Montag, 3. September 2012

Äbbelwoi-Tour auf dem Main am 2.9.2012






Die entsprechende Ausschreibung ist uns schon längere Zeit zugegangen und gespannt haben wir erwartet, was da auf uns zukommt. Am 2.9.2012 verspricht das Wetter schön zu werden und ich packe vorsichtshalber schon mal unsere Autan-Vorräte mit ein, weil wir aus früheren Zeiten wissen, dass in Mühlheim gern auch mal Blutsauger darauf lauern, harmlose Wanderer, oder Kanuten anzufallen und auszusaugen. Als wir rechtzeitig am Clubheim ankommen, hängt der Trailer mit den Booten bereits an Bardos Bus, weil das Vereinsfahrzeug zur Zeit mit einigen Wanderern in den Pongau unterwegs ist. Schnell wird geklärt, wie wir die Rückfahrt logistisch lösen und dann fahren die einen zum Einstieg, die anderen mit zwei Autos nach Frankfurt um mit einem zurückzukommen und Bardo, Walter und ich beim Hanauer Ski- und Kanuclub vorbei um Walters Einer noch abzuholen, weil wir mit 9 Personen unterwegs sein werden. Rechtzeitig sind wir an der Einsetzstelle bei der Mühlheimer Fähre – und außer uns sind auch schon einige Andere da, die bereits die Boote abgeladen haben und diese für die Fahrt vorbereiten. Insbesondere werden zwei Dickschiffe (10er-Kanadier) beladen – und diese sind wichtig, wie wir feststellen, denn sie werden das Catering gewährleisten. Bevor es losgeht, hält Volker Siede vom Frankfurter Kanuclub noch eine kleine Einführungsrede und macht uns mit der geplanten Tour und insbesondere den geplanten Pausen vertraut, während denen die Versorgung der Teilnehmer mit Apfelwein, Apfelsaft, Wasser, Brezeln, sowie Handkäs´ mit Musik stattfinden soll. Der erste Halt ist angedacht kurz hinter der Rumpenheimer Fähre und diese Strecke ist in relativ kurzer Zeit bewerkstelligt. Wir stellen bei dieser Gelegenheit fest, dass die richtig dicken Dampfer so gut wie keinen Wellenschlag erzeugen, während die kleinen Sportflitzer, selbst, wenn sie langsam fahren, uns ganz schön zum Schaukeln bringen. Die kleineren Boote scharen sich um die dicken „Versorgungsdampfer“, es werden Äbbelwoi-Gläser verteilt und – je nach Gusto – mit Wasser, Äbbelwoi pur, oder gespritzt, oder gar Apfelsaft, gefüllt und Brezeln verteilt. Die Stimmung in der Truppe ist gut und gestärkt geht es auf zum zweiten Teil der Tour, der uns an einer Marina, einem Campingplatz und der ehemaligen Cassella vorbeiführt, wobei man ein ganz anderes Panorama geniessen kann, als wenn man die Hanauer Landstraße – wie normal üblich – mit dem Auto entlang düst. Auf der Höhe des Fechenheimer Friedhofs, der auf der gegenüberliegenden Seite liegt, machen wir am Anleger des Bürgeler Rudervereins fest, nehmen wieder ein paar Tropfen aus unseren „Gerippten“ und einige nutzen die Sanitäranlagen der dortigen Restauration, obwohl da steht „Nur für Gäste“. Und dann setzt sich der Konvoi wieder in Bewegung (Insgesamt sind wir, auf viele Boote verteilt, 42 Teilnehmer). Vorbei geht es an Offenbach, das aus dieser Sicht ganz nett aussieht und an den Segelclubs Hellas(flussabwärts links) und Undine (rechts), sowie an einigen Neubauten, die das Gelände des ehemaligen Offenbacher Hafens bedecken und einem Beach-Club, von dem lautstarkes Bass-Gewummer zu uns herunterdröhnt. Anschließend unterqueren wir die Kaiserleibrücke und sammeln uns vor der Einfahrt zur großen Offenbacher Schleuse. Trotz der vielen Boote verlieren wir uns förmlich in dem riesigen Schleusenbecken und nutzen die Gelegenheit uns erneut an den Catering-Booten zu versorgen. Die Schleusentore öffnen sich und nachdem auch noch die Ampel auf grün geschaltet hat, dürfen wir die Schleuse flussabwärts verlassen. Etwa auf der Höhe der Gerbermühle bewundern wir die – erst vor knapp zwei Wochen neu herübergezogene – Osthafenbrücke und fast unmittelbar dahinter auf der nördlichen Seite des Mains den Neubau der Europäischen Zentralbank. Und anschließend wundern wir uns ziemlich, was an Frankfurts Ufern los ist – man meint, es gäbe etwas umsonst. Alle sind auf den Beinen, oder sitzen in den Cafés am Ufer, oder lassen die Beine von der Kaimauer baumeln. Die berühmten „Maamauer-Baa-Bambeler“. In diesem Bereich des Frankfurter Mains sind viele Ausflugdampfer unterwegs, was dazu führt, dass reichlich Wellen vorhanden sind. Vorbei ist die Zeit des beschaulichen Dahingleitens. Aber nun haben wir bereits den Eisernen Steg unterquert, fahren am Museumsufer entlang und nachdem wir auch noch den Holbeinsteg hinter uns gelassen haben, finden wir am backbordseitigen Ufer den Bau des Frankfurter Kanu-Clubs von 1913 e.V., wo wir unsere Boote komfortabel über Rollen aus dem Wasser ziehen und am Ufer lagern. In den Räumlichkeiten des Vereins warten Kaffee und Kuchen auf uns und schließlich kommt, sehr auch zu unserer eigenen Überraschung, der Höhepunkt der Veranstaltung: Es wird der alljährliche vergebene Pokal, ein eigens kreierter Äbbelwoi-Bembel mit Emblem, an die Gruppe vergeben, die die meisten Mitglieder aufs Wasser gebracht hat. Und das ist in diesem Jahr mit 9 Personen der Ski- und Wanderclub Windecken e.V.! Wir bedanken uns bei den Veranstaltern für die hervorragende Organisation und versichern ihnen, dass wir im nächsten Jahr wieder dabei sein werden. 
© Peter Helbig 

Und hier die üblichen paar Bilder:

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