Lange war ich hier nicht mehr aktiv.
Aber jetzt - der Countdown läuft - und in 3 Tagen geht´s in die Karibik.
In
der Ecke waren wir noch nicht und nordöstlich hiervon (Cuba) ist schon 27 Jahre
her. Also - mal sehen, was die Niederländischen Antillen und hier speziell
Bonaire und dieser Teil der Karibik zu bieten haben.
Kralendijk - wir kommen ... |
Im Vorfeld war´s - wie immer - etwas hektisch:
Im Januar zur c.m.t. nach Stuttgart (neues Mobil steht an!).
Dann Jahreshauptversammlung unseres Vereins mit Neuwahlen.
Bisschen Kultur muss zwischendurch
auch noch sein.
Der
Besuch auf der BOOT in Düsseldorf ist jedes Jahr ein Pflichttermin (und für uns
die Möglichkeit, unsere Freunde aus Tamariu zu sehen - und zwar fast die ganze
Crew), sowie die BAT (Bundesausbildertagung des VDST).
Am
folgenden Sonntag hatten wir noch einen interessanten "Schrauberkurs"
beim Jogi, der unser tauchtechnisch theoretisches und praktisches Wissen ein
wenig auf Vordermann brachte.
Tja,
und dann kam meine Schwiegermutter noch ins Krankenhaus (gottlob geplant und
nicht wirklich tragisch) und ich fuhr ein bisschen Taxi.
Die
Klamotten für die Karibik mussten zusammengetragen und gepackt werden und
außerdem wollten wir sicherstellen, dass wir bei unserer Rückkehr nicht Hungers
sterben würden.
Schließlich
fiel mir ein, dass ich ja auch wieder einmal einen Reisebericht erstellen
könnte - und, siehe da, meinen Account gab´s tatsächlich noch.
Die
Reiseunterlagen sind komplett, die Tauchtaschen gepackt. Eigentlich
kann´s los
gehen ...
Freitag, 9.2.2018
Noch ein Tag bis zum Abflug. Da ich unsere DTGs noch in den Kompressorraum bringen muss, wegen eines zwischenzeitlich stattfindenden TÜV-Termins, nehme ich nur ein kleines Frühstück zu mir. Außerdem muss ich noch bei unserer Hausbank vorbei, wo ich am Montag online noch einige Dollars bestellt habe. Auf dem Rückweg von beidem bringe ich mir ein zweites kleines Frühstückchen mit und bei dessen Verzehr passiert das Unaussprechliche: es macht "knack" und ein Teil meiner Brücke ist mir aus dem Gebiss gefallen. Panik!! Mein ständiger Zahnarzt sitzt in Frankfurt. Meine ehemalige Zahnärztin hier vor Ort hat schon Wochenende und ein zahnärztlicher Notdienst ist nicht zu erreichen (Anrufbeantworter). Ich finde schließlich eine Praxis in Büdingen, die um 14:00 Uhr wieder öffnet.
Pünktlich um 2 stehe ich auf der Matte und tatsächlich habe ich um 15:00 Uhr wieder alle Zähne im Mund. Nur essen darf ich 2 Stunden lang nix.
Aber immerhin besser, als ein Urlaub mit ohne Zähne ;o))
Als ich meinem Weib am Telefon erzähle, was mir passiert ist, gibt sie sich doch sehr mitfühlend. Ich bin getröstet und packe die letzten Kleinigkeiten, nachdem ich bereits bei KLM online eingecheckt habe.
Freitag, 9.2.2018
Noch ein Tag bis zum Abflug. Da ich unsere DTGs noch in den Kompressorraum bringen muss, wegen eines zwischenzeitlich stattfindenden TÜV-Termins, nehme ich nur ein kleines Frühstück zu mir. Außerdem muss ich noch bei unserer Hausbank vorbei, wo ich am Montag online noch einige Dollars bestellt habe. Auf dem Rückweg von beidem bringe ich mir ein zweites kleines Frühstückchen mit und bei dessen Verzehr passiert das Unaussprechliche: es macht "knack" und ein Teil meiner Brücke ist mir aus dem Gebiss gefallen. Panik!! Mein ständiger Zahnarzt sitzt in Frankfurt. Meine ehemalige Zahnärztin hier vor Ort hat schon Wochenende und ein zahnärztlicher Notdienst ist nicht zu erreichen (Anrufbeantworter). Ich finde schließlich eine Praxis in Büdingen, die um 14:00 Uhr wieder öffnet.
Pünktlich um 2 stehe ich auf der Matte und tatsächlich habe ich um 15:00 Uhr wieder alle Zähne im Mund. Nur essen darf ich 2 Stunden lang nix.
Aber immerhin besser, als ein Urlaub mit ohne Zähne ;o))
Als ich meinem Weib am Telefon erzähle, was mir passiert ist, gibt sie sich doch sehr mitfühlend. Ich bin getröstet und packe die letzten Kleinigkeiten, nachdem ich bereits bei KLM online eingecheckt habe.
Ursprünglich hat mein Weib gemeint,
sie käme so zwischen 17 und 18:00 Uhr nach Hause. Letztendlich wird es aber
11:00 Uhr nachts und mein für den heutigen Abend eigentlich noch geplanter
Haarschnitt fällt nun doch ins Wasser. Wir sitzen zwar noch einen Moment
zusammen, aber die Nacht wird eh kurz und der Wecker weckt uns schließlich um
5:30 Uhr.
Entsprechend hellwach sehen wir aus,
als wir in Richtung Mühlheim fahren, wo wir am Bahnhof das Gepäck ausladen und
Ruth das Auto noch zu den Hofmanen fährt, wo es die nächsten 14 Tage stehen
wird. Dann dauert es noch einen Moment, bis der Zug kommt und wir kommen
rechtzeitig am Flughafen an. Dort geben wir unser Gepäck auf und gönnen uns
noch einen Kaffee in einem der Flughafen-Cafés.
Uns ist bewusst, dass es mit der Zeit
in Amsterdam nicht so großzügig sein wird. Das bewahrheitet sich dann auch.
Erstmal fliegt unser Flieger in Frankfurt nicht ganz pünktlich los und dann
bewegen wir uns im Laufschritt durch Schiphol, weil unser Gate E17 am anderen
Ende des nicht gerade kleinen Geländes liegt. Außerdem müssen wir noch durch 3
Sicherheitsschleusen, wo wir jedes Mal wieder den Pass einlegen und
fotografiert werden müssen. Schließlich kommen wir kurz vor Toresschluss am
Gate an und werden noch gnädig im Flieger empfangen.
Die Trainingseinheit für heute
glauben wir, hinter uns zu haben.
Aber jetzt ist es uns egal, weil wir
auf dem Weg nach Bonaire sind – und nichts uns jetzt noch aufhalten kann.
Wir machen noch einen kurzen
technischen Zwischenstopp auf Aruba, wo wir zwar unser Gepäck im Flugzeug
lassen können, dann aber in einer nicht enden wollenden Schlange quer über den
gottlob nicht ganz so großen Flughafen von Aruba geschoben werden. Nach einer
neuerlichen Sicherheitsschleuse, in der wir sogar die Schuhe noch ausziehen
müssen (könnt´ ja ne Bombe drin sein !), geht es wieder in den inzwischen
gereinigten Flieger und jetzt sind es
tatsächlich nur noch 30 Minuten, bis wir auf Bonaire landen. Sowohl Helga und Erwin, als auch Dani und Tina haben wir natürlich schon vorher begrüßt und
erfahren jetzt erst, dass Tina am morgigen Tag Geburtstag hat.
Der Empfang des Gepäcks ist dann
nochmal ein kleines Abenteuer. Das Gepäckband ist winzig (Größe etwa Kinderkarussell)
und sehr viele Leute wollen möglichst als Erste ihre Koffer haben. Aber
schließlich sind wir draußen, alles ist da und Elisabeth holt uns mit´m
Taxi-Van ab und chauffiert uns zum Buddy Dive Resort, das für die nächsten 14
Tage uns Zuhause sein wird. Einchecken werden wir erst morgen.
Tom und Mary erwarten uns bereits,
begrüßen uns freudig und haben auch ein Willkommensbier kalt gestellt, das wir
noch zu uns nehmen. Dann stürzen wir zu Bett und den Rest verschieben wir auf
den Sonntag.
Wir haben uns inzwischen gut
eingelebt. Am ersten Morgen war es noch etwas ungewohnt. Das „Frühstückszimmer“
liegt direkt über den Basisräumen und wird – neben den Touris – von jeder Menge
Geflügel besucht, die nur darauf warten, dass irgendwas von den Tischen
abfällt. Und passt man nicht auf, so hüpfen sie auf die Teller und fressen sich
satt. Nebenher kacken sie alles voll. Deshalb muss immer einer den Tisch
bewachen, während der Rest sich mit Frühstück versorgt. Am ersten Morgen gibt
es noch eine intensive Einweisung von Augusto, dem Chef der Basis, der
drastisch klarlegt, was passiert, wenn man die 3 Grundregeln „don´t touch,
don´t break, don´t bring“ missachtet. Böse, böse !!!
Dann checken wir an der Rezeption ein
und erhalten noch weitere Zimmerschlüssel und dann ein Auto, das von außen noch
sehr gut aussieht und von innen einer Rostlaube ähnelt. Man sieht sehr
deutlich, was Salzwasser mit Autoblech macht.
Unseren ersten Tauchgang machen wir
im Buddy´s Reef (Hausriff), wo Mary uns gleich mit den Seepferdchen bekannt macht. Ins Logbuch
trage ich das auch gleich ein, neben: Muränen u.d.Ü. (und das Übliche…). Der
mittägliche Tauchgang findet wiederum am Hausriff statt, nur diesmal Richtung Norden.
Hier finden wir neben dem Üblichen ein Wrack, sowie einen großen Rotfeuerfisch
und getüpfelte Schlangenaale.
Am Abend sitzen wir dann zusammen,
nehmen das ein und andere Feierabendbier und lachen viel. So muss Urlaub sein!
Am nächsten Tag machen wir den ersten
Tauchgang von Land aus Richtung Norden beim „Oil Slick“. Hier finden wir neben
dem Üblichen eine Schildkröte, einen Bärenkrebs, sowie eine Seespinne.
Den zweiten Tauchgang machen wir bei „Andrea
II“, wo wir – wiederum neben d.Ü. große und kleine Barrakudas, Schlangenaal und
Putzergarnelen finden. Dani hat Probleme mit ihrem Rücken, so dass wir ihr für
die nächsten Tauchgänge die Flasche zum Meer tragen. Mary macht – wie immer –
viele Bilder, die wir abends auf dem Laptop betrachten.
Das Abendessen findet an der
Strandbar statt. Wir haben einen Tisch für acht Personen reserviert. Zu trinken
bekommen wir relativ zügig, aber bis das Essen kommt, dauert es fast 1 ½ Stunden,
so dass wir fast verhungert sind.
Am nächsten Morgen fahren wir zu den „1.000
Steps“, die in Wahrheit lediglich 70 sind, aber schon eine sportliche
Herausforderung darstellen. Als wir fertig und wieder oben sind, fängt es an zu
regnen und wir fahren zurück bis zum Tauchplatz „Webers Joy“, wo es ein Haus
mit Dach gibt, das wir aber nicht mehr benötigen, weil der Regen schon wieder
aufgehört hat. Nach dem Tauchgang wirft eine Welle Dany um und verdreht ihr das
Bein, was für sie sehr schmerzhaft ist und letztendlich dazu führt, dass sie am
nächsten Morgen nicht mit zum Tauchen kann. Tom organisiert einen Termin in der
Notaufnahme und wir machen zwischendurch wieder einen Tauchgang am Hausriff, wo
neben dem obligaten Seepferdchen eine tiefenentspannte Schildkröte ein
hervorragendes Fotomotiv darstellt. Und daneben – wie immer das Übliche – und Tarpune
und ein großer Barrakuda nahe dem Ausstieg.Wieder ein Tauchgang, wie er sein
soll.
In den nächsten Tagen stellt sich
eine gewisse Routine ein. Wir frühstücken gemütlich, machen uns dann fertig und
Erwin und ich fahren zum „Drive-Through“, wo wir die Flaschen für den jeweiligen Tag vorbereiten, beziehungsweise einladen. Vorbereiten heißt, dass wir die
Flaschen, die mit Nitrox gefüllt sind, checken und auf Banderolen beschriften.
Unsere weiblichen Mitstreiter begeben sich inzwischen zur Basis und holen die
Tauchklamotten, die wir in unsere fahrbaren Untersätze laden. Helga fährt in der Regel mit und bewacht die Wertsachen.Und dann fahren
wir die Westküste hinauf oder hinab zu einem der vielen Tauchplätze, die mit
gelb angestrichenen Steinen mit dem Namen des Tauchplatzes beschriftet sind.
Der Gang ins Wasser ist nicht immer ganz einfach, da es teilweise keine
befestigten Einstiege gibt und die Brandung auf dieser Seite der Insel zwar
nicht gefährlich, aber doch deutlich spürbar ist. Dafür werden wir dann unter
Wasser mit hervorragender Sicht und großem Fischreichtum entschädigt. Die Zeit
vergeht schnell, aber da wir nicht tiefer als 30 Meter tauchen, brauchen wir
uns keine Gedanken um eventuelle Dekozeiten zu machen.
Einzig unsere Fahrten zum Salt Pier sind nicht immer von Erfolg gekrönt. Der erste Tauchgang dort war sehr schön, weil die Pfeiler der Pier schön bewachsen sind und Lebensraum für viele Schwarmfische darstellen. Aber beim nächsten Versuch liegt ein riesiger Tanker dort und wird gerade über ein riesiges Förderband mit Salz beladen. Während der Ladezeiten ist das Tauchen dort nicht erlaubt. Es gibt aber gottlob viele alternative Möglichkeiten. Tom hat eine App ausfindig gemacht, mit deren Hilfe man bereits am Frühstückstisch feststellen kann, ob der Tanker noch vor Ort liegt.
Zwischendurch machen wir auch Tagesausflüge zu weiteren sehenswerten Zielen auf der Insel: Mangrovenwald, Lagunen, Ostseite mit Wahnsinns-Brandung, Cadushys-Distillerie (mit Verkostung des Kaktuslikörs), Aussichtspunkte und so weiter …
Einzig unsere Fahrten zum Salt Pier sind nicht immer von Erfolg gekrönt. Der erste Tauchgang dort war sehr schön, weil die Pfeiler der Pier schön bewachsen sind und Lebensraum für viele Schwarmfische darstellen. Aber beim nächsten Versuch liegt ein riesiger Tanker dort und wird gerade über ein riesiges Förderband mit Salz beladen. Während der Ladezeiten ist das Tauchen dort nicht erlaubt. Es gibt aber gottlob viele alternative Möglichkeiten. Tom hat eine App ausfindig gemacht, mit deren Hilfe man bereits am Frühstückstisch feststellen kann, ob der Tanker noch vor Ort liegt.
Zwischendurch machen wir auch Tagesausflüge zu weiteren sehenswerten Zielen auf der Insel: Mangrovenwald, Lagunen, Ostseite mit Wahnsinns-Brandung, Cadushys-Distillerie (mit Verkostung des Kaktuslikörs), Aussichtspunkte und so weiter …
Im Nu sind die Tage verflogen, deren
Abende wir mit braunem und weißem Rum verbringen, nachdem wir festgestellt
haben, wie gut das Zeug schmeckt. Dazu lernen wir ein neues Trinkritual kennen
(Koontakt – Zentrale – Prost) und wir verbringen die Zeit mit netten
Gesprächen.
Manchmal wird dabei sogar gelacht …
Und dann ist bereits der vorletzte
Tag angebrochen. Wir machen ein letzten „Flachköpper“, weil´s dann ja zum
Flieger geht, waschen die Gerätschaften mit Süßwasser aus und hängen sie zum
Trocknen auf, in der Hoffnung, dass keine tropischer Regenguss sie erneut
benetzt.
Am letzten Tag müssen wir bis 12 Uhr
ausgecheckt haben, werden aber erst um 18 Uhr Richtung Flughafen abgeholt.
Daher geht Helga frühzeitig los um die Handtücher, die wir noch nutzen dürfen,
auf den Liegen zu verteilen. Dann nehmen wir noch einen letzten Longdrink zu
uns und füttern Charly, den Hausleguan, mit Pommes. So was habe ich vorher auch
noch nicht gesehen. Er nimmt die Kartoffelstäbchen tatsächlich vorsichtig aus
der Hand.
Pünktlich erreichen wir schließlich
den Flughafen und der Sicherheitscheck nimmt geraume Zeit in Anspruch. Obwohl
wir der Sonne entgegenfliegen, zieht sich der Flug nach Amsterdam doch wieder
ganz erbärmlich. Dort verabschieden wir uns von Helga, Erwin, Dani und Tina.
Von hier aus geht es in unterschiedlichen Richtungen weiter. Dani Richtung
Düsseldorf, Tina Richtung Stuttgart, Helga und Erwin Richtung München und Ruth
und ich Richtung Frankfurt.
Eigentlich klappt alles auch ganz
gut, nur mein Tauchgepäck läuft am Band nicht auf, so dass wir erst einen
Nachforschungsauftrag auf den Weg bringen müssen (am nächsten Tag wird´s dann
aber per UPS Zuhause vorbeigebracht).
Wir fahren mit der S-Bahn nach
Mühlheim, wo unser Auto auf uns wartet und melden uns bei den Hofmanen zurück, die
uns freundlicherweise mit Essbarem versorgt haben. Hier müssen wir natürlich
erst mal die ersten Berichte von uns geben und fahren schließlich die letzten
Kilometer nach Hause, wo wir als Erstes die Heizung hochdrehen, weil sich die
hiesigen Temperaturen von den karibischen doch gravierend unterscheiden.
Und hier geht´s zu den Bildern: Bonaire 2018
Und hier geht´s zu den Bildern: Bonaire 2018
Unsere Tauchplätze:
Buddy´s Reef
Oil Slick
Weber´s Joy
Andrea II
1000 Steps
Salt Pier
Bachelors Beach
Aquarius
Karpata
Hilma Hooker
Angel City
Something special
Hands off (auf Klein Bonaire)
Alice in Wonderland
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