Dienstag, 20. Oktober 2009

HTSV-Jugendfahrt 2009 nach Tamariu




Diesmal fiel das Ganze schon viel leichter, weil wir die Gegebenheiten vor Ort nun schon kannten und auch mit der Crew von der Basis vertraut waren. Trotzdem war auch hier der Aufwand groß, bis alles so organisiert war, dass wir auch zufrieden sein konnten. Und insbesondere die Organisation der Busse nahm etliches an Zeit in Anspruch, weil wir diesmal – selbst organisiert – mit drei Kleinbussen fahren wollten, damit wir für den Fall der (Regen-)fälle vor Ort mobil bleiben. Es ist erstaunlich schwer, überhaupt an die richtigen Busschen zu kommen. Wir wollten ja auch keine Kleinlastwagen, sondern richtige Autos. Tamariu ist ja sonst ein ziemlich kleines Nest, in dem um diese Jahreszeit die Bürgersteige schon fast hochgeklappt sind. Die Kultur wohnt weiter außerhalb (jedenfalls die historische).

Es sind zwar gutes Wetter und Sonnenschein gebucht, aber man kann ja nie wissen…

Ein Alternativprogramm haben wir uns wenigstens bereits in den Köpfen zurecht gezimmert.

Erstaunlich ist bereits jetzt, dass außer der Mannschaft, die sich offiziell über die HTSV-Jugend angemeldet hat, weiterhin eine große Menge anderer zur selben Zeit vor Ort sein will: Ein Paar auf Hochzeitsreise, die bereits jetzt schon unten sind und uns erwarten, einige weitere, die ebenfalls bereits Tamariu angesteuert haben und Erwin mit Frau, Kind und Schwiegermutter, die vorab schon ein Hotelzimmer gebucht haben wollten, obwohl sie mit dem Wohnmobil unterwegs sind.

Wenn alle mittauchen wollen, wird´s ganz schön eng auf dem Boot. Aber uns bleibt ja die Hausbucht mit den (versprochenen) 8 Seepferdchen… ;o))

Seit Mittwoch haben wir schon letzte Vorbereitungen getroffen, Mappen für die Fahrer der Busse zusammengestellt mit Listen, Plänen, sowie Sprit- und Mautgeld. Dann habe ich schon die Tauchklamotten gepackt, damit´s am Freitag nicht so hektisch wird (immerhin fangen auch noch die Ferien an) und schließlich brauchen wir dann nur noch die Verpflegung für unterwegs fertig zu machen (Brot und Wurst/Käse, Obst, Kaffee – es wird ganz schön lang … ).

Und dann ist´s so weit:


Freitag, 9.10.2009


Nachdem alles gepackt und im Auto verstaut ist, legen wir uns noch ein halbes Stündchen auf´s Ohr und werden gerade noch rechtzeitig wach. Beim REWE holen wir noch ein Reisbrot für Ruth und was zu knabbern für uns beide für unterwegs und fahren anschließend nach Hanau zur Firma Hertz um die zwei gebuchten 9-Sitzer abzuholen. Es handelt sich um zwei sehr gut ausgestattete Fahrzeuge und ich fahre noch nach Offenbach um unsere Barvorräte aufzustocken, weil die Frankfurter Filiale der Sparkasse mir nur jeweils 500,-- € pro Tag gegeben hat, wir aber allein schon für die Hinfahrt nahezu 250,-- € pro Fahrzeug brauchen (Maut und Sprit). Und essen und trinken müssen wir ja auch noch (Unterkunft und Tauchen sind bereits vorab gezahlt).

Pünktlich um kurz vor ½ 5 Uhr treffen wir in Langen ein, wo bereits ein Teil der Truppe mit Gepäck und guter Laune auf uns wartet.

Schnell sind die zwei weiteren Fahrzeuge gepackt – wir haben ja viel Platz und dann warten wir auf Kristian, der uns noch verabschieden und mit T-Shirts versorgen will, die speziell für diese Fahrt bedruckt worden sind. Aber Kristian hatte es so verstanden, dass wir uns um 17.00 Uhr treffen wollten und meinte demzufolge, es reicht, wenn er um ¼ nach 5 Uhr dort eintrifft und kommt um kurz vor ½ 6 Uhr, während Teile unserer Jugend bereits hungrig ist und zum Türken stürmt um Döner zu holen. Nach mehrfachen Telefonaten kommen wir jetzt doch schlussendlich noch zusammen und können bereits kurz vor 18.00 Uhr schließlich fahren.

Den ersten Stopp machen wir, nachdem wir uns an Karlsruhe vorbeigestaut haben, direkt hinter der deutschen Grenze und kommen dann zügig durch Frankreich, wobei wir doch die eine oder andere Pause einlegen, teils um uns nur zu erleichtern, oder aber auch um mal ein Brot zu essen, oder einen Kaffee zu trinken. Die Intervalle zwischen den Etappen werden dabei kürzer, je müder die Fahrer werden, aber relativ spät am morgen wird es hell und dann fällt auch die Fahrerei wieder leichter. Unterwegs hat es mal ergiebig geregnet und auch bei der Ankunft ist der Himmel noch grau in grau. Wir gehen zunächst zur Basis und begrüßen die Crew. Dann ist Hunger angesagt und Andrew und Matthias, die bereits vor Ort sind, haben Frühstück vorbereitet und nach dem Frühstück kommt auch der Vertreter der Hauseigentümer und weist uns – zusammen mit Ade – in die übrigen Appartements ein, wo wir uns ein Momentchen auf´s Ohr legen, bevor wir wieder zu Basis gehen um unseren ersten Checktauchgang zu machen. Das Ausbleien funktioniert problemlos und einen Großteil unserer Freunde finden wir auch gleich wieder. Die versprochenen Seepferdchen heben wir uns für morgen auf.

Libor und Heike treffe ich unter Wasser und als ich auftauche, steht inzwischen auch Erwin am Ufer um uns zu begrüßen. Er bekommt tatsächlich ein Appartement – und zwar in unmittelbarer Nähe zur Basis, was uns ein bisschen neidisch macht.

Und danach gehen wir zur Wohnung zurück, wo ich mich dusche und anschließend mit dem Bericht beginne, während Niklas und Ruth die Küche säubern, was leider ziemlich nötig ist. Um 8.00 Uhr soll es Abendessen geben. Wir lassen uns überraschen.

Als es tatsächlich etwas zu essen gibt, ist es schon etwas später, aber dann ist relativ schnell Ruhe, weil die Mannschaft doch – dem Himmel sei Dank – auch geschafft ist.

Und ich schlafe durch wie ein Stein.


Sonntag, 11.10.2009


Der Wecker weckt – wie immer mit : "Jetzt ist Sommer" -, aber es ist noch relativ kühl draußen und die Mannschaft sitzt sogar schon am Frühstückstisch. Gedeckt ist im Vorgarten, malerisch mit Blick auf den gegenüberliegenden Parkplatz. Eingeborene sind offensichtlich noch nicht auf – es ist recht ruhig.

Nach dem Frühstück geht es unmittelbar zur Basis, weil das Tauchschiff pünktlich um 9.30 Uhr in See stechen soll. Die Abfahrt verzögert sich aber noch um wenige Minuten (Bundesbahn-Jargon) aus betriebstechnischen Gründen, weil Erwins Flasche nicht tut, was sie soll und deshalb Ade, weil sie hilft, auch zu spät kommt.

Aber dann stoßen wir ab und begeben uns zum Finger-Riff, wo ich mit Laura und Isa einen gemütlichen Tauchgang begehe, bei dem es viel zu sehen gibt: Leoparden-Nacktschnecken, sehr schöner Bewuchs, Gelbstriemen, Brassen- und Barrakuda-Schwärme, die Meerzitrone und viel Kleinzeug. Die Sicht ist hervorragend und alles kommt gesund und munter wieder oben an. Die Strömung hält sich in engen Grenzen und nach der Ankunft zuhause sind einige dabei, die eigentlich nur die Flasche wechseln und gleich wieder ins Wasser springen wollen. Mit Mühe halten wir sie davon ab.

Aber natürlich finden auch am Nachmittag wieder Tauchgänge statt und wir suchen die Seepferdchen. Ich bin zunächst mit Alex unterwegs und wir finden zwar kein Seepferdchen, obwohl ich von Maria weiß, wo es sitzen soll, aber eine Grasnadel, worüber ich schon ganz stolz bin. Als wir zurück sind, wartet bereits Björn auf mich und Ruth hängt sich mit dran. Wir tauchen zu dem Fleck, wo das eine Seepferdchen sitzen soll, und wir finden Tom, der allein mit Kamera unterwegs ist und andeutet, wo es sich befinden müsste. Weil er es aber nicht gesehen hat, taucht er weiter. Wir schauen intensiv weiter und schließlich entdecke ich es – hervorragend als Algenbüschel getarnt.

Wir kommen zur Basis zurück. Es ist bereits 17.45 Uhr und wir müssen uns beeilen, weil wir noch mit Libor und Heike zusammen Doc Oli abholen wollen und außerdem Klaus und Elke mit zum Flughafen wollen. Für sie ist heute der Urlaub zu Ende.

Unser „Stammlokal“ hat zu und deswegen fahren wir in Richtung Gerona los, in der Hoffnung etwas zu essen zu finden. In La Bisbal werden wir fündig und schlingen auf die Schnelle eine Pizza hinab, weil die Zeit ja nicht stehen bleibt. Wir liefern Elke und Klaus am Terminal ab und parken erst einmal das Auto. Dann verabschieden wir die beiden und warten dann auf Oli, dessen Flieger Verspätung hat, weil sie zwei Passagiere zu viel an Bord hatten, die eigentlich nach Danzig wollen.

In der Zwischenzeit zeigt uns ein ebenfalls deutsches Ehepaar mit Kind, was man mit einem Sony-Ericsson-Handy machen kann (Face-Warp), nämlich Gesichter verzerren. Wir lachen uns kaputt und beschließen, die Teilnehmerlisten der nächsten Seminare optisch ein wenig aufzupeppen.

Olli kommt schließlich an. Nachdem wir mitgekriegt haben, dass der Flieger gelandet ist, hole ich schon mal das Auto, um die Prozedur abzukürzen, aber ich muss drei Runden kreiseln, bis er tatsächlich mit Ruth neben der Fahrbahn steht. Wir packen schnell alles ein und kommen tatsächlich um kurz vor 11.00 Uhr wieder in Tamariu an.

Es gibt zwar noch viel zu bereden, aber schließlich stürzen wir todmüde ins Bett und schlafen den Schlaf der Gerechten.

Morgen warten neue Taten auf uns...


Montag, 12.10.2009


Es spielt sich ein, dass wir in der Regel drei Ausfahrten haben, wobei noch einige andere Gäste da sind, die ebenfalls Platz auf dem Schiff beanspruchen. Aber es geht – wie immer hier – alles ganz entspannt und in Absprache mit der Basisleitung vonstatten. Wir bereiten bereits abends die entsprechenden Tauchlisten vor, die von der Basis auch so übernommen werden, wenn sich nicht irgendwelche Teilnehmer es sich anders überlegt haben. Aber auch das geht ganz problemlos. Wir handhaben es so, dass jeder einen Tauchgang vom Boot macht und dann in der Bucht tauchen kann, sooft er will. Und von dieser Möglichkeit wird reger Gebrauch gemacht. Dabei ist immer sichergestellt, dass nach den Regeln des VDST getaucht wird.


Dienstag, 13.10.2009


Und so vergeht ein Tag zwar nicht wie der andere, weil ja immer wieder neue Geschichten geschehen, andere Viecher, äh – Fische, gesehen werden und jeder will von den versprochenen 8 – in Worten: acht – Seepferdchen so viele wie irgend möglich sehen. Libor, der ja nun schon einige Zeit da ist, bestätigt, dass es reichlich zu sehen gibt. Heute geht unsere Ausfahrt zum „Brötchenriff“ El Furio, das so heißt, weil es bei grobem Hinsehen auf der Karte aussieht, wie ein Weck. Hier gibt es große Einsiedlerkrebse, Conger, Muränen, große Drachenköpfe und Gabeldorsche zu entdecken. Und dann geht´s wieder nach Hause. Zwischendurch müssen wir auch einkaufen und begeben uns zu diesem Zweck nach Palafrugell, wo wir bereits den LIDL kennen. Der ist auch gut sortiert und zum Teil ist die Beschriftung der Ware auch in deutscher Sprache, wenn uns nicht gar der Name aus der eigenen Werbung geläufig ist.


Mittwoch, 14.10.2009


Auch heute führt unsere Ausfahrt wieder nach „El Furio“. Noch ist die Tour möglich. Der Wetterbericht sagt voraus, dass 6 bis 8 Beaufort blasen sollen, was weitere Ausfahrt in der Ferne entschwinden lässt. Aber heute geht´s noch und so schauen wir nach, ob die Conger, die wir gestern entdeckt haben, noch an der selben Stelle sitzen. Sie tun´s , und zwar in guter Nachbarschaft zu den Einsiedlerkrebsen, die wir schon vom letzten Mal her kennen.

Den zweiten und dritten Tauchgang machen wir dann in der Bucht – und auch hier ist, wie eigentlich immer, viel zu sehen.

Es hat sich aber doch schon eine kräftige See aufgebaut und wir befürchten das Schlimmste. Auch mit der Sicht geht es kräftig bergab.

Immerhin hat Jan heute seinen 200sten Tauchgang, den er gemeinsam mit Max, Ruth, Olli und mir begeht. Wir haben viel Spaß und sehen wieder das Seepferd „Zorro“, dass sich ab und an schon mal versteckt.


Donnerstag, 15.10.2009


Heute ist es soweit. Draußen hat es sich so aufgebaut, dass eine Ausfahrt nicht machbar ist. Wahrscheinlich hätten wir sogar Spaß an Wind und Welle, wahrscheinlich wäre auch der Tauchgang noch schön. Aber letztendlich muss man ja doch wieder hinauf auf´s Schiff – und da sind einige doch ein bisschen überfordert. Und hier verlassen wir uns ganz auf das Urteil der erfahrenen Basiscrew. Und was anderes bliebe uns wohl auch nicht übrig .. ;o))

Immerhin hat Jan heute Geburtstag. Er wird beglückwünscht – und weil Max seinen 114ten Tauchgang gemacht hat, legen sich die zwei noch eine Extra-Flasche an die Biegung des Rohres in der Bucht mit dem Vermerk : „Bitte liegen lassen – please, leave it here“ und machen einen 114 Minuten langen Tauchgang auf 11,4 Meter (von dem sie dann ziemlich durchgefroren zurückkehren).

Die Mädels backen einen Fertigkuchen mit Sahne und Ruth, Olli und ich sind gerade beim Einkaufen, als uns ein Notruf erreicht. Wir mögen nochmals Sahne mitbringen, weil eine der angehenden Hausfrauen die Sahne zu Butter geschlagen hat.

Nach dem Abendessen kommt der interessante Teil: Jan wird von uns mit dem Füllhorn unserer Geschenke überschüttet (Outdoor-Programm: "How to shit in the woods"), der Torten unserer Mädels, die er prompt aufteilt und an alle verteilt, einem Folklore-Tänzchen von Ruth und Heike, die extra ihre Flamenco-Klamotten mitgebracht haben, sowie der Diavorführung durch Libor, der die Dias, die er im Mai hier aufgenommen hat, einem breiten Publikum vorführt – mit Stollis Projektor.

Dazu gibt es zum Anstoßen "Kindersekt" und Ade, die zur Diavorführung extra gekommen ist, ist von der Flamenco-Vorführung so begeistert, dass sie vorschlägt, am nächsten Tag nochmals ein Tänzchen vor der Basis vorzuführen, während Tom oder Mary das Ganze für Werbezwecke im Bild festhalten sollen.

Wir babbeln noch ein bisschen dummes Zeug – darin sind wir ja groß – und legen uns schließlich müde zu Bett.


Freitag, 16.10.2009


Heute geht´s ein wenig später zur Basis. Wir machen unsere Tauchgänge und im Anschluss findet eine Tauchertaufe in sehr abgespeckter Form statt, die aber von allen Seiten – einschließlich interessierter Touristen – mit Freude beäugt wird.

Zwischendurch posieren Ruth und Heike bereits am Kai, was ebenfalls interessiert zur Kenntnis genommen wird.

Mit der Vorführung vor der Basis dauert es ein bisschen, weil die Musikanlage im Innern der Basis zwar schöne Musik bringt, die aber von außen nur sehr verhalten zu vernehmen ist. Dafür hört man das Klappern der Kastagnetten um so deutlicher.

Und auch hier wird von allen Seiten heftigst applaudiert.

Einige unserer Mitstreiter möchten gerne so etwas nachmachen, wie Jan und Max es gestern vorgemacht haben, aber wir wollen dies doch lieber als Geburtstagsgeschenk betrachten und nicht zur Allgemeinübung werden lassen.

Sonst hätte auch Ruth einen Tauchgang auf 33,3 Meter für 33,3 Minuten machen müssen, weil ich bei Eintragung der statistischen Zahlen feststelle, dass sie just an diesem Tag ihren 333sten Tauchgang in Spanien gemacht hat.


Samstag, 17.10.2009


Es ist zwar allgemein freigestellt, dass heute nochmals getaucht werden könnte, wenn denn sichergestellt wäre, dass die Appartements pünktlich um zwölf Uhr geräumt wären, aber vernünftigerweise macht keiner davon Gebrauch.

Auch so gibt es genügend zu tun und wir teilen uns intern so ein, dass ich zunächst auf der Basis unsere Tauchklamotten packe, während Ruth die rechtzeitige und reinliche Räumung der Appartements überwacht. Bei dieser Gelegenheit stellen wir fest, dass wir noch über unglaubliche Mengen an Lebensmittel verfügen. Deshalb wird für die Heimfahrt ein Nudelsalat gefertigt, der mit einem Teil dieser Reste gespickt wird.

Relativ pünktlich kommt der Vertreter der Appartementseigentümer und macht eine eher laxe Abnahme der Räumlichkeiten. Beanstandungen gibt es keine und wir bekommen anstandslos unsere Kaution zurück.

Dann begibt sich die komplette Mannschaft zur Basis, weil wir uns von der Crew verabschieden wollen. Letzte Bilder werden gemacht, gegenseitige Schmeicheleien ausgetauscht und wir nehmen erfreut zur Kenntnis, dass wir auch im nächsten Jahr wiederkommen dürfen, weil wir so lieb und pflegeleicht sind. Das hört man doch gern … ;o))

Bevor wir zum Mittagessen gehen, besteht für jeden nochmals die Möglichkeit im Intermarché einkaufen zu gehen, wovon allgemein Gebrauch gemacht wird. Wir haben zwar genügend Lebensmittel, aber für die Süßigkeiten und andere Getränke als Wasser oder Saft ist jeder selbst zuständig.

Dann fahren wir zunächst Manfreds Frau zum Busbahnhof, während der Rest sich bereits zu unserer "Stammkneipe" Can Cesar begibt, wo das Mittagessen bereits auf uns wartet. Neben braven Patatas (katalanischen Bratkartoffeln) gibt es Fleischbällchen, katalanische Kroketten und Calamares a la Romana und vorher bereits Toastbrot mit Olivenöl und Tomaten und von allem sehr reichlich. Keiner bleibt hungrig und nachdem wir einen sehr fairen Preis für das Ganze bezahlt haben, werden die Autos geentert und wir machen uns auf den Weg, nicht ohne uns erst einmal wieder zusammentelefonieren zu müssen, weil das ausgemachte Treffen "am Kreisel" für spanische Verhältnisse nicht eindeutig genug war, weil – Kreisel gibt es hier an jeder Ecke.

In La Jonquera tanken wir ein letztes Mal die Fahrzeuge voll, weil der Preis hier wesentlich günstiger ist, als in Frankreich und Deutschland und dann machen wir uns auf den langen und anstrengenden Weg nach Hause, begleitet von dem bereits angekündigten heftigen Wind (8 bis 10 Beaufort), der uns mehrfach fast von der Straße bläst.

Bis zum späten Abend sind die Etappen noch relativ lang, aber je weiter die Nacht fortschreitet, desto kürzer werden diese.


Sonntag, 18.10.2009


Wir legen regelmäßige Pausen ein und stellen fest, es wird ziemlich frisch auf der Route de Soleil (Tiefstwerte 0,5 ° Celsius), wobei unser Auto bei 4 ° Celsius eine seltsame Meldung mit "!" zur Kenntnis gibt ("Temperatura esterna bassa"), dann aber gar nicht mehr anzeigt, wie kalt es denn eigentlich wirklich ist.

Bei Mühlhausen kommen wir nicht direkt auf die Autobahn in Richtung Karlsruhe, sondern müssen erstmal in Richtung Basel, was ein Auto etwas zu wörtlich nimmt und weiter düst bis Basel. Aber dank Handy finden wir wieder zusammen…

Und zu guter Letzt fängt es auch noch an zu regnen, aber da sind wir bereits in Deutschland. Am Rasthof Mahlberg machen wir einen letzten längeren Stopp, die Abholer werden bereits per Handy auf unser Kommen vorbereitet und bei Baden-Baden machen wir noch einen kurzen Abstecher ins Gelände, weil die Autobahn gesperrt ist.

Und schließlich treffen wir uns in Langen an der Shell-Tankstelle, wo wir auftragsgemäß die Autos wieder volltanken, um anschließend ein Punktlandung hinzulegen und - genau wie angekündigt – um 8.00 Uhr auf dem Parkplatz des Hallenbades einzulaufen, wo wir bereits erwartet werden. Die Klamotten werden umgeladen, die letzten Lebensmittel verteilt, tränenreich Abschied genommen und dann bringen Ruth und ich die gemieteten Busse wieder nach Hanau und begeben uns nach Hause, wo eine ziemlich ausgekühlte Wohnung uns erwartet.

Wir werfen die Heizung an und legen uns dann erst einmal zu Bett um neue Energien für´s Auspacken zu schöpfen.


© Peter Helbig


Statistische Nachlese:


Es wurden insgesamt 287 Tauchgänge gemacht, das sind durchschnittlich 41 Stück pro Tag. Kein Mensch kann uns nachsagen, wir hätten uns auf die faule Haut gelegt … ;o))



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