Dafür hatten sich aber Swetlana und Ralf Unland für unsere Tour interessiert und sich entschlossen mit uns auf große Tour zu gehen. Immerhin soll Raja Ampat eines der Top-Ziele für Taucher sein. Unser genaues Ziel ist das Papua Explorer Dive Resort, das wir uns online schon reichlich betrachtet haben, aber wie´s in Wirklichkeit aussieht, darauf dürfen wir noch gespannt sein. Termin ist jetzt vom 12.2.2024 (Rosenmontag !) bis zum 5.3.2024 und heute habe ich mich erstmal hingesetzt um eine kleine Einführung zu schreiben. Lange ist es her, seit ich den letzten Post gefertigt habe und ich bin mal gespannt, was sich am Design der Posts geändert hat. So - die Tage haben sich derletzt nochmal gezogen, weil immer noch einmal Einiges für Ruths Mutter zu erledigen war, aber jetzt ist Rosenmomtag und wir haben tatsächlich die letzten diesbezüglichen Fragen beantwortet, respektive Aufgaben erledigt und sind, nach dem Packen des Autos nach Mühlheim gefahren um das Auto bei Heikes Eltern abzustellen. Am Bahnhof in Mühlheim kämpfen wir noch mit der RMVgo-App, die uns nur widerwillig 2 Fahrkarten übersendet, aber wir liegen gut in der Zeit und kommen ohne Kontrolle am Flughafen an. Mit der Skyline fahren wir ins Terminal 2 und versuchen uns hier im elektronischen CheckIn, was leider nicht funktioniert. Der Apparat schickt uns zum Counter, wo das dann viel einfacher klappt. Swetlana und Ralf sind noch nicht da, aber wir treffen auf die Reisegruppe, die die beiden bereits auf der BOOT in Düsseldorf kennengelernt haben und von denen wir gleich mit Sekt begrüßt werden. Das kann ja gut werden! Wir haben genügend Zeit zum Sicherheitscheck zu kommen und dann zieht sich´s erst mal wieder. Wir bekommen mitgeteilt, dass wir uns in Doha nicht um unser Gepäck kümmern müssen, weil es dort gleich durchgeschleust wird, aber in Jakarta müssten wir dann die Klamotten entgegen nehmen. In Doha machen wir eine Flughafenbesichtigung und staunen Bauklötzer, was es hier alles zu sehen gibt. Sie haben sogar einen eigenen Regenwald, in dem Vögel herumfliegen und eine elektronische Rundumbeleuchtung vom Allerfeinsten. Der Weiterflug gestaltet sich easy, aber in Jakarta zieht es sich wieder und wir fürchten bereits, den Anschlussflug nach Sorong nicht zu kriegen, da es seeehr lang dauert, bis unser Gepäck aus dem Laderaum kommt. Aber bei unserer Begleittruppe ist es genauso, so dass wir uns keine zu großen Sorgen machen. In Sorong angekommen, werden wir am Ausgang gleich von Rima, der Angestellten des Resorts in Empfang genommen, die uns begrüßt und auf Taxis verteilt, welche uns dann in ein nahe gelegenes Hotel zum Frühstück verfrachten (es gab ja auch schon lange nichts mehr zu essen). Dann werden wir gegen ¾ 11 Uhr wieder in Taxis verfrachtet, die uns durch viel Verkehr und mit reichlichem Gehupe zum Hafen bringen, wo wir ins Speedboot steigen. Als alle da sind, geht´s gemütlich aus dem Hafen und dann beginnt eine mörderische Tour über den Kanal. Die Schläge, die das Boot hin und wieder auf den Wellen macht, schlagen durch bis ins Gehirn. Swetlana hat ursprünglich befürchtet, die Fahrt nicht zu überstehen und sich dann mitschiffs auf den Boden gelegt, was ihr offensichtlich besser bekam.
Ungefähr in der Mitte der Tour finden wir eine Schule von fast 60 Delfinen, die uns ein paar Minuten begleiten und für Abwechslung sorgen. Eine solche Menge an Tieren haben wir vorher noch nie zur gleichen Zeit gesehen. Gegen Ende der Tour wird es ruhiger und am Steg unseres Resorts werden wir mit Gesang begrüßt. So etwas haben wir bisher auch noch nirgendwo erfahren und es herrscht gleich eine gute Stimmung. Nachdem im Speisesaal der Begrüßungstrunk genommen und einleitende Worte zum Prozedere gesprochen sind, werden wir auf die Bungalows verteilt und bis zur anstehenden nächsten Mahlzeit verabschiedet. Ursprünglich war es so gedacht, dass ich mich jeden Tag hinsetze und ein bisschen am Blog schreibe, aber dann hat es sich so ergeben, dass ich mir beim dritten Tauchgang das Mittagessen nochmals durch den Kopf gehen ließ, was wieder einmal beweist, was so alles durch den Atemregler passt. Aber das macht zum Einen keinen großen Spaß und kostet zum Zweiten viel Energie, weswegen ich dann zwei Tauchgänge ausfallen ließ und durch heilsamen Schlaf ersetzte. Und dann ereilte es Ruth, die noch ein wenig länger mit der Angelegenheit zu tun hatte und ein wenig der Zuwendung und Pflege bedurfte. Damit waren bereits wieder einige Tauchgänge ins Land gegangen und man ist ja auch dauernd mit essen, schlafen und tauchen beschäftigt. Zwischendurch machten wir auch unseren Tagesausflug, bei dem wir neben dem normalen Tauchgang noch die „Hidden Bay“ besuchten und ein lebendiges Krokodil in freier Natur beobachten konnten. Zum Abschluss durchtauchten wir die Passage, eine sehr schmale Meerenge, durch die man mit der Strömung durchgezogen wird, wie beim Flussschwimmen in der Traun, nur ganz anders, nämlich weniger Sicht, mehr Fisch und wesentlich höherer Temperatur. Bei einem weiteren Tauchgang, nämlich an „Mikes Point“ stießen wir zum Abschluss, schon fast am Safety Stop, auf einen Dugong, den wir hier eigentlich gar nicht erwartet hätten.
Heute morgen hatten wir, nach langer Wartezeit, tatsächlich dann zwei Mantas, was unsere Stimmung weiter aufhellte. Und so vergeht hier Tag um Tag und für heute Mittag haben wir einen „Sunset-Dive“ gebucht und ich nutze die Gelegenheit, vor dem Mittagsschläfchen diese paar Zeilen niederzuschreiben, damit die Nachwelt nicht dumm sterben muss. Zum „Sonnenuntergangs-Tauchgang“ kommen wir eigentlich etwas zu früh, aber dann kommt unser Boot und wir fahren zum übernächsten Steg, wo wir ins Wasser gehen und gemütlich am Hausriff entlang driften, wo es einiges zu sehen gibt. Highlight sind dabei zwei Mandarinfische, die ich zwar sehen, aber nicht auf die Platte bannen kann. Egal – gesehen ist gesehen ;o)) Es folgen weitere wunderschöne Tauchgänge mit Fischsuppe, Makrelen, Napoleonfischen und Mantas, so dass wir uns nicht beschweren können. Ein weiteres Highlight ist die Tagestour zu „Melissas Garden“, einem Riff, das ausschließlich aus Korallen zu bestehen scheint, wenn man auf die Höhe des Safety-Stops kommt. Und die Menge an Schwarmfischen topped alles, was wir bisher gesehen haben. Die Frühstückspause machen wir an der Fam-Wall am Strand, zunächst allein, aber es kommen dann so viele Boote vorbei, dass wir das Weite suchen. Vorher konnten wir noch feststellen, dass es hier Warane gibt.
Die Tour geht weiter. Nach nur wenigen hundert Metern springen wir erneut ins warme Nass und driften an der Fam-Wall entlang, wo es wieder jede Menge zu sehen gibt. Anschließend geht es zur Fam-Insel, touristisch ziemlich aufgepeppt, aber mit hervorragender Infrastruktur, die uns, die wir seit Tagen nur flache Inseln gewohnt sind, einiges abverlangt. Es geht nämlich ziemlich weit ziemlich steil hinauf, aber der Weg ist das Ziel und die Aussicht, die uns von oben geboten wird, entschädigt für alle Strapazen.
Hinunter geht es auf die andere Seite der Insel, wohin unser Käptn das Boot schon umgeparkt hat. Hier bekommen wir leckeres Mittagessen und gottlob ein wenig Schatten, weil auf dem dort befindlichen Holzboden die Hitze für die Füße unerträglich wird. Wir beobachten noch einen kleinen Schwarzspitzen-Riffhai, bevor wir uns auf den fast einstündigen Heimweg begeben.
Schnell sind die Klamotten wieder ausgewaschen und wir nehmen im Restaurant noch einen Kaffee und einige Nüsse, wobei wir die dicken Fotobücher durchblättern und staunen, was wir schon alles gesehen haben.
So vergehen Tag um Tage und das Ende unseres Urlaubs kommt
in Sicht. Wir haben einen letzten Tauchtag am Cap Kri und am Chicken Reef,
wobei wir auf die Putzerstation für graue Riffhaie gelangen, die wir eingehend
beobachten können, während wir selbst am Riffhaken hängen. Daneben gibt´s natürlich – wie immer – viel Fischsuppe zu
sehen.
Am Abschlusstag geht es früh aus den Federn. Um 5 Minuten
vor 6 sollen die Gepäckstücke vor dem Bungalow stehen und es gibt ein letztes
Frühstück, bevor uns die Angestellten am Steg ins Speedboat verfrachten, nicht,
ohne uns gedrückt und ihren Wunsch geäußert zu haben, uns irgendwann doch
wieder zu sehen. Sehr emotional, das Ganze, aber auch sehr nett, weil – so
kennt man das sonst höchstens aus Tamariu ;o)
Die Rückfahrt gestaltet sich wesentlich angenehmer, als die
Herfahrt. Das Meerchen ist spiegelglatt, allerdings haben wir diesmal keine
Delfine als Begleiter. Im Hafen von Sorong angekommen, werden die Mitfahrer
verteilt. Ein Teil darf gleich zum Flughafen. Ein weiterer Teil hat an diesem
Tag noch einen Anschlussflug und wir werden wieder ins Aston Hotel gebracht, wo
wir ein Zimmer zugewiesen bekommen, dass allerdings noch nicht fertig ist.
Deswegen dürfen wir so lange an den Pool, wo es nach einer Weile kräftig zu
regnen anfängt. Da ziehen wir uns lieber unters Dach zurück.
Vorher mussten wir uns entscheiden, ob wir am Abend an einem Dinner des Asian
Food Festival teilnehmen wollen, welches am selben Abend stattfindet. Hier
haben sich Köche aus 6 asiatischen Länder zusammengetan um ihr Land kulinarisch
vorzustellen. So wird es heute Abend Speisen aus Indien, Japan, Süd-Korea,
China, Indonesien und Thailand geben.
Vorher aber entschließen wir uns, weil es gerade mal nicht regnet, einen Gang
durch Sorong zu machen, damit wir wenigstens ein bisschen von Land und Leuten
sehen. Der Verkehr ist unglaublich. Neben unzähligen Autos fahren Horden von Mopeds
durch die Gegend, die mit vielen Leuten besetzt sind. Oder aber, die
Möbelstücke im Umzugsformat durch die Gegend kutschieren. Helme sind eher
seltener zu sehen, auch wenn am Straßenrand von Mopeds herab solche zum Verkauf
angeboten werden.
Swetlana findet eine Eisdiele, die ihrem Namen alle Ehre macht, weil man drinnen fast am Boden festfriert, aber ein Eis muss schon sein. Als wir wieder draußen sind, müssen wir uns mit dem Eisessen ein wenig beeilen, denn die Temperatur ist sehr hoch und ebenfalls die Luftfeuchtigkeit.
Da absehbar ist, dass in Kürze erneut ein Regen auf uns herabstürzen wird, drehen wir um und gehen in Richtung Hotel zurück. Da findet Swetlana wiederum auf der gegenüberliegenden Straßenseite einen Verkaufsstand, an dem sie eine Honigmelone erwerben möchte. Es gibt allerdings keine solche, sondern eine sehr stachelige Frucht, die keinem von uns geläufig ist. Aber – sie muss erworben werden und da wir kein Internetz haben, wird heftig spekuliert, was dies für eine Frucht sei. Ruth tippt schließlich auf „Stinkfrucht“ und es stellt sich im Nachhinein heraus, dass sie recht hat. Jeder probiert davon.
Man kann sie
essen, sie ist aber nicht jedermanns Geschmack. Aber – gekauft ist gekauft und
so wird tapfer gegessen, bis nichts mehr hineingeht.
Auf dem restlichen Heimweg werden wir von einem Einheimischen angesprochen, der
sich dafür interessiert, wo wir herkommen und wie wir heißen. Die Leute sind
hier sehr freundlich und offen. Aus Autos heraus und von Mopeds herunter wird
immer wieder gewunken und freundlich gegrüßt.
Am Abend, hat uns der Manager erzählt, könnten wir bereits um 6 Uhr zum Dinner
kommen. Da wir außer unserer Stinkfrucht und dem Frühstück morgens um 6 Uhr
noch nichts gegessen haben, stehen wir auch pünktlich auf der Matte. Aber
tatsächlich geht´s erst um 7 Uhr los und es werden zunächst der Generalmanager,
die Managerin und die Köche von einem
sehr engagierten Pärchen vorgestellt, die sehr viel erzählen, von dem wir aber
leider kein Wort verstehen, da es in anderer Zunge vorgetragen wird. Unser
Hunger wird größer und als es endlich losgeht, habe ich mir vorgenommen, von
Allem nur ein wenig zu nehmen, woran ich mich auch tunlichst halte. Zum
Abschluss gibt es nämlich dann auch noch Unmengen an Desserts, von dem man ja auch
nur begrenzte Mengen zu sich nehmen kann. Musikalisch untermalt wird das gesamte Dinner von
einer dreiköpfigen Combo, die sehr schön, aber auch sehr laut Musik machen. In Anbetracht der Tatsache, dass es dann wiederum sehr früh losgehen soll,
begeben wir uns zeitig zu Bett. Den Wecker habe ich auf 5 Uhr 25 gestellt und wir nehmen um 6 Uhr ein kleines
Frühstück zu uns. Um 6:30 Uhr steht schon Rima auf der Matte, die für uns das
Taxi zum Flughafen organisiert hat und die uns erneut herzlich verabschiedet.
Am Flughafen geht alles flott vonstatten. Lediglich Ruth muss ihren Rucksack
auspacken, weil ihr Blasgerät im Röntgenschirm nicht identifiziert werden
konnte. Dann wird unser Flug aufgerufen und wir kommen fast pünktlich vom Fleck.
Der Flug nach Jakarta dauert 3 Stunden und dreißig Minuten, das Gepäck kommt diesmal auch schnell wieder aus dem Flugzeugbauch aufs Laufband und wir werden schon von zwei jungen Männern, die unseren Transfer zum Interimshotel „FM7“ organisiert haben, empfangen. Wir checken ein, beziehen unseren Raum und ich nehme die Gelegenheit wahr, wieder ein bisschen am Bericht zu schreiben. Um 15 Uhr sollen wir wieder abgeholt werden und wenn wir der bisherigen Erfahrung Glauben schenken dürfen, wird auch der Rest der Reise gut organisiert sein.
Wir nutzen die Gelegenheit uns ein wenig frisch zu machen
und in der Durian-Bar einen Willkommensdrink zu nehmen.
Es klappt dann auch alles wieder hervorragend und der
Taxifahrer, der uns abholt, bringt erst noch einen weiteren Fahrgast zum
Terminal 1, bevor er uns bedeutet sitzenzubleiben und uns dann zu unserem
Abflugterminal 3 bringt, wo er uns auch noch den rechten Weg zum Flugschalter
von Qatar-Air zeigt. Hier sind die Schlangen dann allerdings ziemlich lang und
wir stehen länger als eine Stunde, bis wir endlich einchecken können. Aber dann
geht´s endlich los und wir beziehen
unsere Plätze im Flieger, wo der Flug sich länger hinzieht, als auf dem
Hinflug, weil wir jetzt ja mit der Zeit fliegen.
In Doha brauchen wir uns wieder nicht um unser Gepäck zu
bemühen, weil es ja bereits durchgecheckt wird und in Frankfurt schließlich
kommen unsere Klamotten nahezu als erstes aus dem Gepäckkeller. Wir suchen noch
unseren Weg bis zum Terminal 1, wo wir uns von Swetlana und Ralf verabschieden
und uns Richtung Tiefbahnhof durchkämpfen.
Mit der S-Bahn sind wir dann ziemlich zügig in Mühlheim, wo wir bei den
Hofmanen noch guten Tag sagen und dann unser Auto mitnehmen, unterwegs ein paar
Einkäufe machen und dann schlussendlich gegen 12 Uhr (High Noon) Zuhause
einlaufen.
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