Dienstag, 17. Juli 2007

HTSV-Jugendbergseefahrt 2007

Jugendbergseefahrt 2007 zum Grundlsee

vom 11.7. bis 15.7.2007

Mittwoch 11.7.07

Diesmal war Alles ein wenig anders gelaufen. Ursprünglich hatten zwei unserer Jugendlichen bei einem Pärchen aus Mühlheim mitfahren sollen, die dann aber ausgestiegen sind und deshalb waren unsere zwei dann doch bei uns im Bus, was uns viel Spaß gemacht hat. Es mussten auch auf die Schnelle noch ein paar Vereinsbeiträge abgestempelt werden, damit es nicht zu extremen sportlichen Übungen kommen sollte. Aber Alles in Allem waren wir sehr pünktlich am Treffpunkt und es gab – wie immer – ein großes Hallo, weil sich einige der Teilnehmer das ganze Jahr über gar nicht und dann nur einmal, nämlich auf der Bergseefahrt, zu sehen kriegen.

Im Nu war gepackt und wir waren eine Viertelstunde vor der Zeit auf der Piste,

was zur Folge hatte, dass wir auch unterwegs flott waren und am nächsten Morgen bereits um ½ 7 Uhr vor der Jugendherberge standen.

Donnerstag, 12.7.07

Es gab dann erst einmal Frühstück und erst im Verlaufe des Vormittags wurden die Zimmer von den Vorgängern geräumt, gereinigt und dann an uns weiter vergeben.

Unsere Vorgruppe, bestehend aus Tina, Jens, Andrew, Thorsten und Matthias, waren bereits vor Ort und wurden per Handy von uns geweckt.

Sie brachten die Flaschen zur Basis, damit sie gefüllt würden, dann gab es Mittagessen und dann wurden die ersten Tauchgänge durchgeführt. Das Wetter spielte zu dem Zeitpunkt noch nicht schön mit. Es regnete in Strömen und der Spaziergang Einiger, die zum Toplitzsee wollten, war von schrecklichen Schauern überschattet – aber schön war´s doch. Matthias hatte zwar gewettet, dass es bis zum Abend besser werden sollte, aber irgendwie hatte es noch nicht geklappt.

Aber der Wetterdienst hat uns ja ein schönes Wochenende versprochen.

Freitag, der 13.7.07

Wir wachen auf und siehe da, das Wetter ist tatsächlich umgeschlagen.

Der Regen hat sich gelegt und es schaut schon das eine oder andere Mal der blaue Himmel durch die Wolkendecke.

Bereits am Vorabend haben wir beschlossen zum Gosausee zu fahren. Wir nutzen die Gelegenheit über den Koppenpass zu fahren. Die Nennung dieses Namens lockt Pjotr fast ein wenig Angstschweiß auf die Stirn, weil wir just dort schon einmal ein italienisches Wohnmobil gestreift haben – vielmehr es uns. Aber diesmal geht alles gut und wir können an der Einfahrt zur Koppenbrüller Höhle feststellen, dass für ein Flussschwimmen nunmehr genügend Wasser in der Traun wäre. Aber das heben wir uns für Sonntag auf.

Während der Tunnelfahrt oberhalb von Hallstatt werde ich lauthals aufgefordert, einen Kommentar abzugeben, aber aus dieser Richtung sieht man den Wasserfall innerhalb des Tunnelsystems überhaupt nicht.

Im Konsum in Gosau decken wir uns mit dem Lebensnotwendigsten ein: Gummibärchen, Kekse, Wasser für die Mannschaft und „Gurktaler“ – nein, nicht für die Kiddis, sondern für Max´ Vater, der Geburtstag hat. Wir bewahren die Flasche so lange auf, damit sie nicht unter sie Räder kommt ;o))

Dann kommen wir am Gosausee an und stellen fest, dass unser Platz von Kühen belegt ist und zwar nicht nur durch sie selbst, sondern auch durch ihre nicht wohlriechenden und glitschigen Hinterlassenschaften.

Das heißt, wir packen unsere Klamotten gerade zusammen und wandeln ein Stückchen weiter. Dort gibt es zwar keine Kühe, aber ihre Hinterlassenschaften sind nach wie vor vorhanden und der Untergrund ist auch arg feucht.

Wir machen uns breit. Kristian hält vom Feldherrnhügel eine Ansprache und dann machen sich sowohl die Betreuer, als auch die Kleinen fertig sich ins Wasser zu begeben. Es ist sehr heiß und die Gegend um den Einstieg ist bereits zugemulmt, bevor der erste Taucher überhaupt ins Wasser gestiegen ist, weil ja ein Jeder sich erst einmal abkühlen muss. Aber es sind bereits im Einstiegsbereich kleine Fische zu sehen – und: von dieser Seite her ist der Einstieg in den Gosausee wesentlich komfortabler und weniger alpin, als sonst.

Wir drehen unsere Runden und jeder wird unter Wasser gebracht. Die Sicht ist wie immer traumhaft und nur die Aussicht auf den langen Rückweg trübt die Freude ein wenig. Außerdem knallt die Sonne sehr intensiv hinab und obwohl wir uns eincremen, haben am Ende des Tages einige einen kräftigen Sonnenbrand. Da haben auch die Sonnenschirme, die wir vom Jugend- und Familiengästehaus mitgebracht haben, nicht ausgereicht.

Wie immer dürfen wir auch nach dem Tauchgang zur Seeklaus-Alm, die von Vroni bewirtschaftet wird und jeder, der sich als zur Tauchjugend gehörig zu erkennen gibt, bekommt einen Krapfen und ein (nicht alkoholisches) Getränk. Nachdem die Krapfen aus sind, kann Vroni noch Topfenkuchen und Zwetschgenkuchen anbieten und so kommt jeder auf seine Kosten.

Dann sind die letzten Tauchgänge für heute gemacht und in einer weiteren Gewaltaktion schleppen wir die ganzen Klamotten wieder zum Bus und beladen ihn. Dann muss auf die Schnelle noch ein Abschiedsbild mit Gletscher im Hintergrund sein und dann begeben wir uns auf die Heimfahrt – wieder über den Koppenpass, dessen Querung langsam zur Routine wird. Und obwohl Kristian vorher gemeint hat, wir kämen viel zu spät zum Abendessen, biegen wir um 5 Minuten nach 6 Uhr auf den Parkplatz vor der Herberge ein. Es wird gleich gespeist und erst dann die Tauchklamotten aufgehängt. Die Flaschen müssen wieder zum Füllen zur Tauchbasis und in der Zwischenzeit verbringt der Rest der Belegschaft die Zeit mit Gesängen zu „Singstar“, oder dem Springen auf dem zum Hause gehörenden Trampolin. Annika und Olli haben sich für heute einige Spielchen ausgedacht. Als Erstes stellen wir uns dem Alter nach auf.

Ich darf ganz außen stehen ;o) . Dann werden Kärtchen verteilt und es müssen sich Tiergruppen finden, ohne zu sprechen. Geräusche dürfen aber gemacht werden. Es dauert nicht lange und es blökt und mäht und grunzt und dann sind die Gruppen gefunden. Und wieder gibt es zwei Kärtchen pro Gruppe. Auf der einen Karte steht, was die Gruppe als Gemeinschaftsaktion darstellen soll und auf der zweiten, in welcher Art dies dargestellt werden soll.

Wir, zum Beispiel, sollen eine Busentladekette tanzend vorbringen. Die Vorbereitungszeit beträgt eine Stunde und dann treffen wir uns im Frühstücksraum und haben den ganzen Abend viel Spaß, weil jede Gruppe ihren Ehrgeiz hineingelegt hat, ganz ambitioniert das vorzubringen, was verlangt war.

Und schließlich sind wir müde und begeben uns zu Bett – nicht, ohne sichergestellt zu haben, dass auch unsere Jugend Ruhe hält.

Samstag, 14.7.07

Wie immer gibt es ab ½ 8 Uhr Frühstück und die Besonderheit auf dieser Fahrt besteht darin, dass man sich sein Lunchpaket selber zusammenstellen kann. So ist sichergestellt, das jeder das im Päckchen hat, was ihm auch schmeckt.

Nach dem Frühstück stürzen wir in den Bus und machen die lange Strecke zum „Rostigen Anker“ in Rekordzeit. In langer Schlange wird zunächst das Tauchgepäck vom Parkplatz zum Ufer geschleppt und dann soll eine weitere Schlange, bestehend aus den gleichen Personen, noch die Flaschen von der Basis abholen und ebenfalls zum Ufer bringen. Die zweite Schlange geht aber in die Hose und so holt jeder – mehr oder weniger – seine eigene Flasche ab. Auch hier gibt es dann die Taucheinteilung. Die Betreuer bekommen ihre Wunschkandi-daten zugewiesen, oder umgekehrt ;o)) – und dann geht´s wieder ab ins Wasser.

Und an diesem Platz wird ja richtig ´was geboten. Ein Auto, Ackergerätschaften, Boot und Gondel und Fische ohne Ende. Und deshalb tut es auch keinem weh, den ganzen Tag hier zu verbringen – zumal die Möglichkeit besteht, das Tauchen zu unterbrechen und im „Rostigen Anker“ einen Germknödel, oder ähnliches zu verspeisen (bis auf die Hartgesottenen, die den ganzen Tag nicht aus dem Wasser kommen). Und obwohl einige noch vom Vortag her gewarnt sein müssten, holen sich ein paar noch einen Nachschlag auf ihren Sonnenbrand („Ich hab mich ja eingecremt!!“).

Obwohl zunächst noch ein Dämmerungstauchgang eingeplant ist, werden keine Flaschen mehr gefüllt. Es sollen vordringlich die Reste aus den noch teilweise gefüllten Flaschen vertaucht werden, weil wir ja für die Heimfahrt wieder leere Flaschen brauchen.

Dann geht’s zur Jugendherberge und zum Abendessen. Tja, und dann steht sie bevor, die Tauchertaufe. Es werden diejenigen aufgerufen, die sich nachher in Reih und Glied und mit den bekannten Utensilien ausgestattet, einfinden sollen – und Ruth und ich sind dabei. Es packt uns der Gewissenswurm ! Was sollten wir angestellt haben, das eine Ahndung durch Neptun notwendig macht ? Uns fällt nichts ein. Das, was wir ansonsten milde belächeln und als für uns abgehakt betrachtet haben, kommt wieder hoch. Wir stellen uns der Größe nach auf. Auch Marion ist betroffen. Auch sie weiß nicht so genau, was sie getan haben soll.

Und dann geht’s im Gänsemarsch zum Ufer des Sees. Nachdem Neptun lauthals gerufen wurde, erscheint er mit seinen Schlampen und hält eine Rede, die klar macht, warum er (in Vertretung für Neptunia, die im Urlaub weilt) die Feierlichkeit abhält. Zunächst werden Marion, Ruth und ich vorgerufen. Man wirft uns vor, die Jugend hierher geschleppt und ins Wasser gebracht zu haben. Zu unserer Entlastung trägt aber bei, dass wir sie lehren, nicht zu mulmen und damit der Unterwasserwelt dienlich zu sein. Wir geloben, dies so beizubehalten und bekommen ein recht wohlschmeckendes Getränk durch den Schnorchel eingeflößt.

Und dann kommt die Jugend dran – allen voran unser Alex, dem das nunmehr für ihn bestimmte Gebräu nicht so sehr genießt. Aber nachdem er die Reste ausgespuckt hat, lacht er schon wieder. Die Aspiranten werden mit Weckmehl eingestäubt und mit Sahnehäubchen versehen und auf einigen Köpfen wird auch schon einmal ein Ei verteilt. Zum Abschluss sollen wir in alle Himmelsrichtungen geloben uns ordentlich zu verhalten, aber inmitten dieser Zeremonie muss Neptun, der gerade seine Schlampen auffordern will, das Weite zu suchen, selbst Fersengeld geben, weil die aufmüpfige Schar Täuflinge die Verfolgung aufnimmt. Eine Schlampe wird auch gefangen und nunmehr selbst mit dem gefüttert, was sie uns bisher hat zukommen lassen. Wir führen noch eine Waschung im See durch um das Gröbste aus Haut und Haaren zu bekommen und gehen dann hoch ins Haus zum Duschen. Dort ist es angenehmer und insbesondere die Temperatur des Duschwassers ist dem Körper eher zuträglich.

Und dann klingt der Abend angenehm aus. Ruth hat dafür gesorgt, dass für uns ein Weizenbierchen kaltgestellt war und Jan hat von zu Hause einen Kräuterschnaps mitgebracht, von dem jeder der Größeren „nur einen wenzigen Schlock“ bekommt. Er wärmt auch in dieser Menge schon ganz schön.

Nebenan läuft wieder die Supershow „Gössl sucht den Superstar“. Annika gewinnt diese Veranstaltung, obwohl Thorsten vorher getönt hatte, Hessen werde Bayern schlagen. eHessen H

Und dann gehen wir ins Bett und warten nicht auf den nächsten Tag, sondern schlafen uns hinein.

Sonntag, 15.7.07

Pünktlich wie immer frühstücken wir. Das Wetter spielt auch heute wieder mit und wir können draußen sitzen. Schnell ist dann der Bus gepackt. Wir bieten der Herbergsleitung und unserer Köchin Claudia ein letztes und lautes Caisson und dann geht’s wieder über den Koppenpass zum Einstieg an der Traun bei der

Koppenbrüller Höhle. Die Schwimmergruppen werden eingeteilt, ein paar Anweisungen und Richtlinien gegeben und dann geht es Gruppe für Gruppe los über´s Geröll und durch Stromschnellen, durch tiefe Kolke und hinweg über ungezählte Forellen, die – erschreckt durch die Schatten der vorbeieilenden Schwimmer – kurz beiseite eilen, sich aber gleich wieder an ihren Platz in der Strömung stellen. Alle kommen gesund und munter unten an, wo bereits ein Seil gespannt ist um die Neoprenträger zu fangen und den Ausstieg zu erleichtern. Wir steigen aus und bepacken wieder den Bus, verabschieden die Begleitgruppen (Nautilusbus und Olli und Annika, die separat fahren) und dann beginnt die langwierige Heimfahrt, die diesmal unterbrochen ist von einem kleinen Abstecher: unser zweiter Alex, der hier in der Nähe zur Zeit eine Kur macht, die er nur für dieses Wochenende unterbrochen hat, muss dann mit dem Zug weiterfahren und wir bringen ihn zum Bahnhof.

Aber dann geht’s richtig los Richtung Heimat, unterbrochen vom allseits beliebten Stopp bei dem ebenso beliebten Delikatessrestaurant mit dem goldenen M und anschließend einem kurzweiligen Tauchergericht, das allerdings für einige doch ganz schön schweißtreibend wird, weil die Richter nicht richtig zählen können, oder weil die Synchrondarbietungen nicht richtig synchron ablaufen. Aber wir kommen zügig durch und bereits um ¼ nach 8 Uhr legen wir am Hallenbad in Langen an – und auch die Jugendbergseefahrt 2007 hat ein Ende.

Die Nautilusbus-Crew nimmt uns in Empfang und auch etliche Eltern und Angehörige warten bereits sehnsüchtig auf die Heimkehrer und mehr oder weniger verlorenen Söhne und Töchter.

Und der Termin für 2008 steht bereits wieder….

© by Peter Helbig

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