Montag, 8. Juni 2009

Tamariu im Mai 2009

Es ist wieder einmal so weit. Wir haben ein Veranstaltungsmarathon hinter uns und sind fix und fertig.
Umso mehr freuen wir uns auf unsere Tour zu Stolli, Ade, Maria und Tom an der Costa Brava.
Neben Annika und Olli, mit denen zusammen wir die Fahrt geplant haben, haben sich jetzt noch kurzfristig Heike und Libor angeschlossen, die allerdings mit dem Auto fahren und insgesamt drei Wochen bleiben, während wir dieses Mal mit Ryanair fliegen. Wir sind auch nur vom 22. bis zum 29.5.2009 an der Costa Brava und müssen die Gelegenheit nutzen die Batterien wieder aufzuladen.
Unser Flug geht schon morgens früh um 6.15 Uhr und vorab müssen wir Annika und Olli in Schwanheim abholen und mit ihnen nach Hahn zum Flughafen fahren. Das heißt, es wird eine kurze Nacht.
Aber wir haben den Vatertag noch vor uns, an dem wir ein wenig ausschlafen dürfen und dann packen müssen.
Am Mittwochabend ist noch mal Training und ich bringe unser Mobilchen zu Rainer, der es während unserer Abwesenheit mit einem neuen Stromkabel versorgen wird.
Und Ruth hat am Samstag Geburtstag und am Sonntag haben wir "20 Jahre Ruth & Peter" und ich hatte noch keine Gelegenheit, irgendetwas zu besorgen. Also: Es gibt viel zu tun – nichts wie weg ….

Am Donnerstag, dem 21.5., ist Feiertag und wir nutzen die Gelegenheit ein wenig auszuschlafen. Anschließend packen wir in Ruhe und bringen unsere Plantage ein bisschen in Ordnung. Nachdem wir uns mit Annika und Olli nochmals kurzgeschlossen und einen exakten Termin für den nächsten Morgen ausgemacht haben, essen wir bei „Leib & Seele“ noch eine Kleinigkeit und legen uns frühzeitig ab.
Der Wecker weckt um 1.45 Uhr und wir frühstücken schnell und kommen auch hervorragend durch. Kaum ein Mensch is uff de Gass.
Routiniert packen wir die riesigen Mengen an Gepäck und fahren über den Schwanheimer Bahnweg in Richtung Flughafen und von das aus nach Westen und dann immer geradeaus.
Als wir bei Limburg-Süd kurz abchecken wollen, wann die Abfahrt nach Frankfurt-Hahn kommt, stellen wir fest, dass wir uns auf der falschen Autobahn befinden und kurzfristig steigt der Adrenalinspiegel heftig an. Wir drehen um (natürlich nicht auf der Autobahn) und jetzt wird die Fahrt etwas zügiger.
Aber wir kommen rechtzeitig an und während die Anderen bereits unser Gepäck zum Check-In bringen, stelle ich das Auto ab und begebe mich dann im Laufschritt ebenfalls dorthin, wo fünf Minuten später der Schalter schließen soll.
Aber es geht alles klar und bereits um ¼ vor 8 Uhr landen wir in Gerona, von wo aus ich meine Frau Mutter anrufe, die erleichtert zur Kenntnis nimmt, dass alles gut gegangen ist. Dann holen wir unser Gepäck ab, wobei wir fast eine falsche Tasche gegriffen hätten. Sie sah aber genau so aus, wie die Unsrige. Dann besorgen wir unser bereits vorbestelltes Auto, einen VW Touran, der viel größer ist als unser Privatauto und in das wir unser Gepäck ohne jedes Problem sofort unterbringen und machen uns dann auf den Weg nach Tamariu, das wir -wegen unserer inzwischen geschulten Ortskenntnis - problemlos finden.
An der Basis ist zur Zeit keiner da, weil alle zum Tauchen unterwegs sind, aber dann können wir die Unterlagen für unser Zimmer beim Vermieter abholen und eine Ortsbegehung vornehmen. Die Zimmer sind nicht noch nicht fertig vorbereitet. Die können wir erst nach 14 Uhr beziehen.
Also gehen wir wieder an den Strand und essen in unserer „Stammkneipe“ Bocadillo con Jamon und Ceso und trinken dazu einen Kaffee. Und dann begrüßen wir die Basiscrew und ziehen ins Appartement.
Da wir rechtschaffen müde sind, halten wir uns mühsam aufrecht und legen uns dann frühzeitig ab. Problemlos schlafen wir 12 ½ Stunden, frühstücken dann und wandeln zur Basis, wo wir unsere Klamotten, die wir am Vortag noch abgeliefert haben, vorbereiten, uns ordnungsgemäß ausbleien und dann zum ersten Tauchgang schreiten.
Ich habe das Recht des ersten Tauchgangs mit Annika und wir machen ein intensives mentales Briefing, worauf wir beim darauf folgenden tauchen schon schöne Sachen sehen.
Wir feiern Ruths Geburtstag und als wir wieder auf die Basis kommen, hat auch die Crew schon ein flüssiges Geschenk mit Geburtstagskärtchen vorbereitet. Wir wissen schon, warum wir so gerne hierher kommen... ;o)) Und natürlich kommt es jetzt so, wie es kommen musste – zum Schreiben bleibt nicht genügend Zeit. Deshalb wird sich dieser Bericht auf Stichpunkte – und die auch noch abgekürzt – beschränken müssen.
Olli hat einen kleinen, wenn auch schmerzhaften, Unfall. Beim morgendlichen Gang zur Basis läuft er, den Blick auf´s Meerchen gerichtet, ungebremst mit dem Schienbein gegen eine massive hölzerne Bank. Er merkt es sofort und wir können uns vorstellen, dass dies höllisch weh tut.
Unsere Tauchgänge sind, insbesondere wegen der noch nicht so hohen Wassertemperatur, nicht so richtig lang. Aber es gibt schon wieder reichlich zu sehen. Auch wenn zur Zeit die Seepferdchen außer Haus sind. Wir erfahren, dass „Zeus Faber“, der Heringskönig, gesichtet worden ist und entdecken ihn auch mehrfach selbst. Und zur Zeit sind Seenadeln das Highlight des Tages. Zwischendurch machen wir einen Bootstauchgang, der nicht ganz so verläuft, wie wir uns das vorgestellt haben, weil Annika zwar ohne Probleme ins Wasser kommt, aber wegen der Strömung nicht abtauchen kann. Und auch Libor kommt ohne Tauchgang wieder an Bord, weil es ihm nicht gut geht. Und damit fällt der Nachmittagstauchgang dieses Tages aus.
Dafür besuchen wir am Mittag das Dali-Museum in Figueres. Libor und Heike erholen sich so lange in ihrem Häuschen. Das Wetter spielt auch nicht so richtig mit – es ist Tramuntana, der Pyrenäenfallwind, angesagt, der uns – dem Himmel sei Dank – einigermaßen verschont.
Aber das Dali-Museum entschädigt für alle Schwierigkeiten. Der Mann war mindestens ebenso genial wie irre.
An einem besonders schönen Abend besuchen wir Libor und Heike, die sich im Touristengebiet von Pals, dem Mas Tomasi, eingemietet haben. Libor holt uns zu diesem Zweck am Parkplatz von Pals, den wir schon kennen, ab. Das ist auch gut so, weil wir deren Behausung ohne weiteres gar nicht gefunden hätten.
Sie haben ein wunderschöne Wohnung gemietet, mit zwei Terassen und einem Swimmingpool, den man Nächtens beleuchten kann. Und Heike hat sogar eine Paella zubereitet und wir lassen es uns richtig gut gehen.
Am 27.5. machen wir nach dem Frühstück alle Mann mit unserem Touran einen Ausflug nach Barcelona, wo wir mit einem Sightseeing-Bus die Tour abfahren und an markanten Stellen aussteigen und der Kultur frönen. Das Ozeaneum muss auf einen späteren Besuch warten, aber ansonsten betrachten wir diverse Highlights, das Gaudihaus, Gaudis Familien-Kathedrale, den Park Güell und vom Bus aus alle weiteren Sehenswürdigkeiten, soweit man die an einem Tag überhaupt abfahren kann.
Auch am Fußballstadion kommen wir vorbei und stellen fest, dass heute Fußball gespielt wird, wenn auch nicht in Barcelona, sondern in Rom. Aber die Barcelonesen sind kompletto auf den Beinen und wir beschließen, den alten Hafen sofort zu verlassen, weil auch hier die Post abgeht.
Als wir in unserer zweiten "Stammkneipe", dem Can Cesar, das uns von der freundlichen Dame im Poseidon-Nemrod-Club empfohlen worden war, weil Margerita schon zu hatte, ankommen um noch eine Kleinigkeit zu essen, ist auch hier die Hölle los.
Und schließlich stellt sich heraus, dass Spanien gegen Manchester United 2:0 gewonnen hat und die Spanier machen in der Kneipe den Sekt auf. Wir fahren müde nach Hause und legen uns zu Bett.

Beim Tauchen am nächsten Tag finden wir wieder die Knurrhähne, die wir am Anfang ein wenig vermisst hatten. Vielleicht waren wir noch nicht richtig eingetaucht. Und Tom, dem wir den Heringskönig einmal zugescheucht hatten, hat ein UW-Video mit Zeus und mir aufgenommen und Zeus wird sogar nach mir benannt (er heißt ja ohnehin auch schon Petersfisch) … ;o))
Tja – und dann kommt schon wieder der letzte Tauchtag, den wir erneut ausgiebig genießen und wo wir nochmals die ganze Palette dessen, was es hier zu sehen gibt, entdecken.
Den krönenden Abschluss bildet für Annika und mich ein riesengroßer Knurrhahn, der sehr hell ist und bei dem nur die Flossensäume hellblau leuchten. Das Vieh ist der Hammer – und so einen großen habe ich noch nie gesehen.
Wir verlassen nach einem sehr langen Tauchgang unser Meerchen und trocknen unsere Kla-motten notdürftig.
Am Abend versuchen wir an Fressalien und Getränken noch wegzuputzen, was geht und die Reste bekommen dann Libor und Heike, die – wie gesagt – noch vierzehn Tage hier bleiben.

Den Samstag lassen wir noch einmal ruhig angehen, packen unsere Taschen und begeben uns erst spät zur Basis, wo wir auch die Tauchklamotten einpacken und uns mittags tränenreich von den uns ans Herz gewachsenen Crewmitgliedern verabschieden.
Mit Libor und Heike treffen wir uns nochmals in La Bisbal, das auf der Strecke in Richtung Gerona liegt, weil dort diverse Ceramiquas liegen und unsere Mädels noch ein paar Souvenirs brauchen.
Die Sonne scheint heftig und uns ist es sehr warm, so dass wir uns überwiegend im Schatten herumtreiben. Nachdem alle Einkäufe getätigt sind, begeben sich Libor und Heike zurück in ihre Behausung, während wir weiter in Richtung Gerona fahren, den Flughafen finden, das Auto abgeben und dann darauf warten, dass endlich der Flieger geht.
Auf dem Rückweg sitzen Ruth und ich in einer Reihe mit einem Ehepaar mit zwei kleinen Mädchen, von denen eines sehr brav und das andere sehr „aufgeweckt“ ist. Mama und Papa haben bereits aufgegeben und nur Mama erzählt etwas von „Ohren langziehen“. Zum Schluss streckt mir die Kleine noch die Zunge heraus, aber das macht mir nach einer Woche Ruhe nichts aus.
Während der Fahrt von Hahn nach Frankfurt schläft der größte Teil der Truppe – und schließlich, gegen ½ 3 Uhr laufen wir auch in Hammersbach ein und schlafen zügig den Schlaf der Gerechten.
Und zum Brunch am Morgen sind wir dann schon wieder bei Ollis Eltern in Schwanheim eingeladen, wo auch Barbara und Kristian mit Hannah und Kalotta auftauchen, so dass der Urlaub nochmals einen harmonischen Ausklang findet.

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