Dienstag, 25. März 2025

El Hierro 2025

 

El Hierro 2025

(24.3. bis 7.4.2025)

Ursprünglich war dieser Urlaub als Vereinsfahrt des TSC atlantis geplant, weil jeweils im Wechsel eine Vereinsfahrt für erfahrende Taucher und im nächsten Jahr eine Möglichkeit zur Vereinsfahrt für Familienmitglieder stattfinden sollte. Nun hat es sich aber so ergeben, dass die Fahrt für Familien vorverlegt wurde und die diesjährige Vereinsfahrt nach Ägypten gehen soll.

Ruths Vorarbeiten für Hierro waren aber schon so weit fortgeschritten und die Tatsache, dass sie ohnehin nicht mit nach Ägypten wollte, weil sie Ihre Zeit lieber mit mir in Tamariu und der Jugend des HTSV verbringen wollte, führte dazu, dass wir den gemeinsamen Urlaub auf El Hierro verbringen würden. Hierfür haben sich zusätzlich Tru und Lahcen entschlossen teilzunehmen und anlässlich eines Erste Hilfe-Kurses in Gelnhausen fanden sich auch noch Alfred und Silvia, die spontan den Entschluss fassten, ebenfalls mitzufahren.

Fast wäre dann doch noch etwas dazwischen gekommen, weil meine Schwiegermutter sich infolge eines Sturzes die Hüfte gebrochen hatte. Es lief aber insoweit positiv ab, dass die nötige Operation und die daraufhin notwendige Reha exakt in unseren geplanten Urlaub fiel.

Zwischenzeitlich hatten wir noch befürchtet, dass die Streiks, die von Verdi geführt wurden und der Stromausfall auf dem Flughafen London Heathrow, dazu hätten führen können, dass unsere Flüge gecancelt werden. Aber auch dies ist uns erspart geblieben. Und so sind wir am 24.3.2025 um 5:00 Uhr früh aufgestanden. Die Tauchtaschen und Handgepäckstücke sind vorbereitet und wir kommen rechtzeitig zum Bahnhof in Mühlheim, wo ich Ruth mit dem Gepäck stehen lasse und unser Auto vor dem Haus unserer Freunde, den Hofmannen, abstelle. Zu Fuß bin ich dann wieder in wenigen Minuten am Bahnsteig, wo wir schnell unsere schweren Taschen hochtragen, Fahrkarten besorgen und in eine pünktliche (!!) S-Bahn einsteigen, die uns sicher zur S-Bahn-Station Flughafen-Regionalbahnhof bringt.
Unterbrochen wird diese Fahrt von einem Anruf unserer Heike, die Probleme beim Anlassen unseres Autos hat, das plötzlich bei „Systemkontrolle“ stehen bleibt und nicht angehen will.
Wir bringen es aber gemeinsam zum Laufen und alle sind zufrieden.

Der Weg auf dem Flughafen geht locker vonstatten, die Gepäckstücke sind im Nu aufgegeben und die Sicherheitskontrolle nimmt ebenfalls kaum Zeit in Anspruch. Und dann haben wir viel Zeit, bis wir in den Flieger einsteigen können. Zwischenzeitlich stoßen auch Sylvia und Alfred zu uns, was die Zeit bis zum Einsteigen weiter verkürzt. Und schließlich kommen wir,  mit geringer Verspätung, los.

Wir sitzen in der letzten Reihe und die Sitze sind nicht sehr bequem. Am Anfang fürchte ich, ich würde dies nicht aushalten, aber erstaunlicherweise geht es dann ganz gut. Zunächst schlafe ich noch ein bisschen, weil die Nacht doch ziemlich kurz war, und dann flirten wir ein wenig mit einem kleinen Mädchen, das mit seinen Eltern in der Reihe vor uns sitzt und sich köstlich mit uns vergnügt.

In Teneriffa angekommen brauchen wir, bis wir den richtigen Bus nach Los Christianos gefunden haben. Der Bus ist proppevoll und wir stehen neben dem Fahrer, der dies allerdings mit Humor nimmt. Unser Gepäck ist im hinteren Teil des Busses untergebracht, wo uns einige der Touristen beim Einsteigen gut geholfen haben. Und dann hält der Bus mitten in Los Christianos und wir essen erst eine Kleinigkeit in einem Restaurant, bevor wir den letzten Kilometer zum Fährhafen zu Fuß gehen. Wir liegen aber gut in der Zeit und kommen letztendlich ordnungsgemäß auf unseren Dampfer bei „Fred Olsen“. Die Überfahrt nach El Hierro dauert 2:20 Stunden und ist ziemlich ruppig. Der Kapitän berichtet unterwegs per Lautsprecherdurchsage, man möge sitzenbleiben, weil es bis zu 3 Metern Welle  gebe.
Dann sind wir endlich angekommen, holen unser Gepäck ab und besorgen das Auto, das Alfred bereits vorgebucht hat und fahren in Richtung La Restinga. Zwischendurch müssen wir kurz halten. Draußen ist es ziemlich frisch (9°C) und wir brauchen ein wenig, bis wir die Heizung in dem Fahrzeug gefunden haben. Aber dann wird´s kuschelig.
Dula hat uns per Whatsapp mitgeteilt, wo die Unterkunft liegt und wie wir in den Besitz der Schlüssel kommen und dann sind wir auch schon da, laden das Nötigste aus und begeben uns, nach einem langen und ereignisreichen Tag, umgehend zu Bett, wo wir den Schlaf der Gerechten vollziehen.

Dienstag, 25.3.2025

Wir schlafen bis 8:30 und fahren dann mit dem Auto zum Einkauf, nicht ohne vorher an der Avenida Maritima in der Sonne zu sitzen und ein Frühstück zu uns zu nehmen.
Dann kaufen wir ein und bringen die Einkäufe nach Hause. Nach einer kurzen Pause machen wir einen Spaziergang zum Hafen und stellen fest, dass sich seit unserem letzten Aufenthalt hier doch schon wieder Einiges verändert hat. Aber der südlichste Punkt Europas ist noch da und die Wege am Strand sind ebenfalls noch in gutem Zustand.
Zurück Zuhause gibt es Mittagspause, bevor Ruth und Silvia noch ein paar Kleinigkeiten für´s Abendessen besorgen und ich mich hinsetze und diese Zeilen zu „Papier“ bringe.
Heute Abend wollen wir gemeinsam kochen und essen. 
Gekocht ist fix und gegessen noch viel schneller. Wir sitzen noch ein wenig zusammen und klönen, aber der Tag war wieder anstrengend und deswegen geht´s verhältnismäßig früh zu Bett.

Mittwoch, 26.3.2025

8;30 Uhr ist eine gute Zeit zum Aufstehen. Ich bin schnell geduscht und angezogen, aber als ich bei Sylvia und Alfred nachfrage, ob ich etwas mitbringen soll, sind sie schon fertig mit Frühstück und leihen uns ihren Trichter für den Kaffeefilter, weil es in unserer Wohnung keinen gibt.
Ich gratuliere noch Dorian per Whatsapp zum Geburtstag und dann machen wir uns auf den Weg in Richtung La Frontera, wo wir ein bisschen die Gegend beäugen wollen. Es ist gutes Wetter und wir kommen schnell vom Fleck. Vor Frontera besichtigen wir das kleine Hotel und wandeln ein wenig den Sandero entlang. Anschließend besuchen wir das Museumsdorf und die Aufzuchtstation für die „Riesenechsen“, die hier auf El Hierro endemisch sind. Im Museumsdorf können wir hautnah erleben, wie  die Bimbachen, Ureinwohner dieser schönen Insel, bis etwa zur Hälfte des letzten Jahrhunderts in ärmlichen Behausungen gelebt und buchstäblich gehaust haben. Mit Erstaunen müssen wir feststellen, in welch relativ kurzer Zeit sich unsere Kultur bis zum heutigen Zeitpunkt in Bezug auf Komfort und Lebensqualität entwickelt hat. Dann nehmen wir in Frontera erst einen Kaffee zu uns und Alfred und ich ordern im nächsten Lokal  Bocadillos, die es im ersten Lokal nicht gab.
Die Produktion zieht sich und unsere Mädels suchen in der Zwischenzeit im Supermarkt vor Ort nach besagtem Trichter für Kaffeefilter, werden aber auch hier nicht fündig.
Auf der Rückfahrt machen wir noch einen Abstecher zum „Mirador La Pena“, wo wir den Wahnsinns-Ausblick auf die Nordseite der Insel genießen. Zurück Zuhause legen wir uns einen kurzen Moment aufs Ohr und begeben uns dann zur Basis der Extradivers, wo Dula uns begrüßt und in die Besonderheiten der Basis einweist. Nachdem wir unsere Gerätschaften für morgen vorbereitet und den notwendigen Papierkram erledigt haben, fahren Alfred und ich nach Hause, während die Mädels noch Würstchen und Brot erwerben. Morgen früh müssen wir bereits um 8:15 Uhr an der Basis sein, deswegen wird es heute auch mit Sicherheit nicht sehr spät.

Donnerstag,27.3.2025

Um 7:00 Uhr weckt mein Handy. Wir frühstücken schnell und sind pünktlich auf der Basis. Die Gerätschaften sind bereits vorbereitet und so müssen wir nur noch in die Anzüge steigen und sind zu vorgegebener Zeit (8:45 Uhr) am Steg, wo wir mit der Hilfe von David, unserem heutigen Kapitän, die Flaschen an Bord hieven. Mit dabei sind heute noch fünf weitere, erfahrene Taucher.
Dula, die uns bereits am Steg eine kurze Einweisung gegeben hat, wiederholt dies nochmals am ersten Tauchplatz (Tacorón) und nachdem wir das Geraffel auf den Rücken gepackt haben, lassen wir uns, einer nach dem anderen, rückwärts ins Wasser plumpsen. Die Sicht ist hervorragend und wir erfreuen uns an vielen großen und kleinen Fischen, Borstenwürmern und Gespensterkrabben.
Nach der Rückkehr stehen am Steg schon volle Flaschen bereit. Wir schrauben um, sorgen für die Stoffwechsel-Endproduktsentsorgung in der Basis und bestellen uns dann in der Stammkneipe Kaffee und Bocadillos.
Dann geht´s weiter zum zweiten Tauchgang, der uns zur „Cueva del Diablo“ (Teufelshöhle) führt, die wir aber nicht besuchen, sondern lediglich eine kleine Höhle, in der sich verschiedenfarbige Zylinderrosen und sehr viele Trompetenfische, sowie Makrelen befinden. Nach erneut fast einer Stunde finden wir uns wieder beim Boot ein und steigen hinein. Dula zeigt sich zufrieden mit unseren taucherischen Leistungen und dann geht´s nach Hause.

Wir machen uns frisch und wollen dann zum heiligen Baum (Arbol Garoé), den wir nach einer kleinen Suchtour finden, wo aber der Wächter des  Baumes gerade das Tor abschließt und erklärt, er sei am nächsten Morgen ab 10:00 Uhr wieder vor Ort.
Da werden wir aber wieder unter Wasser sein.
Zurück in La Restinga kaufen wir noch ein paar lebenswichtige Sachen ein und bereiten das Abendessen vor, während ich diese Zeilen wieder in den Rechner haue.

Freitag, 28.3.2025

Heute geht es wieder früh los. Die Ausfahrt zum „Coral“ ist ein bisschen hibbelig, weil wir gegen den Wind ausfahren, aber der Tauchgang ist sehr schön. Wir sehen einen Rochen, der durch´s Feld der Sandaale fliegt und diverse große, tiefenentspannte Zackenbarsche, die uns gar nicht zur Kenntnis zu nehmen scheinen. Nach fast einer Stunde sind wir wieder am Boot.
Der zweite Gang führt uns zur „Baja Bocarones“, einem riesigen Unterwasserfelsen, der wie aus dem Nichts auftaucht und von Leben nur so wimmelt.
Auch hier sind wir wieder über 50 Minuten unterwegs.
Zurück im Hafen klarieren wir die Klamotten, nehmen noch ein Dekobier an der Strandbar, deren Bedienung uns schon kennt und bereiten dann einen erneuten Besuch des heiligen Baumes „Arbol Garoé“ vor, der heute gelingen soll, nachdem wir gestern gerade zum Ladenschluss angekommen waren. Das klappt auch und wir haben Glück, weil die Landschaft gerade mal nicht in den Wolken liegt. Dafür wird die Rückfahrt schwieriger, weil wir tatsächlich in den Wolken unterwegs sind und die Sicht gegen Null geht.
Zuhause finden wir noch die versteckte Pizzeria Italiana, essen eine Pizza und Ruth Spaghetti. Was wir nicht schaffen, nehmen wir mit nach Hause und haben so gleich die Mahlzeit für morgen Abend.

Samstag, 29.3.25

Nach dem Frühstück gehen wir zur Basis und werden von Sito begrüßt, weil Dula bezahlten Urlaub im Oman macht. Schnell sind unsere Sachen wieder hergerichtet und dann warten wir, weil wir abgeholt werden sollen. Es dauert ein wenig, weil wir heute eine andere Tauchgruppe bei uns auf dem Boot haben. Es sind drei junge Mädels, die mit ihrer Tauchlehrerin ihren ersten Tauchgang vom Boot machen wollen. Sie sind noch ein bisschen aufgeregt, aber hoch motiviert.
Wir fahren zum „El Rincón“ und haben einen sehr schönen Tauchgang mit Sonnenschein, großer Makrele, dicken Zackis und der Mutter aller Langusten. Dann geht es einmal um die Hafenmauer zurück in den Hafen und die Mädels sind nach ihrem ersten Tauchgang richtig euphorisch.
Wir tauschen die Flaschen und nehmen in unserer Stammkneipe den nötigen Kaffee und je ein halbes Bocadillo con Jamon y Queso, bevor es zum zweiten Tauchgang des Tages geht. Dieser führt uns zur „Barco Chino“, einem Unterwasserfelsen, der durchlöchert ist wie ein Schweizer Käse. Hier wimmelt es wieder von Igelfischen, Zackenbarschen und viel Kleingetier, aber auch Stech- und Adlerrochen. Jetzt sind auch noch zwei Franzosen an Bord, die mein Klischee von französischen Tauchern bis ins Kleinste erfüllen. Man hängt am Boden herum, verliert eine Flosse und benimmt sich – halt – wie französische Taucher das zu tun pflegen.
Die Mädels sind auch wieder dabei und singen auf der Rückfahrt lauthals „I want to break free“ von QUEEN. Die Stimmung ist gehoben.
Zuhause versorgen wir die Ausrüstung, kaufen noch ein wenig ein und begeben uns dann in unsere Wohnung, wo ich mich zuerst ein bisschen hinlege und anschließend dusche, bevor wir aus den Resten des gestrigen Abends ein hervorragendes Abendessen kreieren.
Heute Nacht wird dann die Uhr auf Sommerzeit vorgestellt, was bedeutet, dass wir morgen noch eine Stunde früher auf der Matte stehen müssen. Na, dann – gute Nacht!

Sonntag, 30.3.2025

Heute machen wir zwei sehr schöne, wenn auch – für unsere Verhältnisse – tiefe Tauchgänge.
Der erste geht zum Baja Fria, wo wir um ein wenig Luft und Deko zu sparen, auf 15 – 17 Metern herumdümpeln, um uns dann auf 42 Meter abfallen zu lassen. Dann steigen wir an der dort befindlichen Steilwand hinauf, die über und über mit schwarzen Korallen bewachsen ist. Un dann genießen wir die Unterwasserwelt mit Schwärmen von Trompetenfischen, Zebrabrassen, Zackenbarschen und was sonst noch so herumschwimmt.
Der zweite Gang bringt uns zum Piedra Bermeja, der ähnlich schön und genauso bewachsen und mit Tieren bestückt ist.
Wieder Zuhause kochen wir uns etwas Schönes und lassen den Tag müde und zufrieden ausklingen.

Montag, 31.3.25

Unser Versuch am El Bajon, dem berühmten Tauchfleck, zum Zuge zu kommen, schlägt fehl, weil hier Strömung herrscht und unser Guide, der ohne Flossen ins Wasser gesprungen ist, sehr schnell am Boot vorbeidriftet. Also fahren wir weiter zum Coral. Den Platz kennen wir zwar schon, aber das tut der Schönheit des Tauchgangs keinen Abbruch und wir sind wieder 51 Minuten unter Wasser. Die Pause zum zweiten Gang ist nur kurz und dann fahren wir zur Cueva de la arena, einem langgezogenen Abhang mit Höhlen und Überhängen, unter denen sich jede Menge Zackenbarsche und Igelfische verstecken.
Nach der Rückkehr gibt es heute nur ein kleines Dekobier, weil wir heute Abend Tru und Lahcen vom Fährhafen abholen wollen. Wir ziehen noch schnell aus unserer bisherigen Wohnung 3A in die Nachbarwohnung 3B, die komfortabler ausgestattet ist, als unsere alte. Wir haben jetzt sogar eine Kaffeemaschine. Alfred und ich nehmen nur eine Kleinigkeit als Abendessen zu uns (Reste von gestern und ein paar Hamburgerscheiben) und wir fahren gegen ½ 7 Uhr los.
Tru hat geschrieben, dass die Fähre ein wenig Verspätung hat und außerdem länger unterwegs sein wird. Gegen ½ 9 Uhr kommen sie dann endlich an und bis wir wieder in La Restinga sind, ist es schon nach 10. Ruth und Sylvia haben noch ein bisschen was gekocht und unsere Neuankömmlinge lassen es sich schmecken. Es wird noch ein bisschen geklönt, bevor wir müde ins Bett sinken. Immerhin ist morgen früh erst um 9:00 Uhr treffen an der Basis.

Dienstag, 1.4.25

Wir stehen um 7:45 Uhr auf und frühstücken. Dann fahre ich unsere Neuen mit ihrem Tauchgepäck zur Basis, weil ja ihr Schreibkram noch zu erledigen ist. Dann  bringe ich das Auto wieder zur Wohnung und hole Ruth ab.
Der erste Tauchgang des Tages bringt uns zum Roque Tacorón, den wir erneut genießen, weil es viel zu sehen gibt. In der Mittagspause trinken wir nur einen Kaffee und fahren dann nach La Herradura, wo wir insgesamt 3 große Bärenkrebse finden (neben all dem Viechzeug, das sonst noch so herumdümpelt).
Wir nehmen das Dekobier zu uns, kaufen noch ein wenig ein und trinken Zuhause noch einen Kaffee, bevor die Anderen einen Ausflug machen und ich mich an den Rechner setze und diese Zeilen hineinhaue, weil ich die letzten zwei Tage in dieser Richtung etwas geschludert habe.
Dann dusche ich mich und lege mich ein wenig schlafen, weil tauchen und schreiben (trotz Kaffees) müde machen.

Mittwoch, 2.4.25

Das Treffen findet wieder um 9:00 Uhr statt und unser erneuter Versuch El Bajon zu besuchen, scheitert an zu viel Strömung. Wir fahren weiter nach El Rosario. Es ist ein ziemlicher Ritt, weil wir gegen die Wellen und den Wind ankämpfen müssen. Der Platz aber ist recht schön. Sito bleibt mit Hector, unserem spanischen Mitstreiter, auf etwa 16 bis 17 Metern und wir können ein bisschen tiefer gehen und die Unterwasserwelt erkunden. Unterwegs deutet Sito, zu dem wir ab und zu hinschauen, ins Blaue hinein und ich glaube, einige Barrakudas zu sehen, obwohl Ruth hinterher erzählt, Sito hätte gesagt, es handele sich um etwas Anderes. Ich werde wohl nochmals nachfragen müssen. Wir machen unter Wasser einen großen Bogen und kommen dann wieder unter dem Boot an.
Der Aufstieg aufs Boot gelingt diesmal wesentlich besser, als bei den ersten Malen, wohl , weil wir inzwischen ein wenig Routine entwickelt haben. Elegant sieht es aber bei uns immer noch nicht aus, während Sito ganz locker über die Reling steigt.
Die Heimfahrt gestaltet sich etwas bequemer, als die Hinfahrt. Wir fahren mit der Welle und dem Wind, so dass es scheint, als wäre es windstill.
Wir entscheiden uns im Hafen spontan dafür, den Nachmittags-Tauchgang ausfallen zu lassen. Es sieht nämlich so aus, als würde der Wind noch ein bisschen zunehmen. Damit wäre auch der mittägliche Versuch, El Bajon zu besuchen, ebenfalls gefährdet. Morgen ist auch noch ein Tag.
In unserer Stammkneipe „Mar de las Calmas“ nehmen wir zunächst einen Kaffee, weil es für Bier eigentlich noch etwas früh ist, aber dann nehmen Alfred und ich doch noch eines und Ruth eine „Clara“. Auf dem Weg zur Wohnung besorgen Lahcen und Tru noch Avocados und Lachs und in der Wohnung gibt es dann Knäckebrot mit dem vorgenannten Belag. Sehr lecker!! Anschließend versuchen wir noch unseren „Quesadillo“, die herreanische Spezialität, die uns die nette Verkäuferin im Laden neulich empfohlen hat und dann machen Ruth, Sylvia, Lahcen und Alfred sich zu einer Spazierfahrt auf, während Tru und ich zunächst den Haushalt versorgen und ich mich dann ein wenig hinlege. Tru will dann in der Ortschaft noch erkunden, wie lange das Fischrestaurant aufhat, während ich mich wieder an den Rechner setze, um der Geschichte einen Fortgang zu geben.
Die Zeit bis zur Rückkehr der Anderen will ich dann auf dem Balkon verbringen und mich dem Duolingo hingeben, damit ich meinen 1.560-tägigen Streak nicht zu verlieren.

Donnerstag, 3.4.25

Die Nacht ist etwas unruhig. Der Wind pfeift durch das geöffnete Fenster und die Türen schlagen. Ich stehe auf und richte das Fenster und drücke die Tür fest ins Schloss. Danach ist Ruhe. Am Morgen zeigt ein Blick aus dem Fenster, dass heute ein Tauchgang vom Boot wohl eher nicht komfortabel sein wird. Der Wind hat sich nicht zur Ruhe gelegt und es sind jede Menge Weißmänner unterwegs. Außerdem hat es begonnen zu regnen und ein schöner Regenbogen steht am Himmel. Ein zweiter versucht dagegen anzustinken, bleibt aber schwach.
Als wir nach dem Frühstück auf der Basis ankommen, zeigt Sito schon seine Begeisterung, was das Tauchen vom Boot betrifft. Ada sei gerade unterwegs um die Möglichkeiten abzuchecken.
Als sie zurückkommt, meint sie, man könne zwar in südlicher Richtung mit dem Boot hinausfahren, aber bequem werde dies nicht sein. Wir erwägen einen Tauchgang im Hafen und lassen uns erklären, wie dies vorstatten gehen könne, entscheiden dann aber, heute einen tauchfreien Tag einzulegen. In unseren Stamm-Supermärkten erwerben wir noch Butter, Wein und Joghurt und gehen dann zurück zur Wohnung, wo wir uns für den Rest des Tages gemütlich einrichten und ich mich gleich morgens hinsetze und ein wenig schreibe.

Samstag, 5.4.25

Heute hat Alfred Geburtstag und wir singen ihm ein Ständchen. Unsere erste Ausfahrt führt uns zum „Barco Chino“, weil der ursprünglich angepeilte Fleck bereits von einer anderen Gruppe belegt ist. Auch hier bleiben wir zunächst ein bisschen höher, als der Grund um Luft und Deko zu sparen. Dann aber lassen wir uns am Fels hinab fallen und bestaunen die dort vorhandenen schwarzen Korallen. Langsam schrauben wir uns dann um den Felsen herum nach oben und schließen den Tauchgang dergestalt ab, dass diejenigen, die den höheren Luftverbrauch haben, mit Sito nach oben gehen, wo sie an der Boje ihren Sicherheitsstop abreissen und dann vom Boot eingesammelt werden, während wir noch ein wenig verweilen. Ruth setzt anschließend ihre Boje und wir stoppen ebenfalls auf 5 Metern und lassen uns dann vom Boot einsammeln.
Nach einem Stündchen Mittagspause fahren wir erneut hinaus und besuchen nochmals die „Cueva de la arena“, wo wir zunächst einen Felsen umrunden, der ebenfalls im unteren Bereich mit schwarzen Korallen besetzt ist. Dann dümpeln  wir ein wenig im Flachen herum und bestaunen große Zackis und noch mehr Feilenfische, bevor wir am Ende, vor dem Aufstieg, die „Cueva“ besuchen, in der sich wieder große Igelfische aufhalten.
Nach der Rückfahrt waschen wir die Klamotten aus und hängen sie zum Trocknen auf, damit wir morgen alles einpacken können. Danach sind wir von Alfred eingeladen im Restaurante „La Vieja Pantorga“, wo wir leckere Fischsuppe zu uns nehmen, neben Calamares und einem Thunfisch für Alfred und Lahcen. Zum Nachtisch essen die Einen Pudding mit Beeren und die Anderen nehmen einen Barraquita Especial, einen leckeren Kaffee mit einem Schuss Likör und aufgeschäumter Milch.
Dann begeben wir uns nach Hause und machen ein wohlverdientes Mittagsschläfchen, während Lahcen und Sylvia nochmal schwimmen gehen und, nach ihrer Rückkehr, berichten, es sei gerade wieder ein Boot mit Flüchtlingen angekommen.
Anschließend setzen wir uns noch bei Sylvia und Alfred auf die Terrasse und lassen den Tag ausklingen. Den letzten Tauchtag, so sieht es aus, haben wir erfolgreich hinter uns gebracht.

Sonntag, 6.4.25

Heute nehmen wir ein opulentes Frühstück zu uns. Zeitdruck haben wir nicht und als wir vor der Basis ankommen, ist noch geschlossen. Klopfen hilft nicht und Tru schreibt an Ada, dass wir da sind. Dann macht sie auf und wir können unsere Tauchgänge bezahlen, beziehungsweise die zu zahlenden Beträge abklären. Dann packen wir einen Teil der Tauchutensilien und lassen den Rest zur weiteren Trocknung noch hängen. Mit Sito klären wir ab, dass wir um 19:00 Uhr erneut kommen um die Reste zu packen und kaufen dann im Supermarkt noch Wasser, 2 Mandarinen und 1 Bier, sowie ein Brot für morgen früh zum Frühstück.
Wieder Zuhause bezahle ich unsere Tauchgänge, weil Adas Bankgerät nicht funktionierte und Ruth bereitet einen Obstsalat, während Lahcen nochmals losdüst und Gambas besorgt, weil er ein marokkanisches Gericht zu bereiten will.




To be continued