Dienstag, 20. Oktober 2009

HTSV-Jugendfahrt 2009 nach Tamariu




Diesmal fiel das Ganze schon viel leichter, weil wir die Gegebenheiten vor Ort nun schon kannten und auch mit der Crew von der Basis vertraut waren. Trotzdem war auch hier der Aufwand groß, bis alles so organisiert war, dass wir auch zufrieden sein konnten. Und insbesondere die Organisation der Busse nahm etliches an Zeit in Anspruch, weil wir diesmal – selbst organisiert – mit drei Kleinbussen fahren wollten, damit wir für den Fall der (Regen-)fälle vor Ort mobil bleiben. Es ist erstaunlich schwer, überhaupt an die richtigen Busschen zu kommen. Wir wollten ja auch keine Kleinlastwagen, sondern richtige Autos. Tamariu ist ja sonst ein ziemlich kleines Nest, in dem um diese Jahreszeit die Bürgersteige schon fast hochgeklappt sind. Die Kultur wohnt weiter außerhalb (jedenfalls die historische).

Es sind zwar gutes Wetter und Sonnenschein gebucht, aber man kann ja nie wissen…

Ein Alternativprogramm haben wir uns wenigstens bereits in den Köpfen zurecht gezimmert.

Erstaunlich ist bereits jetzt, dass außer der Mannschaft, die sich offiziell über die HTSV-Jugend angemeldet hat, weiterhin eine große Menge anderer zur selben Zeit vor Ort sein will: Ein Paar auf Hochzeitsreise, die bereits jetzt schon unten sind und uns erwarten, einige weitere, die ebenfalls bereits Tamariu angesteuert haben und Erwin mit Frau, Kind und Schwiegermutter, die vorab schon ein Hotelzimmer gebucht haben wollten, obwohl sie mit dem Wohnmobil unterwegs sind.

Wenn alle mittauchen wollen, wird´s ganz schön eng auf dem Boot. Aber uns bleibt ja die Hausbucht mit den (versprochenen) 8 Seepferdchen… ;o))

Seit Mittwoch haben wir schon letzte Vorbereitungen getroffen, Mappen für die Fahrer der Busse zusammengestellt mit Listen, Plänen, sowie Sprit- und Mautgeld. Dann habe ich schon die Tauchklamotten gepackt, damit´s am Freitag nicht so hektisch wird (immerhin fangen auch noch die Ferien an) und schließlich brauchen wir dann nur noch die Verpflegung für unterwegs fertig zu machen (Brot und Wurst/Käse, Obst, Kaffee – es wird ganz schön lang … ).

Und dann ist´s so weit:


Freitag, 9.10.2009


Nachdem alles gepackt und im Auto verstaut ist, legen wir uns noch ein halbes Stündchen auf´s Ohr und werden gerade noch rechtzeitig wach. Beim REWE holen wir noch ein Reisbrot für Ruth und was zu knabbern für uns beide für unterwegs und fahren anschließend nach Hanau zur Firma Hertz um die zwei gebuchten 9-Sitzer abzuholen. Es handelt sich um zwei sehr gut ausgestattete Fahrzeuge und ich fahre noch nach Offenbach um unsere Barvorräte aufzustocken, weil die Frankfurter Filiale der Sparkasse mir nur jeweils 500,-- € pro Tag gegeben hat, wir aber allein schon für die Hinfahrt nahezu 250,-- € pro Fahrzeug brauchen (Maut und Sprit). Und essen und trinken müssen wir ja auch noch (Unterkunft und Tauchen sind bereits vorab gezahlt).

Pünktlich um kurz vor ½ 5 Uhr treffen wir in Langen ein, wo bereits ein Teil der Truppe mit Gepäck und guter Laune auf uns wartet.

Schnell sind die zwei weiteren Fahrzeuge gepackt – wir haben ja viel Platz und dann warten wir auf Kristian, der uns noch verabschieden und mit T-Shirts versorgen will, die speziell für diese Fahrt bedruckt worden sind. Aber Kristian hatte es so verstanden, dass wir uns um 17.00 Uhr treffen wollten und meinte demzufolge, es reicht, wenn er um ¼ nach 5 Uhr dort eintrifft und kommt um kurz vor ½ 6 Uhr, während Teile unserer Jugend bereits hungrig ist und zum Türken stürmt um Döner zu holen. Nach mehrfachen Telefonaten kommen wir jetzt doch schlussendlich noch zusammen und können bereits kurz vor 18.00 Uhr schließlich fahren.

Den ersten Stopp machen wir, nachdem wir uns an Karlsruhe vorbeigestaut haben, direkt hinter der deutschen Grenze und kommen dann zügig durch Frankreich, wobei wir doch die eine oder andere Pause einlegen, teils um uns nur zu erleichtern, oder aber auch um mal ein Brot zu essen, oder einen Kaffee zu trinken. Die Intervalle zwischen den Etappen werden dabei kürzer, je müder die Fahrer werden, aber relativ spät am morgen wird es hell und dann fällt auch die Fahrerei wieder leichter. Unterwegs hat es mal ergiebig geregnet und auch bei der Ankunft ist der Himmel noch grau in grau. Wir gehen zunächst zur Basis und begrüßen die Crew. Dann ist Hunger angesagt und Andrew und Matthias, die bereits vor Ort sind, haben Frühstück vorbereitet und nach dem Frühstück kommt auch der Vertreter der Hauseigentümer und weist uns – zusammen mit Ade – in die übrigen Appartements ein, wo wir uns ein Momentchen auf´s Ohr legen, bevor wir wieder zu Basis gehen um unseren ersten Checktauchgang zu machen. Das Ausbleien funktioniert problemlos und einen Großteil unserer Freunde finden wir auch gleich wieder. Die versprochenen Seepferdchen heben wir uns für morgen auf.

Libor und Heike treffe ich unter Wasser und als ich auftauche, steht inzwischen auch Erwin am Ufer um uns zu begrüßen. Er bekommt tatsächlich ein Appartement – und zwar in unmittelbarer Nähe zur Basis, was uns ein bisschen neidisch macht.

Und danach gehen wir zur Wohnung zurück, wo ich mich dusche und anschließend mit dem Bericht beginne, während Niklas und Ruth die Küche säubern, was leider ziemlich nötig ist. Um 8.00 Uhr soll es Abendessen geben. Wir lassen uns überraschen.

Als es tatsächlich etwas zu essen gibt, ist es schon etwas später, aber dann ist relativ schnell Ruhe, weil die Mannschaft doch – dem Himmel sei Dank – auch geschafft ist.

Und ich schlafe durch wie ein Stein.


Sonntag, 11.10.2009


Der Wecker weckt – wie immer mit : "Jetzt ist Sommer" -, aber es ist noch relativ kühl draußen und die Mannschaft sitzt sogar schon am Frühstückstisch. Gedeckt ist im Vorgarten, malerisch mit Blick auf den gegenüberliegenden Parkplatz. Eingeborene sind offensichtlich noch nicht auf – es ist recht ruhig.

Nach dem Frühstück geht es unmittelbar zur Basis, weil das Tauchschiff pünktlich um 9.30 Uhr in See stechen soll. Die Abfahrt verzögert sich aber noch um wenige Minuten (Bundesbahn-Jargon) aus betriebstechnischen Gründen, weil Erwins Flasche nicht tut, was sie soll und deshalb Ade, weil sie hilft, auch zu spät kommt.

Aber dann stoßen wir ab und begeben uns zum Finger-Riff, wo ich mit Laura und Isa einen gemütlichen Tauchgang begehe, bei dem es viel zu sehen gibt: Leoparden-Nacktschnecken, sehr schöner Bewuchs, Gelbstriemen, Brassen- und Barrakuda-Schwärme, die Meerzitrone und viel Kleinzeug. Die Sicht ist hervorragend und alles kommt gesund und munter wieder oben an. Die Strömung hält sich in engen Grenzen und nach der Ankunft zuhause sind einige dabei, die eigentlich nur die Flasche wechseln und gleich wieder ins Wasser springen wollen. Mit Mühe halten wir sie davon ab.

Aber natürlich finden auch am Nachmittag wieder Tauchgänge statt und wir suchen die Seepferdchen. Ich bin zunächst mit Alex unterwegs und wir finden zwar kein Seepferdchen, obwohl ich von Maria weiß, wo es sitzen soll, aber eine Grasnadel, worüber ich schon ganz stolz bin. Als wir zurück sind, wartet bereits Björn auf mich und Ruth hängt sich mit dran. Wir tauchen zu dem Fleck, wo das eine Seepferdchen sitzen soll, und wir finden Tom, der allein mit Kamera unterwegs ist und andeutet, wo es sich befinden müsste. Weil er es aber nicht gesehen hat, taucht er weiter. Wir schauen intensiv weiter und schließlich entdecke ich es – hervorragend als Algenbüschel getarnt.

Wir kommen zur Basis zurück. Es ist bereits 17.45 Uhr und wir müssen uns beeilen, weil wir noch mit Libor und Heike zusammen Doc Oli abholen wollen und außerdem Klaus und Elke mit zum Flughafen wollen. Für sie ist heute der Urlaub zu Ende.

Unser „Stammlokal“ hat zu und deswegen fahren wir in Richtung Gerona los, in der Hoffnung etwas zu essen zu finden. In La Bisbal werden wir fündig und schlingen auf die Schnelle eine Pizza hinab, weil die Zeit ja nicht stehen bleibt. Wir liefern Elke und Klaus am Terminal ab und parken erst einmal das Auto. Dann verabschieden wir die beiden und warten dann auf Oli, dessen Flieger Verspätung hat, weil sie zwei Passagiere zu viel an Bord hatten, die eigentlich nach Danzig wollen.

In der Zwischenzeit zeigt uns ein ebenfalls deutsches Ehepaar mit Kind, was man mit einem Sony-Ericsson-Handy machen kann (Face-Warp), nämlich Gesichter verzerren. Wir lachen uns kaputt und beschließen, die Teilnehmerlisten der nächsten Seminare optisch ein wenig aufzupeppen.

Olli kommt schließlich an. Nachdem wir mitgekriegt haben, dass der Flieger gelandet ist, hole ich schon mal das Auto, um die Prozedur abzukürzen, aber ich muss drei Runden kreiseln, bis er tatsächlich mit Ruth neben der Fahrbahn steht. Wir packen schnell alles ein und kommen tatsächlich um kurz vor 11.00 Uhr wieder in Tamariu an.

Es gibt zwar noch viel zu bereden, aber schließlich stürzen wir todmüde ins Bett und schlafen den Schlaf der Gerechten.

Morgen warten neue Taten auf uns...


Montag, 12.10.2009


Es spielt sich ein, dass wir in der Regel drei Ausfahrten haben, wobei noch einige andere Gäste da sind, die ebenfalls Platz auf dem Schiff beanspruchen. Aber es geht – wie immer hier – alles ganz entspannt und in Absprache mit der Basisleitung vonstatten. Wir bereiten bereits abends die entsprechenden Tauchlisten vor, die von der Basis auch so übernommen werden, wenn sich nicht irgendwelche Teilnehmer es sich anders überlegt haben. Aber auch das geht ganz problemlos. Wir handhaben es so, dass jeder einen Tauchgang vom Boot macht und dann in der Bucht tauchen kann, sooft er will. Und von dieser Möglichkeit wird reger Gebrauch gemacht. Dabei ist immer sichergestellt, dass nach den Regeln des VDST getaucht wird.


Dienstag, 13.10.2009


Und so vergeht ein Tag zwar nicht wie der andere, weil ja immer wieder neue Geschichten geschehen, andere Viecher, äh – Fische, gesehen werden und jeder will von den versprochenen 8 – in Worten: acht – Seepferdchen so viele wie irgend möglich sehen. Libor, der ja nun schon einige Zeit da ist, bestätigt, dass es reichlich zu sehen gibt. Heute geht unsere Ausfahrt zum „Brötchenriff“ El Furio, das so heißt, weil es bei grobem Hinsehen auf der Karte aussieht, wie ein Weck. Hier gibt es große Einsiedlerkrebse, Conger, Muränen, große Drachenköpfe und Gabeldorsche zu entdecken. Und dann geht´s wieder nach Hause. Zwischendurch müssen wir auch einkaufen und begeben uns zu diesem Zweck nach Palafrugell, wo wir bereits den LIDL kennen. Der ist auch gut sortiert und zum Teil ist die Beschriftung der Ware auch in deutscher Sprache, wenn uns nicht gar der Name aus der eigenen Werbung geläufig ist.


Mittwoch, 14.10.2009


Auch heute führt unsere Ausfahrt wieder nach „El Furio“. Noch ist die Tour möglich. Der Wetterbericht sagt voraus, dass 6 bis 8 Beaufort blasen sollen, was weitere Ausfahrt in der Ferne entschwinden lässt. Aber heute geht´s noch und so schauen wir nach, ob die Conger, die wir gestern entdeckt haben, noch an der selben Stelle sitzen. Sie tun´s , und zwar in guter Nachbarschaft zu den Einsiedlerkrebsen, die wir schon vom letzten Mal her kennen.

Den zweiten und dritten Tauchgang machen wir dann in der Bucht – und auch hier ist, wie eigentlich immer, viel zu sehen.

Es hat sich aber doch schon eine kräftige See aufgebaut und wir befürchten das Schlimmste. Auch mit der Sicht geht es kräftig bergab.

Immerhin hat Jan heute seinen 200sten Tauchgang, den er gemeinsam mit Max, Ruth, Olli und mir begeht. Wir haben viel Spaß und sehen wieder das Seepferd „Zorro“, dass sich ab und an schon mal versteckt.


Donnerstag, 15.10.2009


Heute ist es soweit. Draußen hat es sich so aufgebaut, dass eine Ausfahrt nicht machbar ist. Wahrscheinlich hätten wir sogar Spaß an Wind und Welle, wahrscheinlich wäre auch der Tauchgang noch schön. Aber letztendlich muss man ja doch wieder hinauf auf´s Schiff – und da sind einige doch ein bisschen überfordert. Und hier verlassen wir uns ganz auf das Urteil der erfahrenen Basiscrew. Und was anderes bliebe uns wohl auch nicht übrig .. ;o))

Immerhin hat Jan heute Geburtstag. Er wird beglückwünscht – und weil Max seinen 114ten Tauchgang gemacht hat, legen sich die zwei noch eine Extra-Flasche an die Biegung des Rohres in der Bucht mit dem Vermerk : „Bitte liegen lassen – please, leave it here“ und machen einen 114 Minuten langen Tauchgang auf 11,4 Meter (von dem sie dann ziemlich durchgefroren zurückkehren).

Die Mädels backen einen Fertigkuchen mit Sahne und Ruth, Olli und ich sind gerade beim Einkaufen, als uns ein Notruf erreicht. Wir mögen nochmals Sahne mitbringen, weil eine der angehenden Hausfrauen die Sahne zu Butter geschlagen hat.

Nach dem Abendessen kommt der interessante Teil: Jan wird von uns mit dem Füllhorn unserer Geschenke überschüttet (Outdoor-Programm: "How to shit in the woods"), der Torten unserer Mädels, die er prompt aufteilt und an alle verteilt, einem Folklore-Tänzchen von Ruth und Heike, die extra ihre Flamenco-Klamotten mitgebracht haben, sowie der Diavorführung durch Libor, der die Dias, die er im Mai hier aufgenommen hat, einem breiten Publikum vorführt – mit Stollis Projektor.

Dazu gibt es zum Anstoßen "Kindersekt" und Ade, die zur Diavorführung extra gekommen ist, ist von der Flamenco-Vorführung so begeistert, dass sie vorschlägt, am nächsten Tag nochmals ein Tänzchen vor der Basis vorzuführen, während Tom oder Mary das Ganze für Werbezwecke im Bild festhalten sollen.

Wir babbeln noch ein bisschen dummes Zeug – darin sind wir ja groß – und legen uns schließlich müde zu Bett.


Freitag, 16.10.2009


Heute geht´s ein wenig später zur Basis. Wir machen unsere Tauchgänge und im Anschluss findet eine Tauchertaufe in sehr abgespeckter Form statt, die aber von allen Seiten – einschließlich interessierter Touristen – mit Freude beäugt wird.

Zwischendurch posieren Ruth und Heike bereits am Kai, was ebenfalls interessiert zur Kenntnis genommen wird.

Mit der Vorführung vor der Basis dauert es ein bisschen, weil die Musikanlage im Innern der Basis zwar schöne Musik bringt, die aber von außen nur sehr verhalten zu vernehmen ist. Dafür hört man das Klappern der Kastagnetten um so deutlicher.

Und auch hier wird von allen Seiten heftigst applaudiert.

Einige unserer Mitstreiter möchten gerne so etwas nachmachen, wie Jan und Max es gestern vorgemacht haben, aber wir wollen dies doch lieber als Geburtstagsgeschenk betrachten und nicht zur Allgemeinübung werden lassen.

Sonst hätte auch Ruth einen Tauchgang auf 33,3 Meter für 33,3 Minuten machen müssen, weil ich bei Eintragung der statistischen Zahlen feststelle, dass sie just an diesem Tag ihren 333sten Tauchgang in Spanien gemacht hat.


Samstag, 17.10.2009


Es ist zwar allgemein freigestellt, dass heute nochmals getaucht werden könnte, wenn denn sichergestellt wäre, dass die Appartements pünktlich um zwölf Uhr geräumt wären, aber vernünftigerweise macht keiner davon Gebrauch.

Auch so gibt es genügend zu tun und wir teilen uns intern so ein, dass ich zunächst auf der Basis unsere Tauchklamotten packe, während Ruth die rechtzeitige und reinliche Räumung der Appartements überwacht. Bei dieser Gelegenheit stellen wir fest, dass wir noch über unglaubliche Mengen an Lebensmittel verfügen. Deshalb wird für die Heimfahrt ein Nudelsalat gefertigt, der mit einem Teil dieser Reste gespickt wird.

Relativ pünktlich kommt der Vertreter der Appartementseigentümer und macht eine eher laxe Abnahme der Räumlichkeiten. Beanstandungen gibt es keine und wir bekommen anstandslos unsere Kaution zurück.

Dann begibt sich die komplette Mannschaft zur Basis, weil wir uns von der Crew verabschieden wollen. Letzte Bilder werden gemacht, gegenseitige Schmeicheleien ausgetauscht und wir nehmen erfreut zur Kenntnis, dass wir auch im nächsten Jahr wiederkommen dürfen, weil wir so lieb und pflegeleicht sind. Das hört man doch gern … ;o))

Bevor wir zum Mittagessen gehen, besteht für jeden nochmals die Möglichkeit im Intermarché einkaufen zu gehen, wovon allgemein Gebrauch gemacht wird. Wir haben zwar genügend Lebensmittel, aber für die Süßigkeiten und andere Getränke als Wasser oder Saft ist jeder selbst zuständig.

Dann fahren wir zunächst Manfreds Frau zum Busbahnhof, während der Rest sich bereits zu unserer "Stammkneipe" Can Cesar begibt, wo das Mittagessen bereits auf uns wartet. Neben braven Patatas (katalanischen Bratkartoffeln) gibt es Fleischbällchen, katalanische Kroketten und Calamares a la Romana und vorher bereits Toastbrot mit Olivenöl und Tomaten und von allem sehr reichlich. Keiner bleibt hungrig und nachdem wir einen sehr fairen Preis für das Ganze bezahlt haben, werden die Autos geentert und wir machen uns auf den Weg, nicht ohne uns erst einmal wieder zusammentelefonieren zu müssen, weil das ausgemachte Treffen "am Kreisel" für spanische Verhältnisse nicht eindeutig genug war, weil – Kreisel gibt es hier an jeder Ecke.

In La Jonquera tanken wir ein letztes Mal die Fahrzeuge voll, weil der Preis hier wesentlich günstiger ist, als in Frankreich und Deutschland und dann machen wir uns auf den langen und anstrengenden Weg nach Hause, begleitet von dem bereits angekündigten heftigen Wind (8 bis 10 Beaufort), der uns mehrfach fast von der Straße bläst.

Bis zum späten Abend sind die Etappen noch relativ lang, aber je weiter die Nacht fortschreitet, desto kürzer werden diese.


Sonntag, 18.10.2009


Wir legen regelmäßige Pausen ein und stellen fest, es wird ziemlich frisch auf der Route de Soleil (Tiefstwerte 0,5 ° Celsius), wobei unser Auto bei 4 ° Celsius eine seltsame Meldung mit "!" zur Kenntnis gibt ("Temperatura esterna bassa"), dann aber gar nicht mehr anzeigt, wie kalt es denn eigentlich wirklich ist.

Bei Mühlhausen kommen wir nicht direkt auf die Autobahn in Richtung Karlsruhe, sondern müssen erstmal in Richtung Basel, was ein Auto etwas zu wörtlich nimmt und weiter düst bis Basel. Aber dank Handy finden wir wieder zusammen…

Und zu guter Letzt fängt es auch noch an zu regnen, aber da sind wir bereits in Deutschland. Am Rasthof Mahlberg machen wir einen letzten längeren Stopp, die Abholer werden bereits per Handy auf unser Kommen vorbereitet und bei Baden-Baden machen wir noch einen kurzen Abstecher ins Gelände, weil die Autobahn gesperrt ist.

Und schließlich treffen wir uns in Langen an der Shell-Tankstelle, wo wir auftragsgemäß die Autos wieder volltanken, um anschließend ein Punktlandung hinzulegen und - genau wie angekündigt – um 8.00 Uhr auf dem Parkplatz des Hallenbades einzulaufen, wo wir bereits erwartet werden. Die Klamotten werden umgeladen, die letzten Lebensmittel verteilt, tränenreich Abschied genommen und dann bringen Ruth und ich die gemieteten Busse wieder nach Hanau und begeben uns nach Hause, wo eine ziemlich ausgekühlte Wohnung uns erwartet.

Wir werfen die Heizung an und legen uns dann erst einmal zu Bett um neue Energien für´s Auspacken zu schöpfen.


© Peter Helbig


Statistische Nachlese:


Es wurden insgesamt 287 Tauchgänge gemacht, das sind durchschnittlich 41 Stück pro Tag. Kein Mensch kann uns nachsagen, wir hätten uns auf die faule Haut gelegt … ;o))



Dienstag, 8. September 2009

Nobbes´ L´Estartit-Tour 2009

vom 28.8. bis 6.9.2009

Im Vorfeld war bereits alles geklärt. Nobbes hat in seiner unnachahmlichen Weise bereits den Zeitplan und die Sitzordnung im Bus, Tauchgangsplanung und sämtliche anderen Modalitäten herumgemailt, so dass jeder Bescheid wusste, wann, wo und warum er sich rechtzeitig einzufinden und in den Bus einzusteigen habe.
Da wir die letzten Zusteiger waren und die Busfahrer aber auch nicht zur Hauptverkehrszeit nach Frankfurt hinein und wieder rausfahren sollten, hatten wir ausgemacht, dass der Bus uns auf der Raststätte Gräfenhausen aufgreifen solle. Wir, das waren diesmal Silja und Micha, Tru und Stefan, Ruth und ich. Die übrigen hatten sich bereits bringen lassen und nur wir standen mit dem Auto da, aber Tru erklärte sich bereit mich erst mit seinem Wagen zur anderen Rasthofseite zu fahren, damit wir auf der Rückfahrt nicht erst mit dem Bus große Umwege fahren müssen. Erst dann würde Trus Sohn wieder mit dem Auto nach Frankfurt düsen.
Die Aktion war rechtzeitig abgeschlossen und kurze Zeit später kam Gimmlers Bus, wir packten schnell unsere Habseligkeiten in den Bauch des Gefährts, bis auf das, was oben gebraucht wurde (Fressalien, Trinkerei, Schmusedeckchen und –kissen) und nach kurzer Begrüßung ging es auch schon weiter. Bereits kurz darauf wurden – was wir von den bei uns mit der Jugend durchgeführten Fahrten überhaupt nicht gewohnt sind - die ersten Flaschen Gerstenkaltschale und diverse homöopathisch/medizinische Dosierungen von gebrannten Früchten (Becherovka und „Uffgesetzte“) gereicht und die Stimmung war gut. Schnell hatten sich alle diejenigen, die sich schon lange nicht mehr gesehen hatten, begrüßt und die letzten Neuigkeiten ausgetauscht und – ich will es kurz machen – nach insgesamt 15 Stunden bei insgesamt 4 Pausen a´ je ½ Stunde trafen wir müde, gerädert und mit müden Knochen im Hotel ein, wo bereits ein opulentes Frühstück auf uns wartete. Daraufhin hatte Nobbes bereits die Zimmereinteilung fertig. Wir brachten die Tauchklamotten in die dafür bestimmte Unterkunft und unser restliches Gepäck auf´s Zimmer und machten dann mit Silja und Micha einen ersten Orientierungsgang durch den Ort. Danach gab es eine kurze Mittagspause mit entsprechendem –schläfchen und anschließend duschten wir und warteten auf 17.00 Uhr, wo uns Nobbes den Hafen, die Füllstation und unser Schiff zeigen wird und Ruth ein wenig über das maritime Leben unter der Meeresoberfläche erzählen wird.
Und jetzt kann der Urlaub richtig beginnen !


Sonntag, 30.8.2009

Wir frühstücken wieder gut und stellen dann unsere Tauchklamotten zum Abtransport in den Hafen bereit. Auf dem Weg zum Hafen werfen wir einen Blick ins Wasser. Dort ist die Sicht eher ausgegangen. Auf dem Schiff gestaltet sich die Vorbereitung auf den Tauchgang noch etwas ungeübt. Das wird sich aber erfahrungsgemäß im Verlaufe der Woche einspielen. Weil bis gestern auch der Tramuntania heftig geweht hat (Stärke 6 bis 7) , ist auch die Welle noch hoch, so dass wir auf dem Weg zum Tauchplatz kräftig durchgeschüttelt werden. Aber wir finden einen Platz unter Land und lassen uns ins Wasser fallen und dort gibt´s schon richtig viel zu sehen. Ruth taucht mit Birgit und Stefan mit mir und wir befinden uns in einer offenen Vierergruppe. Hier wird schon viel von dem geboten, was das Mittelmeerchen zu zeigen hat: Muränen, Zackis, Brassen, Pulpos und so weiter und wir machen einen gemütlichen, gut einstündigen Spaziergang unter Wasser.
Anschließend geht´s wieder zum Hafen. Wir essen eine Kleinigkeit und legen uns nochmal ´ne Weile auf´s Ohr, weil die Nacht doch nicht so ruhig war, wie erwartet.
Und der Anlauf zum zweiten Tauchgang geht schon wesentlich routinierter. Flugs sind wir vor den Medas, Martin erzählt uns etwas über den Tauchplatz und bevorstehende Strömung. Und dann lassen wir uns ins Wasser fallen und kämpfen im ersten Teil des Tauchgangs auch tatsächlich gegen die Strömung an, werden dabei aber kräftig belohnt durch den Blick auf dicke Zackis, sogar auf der Jagd, Brassenschwärme, Drachenköpfe und viel Kleinzeug in mit Gorgonien bewachsenen Wänden. Nach 45 Minuten haben wir die Ausstiegsboje erreicht, tauchen gemütlich aus und begeben uns dann noch langsam und gegen die leichte Strömung zum Tauchboot zurück.
Beim Deko-Bier bei Felix meint Nobbes schließlich sich entschuldigen zu müssen, weil es so anstrengend war, aber die einhellige Meinung meiner Crew ist: Der Tauchgang war einfach Klasse.
Während Ruth sich noch mit Michael zum Tauchshop begibt, weil Micha´s Schlauch am Atemregler geplatzt ist, setze ich mich an den Rechner und tippe wieder einen Teil meines Berichts hinein, damit nichts vergessen geht. Anschließend machen wir uns zum Abendessen, verbringen einen gemütlichen Abend und schon ist der erste Tauchtag herum.
Wie die Zeit vergeht...



Montag, 31.8.2009

Kaum ist der erste Tauchtag vorbei, schon kehrt eine gewisse Routine ein: Die Leute erscheinen pünktlich am Schiff, Flaschen, Automaten und sonstige Gerätschaften werden vorbereitet, beziehungsweise angelegt – und kaum sticht das Schiff in See, sind wir bereits so gut wie fertig. Das Meerchen zeigt sich zwar noch nicht von seiner besten Seite und der Käpt´n muss noch gegen die hohe See anmanövrieren, aber sobald wir unseren Platz erreicht haben, wird´s relativ ruhig – abgesehen von einer kurzfristigen Tsunami-Warnung, bei der wir meinen, das Schiff wolle die Eskimorolle üben. Aber unter Wasser – alles , wie´s sein soll - Fische, Pulpos, Krabbeltiere etc. vom Feinsten und alle sind der Meinung, so könne dies bleiben, insbesondere, weil auch die Temperatur noch gut mitspielt.
Nach dem Tauchgang bringen wir nur unsere Gerätschaften, sofern sie nicht ohnehin an Bord verbleiben, auf´s Zimmer und treffen uns alsbald direkt bei „Felix“, der „In-Kneipe“ auf der Zeil, wo man sich halt nach dem Tauchgang trifft um einen Cafe solo, Cafe Americano, eine „Clara“, oder eine Cola, oder ähnliches zu sich zu nehmen. Dann geht´s noch ein Sekündchen auf´s Zimmer zum Ruhen und dann wird bereits zum nächsten Tauchgang gepfiffen.
Und so wird das jetzt bleiben: Frühstücken, tauchen, essen, tauchen, schlafen, essen, tauchen u.s.w.
Nach dem zweiten Tauchgang der obligatorische Gang zu Felix – und jetzt gibt´s auch schon die ersten „Canas“, oder „Jarras“ (kleine, oder große Biere) und dabei werden die Erlebnisse des Tages zum Besten gegeben, oder Erfahrungen ausgetauscht.

Dienstag, 1.9.2009

Im Prinzip verläuft der heutige Tag wie bisher, nur mit dem Unterschied, dass Purelisa heute Geburtstag hat, wie im übrigen heute vor einem Jahr genauso (ganz erstaunlich, oder ??). Wir haben aus diesem Grund ein schönes Handtuch erworben und ihren Namen darauf sticken lassen, sowie eine Karte von allen unterschreiben lassen und einen
„L´ Estartit- Lolli“ dazu gelegt und das Ganze zum Abendessen bei einem dreifach kräftigen „Caisson“ überreicht. Dafür gab´s dann Sekt und – wie immer . ein hervorragendes Abendessen. Und danach, der Abend ist schon fortgeschritten, gehen unsere Mädels nochmal einkaufen, oder bummeln und ich setze mich an den Bericht, damit wir auf dem Laufenden bleiben.
Und ich überlege, ob ich tatsächlich nochmal ins Örtchen soll, oder ob ich mich gleich hinlege. Müde genug wäre ich ja. Aber die Pflicht ruft ... ;o)))


Mittwoch, 2.9.2009

Heute haben wir das volle Programm. Zunächst war es so geplant, dass wir den ersten Tauchgang unternehmen und dann mit dem Bus nach Tamariu fahren, weil wir ja im Herbst mit der Jugend noch einmal dort sind und mit der Basis noch Klärungsbedarf besteht, was die Unterkünfte betrifft. Dann aber erfahren wir, dass heute beide Tauchfahrten zu den Medas gehen, weswegen wir unseren Plan umwerfen und ich in Tamariu anrufe um unser Kommen um einen Tag zu verschieben. Telefonisch erhalte ich aber nur eine Ansage und spreche eine kurze Nachricht nach dem Pfeifton und wir machen zwei sehr schöne Tauchgänge. Und dann ist auch noch der Nachttauchgang angesagt. Er führt uns nach El Falaguer, wo wir bereits schon einmal waren. Ich bekomme als Tauchpartner Martina und Claus, zwei Taucher aus Viernheim, die sich für diesen Tauchgang bei uns angeschlossen haben – und wir sehen viele Pulpos, die Martina sich ganz besonders gewünscht hatte. Danach machen wir uns nochmals landfein, nehmen eine oder zwei Gerstenkaltschalen und zum Abschluss einen Absacker und danach geht es mir gar nicht gut und ich verbringe eine vergleichsweise unruhige Nacht.

Donnerstag, 3.9.2009

Trotz vorbezeichneter unruhiger Nacht sitze ich morgens beim Frühstück und gehe es trotzdem etwas ruhiger an. Kein O-Saft und nichts, was den beunruhigten Magen in Wallung bringen könnte. Aber das Tauchen funktioniert wieder gut und danach duschen wir kurz (Ruth ist liegen geblieben. Ihr Stirnhöhle wollte heute morgen noch nicht richtig mitspielen), und dann fahren Birgit, Silja, Ruth und ich nach Tamariu. Wir genießen die Fahrt durch die schöne Landschaft und erzählen wenig von dem, was man hier auch ohne tauchen unternehmen kann. Und dann finden wir in Tamariu einen Parkplatz, der bewacht ist und wo sich der Preis seit Mai von 2,-- € pro Tag auf 2,40 € erhöht hat.
Maria entdeckt uns als erste und dann kommt noch Tom hinzu, während wir Ade in der Basis finden, wo sie gerade theoretischen Unterricht abhält. Die Begrüßung ist von beiden Seiten überaus herzlich und auch Birgit und Silja sind gleich integriert.
Zunächst bestellen wir uns direkt nebenan eine Kleinigkeit zu essen und dann stößt noch Ade zu uns und wir können die Gegebenheiten für den Oktober klären. Sie beschreibt uns unser voraussichtliches Domizil für den Herbst und dann machen wir uns wieder auf den Heimweg, nicht ohne erst noch eine Hose für mich besorgt zu haben. Erst fahren wir noch zu meinem Lieblingsleuchtturm „Sant Sebastian“ und dann nach Palafrugell, wo meine Damen noch ein bisschen bummeln wollen. Ich halte zunächst tapfer mit, fühle mich aber insgesamt noch nicht wieder so richtig hergestellt und setze mich demzufolge auf den Marktplatz, trinke einen „Americano“ und harre meiner Mädels. Als sie schließlich kommen, wollen sie natürlich auch noch was trinken und dann Süßigkeiten einkaufen, wo die Chefin der Xocolateria versucht uns über den Tisch zu ziehen. Hat aber nicht geklappt.
Und dann fahren wir in Richtung Heimat, wo ich mich vorm Abendessen noch eine Sekunde hinlege und sofort einschlafe. Nach dem Abendessen auch nochmal ein Viertelstündchen und als wir zu Felix gehen, wo heute Abend Sangria for free gereicht wird, geht es mir schon viel besser. Es gibt viel zu erzählen und viel zu lachen und der Abend verläuft viel besser, als der gestrige.
Gestern Abend sind bereits die Busfahrer eingelaufen, die uns am Wochenende nach Hause kutschieren werden. Ein Pärchen, Nadine und Günter (ohne „h“, so viel Zeit muss sein), und Günter möchte morgen schnuppertauchen. Wir bereiten ihn theoretisch bereits vor.

Freitag, 4.9.2009

Als wir zum Frühstück kommen, sind, neben Nobbes, Nadine und Günter auch schon da. Wir frühstücken gemütlich und erzählen Günter auf dem Weg zum Hafen noch ein paar Kleinigkeiten. Ruth und ich werden heute gemeinsam tauchen, so dass ich im Vorfeld mit Günter bereits mal kurz reinspringen kann. Er hält sich auch tapfer, will dann aber wieder zügig auf´s Schiff. Ruth zieht schnell ihre Klamotten an und dann machen wir ganz gemütlich einen Unterwasserspaziergang, den ersten, den wir in diesem Urlaub ganz allein für uns machen. Auch mal wieder sehr schön – und es gibt viel zu sehen.
Dann ist alles wieder wie bisher – rauskommen, heimfahren, Felix, Päuschen und dann geht´s Ruth nicht so richtig schön. Wir machen zwar noch den zweiten Tauchgang, diesmal zusammen mit Stefan, sehen dabei wieder richtig viel mit Muränen und Zackis und allem, was dazu gehört. Und von der vorher beschriebenen Bojenleine, die wir, wie versprochen, auf 12 Metern Tiefe finden, kommen wir – ohne vorher über der Wasserlinie nach der Richtung schauen zu müssen – das Boot, wo Ruth zügig an Deck steigt um, unmittelbar nach dem Ablegen der Ausrüstung, die Fische zu füttern. Und als wir Zuhause ankommen, legt sie sich unverzüglich zu Bett. Zum für 7.15 Uhr terminierten Gruppenfoto erscheint sie nicht. Auch nicht zum Abendessen und schon gar nicht zur Taufe, wo sie von allen vermisst wird.

Die Taufe findet im Übrigen bei Serafin statt. Draußen regnet es, als wir ankommen und das ganze Vordach ist belegt, so dass wir uns hineinsetzen, nicht ohne Serafin Bescheid zu sagen, dass wir jegliche größere Sauerei unterlassen werden. Einige Kleinigkeiten sind vorbereitet und Nobbes hat bereits wieder gedichtet. Die Stimmung in der Truppe ist gut und selbst Neptun und eine der Schlampen werden getauft, beziehungsweise müssen kleinere Aufgaben bewältigen. Und natürlich haben wir das Geschenk für Nobbes´ Frau Sina vergessen, weswegen ich dann nochmals ins Hotel laufe um es zu holen.
Unter viel Lachen vergeht der Abend im Flug, aber als ich nach Hause komme, liegt mein Weib immer noch auf der Nase und es geht ihr noch nicht wirklich besser.

Samstag, 5.9.2009

Für die morgendliche Tauchausfahrt waren eigentlich nur Ruth, Stefan und ich eingetragen, aber Ruth ist nach wie vor malad. Sie schaut zwar mal beim Frühstück vorbei, legt sich aber unmittelbar wieder hin. So sind Stefan und ich die Einzigen, die sich – neben diversen polnischen und französischen Mittauchern, auf den Weg begeben.
Martin erklärt bereits unterwegs, es sei ziemlich windig, aber man wolle mal seh´n. Und dann liegen wir vor La Vacka, der Kapitän hat den Motor bereits ausgemacht und wir beobachten das Meer. Und dann lässt er den Motor wieder an und wir fahren zurück nach Hause, weil auch die anderen Basen ihre Tauchgänge gecancelt haben, wie wir über Funk in Erfahrung bringen. Dies versetzt uns aber in die Lage die Tauchklamotten rechtzeitig zu packen und auch die restlichen Koffer zu beladen, in Jörgos´ Zimmer zu bringen und zu duschen, weil ja die übrigen Zimmer rechtzeitig zu räumen sind.
Ruth legt sich in Zimmer 106 und „bewacht“ schlafend die Koffer und ich setze mich zu Jörgos ins Foyer, wo wir die diversen digitalen Bilder austauschen. Die anderen gehen dann zum essen und ich führe meinen Bericht weiter. Nachher werde ich uns noch ein Baguette und ein Wasser besorgen – na, und dann wird´s nicht mehr lang dauern, bis sich unsere Schritte in Richtung Heimat bewegen.
Zwischendurch schaue ich immer mal wieder nach meinem Weib und irgendwann bin ich selbst so erschöpft, dass ich – zwischen all dem anderen Gerödel – noch ein Plätzchen finde, wo ich mein müdes Haupt einen Moment hinbetten kann. Ich schlafe auch sofort ein und irgendwann kommt auch noch Philippa hinzu, die einen weiteren, letzten Platz belegt. Jedenfalls kann jetzt keiner mehr unbemerkt irgendwas aus dem Zimmer holen. Und immer wieder schauen ein paar Gesichter herein und fragen, wie es uns geht. Kurz vor der Abfahrt holen Ruth, der es inzwischen zumindest so gut geht, dass sie sich auf den Beinen halten kann, und ich noch Brot und Wurst und dann packen wir den Bus und es geht, nachdem wir uns von der Basis- und Hotel-Crew verabschiedet haben, los.
Zunächst düsen wir über die Autobahn nach Lloret de Mar, wo wir noch ein Stündchen Zeit haben, bis die übrigen Touris anrollen. Hier stehen wir auf einem riesigen Parkplatz mit diversen anderen Bussen und Gabi, unsere Fahrerin, füttert fremdländische Katzen mit einheimischer Wurst. Und Nobbes hat einen Tafelwein erworben, den wir uns in von ihm zur Verfügung gestellten Plastikbechern zu Gemüte führen. Hoffentlich keiner aus "Chateau Migraine" ... ;o)))
Dann kommen die Touris, die bereits mit uns in den Süden gefahren waren – und man fragt sich, warum die überhaupt hier waren, so schlecht gelaunt, wie die sind. Über Alles haben sie ´was zu mosern. Aber Günter, unser zweiter Fahrer, scheint Erfahrung mit so was zu haben und weiß sie gekonnt und diplomatisch zu nehmen. Und recht pünktlich um 8.00 (sprich: 20.00 Uhr) kommen wir los.
Unterwegs machen wir die obligatorischen Pinkelpäuschen, es gibt auch wieder Kaffee und Würstchen und schließlich machen wir unsere letzte – und damit Frühstückspause – bereits in Deutschland mit Blick auf den Schwarzwald.
Günter kündigt an, dass wir gegen 11.00 Uhr in Gräfenhausen sein werden. Auf den letzten Kilometern verabschieden wir uns vom Rest der uns inzwischen recht lieb gewordenen Gesellschaft und dann steigt Nobbes mit aus um sicherzustellen, dass wir auch wirklich fortkommen … ;o))
Die inzwischen benachrichtigten Abholer stehen bereits bereit – und auch unser Autochen ist noch da. Flugs ist alles da hineingepackt – und schon ist wieder ein Urlaub um.



© Peter Helbig

Freitag, 21. August 2009

HTSV-Jugendbergseefahrt 2009

Diesmal sollte es anders sein als bisher.

Bisher waren wir immer nachts losgefahren und morgens rechtzeitig zum Frühstück in der Jugendherberge aufgetaucht. Dann mussten erst die Flaschen gefüllt werden – und mit etwas Glück konnten wir nachmittags unseren ersten Tauchgang machen.
Und diesmal war als Abfahrtstermin Samstagmorgen angedacht, damit wir abends am Grundlsee ankommen, die Flaschen zum Füllen abgeben und uns an den gedeckten Abendbrottisch setzen können. Mal seh´n, ob die Planung so aufgeht?

Samstag, 15.8.2009

Wir sind zeitig aufgestanden und kommen auch vor der Zeit an, aber der Bus ist bereits vor uns da und wir werden von allen Seiten freudig und freundlich begrüßt. Wir machen uns mit unserem Busfahrer Niko bekannt, der seinen Sohn Erwin mitgebracht hat, der uns auch auf unserer Fahrt begleiten wird.
Fleißige Hände haben bereits begonnen, Tauchklamotten, Flaschen und alles, was sonst noch so dazu gehört, zu verstauen und so kommen wir einigermaßen pünktlich fort. Allerdings werden wir zum ersten Mal kurz hinter Aschaffenburg gebremst, wo offensichtlich ein Unfall stattgefunden hat und wir müssen abwarten, bis die Polizei durch ist. Aber dann geht es zügig weiter und wir werden nur noch durch Nikos Zwangspausen gebremst, die er regelmäßig einhalten muss.
Auf der Höhe von Salzburg erweist es sich, dass wir voraussichtlich etwas später als geplant eintreffen werden und wir informieren die Herbergsleitung entsprechend per Telefon. Immerhin ist sichergestellt, dass wir noch ein Abendessen bekommen. Bevor wir den Bus ausladen, wird also erst gespeist und dann die Zimmereinteilung vollzogen. In der Zwischenzeit werden die Flaschen in den Anhänger der Tauchbasis gepackt, weil wir ja morgen früh zum tauchen in Richtung "Rostiger Anker" wollen. Im Anschluss daran finden noch einige Spielchen statt, bevor wir rechtschaffen müde ins Bett fallen.

Sonntag, 16.8.2009

Früh müssen wir ´raus, weil Sonntag ist und wir befürchten müssen, dass am Tauchplatz die Hölle los sein wird. Der Wettergott spielt mit: Wir haben blauen Himmel und strahlenden Sonnenschein. Schnell ist die Taucheinteilung gemacht und dann werden die ersten Blubberblasen ins Bergseewasser entlassen. Wir haben ein Sonnensegel mitgebracht und auch Markus hat seine Strandmuschel dabei. Aber es gibt auch ein paar Sonnenanbeter, die sich unmittelbar der Strahlung unseres Zentralgestirns aussetzen.
Es wird fleißig getaucht und so ist der Tag schnell um und wir lassen zum Abschluss die Flaschen wieder füllen, weil wir morgen zum Wolfgangsee fahren wollen. Das Abendessen ist wieder reichlich und es gibt lecker Nachtisch.
Der Abend wird von Niklas, Tobi und Robert gestaltet, die erst einmal genügend Feuerholz sammeln lassen, dann ein professionelles Lagerfeuer entfachen und anschließend bei Gitarrenmusik, Bongogetrommel und Gesang (mit etwas wenig Licht) loslegen.

Montag, 17.8.2009

Auch heute wieder ist die Nacht, wie eigentlich immer, zu kurz. Aber auch heute herrscht wieder eitel Sonnenschein und lässt uns auf einen erholsamen Tauchtag hoffen. Conny hat heute Geburtstag und er wird mit einem Ständchen beglückwünscht und es wird ihm ein dreifach donnerndes "Caisson" zuteil. Eigentlich wollen wir über Hallstatt fahren um zu sehen, ob am Mittwoch genügend Wasser für unser geplantes Flussschwimmen in der Traun ist, aber wir erfahren, dass ein Teil der Strasse auf dem Koppenpass abgerutscht ist und man zwar mit dem PKW, nicht aber mit dem Bus dort durchfahren kann. Also geht es außen herum über St. Agatha und wir heben uns die Nachschau für morgen auf, wenn wir zum Gosausee fahren.
Auch am Wolfgangsee vergeht die Zeit wieder wie im Flug. Alle, die dies wollen, kommen ins Wasser und es wird nicht nur getaucht, sondern auch geschwommen.
Rechtzeitig machen wir uns auf den Heimweg und kommen, nachdem wir auch heute die Flaschen wieder zum Füllen an der Basis abgegeben haben, rechtzeitig zum Abendessen im Jugend- und Familiengästehaus Grundlsee an.

Dienstag, 18.8.2009

Heute ist Robert die "Festsau". Im Auftrag seiner Mutter haben wir von der Herbergsleitung zwei Geburtstagskuchen backen lassen, die aber beim Frühstück nur angekratzt werden. Ich lasse sie daher nach dem Frühstück in der Küche wieder kalt stellen und wir werden heute Abend nochmals darauf zurückkommen. Auch Robert wird besungen und "caissoniert" und nachdem die Klamotten wieder im Bus verstaut sind, geht´s ab in Richtung Gosausee. Traditionsgemäß wird im Konsum in Gosau wieder eingekauft und auch unsere Wasservorräte wieder aufgefüllt.
Dann folgt zunächst die verbale Einweisung in die Entladevorgänge, die am Gosausee blitzartig erfolgen müssen, weil – wie immer – zu wenig Parkraum zur Verfügung steht. Als der Bus bereits leer ist und die ersten sich schon mit Flaschen, Taschen und Blei bepackt auf dem Weg zum Lagerplatz befinden, passiert noch ein Malheur: Unser Niklas tritt, ohne näher nach hinten zu schauen, nach links auf die Strasse und ein Autofahrer versucht, ebenfalls ohne genau auf die Gruppe zu achten, rechts an einem stehenden Fahrzeug vorbei zu fahren. Das Auto und Niklas treffen sich und Niklas geht zu Boden. Die Reifenspuren sind auf seinem Fuß zu erkennen, aber unser Doc Oli diagnostiziert mit sicherem Blick, dass wohl nichts Ernsthaftes passiert sei. Sicherheitshalber fährt Ruth mit Niklas und dem "Unglücksfahrer" ins Krankenhaus nach Bad Ischl, aber auch die röntgenologische Untersuchung zeigt: Gottseidank nix kaputt !!
So kommt Ruth doch noch zu einem Tauchgang im Gosausee, der zwischenzeitlich vom Rest schon fleißig betaucht worden ist.
Und alle bekommen bei Vroni, die wir bereits am Vortag telefonisch über unser Kommen informiert haben, auf der Alm traditionell einen Krapfen und ein Getränk nach Wahl.
Vroni freut sich besonders, dass Conny, der jetzt schon seit Jahren nicht mehr da war, dabei ist und seinen Sohn vorstellt. Und Jimmy, der der Sprache der Eingeborenen noch nicht so richtig mächtig ist, flüstert Conny zu : "Übersetzen – bitte !"
Auf dem Rückweg fahren wir über Hallstatt, durchfahren den Tunnel und begrüßen den "gigantischen Wasserfall" in der Tunnelmitte mit einer La-Ola-Welle und entsprechenden Begeisterungsstürmen und stellen anschließend fest, dass für das morgige Flussschwimmen genügend Wasser vorhanden ist.
Nach dem Abendessen verbleibt nicht viel Zeit: Neptun ist angesagt und damit die allseits gefürchtete Tauchertaufe für all diejenigen, die erstmals irgendetwas angestellt haben.. ;o))
Neptun und die Schlampen kommen, malerisch zurechtgemacht, per Kanu und alle, auch die umstehenden "Katastrophentouristen" bekommen ihren Senf weg.
Alte Haudegen bemerken, dass die Behandlung beileibe nicht mehr so rabiat ist, wie früher. Und selbst Neptun befiehlt nicht mehr nur, sondern fragt ganz höflich: "Würdest Du bitte mal hervortreten ?" Wie die Zeiten sich ändern…
Nachdem alle wieder sauber sind, setzen wir uns noch zusammen, klönen ein wenig und warten darauf, Kathi, die am Mittwoch Geburtstag hat, zu gratulieren.
Und dann begeben sich die ganz Müden ins Bett und die anderen sitzen noch ein wenig beisammen.

Mittwoch, 19.8.2009

Eigentlich haben wir heute viel Zeit, weil wir erst um 10.00 Uhr los wollen. Aber dann zeigt sich, dass auch der großzügige Zeitrahmen noch zu eng gefasst ist. Es kommt der Stubendurchgang, der belegt, dass hier und da noch Nachbearbeitungsbedarf besteht – und dann … fehlt ein Zimmerschlüssel !!
Es werden das Haus, die Tauchklamotten und der Bus auf den Kopf gestellt – der Schlüssel ist fort! Versuche zur Rekonstruktion der Situationen schlagen fehl, aber letztendlich ertönt ein Schrei: "Der Schlüssel ist da !!". Er fand sich letztendlich im Rucksack eines der jugendlichen Mitstreiter, Herr N.R. aus W. (Name und Anschrift sind der Redaktion bekannt).
Mit einiger Verspätung kommen wir los, fahren wieder über St. Agatha und Hallstatt zum Einstieg bei der Koppenbrüller Höhle, teilen die Schwimmgruppen ein und stürzen uns in die Fluten der Traun, was wiederum zur Abkühlung führt, weil auch wieder Afrika angesagt ist.
Es zeigt sich, dass wir doch einige Ausfälle zu verzeichnen haben, weil insgesamt lediglich 22 Personen sich auf den Weg flussabwärts begeben. Aber so haben wir aber genügend Personal, das uns am Ausstieg aus dem Wasser helfen kann.
Wir ziehen uns um und verabschieden Doc Oli und Sylvia, die mit ihm bis Salzburg fährt, von wo aus er sich dann nach Hause begibt und Sylvia noch einen Besuch machen möchte.
Wir machen uns, nachdem alles wieder ordnungsgemäß geladen ist, ebenfalls auf den Heimweg, der aufgrund der Tatsache, dass zwischenzeitlich das Tauchergericht tagt und die großen und kleinen Vergehen mit kleinen sportlichen Übungen geahndet werden, sehr kurzweilig verläuft. Anschließend werden noch die Geschenke verteilt, die uns die liebe Elke vom TC Nautilus mit auf den Weg gegeben hat (Speziell bearbeitete Pfefferminzbonbons mit Jugendbergseefahrt-Emblem. Die weiteren Toblerone-Grundlsee-Spezial-Anfertigungen haben wir bereits als Gastgeschenke an die Jugendherbergsdamen verteilt, wo sie sehr gut angekommen sind – vielen Dank an Elke auch an dieser Stelle).
Dann gibt´s noch mal einen kurzen Zwischenstopp bei dem Delikatessen-Restaurant, das seinen Gästen Krönchen verschenkt und dann zieht sich der Rest doch nochmals, weil – wie immer – bei Würzburg Stau angesagt ist.
Aber gegen 22.30 Uhr nähern wir uns mit Riesenschritten Langen, wo bereits ungeduldige Eltern und Angehörige warten um ihre schon fast verloren Geglaubten wieder in die Arme zu schließen.
Der Termin für die Bergseefahrt 2010 steht bereits (7. bis 11.7.2010) und einige Stimmen werden schon jetzt laut, die sich einen Platz für diese Tour reservieren wollen. Die entsprechende Ausschreibung wird aber – wie immer – erst gegen Ende des Jahres ´rauskommen.
Aber bis dahin fließt ja noch einiges an Wasser den Main hinab….

Kleine Nachlese zu statistischen Zwecken:
Während unserer Jugendbergseefahrt 2009 sind insgesamt 104 Tauchgänge gemacht worden. Zu diesem Zweck wurde mit insgesamt 49 Flaschen getaucht.
Insgesamt sind hierfür 148 Füllungen vorgenommen worden und es wurden insgesamt 298.200 Liter Luft veratmet.

Stolze Leistung, oder ??


© Peter Helbig


Und hier geht´s zu den Bildern

Dienstag, 11. August 2009

SCW-Kanutour auf der Lahn 2009

Anlässlich der letzten Jahreshauptversammlung des SCW hatte sich kein hauptamtlicher Kanuwart gefunden. Unabhängig davon hatte sich aber eine Handvoll aktiver Mitglieder dazu bereit erklärt im Verlaufe des Jahres die eine oder andere Kanutour auf die Beine zu stellen, "damit die Boote nicht einrosten".
Nachdem im Juni bereits einmal ein Termin in die Hose gegangen war, weil potenzielle Teilnehmer nicht unter einen Hut gebracht werden konnten, haben wir schließlich während der Einweihungsfeier der Skihütte einen Termin festgeklopft, der schließlich auf Sonntag, den 9.8.2009, fiel.
So treffen sich also zu – jedenfalls für Sonntagmorgen – nachtschlafender Zeit um 8.00 Uhr neun Unentwegte, bestehend aus (Ladies first): Laila, Jutta, Ruth und Gerlinde, sowie (last but not least): Roland, Bardo, Walter, Benno und Peter.
Roland fährt den vereinseigenen Bus aus dem Unterstand und wir hängen den Trailer mit den Booten an, verstauen die notwendigen Utensilien, wie Paddel und Rettungswesten, überprüfen die Abspannung der Zurrgurte und machen uns bereits gegen 8.30 Uhr auf den langen, gewundenen und steinigen Weg über den Taunus in Richtung Lahn. Während der Fahrt vertrauen wir weitgehend Rolands Navigationsgerät (von ihm zärtlich "Susi" genannt und gehätschelt, weil sie nach seiner Aussage die einzige Frau sei, deren Sprache man per Knopfdruck ausschalten könne).
Und bereits nach knapp einer Stunde sind wir in Löhnberg, der von uns auserkorenen Einstiegsstelle, bei der man problemlos ans Wasser kommt und die komfortablerweise noch ein Dixi vorhält, wo letztmalig für eine längere Strecke eine "Stoffwechsel-Endproduktsentsorgung" vorgenommen werden kann.
Schnell sind dann die Boote zu Wasser gelassen und Roland hilft hierbei noch mit, obwohl er, nach eigener Aussage, nicht wasserdicht ist und anschließend bereits mit dem Gespann in Richtung Ausstieg fährt, wo er uns wieder in Empfang nehmen will.

Wir queren die Lahn in Richtung erster Schleuse und Laila und Walter bemerken sogleich, dass ihr Boot nicht ganz dicht ist. Im Bereich von Lailas Füssen leckt es und die Überlegung, dieses Boot gleich wieder aus dem Wasser zu nehmen, wird abgetan mit dem Entschluss, dem Sinken des Bootes durch regelmäßiges Ausschöpfen beziehungsweise Auswringen von bereitgelegten Handtüchern Einhalt zu gebieten.
Bardo und Peter bedienen die erste Schleuse, die wir nahezu allein benutzen und dann geht die Fahrt weiter in Richtung Weilburger Tunnelschleuse, die wir jetzt nicht mehr alleine nutzen, weil sich hier bereits eine große Ansammlung von Booten eingefunden hat. In der Schleuse, die aus zwei hintereinander liegenden Kammern besteht, die insgesamt einen Höhenunterschied von fast vier Metern ausgleichen, könnte man nahezu trockenen Fußes von vorne nach hinten durchlaufen, so viele Boote liegen darin. Die Stimmung in der Truppe ist gut. Launige Sprüche fliegen von vorne nach hinten und zurück und es wird viel gelacht. Die Schleusentore werden hier von einer jungen Frau und einem noch jüngeren Knaben bedient, die von den Schleusenliegern heftig angefeuert werden. Nachdem sie die Schleusentore wieder geöffnet haben, zerstreut sich die Masse der Boote wieder auf dem dahinter liegenden Flussteil und es geht erst richtig los mit viel Natur und weniger Straßenverkehr.
Würde nicht ab und zu ein Zug, oder eine "Rolling Disco" vorbeifahren, könnte man meinen, man sei wirklich weit ab jeglicher Zivilisation.
Eines unserer Boote – mit einer reinen Damenmannschaft besetzt – ist mit der Einhaltung der Richtung noch nicht recht vertraut und sie erhalten, nach einigen Besuchen von uferseitigen Bäumen und Büschen, einen Crashkurs im "Paddeln und Lenken" und – siehe da – gleich wird´s viel besser.
Etwa auf der Hälfte der Strecke, neben dem Campingplatz bei Kirschhofen, legen wir an und machen eine wohlverdiente Pause. Wir verzehren unsere mitgebrachten Stullen und Gerlinde verteilt selbst gekaufte und bereits geschälte Möhrchen, die so gut für die Augen sind.
Nach einer knappen halben Stunde werden die Boote wieder bestiegen, diesmal in etwas geänderter Besetzung und Ruth und Peter übernehmen Lailas und Walters "Leckboot", damit auch sie einmal in den Genuss des Wringens kommen (Laila hat schon einen Muskelkater vom vielen "Würgen").
Die Gegend wird noch ein wenig einsamer und auch die Anzahl der begleitenden Fremdboote wird geringer. Eine weitere Schleuse ist zu bezwingen, aber schließlich kommt Fürfurt in Sicht, wo sich vor dem Ausstieg noch mal eine große Ansammlung von Booten eingefunden hat und wo auch Roland uns bereits von weitem zuwinkt. Er hat sich am linken Ufer einen schönen Platz für seinen Klappsessel gesucht und hilft gleich beim Anlegen, Aussteigen und "Kranen" der Boote. Das Auto und den Trailer musste er weitab vom Ausstieg parken, weil am Anleger so viel los war und der Eigentümer des anliegenden Grundstücks ihn "weggebissen" hat.
Während Roland das Auto holt, nutzt Peter die Gelegenheit sich in der Lahn ein wenig abzukühlen. Und zum Beladen des Trailers dürfen wir dann aber wieder anfahren und nachdem die Boote wieder ordnungsgemäß verstaut sind und während Roland das Gespann zu dem Parkplatz beim Dorfgemeinschaftshaus fährt, begeben wir uns zu Willi, der in der Nähe des Ausstiegs ein Lokal mit Biergarten betreibt (Slogan: "Wo ein Willi ist, ist auch ein Bier" – ein Spruch, der inzwischen schon fast zum geflügelten Wort avanciert ist).
Die Hungrigen bestellen sich ein lecker Essen, aber ein paar von uns dürfen nicht, weil sie entweder nachher zum Chinesen müssen, oder noch Zuhause kochen wollen. Wir bewundern an einem der Nachbartische einen Jungen, der gezielt und offensichtlich mit viel Erfolg mit Hilfe einer Fliegenklatsche jede Menge Mücken erschlägt – bei uns sind gar keine. Bis das Essen kommt. Jetzt sind alle Überlebenden bei uns und wir müssen uns mit dem Essen beeilen, sonst wird es uns von unglaublichen Mengen von Fliegen geneidet und weggefressen.

Auch bei Willi wird vor dem Nachhauseweg nochmals von der Möglichkeit des Besuchs der keramischen Abteilung Gebrauch gemacht und dann zeigt uns Susi wieder den Weg in Richtung Heimat – allerdings nicht ganz bis nach Hause, weil zwischenzeitlich die Batterie leer ist. Aber zu diesem Zeitpunkt befinden wir uns bereits in Gefilden, in denen wir uns auskennen. Und nachdem es in Karben noch einen kurzen Zwischenstopp an der Eisdiele gegeben hat, kommen wir gesund und müde wieder an der Skihütte an, wo die Truppe zum Abschluss und nach dem Versorgen von Auto und Trailer noch einen Absacker zu sich nimmt um dann, gut gelaunt und abgearbeitet, den Heimweg anzutreten.
Und Gerlinde, die zum ersten Mal an einer solchen Tour teilgenommen hat, erklärt glaubhaft, es sei eine rundherum gelungene Veranstaltung gewesen.

Wir können dies nur bestätigen… ;o))

Freitag, 10. Juli 2009

So war das mit Neptuns Schatz...

Eine solche Veranstaltung auf die Beine zu stellen bedeutet viel Arbeit und so begannen die ersten Vorbereitungen bereits im vergangenen Jahr. Jetzt waren die letzten Vorbereitungen getroffen, Alles nahezu perfekt organisiert und es wurde Ernst.
Das Aufbau-Team traf sich bereits am Freitagabend, stellte Zelte und Biertischgarnituren auf, obwohl es ja bei Jugendveranstaltungen gar kein Bier gibt und dann ging es zum See, wo der Parcours vorbereitet wurde. Im Anschluss brachten noch einige Unentwegte die Praxis ihres Nachttauch-Seminars zum Abschluss. Dass bei diesem Tauchgang ein Wels frei schwimmend und diverse große Hechte bei ihrer Ansitzjagd beobachtet werden konnten, wurde wohlwollend zur Kenntnis genommen.
Am Samstagmorgen, noch vor dem Frühstück, machten sich Kathi und Jan auf den Weg den Rest des "Neptun-Parcours" fertig zu stellen.
Die Übrigen begaben sich nach dem Frühstück ebenfalls zum See und trafen die letzten Vorbereitung über Wasser. Und dann strömten die Massen herbei, bewaffnet mit Tellern, Gläsern und Bestecken (jedenfalls ein paar davon) und dem entsprechenden Hunger und Durst. Dank der guten Vorbereitung war der Grill bereits "angeschmissen" und Würstchen, Steaks, Salate und Kuchen standen bereit.
Neptun und seine zwei Schlampen erläuterten den vorbereiteten UW Parcours und dann begaben sich die ersten Teams auf den Weg um die teils schwierigen Fragen zu beantworten, beziehungsweise Aufgaben zu lösen, die bei den per Kompass anzusteuernden Punkten zu finden waren. So waren zum Beispiel Knoten zu knüpfen, Luftballons aus einem Behältnis in ein anderes zu überführen und ein Bild zu zeichnen – alles frei schwebend und wie immer gut austariert.
Und am Ende des Wegs lag nicht das Haus am See, sondern Neptuns Schatzkiste, aus der man sich dann etwas herausnehmen konnte.
Über Wasser gab es außer Verpflegung auch noch einen Informationsstand, betreut von Lisa und Melanie.
Dort konnte man unter anderem Artikel über die HTSV-Jugend lesen
und sich vielfältige Informationen auch aus dem überfachlichen Bereich über
die Jugendarbeit beschaffen.
Es wurde viel gefeiert, besprochen, gebadet und organisiert und gegen Abend fuhren die Einen nach Hause und die Anderen zurück zum Campingplatz am Heisterberger Weiher, wo erneut gegrillt wurde und der Abend schließlich bei Spielen und Unterhaltung am Lagerfeuer ausklang.
Und als am nächsten Morgen nach dem Frühstück und dem Abbau der Zelte, sowie dem Spülen des Geschirrs und Reinigen des Platzes alles wieder in den Fahrzeugen verstaut war, verabschiedete man sich und war der festen Überzeugung:
Beim nächsten Jugendgrillen werden wir wieder dabei sein, ob nun Neptun erneut einen Schatz verloren haben wird, oder die Veranstaltung wieder "Chill-Grill & Dive", oder wie auch immer heißen mag.
Dem Jugendteam und allen anderen, die in den Erfolg und die Durchführung dieser Veranstaltung viel Schweiß, Arbeit und Herzblut gesteckt haben, sei an dieser Stelle nochmals ganz herzlich gedankt. Ohne Leute, die für Veranstaltungen dieser Art ihre Freizeit opfern, wären solch erfolgreiche Maßnahmen nicht durchzuführen.
Eine kleine Anregung noch zum Abschluss:
Beim nächsten Mal melden sich bitte auch diejenigen bei uns an, die nur am Tag der Veranstaltung bei uns sein und nicht übernachten wollen. Dies erleichtert uns erheblich die Planung bezüglich des Einkaufs von Fleisch, Würstchen, Brötchen und Getränken ! Bereits jetzt schon vielen Dank dafür - auch von unseren Tiefkühltruhen mit den Restbeständen … ;o))

© Peter Helbig

Montag, 8. Juni 2009

Tamariu im Mai 2009

Es ist wieder einmal so weit. Wir haben ein Veranstaltungsmarathon hinter uns und sind fix und fertig.
Umso mehr freuen wir uns auf unsere Tour zu Stolli, Ade, Maria und Tom an der Costa Brava.
Neben Annika und Olli, mit denen zusammen wir die Fahrt geplant haben, haben sich jetzt noch kurzfristig Heike und Libor angeschlossen, die allerdings mit dem Auto fahren und insgesamt drei Wochen bleiben, während wir dieses Mal mit Ryanair fliegen. Wir sind auch nur vom 22. bis zum 29.5.2009 an der Costa Brava und müssen die Gelegenheit nutzen die Batterien wieder aufzuladen.
Unser Flug geht schon morgens früh um 6.15 Uhr und vorab müssen wir Annika und Olli in Schwanheim abholen und mit ihnen nach Hahn zum Flughafen fahren. Das heißt, es wird eine kurze Nacht.
Aber wir haben den Vatertag noch vor uns, an dem wir ein wenig ausschlafen dürfen und dann packen müssen.
Am Mittwochabend ist noch mal Training und ich bringe unser Mobilchen zu Rainer, der es während unserer Abwesenheit mit einem neuen Stromkabel versorgen wird.
Und Ruth hat am Samstag Geburtstag und am Sonntag haben wir "20 Jahre Ruth & Peter" und ich hatte noch keine Gelegenheit, irgendetwas zu besorgen. Also: Es gibt viel zu tun – nichts wie weg ….

Am Donnerstag, dem 21.5., ist Feiertag und wir nutzen die Gelegenheit ein wenig auszuschlafen. Anschließend packen wir in Ruhe und bringen unsere Plantage ein bisschen in Ordnung. Nachdem wir uns mit Annika und Olli nochmals kurzgeschlossen und einen exakten Termin für den nächsten Morgen ausgemacht haben, essen wir bei „Leib & Seele“ noch eine Kleinigkeit und legen uns frühzeitig ab.
Der Wecker weckt um 1.45 Uhr und wir frühstücken schnell und kommen auch hervorragend durch. Kaum ein Mensch is uff de Gass.
Routiniert packen wir die riesigen Mengen an Gepäck und fahren über den Schwanheimer Bahnweg in Richtung Flughafen und von das aus nach Westen und dann immer geradeaus.
Als wir bei Limburg-Süd kurz abchecken wollen, wann die Abfahrt nach Frankfurt-Hahn kommt, stellen wir fest, dass wir uns auf der falschen Autobahn befinden und kurzfristig steigt der Adrenalinspiegel heftig an. Wir drehen um (natürlich nicht auf der Autobahn) und jetzt wird die Fahrt etwas zügiger.
Aber wir kommen rechtzeitig an und während die Anderen bereits unser Gepäck zum Check-In bringen, stelle ich das Auto ab und begebe mich dann im Laufschritt ebenfalls dorthin, wo fünf Minuten später der Schalter schließen soll.
Aber es geht alles klar und bereits um ¼ vor 8 Uhr landen wir in Gerona, von wo aus ich meine Frau Mutter anrufe, die erleichtert zur Kenntnis nimmt, dass alles gut gegangen ist. Dann holen wir unser Gepäck ab, wobei wir fast eine falsche Tasche gegriffen hätten. Sie sah aber genau so aus, wie die Unsrige. Dann besorgen wir unser bereits vorbestelltes Auto, einen VW Touran, der viel größer ist als unser Privatauto und in das wir unser Gepäck ohne jedes Problem sofort unterbringen und machen uns dann auf den Weg nach Tamariu, das wir -wegen unserer inzwischen geschulten Ortskenntnis - problemlos finden.
An der Basis ist zur Zeit keiner da, weil alle zum Tauchen unterwegs sind, aber dann können wir die Unterlagen für unser Zimmer beim Vermieter abholen und eine Ortsbegehung vornehmen. Die Zimmer sind nicht noch nicht fertig vorbereitet. Die können wir erst nach 14 Uhr beziehen.
Also gehen wir wieder an den Strand und essen in unserer „Stammkneipe“ Bocadillo con Jamon und Ceso und trinken dazu einen Kaffee. Und dann begrüßen wir die Basiscrew und ziehen ins Appartement.
Da wir rechtschaffen müde sind, halten wir uns mühsam aufrecht und legen uns dann frühzeitig ab. Problemlos schlafen wir 12 ½ Stunden, frühstücken dann und wandeln zur Basis, wo wir unsere Klamotten, die wir am Vortag noch abgeliefert haben, vorbereiten, uns ordnungsgemäß ausbleien und dann zum ersten Tauchgang schreiten.
Ich habe das Recht des ersten Tauchgangs mit Annika und wir machen ein intensives mentales Briefing, worauf wir beim darauf folgenden tauchen schon schöne Sachen sehen.
Wir feiern Ruths Geburtstag und als wir wieder auf die Basis kommen, hat auch die Crew schon ein flüssiges Geschenk mit Geburtstagskärtchen vorbereitet. Wir wissen schon, warum wir so gerne hierher kommen... ;o)) Und natürlich kommt es jetzt so, wie es kommen musste – zum Schreiben bleibt nicht genügend Zeit. Deshalb wird sich dieser Bericht auf Stichpunkte – und die auch noch abgekürzt – beschränken müssen.
Olli hat einen kleinen, wenn auch schmerzhaften, Unfall. Beim morgendlichen Gang zur Basis läuft er, den Blick auf´s Meerchen gerichtet, ungebremst mit dem Schienbein gegen eine massive hölzerne Bank. Er merkt es sofort und wir können uns vorstellen, dass dies höllisch weh tut.
Unsere Tauchgänge sind, insbesondere wegen der noch nicht so hohen Wassertemperatur, nicht so richtig lang. Aber es gibt schon wieder reichlich zu sehen. Auch wenn zur Zeit die Seepferdchen außer Haus sind. Wir erfahren, dass „Zeus Faber“, der Heringskönig, gesichtet worden ist und entdecken ihn auch mehrfach selbst. Und zur Zeit sind Seenadeln das Highlight des Tages. Zwischendurch machen wir einen Bootstauchgang, der nicht ganz so verläuft, wie wir uns das vorgestellt haben, weil Annika zwar ohne Probleme ins Wasser kommt, aber wegen der Strömung nicht abtauchen kann. Und auch Libor kommt ohne Tauchgang wieder an Bord, weil es ihm nicht gut geht. Und damit fällt der Nachmittagstauchgang dieses Tages aus.
Dafür besuchen wir am Mittag das Dali-Museum in Figueres. Libor und Heike erholen sich so lange in ihrem Häuschen. Das Wetter spielt auch nicht so richtig mit – es ist Tramuntana, der Pyrenäenfallwind, angesagt, der uns – dem Himmel sei Dank – einigermaßen verschont.
Aber das Dali-Museum entschädigt für alle Schwierigkeiten. Der Mann war mindestens ebenso genial wie irre.
An einem besonders schönen Abend besuchen wir Libor und Heike, die sich im Touristengebiet von Pals, dem Mas Tomasi, eingemietet haben. Libor holt uns zu diesem Zweck am Parkplatz von Pals, den wir schon kennen, ab. Das ist auch gut so, weil wir deren Behausung ohne weiteres gar nicht gefunden hätten.
Sie haben ein wunderschöne Wohnung gemietet, mit zwei Terassen und einem Swimmingpool, den man Nächtens beleuchten kann. Und Heike hat sogar eine Paella zubereitet und wir lassen es uns richtig gut gehen.
Am 27.5. machen wir nach dem Frühstück alle Mann mit unserem Touran einen Ausflug nach Barcelona, wo wir mit einem Sightseeing-Bus die Tour abfahren und an markanten Stellen aussteigen und der Kultur frönen. Das Ozeaneum muss auf einen späteren Besuch warten, aber ansonsten betrachten wir diverse Highlights, das Gaudihaus, Gaudis Familien-Kathedrale, den Park Güell und vom Bus aus alle weiteren Sehenswürdigkeiten, soweit man die an einem Tag überhaupt abfahren kann.
Auch am Fußballstadion kommen wir vorbei und stellen fest, dass heute Fußball gespielt wird, wenn auch nicht in Barcelona, sondern in Rom. Aber die Barcelonesen sind kompletto auf den Beinen und wir beschließen, den alten Hafen sofort zu verlassen, weil auch hier die Post abgeht.
Als wir in unserer zweiten "Stammkneipe", dem Can Cesar, das uns von der freundlichen Dame im Poseidon-Nemrod-Club empfohlen worden war, weil Margerita schon zu hatte, ankommen um noch eine Kleinigkeit zu essen, ist auch hier die Hölle los.
Und schließlich stellt sich heraus, dass Spanien gegen Manchester United 2:0 gewonnen hat und die Spanier machen in der Kneipe den Sekt auf. Wir fahren müde nach Hause und legen uns zu Bett.

Beim Tauchen am nächsten Tag finden wir wieder die Knurrhähne, die wir am Anfang ein wenig vermisst hatten. Vielleicht waren wir noch nicht richtig eingetaucht. Und Tom, dem wir den Heringskönig einmal zugescheucht hatten, hat ein UW-Video mit Zeus und mir aufgenommen und Zeus wird sogar nach mir benannt (er heißt ja ohnehin auch schon Petersfisch) … ;o))
Tja – und dann kommt schon wieder der letzte Tauchtag, den wir erneut ausgiebig genießen und wo wir nochmals die ganze Palette dessen, was es hier zu sehen gibt, entdecken.
Den krönenden Abschluss bildet für Annika und mich ein riesengroßer Knurrhahn, der sehr hell ist und bei dem nur die Flossensäume hellblau leuchten. Das Vieh ist der Hammer – und so einen großen habe ich noch nie gesehen.
Wir verlassen nach einem sehr langen Tauchgang unser Meerchen und trocknen unsere Kla-motten notdürftig.
Am Abend versuchen wir an Fressalien und Getränken noch wegzuputzen, was geht und die Reste bekommen dann Libor und Heike, die – wie gesagt – noch vierzehn Tage hier bleiben.

Den Samstag lassen wir noch einmal ruhig angehen, packen unsere Taschen und begeben uns erst spät zur Basis, wo wir auch die Tauchklamotten einpacken und uns mittags tränenreich von den uns ans Herz gewachsenen Crewmitgliedern verabschieden.
Mit Libor und Heike treffen wir uns nochmals in La Bisbal, das auf der Strecke in Richtung Gerona liegt, weil dort diverse Ceramiquas liegen und unsere Mädels noch ein paar Souvenirs brauchen.
Die Sonne scheint heftig und uns ist es sehr warm, so dass wir uns überwiegend im Schatten herumtreiben. Nachdem alle Einkäufe getätigt sind, begeben sich Libor und Heike zurück in ihre Behausung, während wir weiter in Richtung Gerona fahren, den Flughafen finden, das Auto abgeben und dann darauf warten, dass endlich der Flieger geht.
Auf dem Rückweg sitzen Ruth und ich in einer Reihe mit einem Ehepaar mit zwei kleinen Mädchen, von denen eines sehr brav und das andere sehr „aufgeweckt“ ist. Mama und Papa haben bereits aufgegeben und nur Mama erzählt etwas von „Ohren langziehen“. Zum Schluss streckt mir die Kleine noch die Zunge heraus, aber das macht mir nach einer Woche Ruhe nichts aus.
Während der Fahrt von Hahn nach Frankfurt schläft der größte Teil der Truppe – und schließlich, gegen ½ 3 Uhr laufen wir auch in Hammersbach ein und schlafen zügig den Schlaf der Gerechten.
Und zum Brunch am Morgen sind wir dann schon wieder bei Ollis Eltern in Schwanheim eingeladen, wo auch Barbara und Kristian mit Hannah und Kalotta auftauchen, so dass der Urlaub nochmals einen harmonischen Ausklang findet.