Dienstag, 29. Juni 2010

"UW-Theater-Seminar" in Mühlheim am 26. und 27.6.2010

Eine Geschichte um Liebe und Krieg …

Am vergangenen Wochenende trafen sich, trotz des schönen Wetters, das viel mehr zu einem Badetag am See eingeladen hätte, einige Jugendliche und ein paar Ältere um ein Projekt durchzuziehen.
Entsprungen war das Ganze der Notwendigkeit, im Rahmen des Jugendgruppen-Helfer-Seminars 2010 ein eigenes Projekt auf die Beine zu stellen – und hier war die Vorstellung gereift, einmal ein Unterwasser-Theater zu versuchen.
Die geringe Anzahl an Aktiven gab zunächst zu derBesorgnis Anlass, die Angelegenheit könne mangels Beteiligung ausfallen, aber schließlich fanden sich doch 16 Leute, die gewillt waren unter Wasser zu agieren.
Natürlich fand nicht das ganze Wochenende unter Wasser statt. Ganz zu Beginn mussten sich die Teilnehmer erst einmal vorstellen, was nicht so lange in Anspruch nahm, weil ein großer Teil der Mannschaft sich schon vorher kannte. Anschließend wurden zunächst die diversen Masken gebaut und Klamotten und sonstige Utensilien vorbereitet. Hierzu waren Moosgummimatten, Seile, Fäden, Gummibänder etc. wohl vorbereitet. Dann musste natürlich am Konzept gefeilt werden. Es stand zwar bereits ein Gerüst an Handlung, erdacht von unserer genialen Mitstreiterin Marlis Reutzel, aber dieses musste verständlicherweise noch mit Leben gefüllt und die aufzunehmenden Bilder und Szenen weitergedacht und zu Papier gebracht werden.
So entstand langsam an der Wand unseres Domizils eine Art Ablaufplan, der dann nach
und nach abgearbeitet werden konnte. Und schließlich machte sich sehr positiv bemerkbar, dass wir als Arbeitsraum das „Parkzimmer“ des Hallenbades in Mühlheim gewählt hatten, das unmittelbar an das Schwimmbad angrenzt und die Wege vom Arbeitsplatz zum Wasser erfreulich kurz hielt.
Anschließend hatten wir dann von 17.00 Uhr bis 24.00 Uhr das Schwimmbad für uns und konnten eine Szene nach der anderen abdrehen, beziehungsweise im Bild festhalten. Aber selbst danach war noch nicht Schluss, weil ja nun die Szenen am Computer nachbereitet werden mussten. Schließlich fielen alle geschafft in ihre Schlafsäcke auf ihren Isomatten, denn übernachtet wurde eher rustikal im Bühnensaal des Jugendzentrums der Stadt Mühlheim, den uns diese freundlicherweise zu einem vergleichsweise günstigen Preis zur Verfügung gestellt hatte.
Und bereits am frühen Sonntagmorgen wurden die Arbeiten am Theaterstück – nach einem
opulenten Frühstück, das wir im Arbeitszimmer bereitet hatten – fortgesetzt.
Und obwohl wir erst wieder ab 14.00 Uhr ins Wasser hätten gehen dürfen, konnten wir bereits ab 12.00 Uhr hinein, weil der letzte offizielle Badegast sich bereits um 11.45 Uhr verabschiedet hatte. So war auch der Sonntagmittag mit Dreharbeiten ausgefüllt und wir konnten einen großen Teil der anstehenden Arbeiten zu Ende bringen. Unser Dank gilt hier auch dem Tauchsportclub Mühlheim, der uns mit seinem Kompressor und einigen Flaschenfüllungen hilfreich zur Seite stand.
Es bleiben jetzt noch einige Arbeiten übrig, die das „Projekt-Team“ zu Ende bringen muss, nämlich das endgültige Zusammenschneiden der Szenen und die Verbindung von Bild und Ton, aber all Diejenigen, die an den bisherigen Arbeiten beteiligt waren, wissen, dass das nur noch Feinschliff ist, weil der Löwenanteil der Arbeiten bereits am Projektwochenende erledigt wurde.

Und das Ergebnis?

Wenn alles fertig ist, werden wir die Gesamtarbeit präsentieren. Möglicherweise kommt sie ins Internet und vielleicht wird sie gar auf der nächsten BOOT vorgestellt werden.
Und Shakespeare würde sich vor Neid im Grabe herumdrehen, weil „Romeo und Julia“ im Vergleich zu unserer Story, die sich um die Blauen und die Roten, ein verbotenes Land, Haie, Hexen, Ungeheuer und die Liebe zweier junger Menschen aus zwei verfeindeten Familien dreht, die schließlich durch die Kraft der Liebe doch noch zu einander finden, nur ein müder Groschenroman war … ;o))

© Peter Helbig

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