Es war wieder einmal soweit – die Tauchsachen hatte ich bereits am Sonntag, die Technik und die übrigen Klamotten hatten wir gemeinsam am Montag gepackt, weil Ruths Vater am 12.8. Geburtstag hatte und wir morgens früher ´raus mussten, um abends nicht mit zwei Autos nach Wetzlar fahren zu müssen. Also ließ Ruth mich in Dörnigheim am Bahnhof raus und fuhr weiter nach Bad Homburg, wohin ich dann nach Dienst mit der S-Bahn fuhr. Und dann ging´s weiter zur Geburtstagsfeier – mit der Aussicht, am nächsten morgen früh raus zu müssen.
Mittwoch, 13.August 2014
Um 6.00 Uhr klingelt der Wecker und wir frühstücken nur eine Kleinigkeit und packen die Verpflegung für den heutigen Tag ein. Dann machen wir uns auf den Weg Richtung Autobahn, nicht ohne beim Bäcker nochmal anzuhalten und die entsprechenden Zutaten zur Verpflegung zu besorgen. Als wir kurz vor 9.00 Uhr in Langen ankommen, begrüßen wir zunächst die bereits Bekannten und stellen uns den Neulingen vor. Nachdem der Bus beladen ist, kommen wir gegen 9:20 Uhr los und bekommen von Max und Kathi erst einmal ein paar warme Worte zum Ablauf erzählt.
Wir sind redlich müde und ruhen erst einmal noch ein bisschen. Der Busfahrer hält seine regulären und vorgeschriebenen Pausen ein und das Wetter spielt – jedenfalls bisher – einigermaßen mit. Dann fängt´s an zu regnen und als wir an Regensburg vorbeifahren, sind wir der Meinung, es hätte jetzt genug geregnet. Nur – das Wetter hält sich nicht dran und es regnet weiter. Die Tour wird nit einigen Spielchen kurzweilig gestaltet. In Bad Goisern machen wir eine letzte Zwangspause, weil Nico, unser Fahrer, nochmals Pause machen muss und nutzen die Gelegenheit, gleich das Trinkwasser und frisches Obst für´s Wochenende zu bunkern.
Am Grundlsee angekommen, stößt zunächst noch Melanie zu uns, die mit ihren Eltern im sonnigen Süden war und dann laden wir zunächst unsere Flaschen an der Tauchbasis aus, damit sie bis morgen früh wieder gefüllt werden und begeben uns dann zum Jugend- und Familiengästehaus, wo wir – wie immer – freundlich begrüßt werden. Es gibt Abendessen und die Zimmer werden zugeteilt und dann treffen wir uns nochmals zum allgemeinen Begrüßungsabend. Wir gehen relativ frühzeitig ins Bett, denn es stehen uns anstrengende Tage bevor, während unsere Jugend den Abend beim Werwolf-Spiel ausklingen lässt.
Donnerstag, 14. August 2014
Nach dem Frühstück kommen wir pünktlich um 9:00 Uhr Richtung Tauchbasis los und haben die Tauchwiese quasi für uns allein, weil bei dem Sauwetter sonst keiner mehr kommt. Im Laufe des Tages wird´s zwar ein bisschen schöner, aber so richtig berauschend ist das nicht. Wir spulen das bereits am Vorabend im Wesentlichen geplante Programm ab. Jeder, der ins Wasser will, kann dies auch und die angefragten Prüfungstauchgänge werden ebenfalls konsequent durchgezogen. Und bereits kurz nach 5 sind wir bereits wieder im Gästehaus und können uns vor dem Abendessen erst noch frisch machen. Wie angekündigt, gibt´s dann um ½ 8 Uhr die Ausbilder- und Betreuer- besprechung und um 8.00 Uhr dann das kleine Abendprogramm.
Nach dem Frühstück kommen wir pünktlich um 9:00 Uhr Richtung Tauchbasis los und haben die Tauchwiese quasi für uns allein, weil bei dem Sauwetter sonst keiner mehr kommt. Im Laufe des Tages wird´s zwar ein bisschen schöner, aber so richtig berauschend ist das nicht. Wir spulen das bereits am Vorabend im Wesentlichen geplante Programm ab. Jeder, der ins Wasser will, kann dies auch und die angefragten Prüfungstauchgänge werden ebenfalls konsequent durchgezogen. Und bereits kurz nach 5 sind wir bereits wieder im Gästehaus und können uns vor dem Abendessen erst noch frisch machen. Wie angekündigt, gibt´s dann um ½ 8 Uhr die Ausbilder- und Betreuer- besprechung und um 8.00 Uhr dann das kleine Abendprogramm.
Für morgen ist Gosausee angesagt und Vroni
ist bereits informiert. Sie will sich ´was einfallen lassen wegen der Krapfen, weil morgen in
Österreich Feiertag ist.
Freitag, 15.August 2014
Unser Wecker sollte um 7:15 Uhr wecken. Er
lässt uns aber im Stich und ich wache zum Glück um 7:20 Uhr auf. Da wir heute
bereits um 8:30 Uhr losfahren wollen, müssen wir uns etwas sputen, weil wir
auch noch die Tauchklamotten packen müssen, die wir gestern Abend zum „Trocknen“
aufgehängt haben. Aber es klappt sehr gut, weil wir zügig frühstücken und ich
dann bereits vorab zum Packen gehe.
Der Himmel zeigt sich von seiner guten
Seite und verwöhnt uns mit einem tollen Blau, nur von ein paar Wölkchen bedeckt. Aber
für den Nachmittag ist´s bereits wieder
anders angesagt. Die Flaschen sind schnell an der Basis eingeladen und wir
fahren über den Koppenpass um zu schauen, ob genügend, oder gar zu viel, Wasser
in der Traun ist für das Flussschwimmen am Sonntag. Es sieht sehr gut aus.
Das Ausladen klappt mit der, inzwischen
schon reichlich geübten, Kette hervorragend und nach mehreren Gängen haben wir
alles zum Tauchplatz unterhalb der Seealp geschleppt. Wir melden uns bei Vroni an, die uns auffordert, im nächsten Jahr zwei Tage vor unserem Besuch
Bescheid zu sagen, weil sie keine Gelegenheit mehr gehabt hat, für Krapfen zu
sorgen, denn es ist ja Feiertag. Immerhin hat sie drei große Nusskuchen
gebacken, so dass wir nicht leer ausgehen müssen. Und genug Milch hat sie
ohnehin.
Wir verteilen uns auf der Wiese, die sehr feucht und mit Kuhfladen übersät ist.
Wir verteilen uns auf der Wiese, die sehr feucht und mit Kuhfladen übersät ist.
Und dann spulen wir wieder das vorbereitete
Programm ab, so dass jeder, der will, ins Wasser kommt. Das klappt auch bis zum
Nachmittag ganz gut.Dann beginnt der angekündigte Regen und wir brechen die
Veranstaltung ab. Dadurch kommen wir zeitig in den Bus und haben
Gelegenheit, wie jedes Jahr im Tunnel bei Hallstatt den zum Weltkulturerbe gehörenden
Wasserfall mit einer „LaOla“ zu würdigen ... ;o)
Wir laden unsere Flaschen wieder bei der
Basis zum Füllen ab und fahren zur Herberge, wo wir vor dem Abendessen
noch Zeit genug haben, unsere Körper von „Blut, Schweiß und Tränen“ zu reinigen.
Pünktlich um 19:30 Uhr ist wieder Ausbilder-Betreuer-Treffen.Um 20:00 Uhr werden die Ergebnisse der Besprechung bekanntgegeben und dann
schreiben die Einen Prüfung, die Anderen Bericht und die Dritten legen sich zu
Bett, oder spielen wieder „Werwolf“.
Samstag, 16.August 2014
Die Prozedur „Aufstehen-Frühstücken-Packen“
ist jetzt gut eingeübt und klappt problemlos. Allerdings regnet es noch immer.
Und es stellt sich noch ein anderes Problem: Leonie hat sich eine saftige Erkältung
eingefangen. Gestern Abend schon ging es los – Frieren, Kopfweh, Unwohlsein. In
diesem Zustand kann sie unmöglich mit zum Wolfgangsee , dem heutigen Tauchziel.
Schweren Herzens und geplagt von schlechtem Gewissen gegenüber deren Eltern
beschließt Ruth, die Krankenwache zu übernehmen und im Jugendgästehaus zu
bleiben. Dort sitzt sie jetzt und denkt
an Peters Jubiläumstauchgang, den Max den beiden extra gemeinsam ermöglicht hatte.
Eigentlich sollte in diesem Fall die Betreuerin aus dem eigenen Verein eine
solche Aufgabe übernehmen, aber die hat heute schon Anderes vor. Mittlerweile
hat es aufgehört zu regnen, der Krimi ist ausgelesen. Leonie sieht schon viel
besser aus und sitzt im Bett. Sie hat zwar noch nichts gegessen, aber getrunken
und will auch bald aufstehen. Daraus wird leider nichts – es fehlt ihr der
Antrieb und so fällt auch der Spaziergang zum See bei Sonne aus. Letztere zeigt
sich nämlich inzwischen.
Der Rest der Mannschaft ist mit gemischten
Gefühlen zum Wolfgangsee gefahren, weil auch dort, insbesondere nachmittags,
schon wieder Gewitter angesagt ist. Als wir am See ankommen ist die Wiese zwar
nass, aber von oben ist´s im Moment ruhig. Also breiten wir uns auf der Wiese
aus, die heute mal nicht von Kuhfladen übersät ist und ziehen unser Programm
durch. Die Sicht ist durchaus nett und es gibt auch viel Fisch zu sehen. Teils
nur so groß wie Fischfutter, teils auch ein bisschen größer. Es werden sogar große Döbel gesichtet.
Ich mache meine drei Tauchgänge und bin
zwischendurch noch TLvD.
Gegen Nachmittag kommt nochmals kurzfristig
ein richtiger Regenguss auf, so dass wir unsere Zelte abbrechen, auf dem
Rückweg noch ein bisschen einkaufen und dann zeitig im Gästehaus einlaufen, wo
wir heute nur kurz die Klamotten aufhängen und keine Flaschen mehr zum Füllen
geben müssen, weil´s morgen ja schon
wieder nach Hause geht.
Nach dem guten und reichlichen Abendessen
treffen sich die Täuflinge, denen zwischenzeitlich bekanntgegeben wurde, dass
sie solche sind, um 19.15 Uhr vor der Herberge und werden mit dem üblichen
Brimborium zum Taufplatz geleitet, wo sie nach Neptun rufen. Nach mehrmaligem
erfolglosen Locken biegt dann tatsächlich ein Kanu um die Ecke. Darin befinden sich
Neptunia (die Schwester von Neptun), sowie deren „Schlampen“, die die
„Taufzeremonie“, die in Folge der kühlen Temperatur gottlob recht kurz
ausfällt, durchziehen. Zum Schluss landen alle im Wasser und versuchen sich von
den Ingredienzien der Taufe (Tauchtrank, Mehl, Ketchup, Ei etc.) zu reinigen.
Dies gelingt allerdings, so viel kann ich aus dem reichen Schatz meiner
Erfahrungen sagen, erst nach einer intensiven heißen Dusche. Nicht unerwähnt
bleiben darf, dass einige der Täuflinge mit einem weniger schrecklichen Trank
getauft werden, weil sie sich seit Jahren um den Erhalt der Seen, die klare
Sicht und die ordnungsgemäße Ausbildung (ohne „Mulm“) bemühen und auch sich
selbst weitergebildet haben.
Bei der anschließenden Nachbesprechung in
der Herberge gibt es noch ein paar Hinweise auf den Ablauf des kommenden Tages
mit dem beabsichtigten Flussschwimmen in der Traun. Und dann sollte eigentlich
gegen 22.00 Uhr Nachtruhe eintreten. Aber um 0:30 Uhr muss noch einmal eine
Delegation Betreuer ein Zimmer im zweiten Stock aufmischen, wo sie mit
unschuldigsten Mienen empfangen werden („Wir haben doch gar nichts gemacht und
nur auf dem Bett gesessen!“). Von unten hörte es sich allerdings an, als sei
oben eine Büffelherde durchs Zimmer geheizt. Jedenfalls ist danach endlich
Ruhe…
Sonntag, 17. August 2014
Heute geht´s wieder um 8:30 Uhr los. Nachdem die
Lunchpakete für die Heimfahrt zubereitet sind, wird der Bus beladen und wir
fahren wieder über den Koppenpass zum Einstieg an der Koppenbrüller Höhle, wo wir
uns umziehen und uns dann in Gruppen auf den Weg den Fluss hinab begeben. Trotz
des relativ hohen Wasserstandes haben wir auch einige Untiefen zu überwinden,
aber letztendlich kommen alle heil unten an und werden von der
„Rettungstruppe“, die bereits ein Seil quer über den Fluss gespannt hat, in
Empfang genommen und sicher zum Ufer begleitet.
Der Himmel meint es heute noch einmal gut
mit uns und einige Sonnenstrahlen trocknen uns schnell. Dann wird der Bus
geentert und wir begeben uns auf eine lange und staugeplagte Heimfahrt. Beginn
ist pünktlich 12:00 Uhr mittags. Während der Fahrt haben wir reichlich Zeit,
das verlängerte Wochenende Revue passieren zu lassen und im Rahmen des
Tauchgerichts werden alle großen und kleinen Sünden mit „drakonischen Strafen“
(kleinere sportliche Übungen: Kniebeugen, Liegestütze, Entengang durch den Bus)
geahndet. In Langen kommen wir leider erst gegen 23:45 Uhr an, so dass es sich
noch bis 1:30 Uhr zieht, bis wir endlich im Bett liegen.
Und um 5:20 Uhr klingelt schon wieder mein
Wecker und eine viel zu kurze Nacht findet ihr unrühmliches Ende.
©
Peter Helbig