Donnerstag, 7. Juni 2012

Tamariu im Mai 2012




Der Plan bestand schon lange – und jetzt hatte es funktioniert. Annika und Olli hatten ihre Bereitschaft und ihren Willen dokumentiert, gemeinsam mit uns etwas Urlaub zu „verplempern“. Allerdings hatten sie nur eine Woche Zeit, während wir 2 Wochen am Stück nehmen wollten, damit ein bisschen richtiges Urlaubsfeeling und Erholung eintreten sollte.
Die Vorbereitungszeit hatte etwas länger gedauert und schlussendlich konnten wir auch nicht die ganze Zeit in einem Appartement verbringen, weil unsere Unterkunft der ersten Wahl in der zweiten Woche bereits vergeben war. Aber, immerhin, hatten wir die erste Woche durch Vermittlung von Heike über eine Bea das Appartement von Ade erwischt, was die endgültige Buchung dann ziemlich erleichterte, weil wir da ja quasi als Stammkunden bekannt waren. Und überhaupt – jetzt hatten wir ja direkt und unmittelbar unsere Ansprechpartnerin. 

Auch die zeitliche Planung war nicht so einfach: Wir waren uns darüber im Klaren, dass wir über Ruths Geburtstag im sonnigen Süden sein wollten und endlich hatte es auch bei Olli und Annika zeitlich gerade so gepasst.
Dass zur gleichen Zeit Libor und Heike ebenfalls in Tamariu waren, war ein netter Nebeneffekt, konnten wir doch dann ein wenig gemeinsame Zeit miteinander verbringen. Heike hatte lange und intensiv geforscht und dann ein Haus mit Turm gefunden, das ihren Ansprüchen genügte – und – es war nicht sehr weit von unserer Unterkunft in der ersten Woche entfernt.
Für uns war die Planung nochmals etwas Besonderes, weil am Tag unserer Abfahrt auch noch das Antauchen des TSC atlantis in Rheinau stattfinden sollte und wir uns deshalb dahingehend entschieden hatten, erst noch einen Tauchgang im Süßwasser durchzuführen. Der angenehme Nebeneffekt dabei war, dass wir Ruths Trocki, der erst noch ein neues Einlassventil bekommen hatte, weil das alte sie immerzu aufgeblasen hat, ausprobieren konnten.
Los ging es also am Donnerstag, dem 17.5.2012, einem Feiertag („Jesus takeoff“ = Himmelfahrt), und bereits am Vorabend waren die Vorbereitungen weitgehend abgeschlossen. Die Menge der teilnehmenden atlanten war sehr übersichtlich – Micha Kempf mit kompletter Familie, Torsten, der sein Silber endlich fertig machen wollte und nur noch eine Übung zu absolvieren hatte, Dave, der extra aus Göglingen angereist war und wir zwei.
Dabei zeigte sich dann, dass auch Ruths neues Einlassventil nicht unseren Ansprüchen entsprach, weil auch dieses nicht das tat, was es sollte, nämlich tarieren. Also nahm dann Dave den Anzug für uns mit nach Hause und wir fuhren in Richtung Spanien, wohl wissend, dass es Ruth im Halbtrockenen bei Temperaturen um 16 ° C im Mittelmeer ziemlich frisch werden könnte.
Gegen 14.30 Uhr schließlich kamen wir los und hatten uns diesmal entschieden nicht durchzufahren, sondern am Ende unserer Kraft ein Hotelzimmer zu suchen und neue Kräfte zu tanken.
Dabei wollten wir diesmal, zum Einen wegen der schönen Strecke, zum Anderen, weil hier weniger Maut zu entrichten war, über das Zentralmassiv fahren und dabei eine etwa 80 Kilometer längere Strecke nehmen.
Ins Navi hatte ich als Zwischenstation Clermont Ferant eingegeben, was aber nicht ganz stimmte, weil dies etwas abseits der Route liegt. Also nahm ich unterwegs dieses Ziel aus der Reiseplanung unterwegs wieder heraus – und siehe da, unsere Wegstrecke und Fahrzeit verkürzte sich. Wir waren schon froh, bis uns da Navi nunmehr auf die Route de Soleil zurückführte – und zwar nach Macon (nördlich von Lyon). Und jetzt war es mit der Zeitersparnis nicht mehr so weit her. Der Abend war nun auch schon fortgeschritten und wir wollten jetzt ein Hotel nehmen, was sich aber als gar nicht so einfach erwies. Es waren zwar jede Menge neben der Strecke zu sehen, aber immer erst dann, wenn wir bereits vorbei waren.
Es war schließlich schon ein ganzes Stück südlich von Lyon, als wir einen Rastplatz mit nebenan liegendem Hotel fanden und dieses auch auf Anhieb noch ein Zimmer frei hatte. Das Frühstück fanden wir mit 8,50 € pro Nase zwar ziemlich heftig, aber die tatsächliche Durchführung am nächsten Morgen überzeugte uns – es war wirklich vom Feinsten.

Freitag, 18.5.2012

Ausgeruht und gut gesättigt machten wir uns um 9.00 Uhr auf unseren weiteren Weg in Richtung Süden und plötzlich – wir wollten testen, ob nicht unser Stromverteiler in diesem Auto funktioniert – hatte sich der Stecker unseres Navis zerlegt. Wir bastelten ihn wieder zusammen, allerdings ohne Erfolg: es war immer noch kein Saft drauf. Also hielten wir an einer Tankstelle und erwarben eine neue Sicherung. Dies half immer noch nichts, so dass wir nach den Fahrzeugsicherungen suchen mussten, feststellten, dass diese gut versteckt waren und dann aber eine defekte 20 Ampére-Sicherung fanden, die wir auf der gleichen Tankstelle durch eine neue ersetzten. Und – siehe da – jetzt klappte alles wieder. Und wir konnten nun versuchen Ruths Handy zu laden, das zwar die Nacht vorher am Ladegerät gehängt hatte, nun aber keinen Ton von sich gab und sich bereits nicht einschalten ließ. Und nur auf Ruths Handy hatten wir Heikes Handynummer, mit der wir uns zwischenzeitlich in Verbindung setzen wollten, weil sie jetzt zur gleichen Zeit unterwegs sein mussten.
Als wir sie schließlich erreichten, zeigte es sich, dass sie nur etwa 3 Minuten vor uns waren. Nach einem zwischenzeitlich Fahrerwechsel schaute ich dann einmal in den Rückspiegel und sah ein Fahrzeug sich uns näheren, das aussah, wie Libors. Und siehe da, sie waren es. Libor hatte wohl unterwegs Zigarettenpäuschen eingelegt und uns jetzt wieder eingeholt. Und bei der nächsten Gare de Peage hatten wir sie erneut neben uns.
Nahezu zeitgleich kamen wir dann auch in Tamariu an, brachten unsere Tauchklamotten zur Basis und wurden sehr lieb von der Basiscrwe, bestehend aus Maria und Tom begrüßt, die uns mitteilten, die Bucht sei heuer von Seepferdchen verseucht, aber wir könnten wohl heute und morgen noch nicht ins Wasser, weil hoher Wellengang angesagt sei (die Rede war von ein-Meter-fünfzig Wellen).
Dann gaben sie uns den Schlüssel für unsere Unterkunft und wir machten uns auf dem Weg unsere neue Behausung zu erkunden.
Und dann mussten wir ja auch noch weiter nach Barcelona um Olli und Annika abzuholen. Die Fahrt nach Barcelona war ja noch angenehm, aber durch die Stadt war die Hölle los. Wir waren direkt in die samstägliche Rushhour geraten und der Flughafen liegt nun mal genau auf der anderen Seite der Stadt. Man muss mitten durch. Aber schließlich hatten wir auch das geschafft und nahmen unsere Freunde gesund und munter in Empfang. Schnell war das Auto bepackt, das wir in dem riesigen Parkhaus erst wieder suchen mussten, fuhren dann wieder quer durch Barcelona, das sich nun schon ein bisschen beruhigt hatte und kamen schließlich in unserer Behausung an, wo sich der Abend nicht mehr sehr lange hinzog.

Samstag, 19. Mai 2012

Trotz Gemurre weckte der Wecker, wie abgemacht, um 8.00 Uhr. Ich wusch mich und besorgte uns ein Torquet, während Olli bereits den Frühstückstisch deckte und unsere Mädels sich landfein machten. Dann frühstückten wir gemütlich, brachten das Tauchgerödel unserer Freunde zur Basis, stellten dabei fest, dass Libor und Heike noch nicht da waren, aber der Wellengang zeigte, dass wir heute sowieso nicht ins Wasser konnten.
Also war zunächst Einkauf angesagt – und dann würden wir weiter sehen. Zwischendurch wollten wir noch Libor und Heike Bescheid sagen, fanden auch ihr „Häuschen“, einen Prachtbau, aber sie waren nicht da und wir trafen sie kurz an der Basis, wo wir zunächst für den Mittag eine Wanderung zum Leuchtturm ausmachten. Dieser Planung machte aber der zwischenzeitlich eingesetzte Regen einen Strich durch die Rechnung, so dass der Nachmittag sehr ruhig wurde.
Wir blieben Zuhause, aßen eine Kleinigkeit, dann legte ich mich ein bisschen aufs Ohr, was Olli mir gleich tat, während die Mädels babbelten und computerten.
Danach begann ich ein bisschen Bericht zu schreiben, während Ruth einen Spaziergang zum Strand unternahm um die Wellen zu betrachten und frische Luft zu schnappen.
Und für den Abend waren wir bei Libor und Heike eingeladen. Treffpunkt um ½ 8 Uhr nach dem Abendessen.
Das Haus hatten wir ja jetzt schon von draußen betrachtet, aber was wir jetzt innen zu sehen bekamen, überstieg alles, was wir bisher in dieser Richtung gesehen hatten. Das ganze Haus war eine architektonische Meisterleistung und mit Worten fast nicht zu beschreiben. Alles sehr offen gehalten mit einem riesigen Tisch in der Halle, einer offenen Küche und einer freitragenden Treppe in den Wohnturm (mit Bullaugen). Rundum eine Augenweide.
Der Abend ließ sich auch gut an, wir hatten eine Bier- und Weinprobe und viel Spaß dabei. Weil wir vorher etwas spät dran gewesen waren, waren wir mit dem Auto den Berg hinaufgefahren. Weil aber auf dem Rückweg Alkohol im Spiel war, machten wir den Rückweg zu Fuß und gingen anschließend zügig zu Bett.

Sonntag, 20. Mai 2012

Der Morgen weckte uns mit einem heftigen Gewitter und Starkregen. Das ließ unsere Hoffnung auf Tauchen am morgen wieder schwinden, weil wir aus Erfahrung wussten, dass Starkregen die Sicht in der Bucht schnell schwinden lässt. Und was es mit dem Wind auf sich hatte, hatten wir zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht festgestellt. Nach dem Frühstück besprachen wir die Situation und kamen zu dem Ergebnis, dass wohl ein wenig in Kultur zu machen wäre. Ruth hielt noch telefonisch Rücksprache mit Heike und als Ziel wurde Cadaques auserkoren. Das bedeutete, dass wir erst noch duschen konnten, was wir sonst auf den Zeitpunkt nach dem ursprünglich geplanten Wellenhopsen verlegt hatten. Zunächst mussten wir noch unser Auto holen, aber Libor hatte sich bereit erklärt, mit seinem Wagen herunter zu kommen und mich abzuholen.
Als er schließlich gekommen war und wir unser Auto wieder hergebracht hatten, machten wir uns auf den Weg, wobei sich zeigte, dass offensichtlich etliche Sonntagsfahrer unterwegs waren. Das war auf dem ersten Teil unserer Strecke nicht schlimm, weil wir die Küstenstraße in Richtung Bagur fuhren, die man auch touristisch genießen konnte. Aber dann war es schon störend, wenn man mit gefühlten 50 Kilometern pro Stunde über die gut ausgebaute Schnellstraße fuhr und an den Trödlern nicht vorbei kam. Selbst, wenn man sich klar machte, dass wir uns im Urlaub befanden.
In Cadaques angekommen, machten wir uns zunächst auf den Weg nach Port Lligat, wobei wir feststellten, dass der alte Zufahrtsweg nicht mehr durchfahren werden konnte. Man musste vielmehr hinten herum fahren. Und dann blieb unser Versuch, das Dali-Museum zu besuchen, wieder einmal ohne Erfolg, weil bereits zu viele Personen im Haus waren. Man stellte uns zwar in Aussicht, dass wir in einer halben Stunde hinein könnten, aber dann zeigte sich, dass nur drei von uns hineingekommen wären und daher verzichteten wir alle. In der Zwischenzeit hatten wir einen Gang um das alte Hotel unternommen und festgestellt, dass es noch genau so heruntergekommen war, wie ehedem. Wir machten noch einen kleinen Gang an der Mole entlang und entdeckten eine tote Muräne im Hafenbecken und machten uns anschließend auf den Weg nach Cadaques um auch hier noch auf touristischen Pfaden zu wandeln. Es fing aber schon wieder an zu nieseln und deshalb, und weil wir inzwischen Hunger bekommen hatten, machten wir Pause in einem Restaurant gegenüber dem Denkmal von Salvatore Dali, der in Cadaques nahezu allgegenwärtig ist.
Wir setzten uns auch in den Innenraum und aßen eine Kleinigkeit, während draußen wieder einmal ein Gewitter, verbunden mit Starkregen, niederging.
Zwischen zwei Schauern machten wir uns alsdann wieder auf den Heimweg und verabredeten uns mit Libor und Heike für morgen, entweder zum Tauchen, abends zum Grillen, oder gegebenenfalls beides.
Ruth wollte mit Gewalt die Tiefgarage besichtigen und so fuhren wir hinein, um festzustellen, dass außer Ades Entchen kein weiteres Auto dort enthalten war.
Auf dem Weg zum Häuschen wurden wir noch mal heftig nass und setzten uns dann, nachdem der Ofen wieder angeworfen war (!!), nieder um Bilder auf den Rechner und Spiele auf den Stick zu ziehen. Dann schrieb ich wieder ein paar Zeilen und wir waren uns darüber im Klaren, dass heute nicht mehr viel passieren würde. Was uns weiter blieb, war die Hoffnung auf besseres Wetter am morgigen Tag. Als es schon dunkelte, begaben wir uns noch mal an den Strand und bemerkten erfreut, dass der Wind eingeschlafen und die Dünung demzufolge auch zurückgegangen war. Außerdem war der Himmel fast klar und der Abendstern zu sehen.

Montag, 21. Mai 2012

In der Nacht hatte es doch wieder geregnet, aber am Morgen war es vergleichsweise trocken. Wir waren guter Hoffnung und begaben uns zum Strand, wo wir auf Libor und Heike trafen, die aber heute nach Girona wollten. Da es Ruth noch ziemlich frisch war, entschloss sie sich, mit den beiden zu fahren, während Annika einfach so an Land blieb.
Für Olli und mich versprach es ein netter Tauchgang zu werden, weil Maria sich spontan bereit erklärte uns zu begleiten, „wenn wir sie denn mitnähmen“. Wir waren dazu bereit, weil sie uns im Gegenzug versprach, uns Seepferdchen und auch sonst alles zu zeigen. Sie zeigte uns auch wieder, was für einen sicheren Blick sie für die Biester des Meeres hat, weil wir Sepias, Pulpos, einen Rochen, Gabeldorsche usw., usw. sahen.
Nach Punkt 60 Minuten waren wir wieder am Einstieg und mit dem Gesehenen sehr zufrieden.
Schnell waren wir wieder umgezogen und begaben uns zu unserer Behausung, wo wir eine Kleinigkeit zu uns nahmen und ich anschließend ein Mittagsschläfchen hielt. Gegen 3 Uhr waren wir wieder an der Basis verabredet und Olli und ich waren diesmal allein unterwegs. Auch diesmal gab es wieder reichlich zu sehen, nur am Ende der Seegraswiese gab es plötzlich eine Gegenströmung und es kam uns ziemlich viel Siff entgegen, wobei die Sicht schlagartig schlechter wurde.
Nach dem Tauchgang sagte Maria, ein Handy hätte lauthals geklingelt, es sei auch eine schöne Melodei gewesen. Also rief ich Ruth zurück, die erklärte, sie brächte dann gleich das Fleisch und Würstchen mit.
Annika hatte inzwischen begonnen, das Gemüse zu schneiden, weil wir die Nudeln bereits in der Mittagspause gekocht hatten. Und als die anderen inzwischen zurückgekommen waren, wurde der Grill angeworfen und wir warteten, dass es endlich etwas zu speisen gäbe. Ruth hatte ein bisschen Musik mitgebracht, die wir zur Probe hörten und es dauerte noch ein wenig, bis die Getränke von der Intensivstation geholt werden konnten.
Und dann war es soweit, Libor betätigte sich als Grillmeister, weil er da an der frischen Luft war und rauchen konnte, wann er wollte und nach und nach wurde das Grillgut fertig und wurde sofort vertilgt. Daneben gab es Nudelsalat und Brot satt. Es gab San Miguel und Vino Tinto, sowie für Libor alkoholfreies Bier, weil er mit dem Auto da war. Dazu flogen wieder reichlich dumme Sprüche hin und her und Annika machte nebenher ein bisschen Bronzekurs.
Bereits gegen 10 Uhr war dann die Party vorbei und Libor und Heike fuhren zu ihrer Wohnung und auch bei uns kehrte schnell Ruhe ein.
In der Nacht regnete es ausnahmsweise wieder mal und ich wurde gar mitternächtlich von irgendwelchen Stechmücken attackiert. Na wartet …

Dienstag, 22. Mai 2012

Für heute hatten wir uns entschlossen, den Markt in Palamos zu besuchen, der laut Libor und Heike sehenswert sei. Wir hatten uns darunter einen „Freß-Markt“ vorgestellt, aber es waren überwiegend Klamotten und die auch noch ziemlich abscheulich. Erst zum Ende kam die Markthalle und hier fassten wir den Entschluss, nicht, wie ursprünglich gedacht, heute Abend Hamburger zu essen, sondern gut und viel Serrano-Schinken in unterschiedlichen Qualitäten zu erwerben. Die Verkäuferin war offensichtlich von unserem Vorhaben ebenfalls angetan und versorgte uns mit feinen Sachen. Lediglich Olli hatte Probleme mit seinem Kreuz und hätte sich liebend gerne mal lang gemacht, aber das ging hier ziemlich schlecht.
Ursprünglich hatten wir auch noch den Decathlon in Platja d´Aro angepeilt, verzichteten aber aus vorgenannten Gründen darauf und kauften nur im Carrefour in Palafrugell die letzten Notwendigkeiten ein, bevor wir uns in unser Häuschen zur Mittagsruhe begaben und eine Kleinigkeit nagten.
Für 3 Uhr waren wir dann mit unseren anderen beiden an der Basis verabredet und waren auch pünktlich da. Schon nach kurzer Zeit waren wir angerödelt und machten uns, nachdem auch Annika in ihrem neuen Anzug genügend Blei hatten, auf zu unserem Tauchgang, wo es wieder, bis auf die Seepferdchen, viel zu sehen gab. Lediglich Ruth erzählte hinterher, sie habe bereits nach dem Reinspringen gefroren und wäre am liebsten gleich wieder umgedreht. Sie hielt aber auch tapfer durch und musste nur am Ende aus ihren Anzug operiert werden, weil sich ein kleines Steinchen in ihrem Reißverschluss verfangen hatte. Die Operation dauerte länger, weil sie vor lauter Zittern gar nicht ruhig halten konnte. Wir begaben uns deswegen unmittelbar nach Hause und duschten uns wieder warm und um 19.15 Uhr waren wir bei Libor und Heike zum Abendessen verabredet.
Pünktlich um halb waren wir da und der Tisch war schon gedeckt. Auch das war gut so, weil wir schon ziemlich hungrig waren. Dann mussten wir den frisch erworbenen Tafelwein probieren, der sehr lecker war. Und in Kombination mit den Mengen an Serrano-Schinken war das Ensemble nahezu unschlagbar. Ich machte noch ein paar Bilder aus dem wunderschönen Haus, in dem Libor und Heike wohnten und machten noch ein Foto von Libor und Olli mit Libors frisch erworbenen Schallplatten. Genial gelungen und von allen begeistert betrachtet.
Recht früh machten wir uns aufgrund besonderer Umstände wieder auf den Heimweg und sassen bei uns noch ein wenig beisammen, bis ich meinem Ruthchen um 12.00 Uhr noch zum Geburtstag gratulieren konnte und wir dann ziemlich schnell einschliefen.

Mittwoch, 23. Mai 2012

Ich war früh auf und deckte schnelle den Tisch und dekorierte die Geburtstagstorte mit den mitgebrachten Smiley-Kerzen, die wir gestern noch im Supermarkt erworben hatten. Und dann gab es reichlich Geschenke, die auch sofort ausprobiert werden mussten. Speziell gut aufgenommen wurde ein Dohrendorfscher Brauch, nachdem neben dem Geburtstagskind jeder ein Geschenk bekommt, damit er nicht neidisch, oder eifersüchtig wird. So kam auch ich, neben dem Geburtstagskind versteht sich und Annika und Olli, zu einem wunderschönen Taucherstempel mit modifizierter HTSV-Jugend-Ente.

Kurz nach 10 ging es dann zur Basis, von wo aus wir wieder einen gemütlichen Gang unternahmen, bei dem wie immer viel zu sehen war.
Anschließend machten wir uns zügig wieder auf den Weg nach Haus, weil hier noch der Geburtstagskuchen auf sein Ende wartete. Dann machten wir ein kleines Nickerchen, bevor es zum zweiten Tauchgang des Tages losging. Ruth wollte ein wenig in die Bucht hinein und erst auf dem Rückweg nach den Seepferdchen sehen. Wir fanden auch wieder alles mögliche, unter anderem einen Baby-Knurrhahn und auf dem Weg zu den Seepferdchen zeigte Ruth schließlich an, dass ihr kalt sei und so beendeten wir den Gang nach 45 Minuten.
Die Handwerker/Bauarbeiter, die die ganze Zeit vor der Basis mit Kompressor und Presslufthammer die Ruhe gestört hatten, stellten gerade die Arbeit ein und räumten die Stelle, bis auf das Gartenzäunchen, das sicher noch stehen bleiben sollte, bis der Zement abgebunden hatte. Aber ab morgen sollte wohl dann Ruhe sein. Zu bemerken wäre noch, dass den ganzen Tag die Sonne geschienen hatte und hoffentlich der diesbezügliche Knoten jetzt geplatzt sein sollte !
Für halb 8 hatte Maria dann in unserer Stammkneipe, dem „Can Cesar“ einen Tisch für 8 Personen bestellt.
Jetzt galt es nur noch, nach Hause zu kommen, sich sauber und schön zu machen – und dann war auch schon der nötige Hunger vorhanden.
Pünktlich um ½ 8 liefen wir bei Cesars ein, nahmen Platz und bestellten einmal die
Speisekarte hinauf und hinab, so dass für jeden etwas dabei war.
Es gab viel zu erzählen und viel zu lachen und wir verbrachten insgesamt einen überaus unterhaltsamen Abend.
Wieder Zuhause zogen wir noch die Bilder auf den Rechner und machten uns dann ins Bett, weil morgen der erste Bootstauchgang anstand und wir deswegen noch ein bisschen früher als sonst aufstehen mussten.

Donnerstag, 24. Mai 2012

Schnell hatten wir heute gefrühstückt, gespült und uns zur Basis begeben. Es blieb genügend Zeit uns auf den bevorstehenden Tauchgang vorzubereiten. Es ging nach Los Ullastres, für Calellaner Riff I. Hier hatten wir im letzten Jahr bei enem Tauchgang bereits 4 Mondfische (unter Wasser) gesehen. Heute sahe wir diese während der Überfahrt von oben und unten Wasser leider nicht mehr. Dafür gab es unter Wasser reichlich Fischsuppe zu sehen, Langusten, eine Muräne, bunte Plattwürmer und viel Kleinzeug (Furchenkrebse etc.). Alles in allem ein Hammer-Tauchgang. Und auch mit Annika, die vorher leichte Bedenken bezüglich der Bootsfahrt und des Einstiegs hatte,klappte alles hervorragend und sie war hinterher ganz happy.
Dann kam die obligatorische Mittagspause mit Kleinigkeiten zum Nagen, einem Mittagsschläfchen und dann dem von Maria versprochen „Seepferdchen-Suchgang“, an dem wir alle und außerdem noch Gerd, den wir am Morgen kennen gelernt hatten, teilnehmen. Die Ausbeute war bezüglich der Seepferdchen etwas verhalten, aber ansonsten gab es wieder reichlich zu sehen, einschließlich Sepias, einem Knurrhahn, einer Muräne und dem üblichen Kleinkram. Zufrieden und leicht frierend kamen wir zurück, rödelten ab und nahmen an der Strandbar noch ein Deko-Bier, beziehungsweise Clara und Naranja und dann bereiteten wir uns zu Hause ein Fresschen aus dem, was noch da war, zu ein paar Nudeln, die ebenfalls noch da waren, machten uns noch mal landfein und fuhren nach Palafrugell um noch ein bisschen bummeln zu gehen.
Allgemein anerkannt wurde, dass es sich bei dem Örtchen um ein nettes handelt, allerdings war zu bemängeln, dass keine Eisdiele mehr offen hatte. So blieb es bei einem Spaziergang und bevor wir wieder nach Hause fuhren, schauten wir noch in Calella vorbei, nur um festzustellen, dass auch hier die Bürgersteige weitgehend hochgeklappt waren und es auch hier kein Eis mehr gab.
So fuhren wir nach Hause und legten uns relativ zeitig zu Bett.

Freitag, 25. Mai 2012

Keiner weiß genau, was der Grund war, aber heute Morgen gab es im ganzen Ort kein Baguette zu kaufen. Sämtliche einschlägigen Geschäfte waren geschlossen. So mussten wir mit dem Vorlieb nehmen, was noch da war und Olli nahm eine Banane zu sich. Ansonsten waren wir zeitig fertig und rechtzeitig an der Basis, wo zunächst als Reiseziel für das Boot das Conger-Riff, alternativ „El Furio“ angesagt waren. Wir waren auch schon entsprechend gebrieft, da wurde der Plan umgeworfen und Bagur angebracht, was bei Teilen der Taucherschaft Begeisterungsstürme hervorrief, selbst unter der Gewissheit, dass dieser Tauchgang mit einer extrem langen Ausfahrt erkauft werden musste. Die Gruppenaufteilung wurde dahingehend umgestellt,  dass Annika zu Ruth stieß und Olli und ich uns entschlossen uns heute mal zu versenken.
Allein Hin- und Rückfahrt waren aber schon der Erzählung wert, weil wir unterwegs Mondfische ohne Ende sahen, die an der Oberfläche lagen, um sich zu sonnen (oder was auch immer.) Etwa bei 10 hörten wir auf zu zählen und zwischendurch sahen wir gar einen mehrfach aus dem Wasser springen. Von fliegenden Mondfischen hatten wir noch nie etwas gehört.
Und der Tauchgang war auch nicht zu unterschätzen. Es gab jede Menge zu sehen: Schwärme ohne Ende, Brassen, Mönchsfische, Fahnenbarsche, Muränen, Gabeldorsche, wohin das Auge schaute … und überhaupt. Unten war´s ziemlich frisch und nach der Hälfte des Tauchgangs stießen wir auch wieder auf unsere Mädels, die uns gleich noch einen schönen Zackenbarsch in einer Spalte zeigten.
Zufrieden kamen wir also schließlich wieder Zuhause an, versorgten die Klamotten und waren uns darüber im Klaren, dass die Mittagspause etwas kürzer ausfallen würde, weil wir ja vor dem zweiten Tauchgang mit Annika noch ABC-Übungen absolvieren wollten. Allein dies zog sich noch ein wenig hin, weil nicht gleich die nötige Menge Blei vorhanden war. Zwischendurch schickten wir die anderen schon mal auf ihren Tauchgang und probten noch ein Weilchen, bevor wir unseren eigenen Tauchgang angingen. Auch hier gab´s wieder viel zu sehen, einschließlich einer großen Sepia, die komplett im Sand eingegraben war und sich auch nicht weiter stören ließ, während wir sie eingehend beobachteten. Dafür waren dann die Seepferdchen wieder aus und am Ausstieg übten wir nochmals Maske ausblasen, was nach mehrern Versuchen auch ordnungsgemäß funktionierte. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und wenn jeder gleich alles auf Anhieb könnte, brauchten wir uns um Ausbildung keine Gedanken zu machen.
Olli war in der Mittagspause heftig von einem Stuhl getreten worden, was bei ihm Schmerzreaktionen und einen geschwollenen Fuß hervorrief und dem Stuhl einen Hinauswurf auf die Wiese mit dem Hinweis, dass er bei weiterem Fehlverhalten wohl verfeuert werden würde.
Bis zum Abend hatte sich die Situation wieder so weit stabilisiert, dass Olli nicht mehr zum Röntgen nach Palamos wollte, sondern erst einmal sehen wollte, wie sich die Situation entwickelt.
Dafür fuhren unsere Mädels noch kurz nach Palafrugell, um zu shoppen, während wir uns landfein machten, weil wir alle zusammen um 8 bei Libors und Heikes zum Abendessen verabredet waren.
Pünktlich kamen sie nicht zurück, aber um ¼ nach 8 konnten wir uns schließlich auf den Weg zu Libors begeben. Der hatte gerade das Fleisch vom Grill getan und war dabei, diesen zu putzen. Der Backofen war auch schon vorbereitet, so dass jeder seine Hamburger selbst belegen konnte und wir doch noch einigermaßen zügig, wenn auch fast verhungert, zum Essen kamen.
Auch heute hatten wir wieder viel Spaß, aber kurz nach 10 waren Annika und Olli ziemlich kaputt und wollten zurück, weil wir ja morgen umziehen mussten und sie deshalb noch packen wollten. Also fuhren sie mit unserem Auto hinab und wir folgten nach kurzer (relativ) kurzer Zeit zu Fuß. Insgesamt folgte wieder eine ruhige Nacht, obwohl gegen 1.30 Uhr die Müllabfuhr den Müll abfuhr.

Samstag, 26.5.12

Heute war etwas früher wecken und frühstücken und Reste packen, sowie ins Auto verstauen und Reine machen gingen zügig voran. Um 5 vor 10 waren wir fertig und für heute hatte Maria die Bootsausfahrt extra auf 11 Uhr verlegt.
An Kundschaft waren nur Gerd und Ruth und ich an Bord. Maria machte den Schiffsjungen J. Wir machten einen schönen gemütlichen Tauchgang und als Ruth schließlich zeigte, dass ihr kalt wurde, tauchten wir aus und währenddessen zeigte uns Maria, die alleine fotografierend unterwegs war, noch eine weitere nette Muräne.
Die Mittagspause verbrachten wir – mit einer Kleinigkeit zu essen bei „Es Dofi“ an der Strandpromenade. Gegen 13.45 Uhr rief ich unter der mir angegebenen Telefonnummer von Margarita an. Sie fragte, wo ich denn sei und ob ich wüsste, wo „Corredor Mato“ sei, was ich wahrheitsgemäß mit ja beantworten konnte.
Dort holte mich kurz darauf Jesús mit einem Motorroller ab und zeigte mir die Behausung. Kulanterweise wurde uns auch noch für Annika und Olli Bettzeug für die eine Nacht zur Verfügung gestellt.
Wir holten das Auto mit dem Gepäck, das wir noch in Ades Tiefgarage abgestellt hatten und räumten „alpin“ ein.
Und gegen Abend waren wir nochmals mit Libors und Heikes in Palafrugell verabredet, weil hier „Los Habaneros“ spielten und im ganzen Ort ein Fest war.


Sonntag, 27. Mai 2012

Auch heute wieder mussten wir früh raus, weil Ruth und ich uns zum Tauchen angemeldet hatten. Heute war Pfingstsonntag und weil wieder sämtlich Barcelonesen in Tamariu waren, gab es auch früh wieder Brot.
Ich kaufte also solches ein, es gab Frühstück und während wir zum Tauchen gingen, packten Annika und Olli ihre Reste wieder zusammen und kamen anschließend zur Basis um sich zu verabschieden.
Zurück in unserer Behausung machten wir noch die Abrechnung, zogen Bilder hin und her und machten uns schließlich, frisch gereinigt und gelüftet, auf den Weg zum Flughafen.
Schnell hatten wir die beiden abgeladen und noch beim Verpacken der Klamotten geholfen und dann fuhren wir zurück, nicht ohne unterwegs noch etwas an Süßem zu besorgen und einen Teil der Strecke auf der alten Küstenstraße zurückzulegen, die Ruth bisher noch nicht kannte. Auch für mich war es nach langer Zeit wieder einmal eine  recht nette Erinnerung, auch wenn die Dame, die in unserem Navi die Landkarte immer hin und her schiebt, bald wahnsinnig wurde und uns immerfort zum Umkehren aufforderte.
Abends waren wir wieder bei Libors und Heikes eingeladen, wo wir uns nach unserem frugalen Abendessen zu Fuß hin begaben. Hier ging es ständig bergan und wir waren der Überzeugung, dass wir unglaublich fit sein würden, wenn wir diese Strecke jeden Tag nur einmal gegangen wären.

Montag, 28. Mai 2012

Heute sollten ursprünglich zwei Ausfahrten stattfinden, weil heute eine Gruppe Neulinge angekommen war. Die erste Ausfahrt zog sich aber aus nicht ganz geklärten Gründen etwas hin und unser Mittaucher Gerd erzählte uns, dass er heute Mittag nicht da sei, weil seine Frau gestern und seine große Tochter heute Geburtstag hätten und er dann heute in Familie mache und heute Abend ausgehe.
Also machten wir die Ausfahrt morgens zum „El Furio“, wo es recht wenig zu sehen gab, außer Ententeich und einem Mondfisch (über Wasser), den unsere Neuen bisher noch nie gesehen hatten.
Nach der Rückkehr verabschiedete sich Gerd und wir fuhren einkaufen zum Jodofi und auf der Rückfahrt bemerkten wir, dass wir ziemlich müde seien und erst mal ein Mittagsschläfchen einlegen sollten. Dies zog sich dann bis ½ 5 Uhr hin und zwischendurch hörten wir Donnergrollen, so dass unser Nachmittags-tauchgang ausfallen musste.
So wurde ordnungsgemäß geduscht und anschließend bereiteten wir das Abendessen vor und heute waren Heike und Libor bei uns und es gabe Spaghetti Bolognese nach meinem Spezialrezept, das bei allen gut ankam.
Dann wollten Libor und Heike noch mit aufräumen, was wir gerade noch verhindern konnten und bis sie Zuhause waren, waren wir auch schon fertig, versorgten noch die restlichen Getränke und begaben uns dann zu noch vernünftigen Zeiten zu Bett, in der Aussicht, dass morgen wieder Markttag war und wir um 10 nach Palamos wollten, den Schinken für´s Abendessen zu besorgen.

Dienstag, 29.5.2012

Leider erklärte mir Libor erst, als wir bereits um kurz nach 10 Uhr auf dem Markt in Palamos standen, dass Heike bereits angedroht hatte, dass der Einkauf heute wohl ein wenig länger, als beim letzten Mal, dauern werde. Das Thermometer zeigte bei unserer Ankunft in Palamos 24,5 °, Tendenz steigend und bei hoher Luftfeuchtigkeit. Libor und ich hasteten von einem Schattenplatz, während unsere Mädels von jedem einzelnen Marktstand, der irgendetwas mit Klamotten zu tun hatte, wie magnetisch angezogen und festgehalten wurden. Am Ende des Ganzen war wieder die Markthalle, die den Schinkenstand beinhaltete und hier war dann das meiste recht schnell erledigt. Auf dem Rückweg wollten sie dann nur noch schnell das, was sie auf dem Hinweg gesehen hatten, mitnehmen. Libor und ich waren einig: das Ganze musste genetisch bedingt sein, weil Männer ganz zielgerichtet einkaufen: das wird gebraucht, gekauft, eingepackt und mitgenommen! So schnell kann´s  gehen.
Nach knapp 3 Stunden war der Einkauf erledigt und für eine Mittagspause kaum noch Zeit, weil wir ja um 3 schon wieder tauchen gehen mussten.
Aber hier gab es endlich was zu sehen, es war etwas frischer und auch Gerd, unser Mittaucher, war wieder zufrieden, weil eine Sepia intensiv mit seinen blauen Gummihandschuhen spielte. Es wurde auch ein weiteres Seepferdchen entdeckt (Tequlia) und Libor war´s zufrieden, weil er schon angedroht hatte, dass sonst demnächst Städtereisen angesagt wären, wenn kein Seepferdchen (außer Tiger) zu sehen wäre.
Nach dem Tauchen nahmen wir noch einen Absacker an der Hafenbar und waren dann schon wieder gegen sieben bei Libors und Heikes zum Abendessen verabredet. Ein weiterer Schinkenabend war angesagt, weil wir heute solchen vom Allerfeinsten eingekauft hatten. Die Verkäuferin war sehr zufrieden gewesen, weil wohl auch der Preis gestimmt hatte.
Als wir uns schließlich um 7 bei Libors einfanden, konnten wir dies nur bestätigen: Wir hatten drei unterschiedliche Sorten Schinken unterschiedlichen Preises erworben und vertilgten diesen nun nach und nach. Letztendlich konnte eine Steigerung nicht mehr erreicht werden.
Gegen 22.30 Uhr machten wir uns müde und satt auf den Heimweg und bereiteten uns bei einem Abschlussbier auf den nächsten Tag vor.

Mittwoch, 30.5.2012

Heute waren wir für die zweite Ausfahrt eingetragen und konnten deswegen ausschlafen, was wir auch komplett ausgekostet haben. Meine Mutter meinte bei meinem Anruf schon, wir wären aber ganz schön spät dran.
Um ½ 11 schlugen wir auf der Basis auf und hörten, das Boot sei bereits auf der Rückfahrt und wir könnten uns ein wenig beeilen.
Da aber sowohl Maria, als auch Stolli erst noch sanitären Verrichtungen an Land nachgehen mussten, hatten wir Zeit genug uns in Ruhe fertig zu machen.
Die Ausfahrt ging heute nach Lighthouse, soll heißen, unterhalb von San Sebastian. Der Tauchgang begann erst richtig auf 23 Metern, so dass wir gut auf Luft, Deko etc. achten mussten. Es war ein sehr schönes Riff und dafür eigentlich zu wenig zu sehen. Eigentlich hätte aus jedem Loch eine Languste, oder ähnliches herausschauen müssen. Tatsächlich aber sahen wir lediglich einen Furchenkrebs, einen groooßen Pulpo, schöne Schwärme und diverse Nacktschnecken. Trotzdem war´s sehr schön und – vor allen Dingen – gemütlich.
Eigentlich hatten wir uns dann mit Gerd für den Nachmittagstauchgang in der Bucht verabredet, aber dann hörten wir, dass es heute Abend einen Nachtauchgang von Land aus geben sollte – und im Nu waren wir hierfür eingetragen. Und den Nachmittag wollten wir nun, touristischen Ambitionen folgend, im Hinterland verbringen.
Um 3 Uhr wollten uns Libor und Heike hierzu abholen.
Wir packten unseren restlichen Müll zusammen und wandelten schon mal in Richtung Treffpunkt, wo wir im Souvenirladen nebenan noch ein Postkärtchen für die Hoffmanen fanden, das unsere Schinkenorgie von gestern Abend dokumentieren sollte.
Dann machten wir uns, nachdem Heike und Libor eingetroffen waren, auf den Weg nach Peratallada, einem verwunschenen Örtchen im Hinterland, vorbei noch an Palau-Sorter, wo sich der nun schon sagenumwobene „Mas Pou“ befand.
 










Es war auch tatsächlich alles so, wie unsere beiden es geschildert hatten, obwohl nicht ganz ausgestorben, sondern von etlichen Handwerkern bevölkert, die eifrig dabei waren, altes Material zu erneuern und das Örtchen auf Vordermann zu bringen. Dem Himmel sei Dank gab es nur zwei Läden, die geöffnet waren. Der Rest waren Restaurants und Kneipen, aber das wollten wir um diese Zeit nicht.
Auf dem Heimweg machten wir noch einen Abstecher nach Toroella de Montgri und danach waren wir fix und fertig und kauften lediglich im Esclat in Palafrugell noch ein paar Lebenswichtigkeiten (Butter und Obst) ein.
Wieder Zuhause gab es ein kleines Abendessen und dann verbrachten wir die Zeit bis zum Nachttauchgang mit einem Spielchen beziehungsweise schreiben und Bilder auf den Rechner ziehen und sichern.
Nächster Programmpunkt war Treffen auf der Basis um 21.15 Uhr und wir waren auf einen Nachttauchgang in der Bucht sehr gespannt, war uns dieses Vergnügen in den letzten Jahren doch nicht beschert worden.
Zunächst war alles wie am Tag auch. Aber dann zeigten sich die Biester, die tagsüber irgendwo in den Ecken verschliefen. Einsiedlerkrebs in allen Größen, Formen und Farben, kleine und große Pulpos, die sich durch die Strahlen unserer Lampen mehr oder weniger beeindrucken ließen. Die Seepferdchen waren alle aus, aber zum Abschluss, kurz vorm Rohr, sah ich im Strahl der Lampe eine schnelle Bewegung und als wir genauer hin schauten, sahen wir eine riesige Seespinne. Eine von der Art, wie ich sie in dieser Größe noch nie gesehen hatte. Und Ruth bestätigte, dass sie in etwa so groß gewesen sei, wie die, die sie neulich vor Bagur mit Annika gesehen hatte. Feststellung (und wir hatten´s ja schon lange geargwöhnt): Nachttauchgänge in der Bucht lohnen sich auf jeden Fall.

Donnerstag, 31. Mai 2012

Auch heute mussten wir erst um 11.00 Uhr an Deck. Das hieß, erneut ausschlafen zu können. Aber, was heißt schon ausschlafen. Wir hätten beide noch weiter pennen können. Es sah so aus, als käme erst jetzt ein bisschen Erholungseffekt auf. Schnell hatten wir gefrühstückt und kamen rechtzeitig zur Basis. Libor und Heike waren schon da und nur unser bisheriger Tauchpartner, der nicht mittauchen wollte, sondern lediglich ein paar Logbucheinträge nachholen, der war nicht da.
Ausfahrtziel war erneut „Los Ullastres“, was wir mit Freude zur Kenntnis nahmen, weil – ein sehr schöner Tauchplatz mit viel Austauchmöglichkeiten.
Es gab auch wieder einiges zu sehen: diesmal zwar nur eine kleine Languste, dafür aber einen riesigen  Sardinenschwarm, der sich immer wieder neu formierte und wie eine große Wolke unter Wasser aussah. Wir machten einen ganz gemütlichen Tauchgang zu zweit und waren mit uns zufrieden. Über und unter Wasser hatten sich inzwischen die Mondfische ziemlich rar gemacht und wir sahen auf der Hin- und Rückfahrt insgesamt nur einen, und den auch noch sehr weit entfernt.
In der Mittagspause machte Ruth uns einen kleinen Salat aus unseren Resten und am frühen Nachmittag machten wir dann einen wunderschönen und gemütlichen zweiten Tauchgang. Heute war der Tag der Knurrhähne und wir sahen zwei dieser Exemplare, eine sehr schön sandgrau, aber scheu und der andere gut getarnt, aber sehr viel entspannter.
Beim Absacker zwei Restaurants weiter machten wir die nette Bekanntschaft eines gerade zehn Monate alten Babys, das vom stolzen Vater vorgestellt wurde.
Für den Abend wollten wir uns wieder bei Libor und Heike einfinden, weil diese wiedrum Tom und Maria eingeladen hatten, gemeinsam mit uns ihre Urlaubsbilder von den Philippinen zu betrachten.
Das heißt, wir mussten uns noch frisch und schön machen, bevor wir uns wieder zu Fuß auf den langen und steinigen Weg bergan machten.
Es war auch wieder ein überaus unterhaltsamer Abend und wir haben viel gelacht. Und die Bilder und Filmchen, die Maria und Tom – High-Tech sei Dank –
über den Fernseher ansehen konnten, waren einfach Klasse.
Müde, aber fröhlich, machten wir uns nicht allzu spät auf den Heimweg, weil ja noch ein bisschen tauchen angesagt war.

Freitag, 1.6.2012

Heute Morgen war nochmal El Furio angesagt. Wir machten einen überaus gemütlichen „Spaziergang“ gegen den Uhrzeigersinn um den Felsen herum. Auch heute war weder Wellengang, noch Strömung – Ententeich halt – und es gab viel zu sehen.
Wieder in der Bucht räumten wir bereits einen Teil der Ausrüstung, die sicherlich nicht mehr gebraucht werden würde auf, nachdem sie ausgewaschen und getrocknet war und begannen dann auch Zuhause schon mal mit Aufräumungsarbeiten.
Den zweiten Tauchgang machten wir in der Bucht und zwar diesmal weit über den Sandgrund. Auch dieser Tauchgang war wieder eher ein gemütlicher Spaziergang – und so soll das ja auch sein.
Zum Abschlussabend wollten wir nochmal mit Libor und Heike grillen, weswegen wir die beiden dann abholten und im JODOFI nicht nur das Grillgut für den Abend, sondern auch noch Schinken, Käse und andere Delikatessen für Zuhause einkauften.
Da wir zum Einkauf noch ungewaschen und Salz verkrustet losgefahren waren, brachten wir Heike und Libor nach Hause und duschten dann bei uns, bevor wir uns wieder zu Fuß auf den Weg machten. Erneut konnten wir feststellen, dass das erworbene Fleisch von feinster Qualität war und förmlich auf der Zunge zerging. Wir genossen den letzten Abend und verabredeten uns dann für einen allerletzten Tauchgang in der Bucht am nächsten Morgen.

Samstag, 2.6.2012

Da die entsprechenden Vorbereitungen bereits getroffen waren, hatten wir nach dem Frühstück schnell fertig gepackt und das Auto beladen, das ich dann auf dem Parkplatz unter den Pinien abstellte, wo gerade auch Libor und Heike aufschlugen. Gemeinsam gingen wir zur Basis, wo inzwischen auch Ruth, die noch den Appartementschlüssel abgeliefert und uns von Jesús verabschiedet hatte, eintraf.
Der letzte Gang war nochmal ein Highlight. Wir fanden Tiger und Goliath (Libor wurde sogar von einem weiteren Seepferdchen gefunden (!!), das aber gleich darauf phantommäßig spurlos verschwand) und spazierten nochmals gemütlich durchs Riff mit seinen vielen Einwohnern.
Anschließend packten wir den Rest unserer Klamotten, stempelten unsere Pässe, bezahlten unsere Schulden und verabschiedeten uns dann tränenreich, bevor wir wieder die Piste unter die Räder nahmen.
An der Grenze schlugen wir nochmals zu und füllten unseren Benzintank bis zum Stehkragen, weil in Frankreich der Sprit doch erheblich teurer war. Und dann fuhren wir im Wechsel bis zum Abend, wo wir dann feststellen mussten, dass sämtliche an der Strecke liegenden Hotels ausgebucht waren, weil irgendwo in der Gegend von Tournus eine „Manifestation“ stattfand. Wir fuhren deswegen noch etwa 50 Kilometer weiter und hier fanden wir dann eine einfache Unterkunft, die uns aber für eine Nacht durchaus genügte.
Nach einem ausgiebigen Frühstück, allerdings nur mit einer Tasse Kaffee, weil dann die Kaffeemaschine streikte und auch vom Personal samt Chef nicht in der Kürze der Zeit repariert werden konnte, machten wir uns wieder auf den Weg.
Laut Frau Mutter, die ich – wie immer – telefonisch kontaktiert hatte, sollte das Wetter kalt und regnerisch sein. Und – siehe da – sie, beziehungsweise der Wetterdienst, hatte Recht. Es goss, dass die Scheibenwischer dem Ansturm an Regentropfen kaum gewachsen waren. Erschwerend kam hinzu, dass zwischen Obernburg und Appenweiler die Autobahn gesperrt war und die Autoschlangen sich in beiden Richtungen über die Landstraßen mühen mussten.
Aber gegen 16.15 Uhr trafen wir Zuhause ein, entluden unser Autochen, das wieder sehr schön gemacht hatte, wofür es gebaut war und begaben uns anschließend zum Abendessen zum „Kautz“ nach Oberau, wo wir in netter Gesellschaft noch einen hervorragenden Hackbraten mit Bratkartoffeln (alternativ: Brot) und Salat assen.
Und dann fuhren wir nach Hause, setzten uns auf unsere Couch, legten die Füße hoch, sichteten die Post und genossen zum Abschluss unseres Urlaubs noch ein Tässchen Sekt.


© Peter Helbig

Und hier noch ein paar Bilder:

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