden. Wir erfahren, dass dies von einer Zeltverleih-Firma gemietet und aufgestellt worden ist, damit auch bei (nicht angesagtem) schwerem Wetter keiner nasse Füße bekommt.
Nach dem Frühstück rennt die Jugend nochmal zur ausgehängten Liste um sich zu vergewissern, wo sie sich einzufinden hat und um 9 Uhr werden im Schatten der großen Halle die tauchwilligen Jugendlichen auf die vorhandenen Tauchlehrer verteilt. Auch ich bekomme zwei zugeteilt und gehe am Morgen mit Jan und nachmittags mit Noa tauchen.
Zwischendrin kriege ich noch einen Micha aufs Auge gedrückt, den ich ebenfalls durchs  Wasser ziehe. Ganz zum Schluss werde ich gefragt, ob ich noch einen Gang mit Markus machen wolle und auch das ist kein Problem.
Danach machen Ruth und ich uns auf den Weg zu den Duschen, bevor der große Ansturm beginnt – und das klappt auch ganz gut.
Ich bin früher fertig und schneide mir gerade die Nägel, da kommt mein Kollege, der beruflich mit mir das Zimmer teilt und der in Köln wohnt, mit seinem Töchterlein Maria vorbei um sich das Ganze einmal zu betrachten. Maria besichtigt erst einmal das Wohnmobil und möchte dann noch baden gehen, was auch problemlos möglich ist. Danach macht die Modellbootabteilung des Tauchclubs „Pulchra Amphora“ noch eine Vorführung ihrer Elektrobootchen, die mit einer immensen Geschwindigkeit durchs Wasser sausen und atemberaubende Kunststückchen vollführen.
Unsere Kinners haben nach dem Abendessen noch eine Besprechung bei Marlis, die einen „Kriminalfall“ vorbereitet hat, der einen Teil der Jugend am nächsten Tag beschäftigen soll und der einer gewissen Vorbereitung bedarf. Alle wollen Ermittler sein bei der NCSI (Neuss Criminal Investigative Service), aber es gehören auch ein paar kriminelle, beziehungsweise asoziale Elemente dazu, die verkörpert werden müssen. Der Andrang ist groß – hat doch Marlis sogar „Dienstausweise“ vorbereitet und Gerätschaften zur Fingerabdruck- und DNA-Abnahme mitgebracht. Zwischendrin ist Marlis immer wieder damit beschäftigt, die T-Shirts, die von der Firma Aqualung gesponsert worden sind, mit einem von ihr eigens für das Bundesjugendtreffen gefertigten Stempel zu bedrucken. Leider sind in der Ausschreibung des Treffens die Hemdengrößen nicht abgefragt worden, so dass etliche ganz Kleine in XXL-T-Shirts herumlaufen, die wie Nachthemden wirken. Und leider sind bei der Ausgabe des T-Shirts auch Fehler unterlaufen. So wurden aus einem offensichtlich privaten Koffer bereits vergebene XS-Shirts gemopst und anderweit vergeben, so dass die regulären Eigner wiederum auf zu große Shirts zurückgreifen müssen.
Der Kriminalfall soll dann am nächsten Abend gelöst werden.
 

Sonntag, 8.6.2014
Der Vormittag läuft nach demselben Muster ab, wie am Vortag und am Nachmittag bekomme ich vor dem ersten Tauchgang die Leiche (eine aufblasbare Puppe mit Schädelverletzung), sowie eine in ein blutiges T-Shirt eingewickelte Taucherlampe, die ich möglichst unauffällig unter dem Steg verstecken soll, geliefert. Wir bringen sie vorab schon mal in eines der am Steg liegenden Drachenboote und bevor ich dann mit Jan abtauche, verstauen wir die Leiche unterm Steg. Eine gute Wahl, weil der ursprüngliche Plan, sie mit einem Bleigurt zu beschweren, nicht zu realisieren gewesen wäre. Dann machen wir unseren Tauchgang und als wir auf dem Rückweg wieder unterm Steg hochkommen, lasse ich die „Leiche“ auftauchen, höre am Geschrei, dass sie auch sofort entdeckt worden ist und bringe dann gleich noch die eingewickelte Mordwaffe mit, die ich als Fundstück den Ermittlern, die bereits vor Ort sind, übergebe.
Ganz professionell läuft das Ganze noch nicht ab, weil die übereifrigen Ermittler sich gegenseitig darin übertreffen, eventuell vorhandene Spuren gekonnt zu verwischen, bevor sie aufgenommen, geschweige denn ausgewertet werden können.
Nach dem Abendessen findet zunächst wieder die allabendliche Betreuer-Besprechung statt, während der der Tag nochmals Revue passiert.
Und dann erfolgt, unter der routinierten Moderation von Marlis die Rekonstruktion der Tat mit der Auflösung des Ganzen und der Erläuterung der Hintergründe. Der Mörder wird dingfest gemacht und die (im Übrigen trefflich verkleideten) Mitwirkenden bekommen den ihnen gebührenden Applaus.
Wir sitzen anschließend wieder ein wenig beisammen und Marlis hat ein paar ihrer Utensilien zirzensischen Hintergrunds dabei. Das Angebot wird von allen reichlich genutzt und keiner muss Langeweile erleiden.
In der Nacht erwachen wir durch einen heftigen Donnerschlag, der von einem ebenfalls heftigen Regenguss begleitet wird, aber am nächsten Morgen ist der Boden fast schon wieder trocken.
Montag, 9.6.2014
Heute Morgen ist es schon wieder knallheiß. Nach dem Frühstück machen wir mit unserer Melanie noch einen Tauchgang. Dann sprechen wir ab, dass wir um 12.00 Uhr losfahren wollen, damit wir eventuellen Staus aus dem Weg gehen können. Ruth und ich packen schon mal unser Auto und ich begebe mich, bevor ich zur Dusche gehe, nochmal zum Steg um zu schauen, ob unsere Kinners schon beim Abbau sind. Nein, natürlich nicht! Ich bringe sie auf den rechten Weg und selbst dann zum Duschen und schließlich kommen wir gegen 12.30 Uhr los, gerade als es mit großen Tropfen beginnt, zu regnen.
Auf der Strecke in Richtung Köln gießt es in Strömen, aber wir kommen durch und hinter Köln ist es schon wieder trocken und heiß. In Ehringshausen fahren wir nochmal von der Autobahn ab und holen uns beim DOLOMITI noch ein Eis, das bei dieser Hitze richtig gut tut.
Schließlich fahren wir Melanie und Alex noch nach Offenbach zu ihrer Großmutter, da deren Eltern noch unterwegs sind und erst gegen Abend wieder zurück sein werden.
Dann geht´s  nach Hause,  wo wir zunächst nur das Notwendigste auspacken und uns dann erst einmal in unser kühles Häuschen zurückziehen, dass Ruth vor unserer Abfahrt  gottseidank gegen eindringende Hitze abgeschirmt hatte. Für ein größeres Abendessen ist es heute einfach zu heiß …