Anlässlich
des 40jährigen Bestehens unseres Vereins hatten wir uns entschlossen, wieder
einmal ein Vereinswochenende gemeinsam zu verbringen.
Da das
Jahr ja nunmehr schon fortgeschritten war und weitere Termine nicht mehr zur
Verfügung standen, war es nicht so einfach alle unter einen Hut zu bringen –
sprich: einen Termin zu finden, an dem alle konnten. Zwischenzeitlich waren wir
auf unserer Teilnehmerliste bereits mal 24 Personen, aber – wie das so ist –
bröckelte ein Teil wieder ab, so dass wir letztendlich mit 18 Leuten angemeldet
waren.
Unsere
Wahl war auf die „Villa Phantasia“ gefallen, die uns Kristian empfohlen hatte
und die als „rustikal mit Abenteuer-Potenzial“ beschrieben worden war.
Ein paar
Einzelheiten waren bereits im Vorfeld schriftlich, beziehungsweise telefonisch
abgeklärt worden – und jetzt war es dann so weit:
Samstag, 27.9.2014
Ruth hat
wieder Probleme mit ihrer Schulter und befürchtet, das Wochenende nur
schwerlich zu überstehen. Wir haben bereits am Vorabend soweit wie möglich
alles zusammengetragen und das Auto beladen. Ich habe am Freitag Brötchen
bestellt und um 8.00 Uhr klingelt der Wecker. Wir frühstücken nach mehreren
Wochen endlich wieder einmal gemeinsam Zuhause und kommen pünktlich um 10.00
Uhr auf die Piste. Schnell besorgen wir noch ein paar Getränke und ein bisschen
Knapperzeug für heute Abend und dann geht´s endlich los. Das Navi erzählt uns
etwas von 111 Kilometern, die wir (ohne Staumeldung) in etwa 50 Minuten
durchfahren könnten. Unterwegs kommen dem Navi dann aber Zweifel, weil es den
gerade erst eröffneten Tunnel bei Neuhof noch nicht kennt und das Autosymbol
über Niemandsland (weiße Flecken auf der Karte) fährt. Und dann kommt bei
Hünfeld noch eine Umleitung, die unser Gerät aber problemlos meistert.
Als wir
ankommen, sind Manuela und Lena bereits da und betrachten schon mal ein
bisschen die Umgebung. Lena ist gleich begeistert, weil sie einen großen
Spielplatz mit Lagerfeuer-Stelle entdeckt hat und auch die übrige Umgebung lädt
zu Erkundungen ein. Anschließend tauchen noch weitere KameradInnen auf wir
werden vom Herbergsvater, der Wert auf diese Bezeichnung legt, in die
Räumlichkeiten und Gepflogenheiten der Villa eingeführt. Jan sagt von unterwegs
Bescheid, dass sie erst auf der Höhe von Gelnhausen sind und erst eine
Kleinigkeit essen wollen. Und Tru hat sich ohnehin erst für den Nachmittag
angesagt. So essen wir schon mal lecker Schweinebraten mit Sauce, Knödeln und
Rotkraut und lassen uns dann Zeit bis 13.30 Uhr, bevor wir zum „cachen“
aufbrechen. Ich habe zwar ein paar Caches vorbereitet, aber es stellt sich
heraus, dass Manuela wesentlich besser vorbereitet ist, weil sie über einen
„Cache-Account“ verfügt und außerdem über eine recht professionelle Ausrüstung hat.
Wir entschließen uns, zunächst in Richtung Burg Hauneck zu gehen und unterwegs
bereits einen Cache „mitzunehmen“ und machen dann aber einen größeren Rundgang
rund um die Burg, wiederum einige Caches streifend. Sabrina und ich nehmen dann
den direkten Weg zur Burg, der nahezu senkrecht bergan geht, während der Rest
der Truppe einen nicht ganz so anstrengenden Weg wählt. Als wir oben ankommen,
bin ich komplett durchgeschwitzt und Waldenmaiers sitzen bereits in der Sonne
und lassen es sich gut gehen. Peu á peu tröpfeln auch die anderen herein und
wir steigen die letzten steilen Stufen auf den Bergfried und genießen die
gigantische Aussicht rundum vom Vogelsberg, über die Rhön bis in die ehemalige
DDR und deren „Monte Kalis“. Auf dem Rückweg finden wir , nach längerem Suchen,
noch einen Cache. Manuela hält das alles ordnungsgemäß in den bereit liegenden
Logbüchern fest und tauscht einige Kleinigkeiten in den Schatzkisten aus.
Als wir
zurück sind, dauert es nicht mehr lange bis zum Abendessen, das aus frischen
Brötchen, Nudelsalat und (abgezählten) Bratwürsten besteht.
Dann
bereiten wir das Abendprogramm vor. Ich habe ein paar alte Bilder von längst
vergangenen Vereinsfahrten herausgesucht und auch andere steuern ein paar
Bilder bei, die so schön sind, dass sie digitalisiert werden sollen.
Mit
unseren Kinners haben wir das Theaterstück „Aschenputtel“ vorbereitet und das
Publikum lacht Tränen. Es ist aber auch zu schön, wenn die gute Fee Wünsche
erfüllt, der schöne Prinz schlussendlich Aschenputtel heiraten und viele Kinder
haben will und den hässlichen Schwestern der gläserne Schuh nicht passt.
Den Rest
des Abends verbringen wir am Lagerfeuer, das bereits kräftig lodert und
genießen den Sternenhimmel und das ein, oder auch andere Bier.
Sonntag, 28.9.2014
Wir haben
als Zeit für´s Frühstück 8.30 Uhr
gewählt und – siehe da – um diese Zeit sind wir fast komplett. Das Frühstück
ist recht reichhaltig und nur der Kaffee ist ein wenig dünn, geht aber dafür
gewiss nicht an´s Herz. Wir frühstücken
gemütlich, räumen die Zimmer und machen, weil ein paar frühzeitig aus
unterschiedlichen Gründen in Richtung Heimat wollen, ein Abschieds-Gruppenfoto
bei den Kletterseilen. Auf dem Weg in Richtung Heimat haben wir
unterschiedliche mögliche Ziele ins Auge gefasst. Man hätte in Fulda das
begehbare Herz besichtigen können. In Steinau gibt es mehrere Möglichkeiten:
Marionettenmuseum,
Teufelshöhle, oder Erlebnispark und in Gelnhausen schließlich das begehbare
Ohr, das wir bereits von einem Besuch mit der HTSV-Jugend her kennen. Da das
Wetter sehr schön ist, fällt die Entscheidung nicht schwer: Es soll der Thalhof
in Steinau werden. Auf dem Weg dorthin lassen Micha und ich noch je ein Foto
von einem Starenkasten am Straßenrand machen. Wir haben beide das entsprechende
80er Schild nicht gesehen, können aber auch nicht sehr viel schneller gewesen
sein. Hoffentlich haben wir wenigstens freundlich geschaut!
Als wir
schließlich mit dem verbliebenen Rest am Thalhof angekommen sind, stellen wir
fest, dass es für eine Gruppenermäßigung nicht reicht. Hierzu hätten wir 25
Personen sein müssen. So kommen Ruth und ich aber wenigstens in den Genuss
eines 60+-Preises und machen dann eine ausgiebige Besichtigung des Parks, der –seitdem
wir das letzte Mal hier waren- kräftig an Publikumsmagneten zugelegt hat. Neben
den Volieren, die damals schon vorhanden waren, sowie Hühnern, Schafen,
Kaninchen und Ziegen und Eseln, gibt es diverse Fahrmöglichkeiten: Banane,
Reiten, Auto-Scooter, Schaukeln, Sommer-Rodelbahn, Albatros-Radeln,
Wasserrutsche und, und, und…
Wir
machen von Allem reichlich Gebrauch und erst gegen 14.30 Uhr machen wir uns auf
den restlichen Heimweg, nehmen in der Pizzeria „Zum Paradies“ in
Gelnhausen-Roth noch eine Pizza, beziehungsweise Spaghetti Carbonara und
treffen schließlich ziemlich müde gegen 16.30 Uhr Zuhause ein, wo wir uns vorm
Ausladen des Autos erst einmal ein halbes Stündchen aufs Ohr legen.
©
Peter Helbig
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