Geplant und
gebucht war das schon länger, aber was jetzt wirklich auf uns zukommt, wissen
wir noch nicht.
Ruth und
Wolfgang wollten so rechtzeitig die Arbeit verlassen, dass wir pünktlich um 3.00
Uhr loskommen. Ganz hat´s nicht geklappt, aber jetzt ist ja auch Wochenende und
den Stress lassen wir lieber Zuhause.
Es geht
zunächst einmal über Land, weil Wolfgang der Dame im Navi verboten hat, die
Autobahn zu benutzen. So fahren wir durch meine ehemalige Wahlheimat, an
Gelnhausen vorbei durch´s Biebertal und dann Richtung Fränkische Saale, bevor
wir auf dem letzten Teil der Strecke dann doch wieder die Autobahn nutzen, was
die Dame durch einen kräftigen Zeitabschlag honoriert.
Eine halbe
Stunde vor Ankunft melden wir uns telefonisch bei unseren Gastgebern, der
Familie Schünemann an, damit diese entsprechende Vorbereitungen treffen können.
Dann treffen wir in Bamberg ein und werden von dem High-Tech-Gerät über die
Eisgrube zum Alten Graben geführt, wo uns Frau Schünemann freundlich empfängt
und uns, nach Abschluss der Formalitäten, bis in die Hölle begleitet (sie zu
Fuß, wir im Auto im Schritttempo hinterher).
Die letzten
paar Meter schleppen wir unser Gepäck und werden kurz in die Besonderheiten der
Hölle 12 eingewiesen. Wir stellen fest, dass unsere Wahl eine gute gewesen ist
– alles ist sehr schön eingerichtet und richtig knuddelig.
Nach ein
paar Versuchen, Muths Auto auf legalem Parkplatz in der Stadt unterzubringen,
kommen wir zu dem Ergebnis, dass es wohl in einem Parkhaus am schnellsten
unterkommt – und so machen wir´s dann auch.
Inzwischen
haben wir auch Hunger und müssen feststellen, dass Bamberg so ungefähr die
Drosselgass´ von Bayern darstellt.
Immerhin
finden wir ein Plätzchen in einem netten Lokal und lassen uns das erste
Rauchbier des Wochenendes kredenzen. Dazu gibt´s a Hax´n mit Kloß und Kraut,
was sehr wohlschmeckend und noch dazu sättigend ist. Und dann ziehen wir noch
ein wenig um die Häuser, setzen uns ins weltberühmte „Aecht Schlenkerla“, weil
anstehen in der Schlange, die bis auf die Straße steht, zu lange dauern würde
und wandern, nachdem es zur Sperrstunde geläutet hat, zurück in unsere
gemütliche Hölle.
Samstag,
6.10.2012
Zum
Frühstück sind wir um 9.15 Uhr vorgesehen, weil vor uns noch ein weiteres
Pärchen die doch sehr kleine Küche besetzt hat. Aber als wir herunterkommen,
ist bereits liebevoll alles für uns hergerichtet und nur die Eier und – wie
unsere Küchenfee meint – das Wichtigste, nämlich das Glas Sekt, fehlen noch,
werden aber kurzfristigst nachgeliefert. Wir frühstücken gemütlich und machen
uns dann auf den Weg, die Historie der Altstadt und die Schönheiten der
Baulichkeiten zu erkunden.
Wir wandeln
über den Markt und erfreuen uns an den Unmengen Touris, die hier ebenfalls mit
uns flanieren.
Das Wetter
spielt hervorragend mit, wie das auch vorgesehen war und telefonisch haben wir
für den Mittag, 13.30 Uhr, den Gondoliere gebucht, der uns in einer echten
Gondel über die Regnitz fährt, zwar ohne zu singen, aber doch mit vielen
Informationen, die er gerne preisgibt.
Da Bamberg
dieses Jahr sein 1000-jähriges Bestehen feiert, besuchen wir den weltberühmten
Dom und die alte Hofreite und behalten uns die Staatsresidenz für morgen vor,
weil gar nicht mehr alles auf einmal zu bewältigen ist.
Bald schon
plagt uns wieder der Hunger und wir finden ein gemütliches Plätzchen im
überdachten Biergarten eines netten Lokals, wo wir zunächst etwas Flüssiges zu
uns nehmen.
Das
Abendessen nehmen wir schließlich im ersten Stock vom „Ambräusius“ zu uns,
einem Lokal, zu dem eine ehemalige Kollegin von Renate eine besondere Beziehung
hat.
Den
Abschluss machen wir wieder in einem weiteren gemütlichen Laden, den wir
bereits gestern heimgesucht hatten und den ein netter Wirt sein Eigen nennt,
der uns offensichtlich gestern bereits in sein Herz geschlossen hat. Auch heute
haben wir wieder viel Spaß und die Stimmung ist gehoben, als wir uns wieder auf
den Weg in die Hölle machen.
Sonntag,
7.10.2012
Gemütlich
frühstücken wir auch heute wieder um 9.15 Uhr, bevor wir unser Gepäck packen
und uns in Richtung Parkhaus begeben, wo wir die Lasten ins Auto befördern,
bevor wir uns wieder der Kultur hingeben. Zunächst besuchen wir das
Rosengärtchen der Staatsresidenz und dann die Residenz selbst, wo wir zunächst
die Galerien besichtigen und dann durch die kaiserlich-königlichen Gemächer
geführt werden, viel Interessantes über die ehemaligen Einwohner erfahren und
sehen können, wie aufwendig seinerzeit gewohnt wurde, auch wenn uns die
Vorstellung, diese Bauten heutzutage beheizen zu müssen, mit Grauen erfüllt.
Aber Prunk
und Gloria waren offensichtlich vorhanden und die Wittelsbacher wussten
offensichtlich zu leben.
Anschließend
begeben wir uns nochmals in den Dom um die West-Krypta, für die gestern keine
Zeit mehr war, zu besichtigen. Heute ist viel weniger los – immerhin hat es die
ganze Nacht geregnet und heute ist es viel kälter als gestern, was
offensichtlich viele Besucher zu Hause hält.
Zum
Abschluss wollen wir eigentlich nur eine Kleinigkeit trinken und finden zu
diesem Zweck das Bolero, ein spanisches Lokal, das aber Tapas anbietet, was uns
dazu verleitet, ein paar von den Dingern zu bestellen und auch zu verspeisen.
Das ist sehr wohlschmeckend und damit weiter zu empfehlen.
Dann machen
wir uns auf den Weg in Richtung Heimat, wobei wir uns überwiegend auf die
Autobahn begeben und erst, quasi im Landeanflug, noch einen Abstecher über Land
bis Schlüchtern, beziehungsweise Steinau an der Straße, machen, bevor wir
wieder die Autobahn bevölkern.
Zu Hause
angekommen laden wir Renate und Wolfgang noch zu einem „Absacker“ ein, aus dem
dann insgesamt drei werden, was aber überhaupt nichts ausmacht, stellt dies
doch den netten Abschluss eines überaus gelungenen Wochenendes dar.
Man kann nur
sagen: Zur Nachahmung empfohlen.
© by Peter
Helbig
Und hier - wie immer - die obligatorischen Bilder:
Und hier - wie immer - die obligatorischen Bilder:
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