Da die Kinners am Freitag noch Schule haben, werden wir erst nachmittags loskommen, was Ruth ziemlich entgegen kommt, weil sie meint, nicht schon wieder Urlaub nehmen zu können. Ich habe aber inzwischen schon alles vorbereitet und das Mobil getankt (Sprit und Wasser), sowie den Kühlschrank angeschmissen.
Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass wir –trotz Anfahrt am Freitagmittag- nicht im Stau auf der Sauerlandlinie stecken bleiben.
Los wollen wir um 3 Uhr. Aber Ruth meldet
sich von unterwegs, dass bereits in Karben ein Stau ist und Micha mit seinen
Kids kommt auch erst um ¼ vor 4 Uhr – und nachdem alles gepackt ist, wir bei
der Bank waren und endlich auf der Piste sind, bleiben wir bereits am Gambacher
Kreuz in der Masse hängen. Bereits am Vormittag hatte sich in der Nähe des
Flughafens ein Unfall ereignet und an den Resten zehren wir noch jetzt. Die
Autos und LKWs, die diesen Unfall weiträumig umfahren wollen, so wie das der
Hessische Rundfunk in seinen Verkehrsmeldungen empfiehlt, kommen alle übers
Gambacher Kreuz und verstopfen am heutigen Tag den Weg auf 50 Kilometern. Da
hört dann langsam der Spaß auf. Der Rest der Strecke gestaltet sich vergleichsweise problemlos und um kurz nach 7
sind wir dann endlich doch schon angekommen.
Kurz darauf gibt´s auch schon Abendessen, nachdem wir unseren
Kids beim Aufbauen der Zelte geholfen und für unser Mobil einen nahezu
perfekten Stellplatz gefunden haben mit einer offensichtlich ganz frisch
gegossenen Betonplatte als Vorplatz.
Es stehen schon reihenweise Zelte auf dem
Gelände und es kommen immer noch anreisende Jugendgruppen, die sich hinzu
gesellen. Wir werden zunächst offizielle begrüßt und Burkhard, der
Bundesjugendwart, erläutert die Besonderheiten des diesjährigen Treffens. Die
Aktivitäten werden vorgestellt: neben dem Tauchen gibt es noch Lebensraum
Wasser, wissenschaftliches Tauchen, Monoflossen und Orientierungstauchen,
Segeln, Bogenschießen, Kanu fahren, Drachenboot-Rennen, Floss-Bau, Foto- und
Video-Wettbewerb. Man sieht, es ist für jeden etwas dabei. Insbesondere wird
erwähnt, dass das Wasser, das am Bierstand ausgegeben wird, kostenlos ist und dass
die Jugend von dem Angebot wegen der großen Hitze, die fürs Wochenende
angekündigt ist, regen Gebrauch machen soll.
Dann bekommen wir noch erzählt, welche Angebote es in sportlicher Hinsicht gibt und wie man sich gegebenenfalls dort zur Anmeldung bringt. Schon ist der erste Abend in offizieller Hinsicht gelaufen und die Jugendlichen finden sehr schnell zueinander und knüpfen die ersten Kontakte. Ruth und ich nehmen noch mit Imke und Norbert, die Teilnehmer an unserem Frühjahrsseminar waren, ein Feierabendsäftchen und begeben uns frühzeitig zu Bett.
Dann bekommen wir noch erzählt, welche Angebote es in sportlicher Hinsicht gibt und wie man sich gegebenenfalls dort zur Anmeldung bringt. Schon ist der erste Abend in offizieller Hinsicht gelaufen und die Jugendlichen finden sehr schnell zueinander und knüpfen die ersten Kontakte. Ruth und ich nehmen noch mit Imke und Norbert, die Teilnehmer an unserem Frühjahrsseminar waren, ein Feierabendsäftchen und begeben uns frühzeitig zu Bett.
Samstag,
7.6.2014
Alles ist noch recht neu und man muss sich
erst an die Gegebenheiten gewöhnen. Immerhin ist das Essenzelt sehr groß und
hat einen Holzfußboden. Wir erfahren, dass dies von einer Zeltverleih-Firma
gemietet und aufgestellt worden ist, damit auch bei (nicht angesagtem) schwerem
Wetter keiner nasse Füße bekommt.
Nach dem Frühstück rennt die Jugend nochmal zur ausgehängten Liste um sich zu vergewissern, wo sie sich einzufinden hat und um 9 Uhr werden im Schatten der großen Halle die tauchwilligen Jugendlichen auf die vorhandenen Tauchlehrer verteilt. Auch ich bekomme zwei zugeteilt und gehe am Morgen mit Jan und nachmittags mit Noa tauchen.
Zwischendrin kriege ich noch einen Micha aufs Auge gedrückt, den ich ebenfalls durchs Wasser ziehe. Ganz zum Schluss werde ich gefragt, ob ich noch einen Gang mit Markus machen wolle und auch das ist kein Problem.
Danach machen Ruth und ich uns auf den Weg zu den Duschen, bevor der große Ansturm beginnt – und das klappt auch ganz gut.
Ich bin früher fertig und schneide mir gerade die Nägel, da kommt mein Kollege, der beruflich mit mir das Zimmer teilt und der in Köln wohnt, mit seinem Töchterlein Maria vorbei um sich das Ganze einmal zu betrachten. Maria besichtigt erst einmal das Wohnmobil und möchte dann noch baden gehen, was auch problemlos möglich ist. Danach macht die Modellbootabteilung des Tauchclubs „Pulchra Amphora“ noch eine Vorführung ihrer Elektrobootchen, die mit einer immensen Geschwindigkeit durchs Wasser sausen und atemberaubende Kunststückchen vollführen.
Unsere Kinners haben nach dem Abendessen
noch eine Besprechung bei Marlis, die einen „Kriminalfall“ vorbereitet hat, der
einen Teil der Jugend am nächsten Tag beschäftigen soll und der einer gewissen
Vorbereitung bedarf. Alle wollen Ermittler sein bei der NCSI (Neuss Criminal
Investigative Service), aber es gehören auch ein paar kriminelle,
beziehungsweise asoziale Elemente dazu, die verkörpert werden müssen. Der
Andrang ist groß – hat doch Marlis sogar „Dienstausweise“ vorbereitet und
Gerätschaften zur Fingerabdruck- und DNA-Abnahme mitgebracht. Zwischendrin ist
Marlis immer wieder damit beschäftigt, die T-Shirts, die von der Firma Aqualung
gesponsert worden sind, mit einem von ihr eigens für das Bundesjugendtreffen
gefertigten Stempel zu bedrucken. Leider sind in der Ausschreibung des Treffens
die Hemdengrößen nicht abgefragt worden, so dass etliche ganz Kleine in XXL-T-Shirts
herumlaufen, die wie Nachthemden wirken. Und leider sind bei der Ausgabe des
T-Shirts auch Fehler unterlaufen. So wurden aus einem offensichtlich privaten
Koffer bereits vergebene XS-Shirts gemopst und anderweit vergeben, so dass die
regulären Eigner wiederum auf zu große Shirts zurückgreifen müssen.Nach dem Frühstück rennt die Jugend nochmal zur ausgehängten Liste um sich zu vergewissern, wo sie sich einzufinden hat und um 9 Uhr werden im Schatten der großen Halle die tauchwilligen Jugendlichen auf die vorhandenen Tauchlehrer verteilt. Auch ich bekomme zwei zugeteilt und gehe am Morgen mit Jan und nachmittags mit Noa tauchen.
Zwischendrin kriege ich noch einen Micha aufs Auge gedrückt, den ich ebenfalls durchs Wasser ziehe. Ganz zum Schluss werde ich gefragt, ob ich noch einen Gang mit Markus machen wolle und auch das ist kein Problem.
Danach machen Ruth und ich uns auf den Weg zu den Duschen, bevor der große Ansturm beginnt – und das klappt auch ganz gut.
Ich bin früher fertig und schneide mir gerade die Nägel, da kommt mein Kollege, der beruflich mit mir das Zimmer teilt und der in Köln wohnt, mit seinem Töchterlein Maria vorbei um sich das Ganze einmal zu betrachten. Maria besichtigt erst einmal das Wohnmobil und möchte dann noch baden gehen, was auch problemlos möglich ist. Danach macht die Modellbootabteilung des Tauchclubs „Pulchra Amphora“ noch eine Vorführung ihrer Elektrobootchen, die mit einer immensen Geschwindigkeit durchs Wasser sausen und atemberaubende Kunststückchen vollführen.
Der Kriminalfall soll dann am nächsten Abend gelöst werden.
Sonntag,
8.6.2014
Der Vormittag läuft nach
demselben Muster ab, wie am Vortag und am Nachmittag bekomme ich vor dem ersten
Tauchgang die Leiche (eine aufblasbare Puppe mit Schädelverletzung), sowie eine
in ein blutiges T-Shirt eingewickelte Taucherlampe, die ich möglichst
unauffällig unter dem Steg verstecken soll, geliefert. Wir bringen sie vorab
schon mal in eines der am Steg liegenden Drachenboote und bevor ich dann mit
Jan abtauche, verstauen wir die Leiche unterm Steg. Eine gute Wahl, weil der
ursprüngliche Plan, sie mit einem Bleigurt zu beschweren, nicht zu realisieren
gewesen wäre. Dann machen wir unseren Tauchgang und als wir auf dem Rückweg
wieder unterm Steg hochkommen, lasse ich die „Leiche“ auftauchen, höre am
Geschrei, dass sie auch sofort entdeckt worden ist und bringe dann gleich noch
die eingewickelte Mordwaffe mit, die ich als Fundstück den Ermittlern, die
bereits vor Ort sind, übergebe.
Ganz professionell läuft das Ganze noch nicht ab, weil die übereifrigen Ermittler sich gegenseitig darin übertreffen, eventuell vorhandene Spuren gekonnt zu verwischen, bevor sie aufgenommen, geschweige denn ausgewertet werden können.
Nach dem Abendessen findet zunächst wieder die allabendliche Betreuer-Besprechung statt, während der der Tag nochmals Revue passiert.
Und dann erfolgt, unter der routinierten Moderation von Marlis die Rekonstruktion der Tat mit der Auflösung des Ganzen und der Erläuterung der Hintergründe. Der Mörder wird dingfest gemacht und die (im Übrigen trefflich verkleideten) Mitwirkenden bekommen den ihnen gebührenden Applaus.
Wir sitzen anschließend wieder ein wenig beisammen und Marlis hat ein paar ihrer Utensilien zirzensischen Hintergrunds dabei. Das Angebot wird von allen reichlich genutzt und keiner muss Langeweile erleiden.
In der Nacht erwachen wir durch einen heftigen Donnerschlag, der von einem ebenfalls heftigen Regenguss begleitet wird, aber am nächsten Morgen ist der Boden fast schon wieder trocken.
Montag, 9.6.2014Ganz professionell läuft das Ganze noch nicht ab, weil die übereifrigen Ermittler sich gegenseitig darin übertreffen, eventuell vorhandene Spuren gekonnt zu verwischen, bevor sie aufgenommen, geschweige denn ausgewertet werden können.
Nach dem Abendessen findet zunächst wieder die allabendliche Betreuer-Besprechung statt, während der der Tag nochmals Revue passiert.
Und dann erfolgt, unter der routinierten Moderation von Marlis die Rekonstruktion der Tat mit der Auflösung des Ganzen und der Erläuterung der Hintergründe. Der Mörder wird dingfest gemacht und die (im Übrigen trefflich verkleideten) Mitwirkenden bekommen den ihnen gebührenden Applaus.
Wir sitzen anschließend wieder ein wenig beisammen und Marlis hat ein paar ihrer Utensilien zirzensischen Hintergrunds dabei. Das Angebot wird von allen reichlich genutzt und keiner muss Langeweile erleiden.
In der Nacht erwachen wir durch einen heftigen Donnerschlag, der von einem ebenfalls heftigen Regenguss begleitet wird, aber am nächsten Morgen ist der Boden fast schon wieder trocken.
Heute Morgen ist es schon wieder knallheiß. Nach dem Frühstück machen wir mit unserer Melanie noch einen Tauchgang. Dann sprechen wir ab, dass wir um 12.00 Uhr losfahren wollen, damit wir eventuellen Staus aus dem Weg gehen können. Ruth und ich packen schon mal unser Auto und ich begebe mich, bevor ich zur Dusche gehe, nochmal zum Steg um zu schauen, ob unsere Kinners schon beim Abbau sind. Nein, natürlich nicht! Ich bringe sie auf den rechten Weg und selbst dann zum Duschen und schließlich kommen wir gegen 12.30 Uhr los, gerade als es mit großen Tropfen beginnt, zu regnen.
Auf der Strecke in Richtung Köln gießt es in Strömen, aber wir kommen durch und hinter Köln ist es schon wieder trocken und heiß. In Ehringshausen fahren wir nochmal von der Autobahn ab und holen uns beim DOLOMITI noch ein Eis, das bei dieser Hitze richtig gut tut.
Schließlich fahren wir Melanie und Alex noch nach Offenbach zu ihrer Großmutter, da deren Eltern noch unterwegs sind und erst gegen Abend wieder zurück sein werden.
Dann geht´s nach Hause, wo wir zunächst nur das Notwendigste auspacken und uns dann erst einmal in unser kühles Häuschen zurückziehen, dass Ruth vor unserer Abfahrt gottseidank gegen eindringende Hitze abgeschirmt hatte. Für ein größeres Abendessen ist es heute einfach zu heiß …
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